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  #16  
Alt 14.08.2008, 23:17
Benutzerbild von Pflegefrau
Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Genauso würde ich es auch machen! Ich würde den Ausflug auch nicht mitmachen. Da muß doch jeder Verständnis für haben, dass Dir der Sinn am freien Wochenende unter diesen Umständen nicht nach Ausflug steht_!
Genieße den Geburtstag mit dem Schwiegervater, es kann der letzte sein, Hirntumore sind unberechenbar! Es kann so schnell eine Verschlechterung eintreten und Du würdest es Dir nie verzeihen, diesen Geburtstag nicht an seiner Seite gewesen zu sein! Versuche nocheinmal, Deinem Chef die Sachlage zu erklären und bleib beim Schwiegervater, egal ob der Chef zustimmt oder nicht!
Genießt die gemeinsame Zeit, sie ist kurz und unberechenbar. Zeigt ihm Eure Liebe und gebt ihm die Gewissheit, dass er jederzeit von Euch getragen wird. Ihr könnt eigentlich nur eines tun, immer für ihn dazusein, ihm die Hand halten wenn es ihm schlechter geht, hellhörig sein und feinfühlig, wenn er seinen Abschied anspricht (das geschieht oft "durch die Blume"). Die Zeit ist kostbar und sie wird Euch ewig in Erinnerung bleiben, habe es bei meiner Tochter auch so erlebt.


Ich wünsche Euch allen ganz viel Glück und eine intensive Zeit.

Hedwig
__________________

Jeder Tag ist ein Stück Abschied
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  #17  
Alt 15.08.2008, 15:00
Benutzerbild von Sadie
Sadie Sadie ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Ich bin auch nicht mitgefahren. Mein Chef hatte allerdings wenig Einsehen:"Dann kann ja jeder mit seinen Wehwehchen kommen." Erst das Einschalten des Personalrates machte es dann möglich, dass ich dafür vormittags, wenn alle anderen frei haben, Arbeiten, nicht nicht in meinem Arbeitsvertrag stehen, verrichten durfte. Und das alles nur wegen einer Ausflugsfahrt. Naja, er ist eben kein "Mensch". Und so muss ich mir wenigstens keinen Vorwurf machen lassen, mir würde es nur um einen freien Tag gehen. Als ob man nicht so schon genug Probleme hätte!!!!
So, jetzt muss ich los, muss noch jede Menge vorbereiten für den Geburtstag heute abend.

Liebe Grüße
Sadie
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  #18  
Alt 16.08.2008, 17:06
Benutzerbild von Rena49
Rena49 Rena49 ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Hallo Sadie,
das hast Du gut gemacht! Du hättest Deinen Chef aber gern fragen dürfen, wie er denn bei seiner eigenen Familie reagiert hätte, wenn dort solche "Wehwehchen" aufgetreten wären. Ich wünsche Dir jedoch, daß Du auch in Zukunft keine Probleme in der Firma haben wirst. Es sit jedoch gut, daß wenigstens Euer Personalrat auf Deiner Seite steht, da kannst Du sicher dann auch in Zukunft mit deren Unterstützung rechnen, falls es noch mal ganz schlimm kommt.

Wie geht es Deinem Schwiegerpapa? Deine letzten Berichte hörten sich ja ganz gut an, da hoffen wir hier doch alle mit Dir, daß auch die Bestrahlung gute Erfolge bringt.
Es ist aber doch gut, daß er jetzt "Bescheid" weiß, da kann er wenigstens selber bestimmen, was mit ihm passieren soll - und Ihr könnt jetzt noch alles besprechen, damit Ihr auch zukünftig die richtigen Entscheidungen trefft, wenn er es mal nicht selber tun kann.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes friedliches Wochenende - und hoffe, daß Ihr gestern eine schöne Feier hattet.
Rena
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  #19  
Alt 25.08.2008, 14:03
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Sadie Sadie ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Mein Schwiegerpapa hat inzwischen die Hälfte der Bestrahlungen hinter sich. 15 werden insgesamt gemacht (50 GY). Er ist unwahrscheinlich schlapp und kraftlos. Außerdem hat er asehr mit Schwindel zu tun.
Gibt sich das nach Ende der Bestrahlung wieder bzw. wird es besser?
Ansonsten hat er nur großen Appetit, was sicher vom Kortison kommt und die Haare beginnen auszufallen.

Auch wenn ich länger nichts geschrieben habe, lese ich bei euch fast immer mit. Habe bloß nicht immer die Kraft zu schreiben. Jeder, der hier mitschreibt, hat persönliche Schicksalsschläge zu meistern und ich möchte euch von Herzen viel Kraft und alles Gute wünschen.

LG Sadie
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  #20  
Alt 25.08.2008, 16:21
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Rena49 Rena49 ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Liebe Sadie,
schön, daß Du Dich mal wieder gemeldet hast.
Der Schwindel und die Schlappheit kommen sicher von den Bestrahlungen; ich kenne mich damit zwar nicht aus, es hört sich aber nicht viel anders an als die Auswirkungen, die die meisten hier bei der Chemo haben. Vielleicht findet sich ja jemand, der/die Dir dazu was Genaueres sagen kann.
In jedem Fall sind alle diese "Behandlungen" sehr sehr anstrengend für den Patienten.
Es ist jedenfalls sehr schön, daß Deine Schwiegerpapa nicht allein mit seiner Krankheit gelassen wird, sondern daß Ihr alle Euch um ihn kümmert und ihn auffangt. Vielleicht gelingt es ja, mit und durch die Bestrahlungen ihm noch eine ganze Zeit ein schönes beschwerdefreies Leben zu ermöglichen. Ich wünsche es Euch.
Liebe Grüße
Rena
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  #21  
Alt 24.09.2008, 21:17
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Sadie Sadie ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Heute nachmittag ist er eingeschlafen.

Ich fühl mich so leer, ich weiß, dass es besser ist, es gab keine Hoffnung mehr und er hat auch nicht mehr wirklich gelebt. Aber warum, warum ist diese Scheißwelt so ungerecht????? Ich bin so entsetzlich traurig, er war wie mein Vater......

Sadie
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  #22  
Alt 24.09.2008, 21:39
Benutzerbild von stellina
stellina stellina ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

liebe sadie,

erst mal drück ich dich. ich schicke dir mein beileid. es tut mir leid für deinen schwiegerpapa. und für dich. ach, was ist schon gerecht in diesem leben. dein lieber schwiegervater ist vorausgegangen. er hat jetzt kein leiden mehr und wird von dort, wo er jetzt ist, auf dich achten.

die kraft, die du uns allen hier gewünscht hast, wünsche ich dir jetzt.
ich denke an dich, tina.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
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  #23  
Alt 24.09.2008, 23:03
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Rena49 Rena49 ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Liebe Sadie!
Es tut mir sehr sehr leid, daß die Behandlungen nicht mehr so richtig geholfen haben. Ich schicke Dir mein aufrichtiges Mitgefühl und Anteilnahme - ich weiß, wie Du Dich jetzt gerade fühlst. Versuch, Dich damit zu trösten, daß er jetzt nicht mehr leiden muß - und daß es so wie in den letzten Wochen eigentlich kein richtiges "Leben" mehr war, aber für Euch - die Familie und die Freunde - ist es natürlich jetzt gerade besonders schmerzlich.
Ich umarme Dich und schicke Dir viel viel Kraft für die nächsten schweren Tage und Wochen - und wundere Dich nicht, wenn es auch in einigen Monaten noch sehr schmerzen wird, immer mal wieder, das ist normal und das ist auch gut so, das braucht es wohl für den Trauerprozeß.
Wenn Du auch noch eine Schwiegermutter hast, versuche, jetzt besonders für sie dazusein, und zwar nicht nur in den nächsten Tagen, sondern auch danach immer mal wieder, hilf ihr, in ein neues Leben zu finden. Aber laß ihr auch die nötige Zeit dazu, jedoch, ganz wichtig, laß(t) sie nicht allein!
Alles Liebe für Dich und Deine Familie
Rena
__________________

Lass meiner Trauer Flügel wachsen ...
Liebe baut Brücken vom Ich zum Du,
vom irdischen zum überirdischen Ufer.
Begrenzt ist das Leben,
doch unendlich die Erinnerung ...
Du bist nicht mehr da, wo Du warst,
aber Du bist überall, wo ich bin.
Wir sehen uns wieder,
irgendwo, irgendwie, irgendwann ...
____________________________________________
Mein Mann 18.01.1941 - 30.11.2007
Meine Mutter 18.09.1919 - 04.02.2006
Die Lübecker Bucht ist ihre letzte Ruhestätte
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  #24  
Alt 25.09.2008, 08:02
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Liebe Sadie!

Ich schicke Dir einfach einen stillen Gruß,
es gibt keine Worte, die Dich jetzt trösten könnten...
Ich schicke Dir einfach viel Kraft für die kommende Zeit!!!

Mein aufrichtiges Mitgefühl
Chrisi
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  #25  
Alt 25.09.2008, 08:28
SAARRAAH SAARRAAH ist offline
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Ort: Attnang - Puchheim
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Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Hallo Sadie!

es ist schrecklich wie schnell alles vorbei sein kann. Ich möchte dir jetzt viel Kraft schenken und denk daran, dein Schwiegervater wird in deinem Herzen weiterleben.


Meine Ansicht des Lebens hat sich total geändert seit mein Vater Leberzirrhose im Endstadion hat. Ich genieße jede Sekunde in der ich gesund bin und ich zeige meiner ganze Familie wie sehr ich sie liebe und versuche das wirklich wichtige im Leben zu sehen.

Von der Krankheit meines Vaters haben wir vor ungefähr 2 Jahren erfahren. Er kam von der Baustelle nach Hause und aus jedem einzelnen Loch seines Körpers strömte Blut! Schrecklich war das!

Darauf hin hieß es er hat Leberzirrhose und wahrscheinlich nur mehr ein Jahr zu leben! Dort ging es auch schon los! Tausende Tabletten und Pulverchen und und und! Irgendwann kam das Wasser immer schneller und schneller im Bauch, dann das erste Leberkoma, das versagen der Nieren und immer schlechteres Gedächtnis!

Momentan liegt er seit ungefähr 3 Wochen im Krankenhaus und ist so gut wie behindert er sieht einem mit leeren Augen an und spricht fast nichts weil er nicht kann. Er wird künstlich ernährt und hat Windeln an! Er hat nur mehr 70 Kilo und 10 - 15 davon sind wasser! Das Wasser im Bauch wird jeden 2. Tag abgelassen, da er ansonsten ersticken würde! Ich habe so Angst dass er stirbt!

Meine eltern haben sich scheiden lassen da war ich 3! von dort an habe ich meinen Vater 11 Jahre nicht gesehen weil er Alkoholiker war und kein Besuchsrecht hatte. Dh heißt wir haben uns erst vor 5 Jahren richtig kennen gelernt und jetzt das! An manchen Tagen kann ich einfach nicht mehr! Manchmal denke ich sogar das ist alles nur ein Traum und ich werde gleich aufwachen!




Hoffnung ist Kraft,

Hoffnung ist Liebe,

Hoffnung is Glaube.

Doch wenn die Hoffnung stirbt braucht man wieder Kraft um zu hoffen,

Liebe um den Schmerz zu bewältigen

und Glaube dass alles einmal besser wird.
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