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  #1  
Alt 22.05.2009, 14:34
lulu56 lulu56 ist offline
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Beiträge: 4
Standard Avastin bei Knochenmetastasen

Hallo, wer kann mir Infos geben!
Bin vor 14 Jahren an Brustkrebs erkrankt, hatte vor 5 Jahren ein Rezidiv und nun hat der Krebs in den Knochen zugeschlagen. Als Therapie soll ich Docetaxel und Avastin bekommen. Hat jemand diese Kombination erhalten oder Infos dazu. Das Avastin ist noch so neu und man bekommt kaum Infos.
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  #2  
Alt 22.05.2009, 17:28
Benutzerbild von asgard
asgard asgard ist offline
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Registriert seit: 27.06.2008
Beiträge: 39
Standard AW: Avastin bei Knochenmetastasen

Hallo lulu,

ich bin kein Mediziner, aber ich kann Dir gerne sagen, was ich dazu weiß:

Avastin enthält künstliche Antikörper, die das neue Wachstum von Blutgefäßen hemmen. Dadurch soll der Tumor am Wachsen gehindert werden, denn damit er wachsen kann, braucht er zur Versorgung neue Blutgefäße. Dazu schüttet er einen Stoff aus, der die Blutgefäße zum Wachsen anregt. Dieser Stoff wird durch das Avastin blockiert.

Docetaxel ist ein Chemotherapeutikum das auf einem Stoff aus dem Eibenbaum hergestellt wird. Es hemmt die Zellteilung und damit auch das Wachstum der Tumorzellen, die sich ja meist schneller teilen als andere Zellen.

D.h. mit dieser Kombibehandlung wird das Wachstum der Tumore hoffentlich gestoppt.

Du solltest aus meiner Sicht bei Metastasen in den Knochen auch auf eine Bisphosphonat Therapie bestehen. Diese Stoffe werden normalerweise bei Osteoporose gegeben und bremsen ebenfalls das Wachstum von Metastasen im Knochen. Außerdem werden durch Sie die Knochen stabiler, was auch wichtig ist, denn manchmal können die Metastasen dazu führen dass die Knochen instabil werden können. Es gibt verschiedene Bisphosphonate, häufig wird Zometa als Infusion gegeben. Es gibt ein paar Fälle von Patienten die Probleme mit Zahnausfall und ähnliches bekommen haben. Ein anderes Bisphosphonat ist Bondronat, hier wurden solche Nebenwirkungen wohl noch nicht beobachtet, allerdings gibt es für diesen Stoff auch keine Studie welche eindeutig sagt ob es genauso gut wirkt wie Zometa.

Ich hoffe das ist jetzt nicht zuviel Info, ich bin sicher eine der anderen Mitstreiter/innen hier hat auch noch Infos für Dich

Ganz liebe Grüße und Dir alles Gute,
asgard
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  #3  
Alt 23.05.2009, 00:03
Hutteli Hutteli ist offline
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Beiträge: 11
Daumen hoch AW: Avastin bei Knochenmetastasen

Hallo Lulu,
werde auch mit Avastin und Taxol behandelt. Das Schema ist folgendermassen: Taxol wöchentlich, Avastin alle 14 Tage und Bondronat alle drei Wochen. Nach kurzer Zeit habe ich Herzrasen und Bluthochdruck entwickelt. Dies ist aber mit Medikamenten gut in den Griff zu bekommen. Leider wurde dann aber die Polyneuropathie in den Füßen so ausgeprägt, dass ich fast nicht mehr laufen konnte. Das hatte dann zur Folge dass das Taxol abgesetzt werden musste bevor alle Metas gekillt werden konnten. Seitdem bekomme ich Avastin als Monotherapie alle drei Wochen zusammen mit dem Bondronat. Bei Knochenmetas wird Bondronat lebenslang alle drei Wochen verabreicht. Zusätzlich noch täglich Tamoxifen. Die Nebenwirkungen halten sich ziemlich in Grenzen wenn ich diese mit den Nebenwirkungen von Epi mit Taxol im 3Wochen Zyklus vergleiche. Am Tag der Infusion bin ich ziemlich müde und haue mich deshalb direkt wenn ich aus der klinik komme bis zum nächsten Morgen ins Bett und verschlafe alles. Dann bin ich am nächsten Tag wieder ansprechbar. Tue ich das aber nicht, brauche ich fast vier Tage um im Kopf wieder klar zu werden. Mir ist nur nicht klar wieso bei Knochenmetas bei Dir Avastin eingesetzt werden soll. In der Regel ist ein Bisphosphonat die erste Wahl. Bei mir wird Avastin wegen der Lebermetas verabreicht und Bondronat wegen der Knochen. Lass den Kopf nicht hängen. Im Vergleich zu der "alten" Chemo ist dieses neue Medikament fast ein Spaziergang Solltest Du noch Fragen haben, melde Dich. Ich bekomme Avastin seit Anfang Juni 2007 als Dauertherapie und lebe ganz gut damit.
Also Kopf hoch und durch!!!
Alles Liebe und viel Kraft
Silke
__________________
Mittelgradig differentziertes invasiv duktales Mamma CA G2 cT2NxMx ER+90%, PR+ 90%. Ki67 20% Her2neu-, p53- seit 04.02.2007
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  #4  
Alt 23.05.2009, 19:11
brabbel brabbel ist offline
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Registriert seit: 04.05.2009
Beiträge: 134
Standard AW: Avastin bei Knochenmetastasen

Hallo lulu,
bei meiner Mutti wurden jetzt 10 Jahre nach ihrer Brustkrebserkrankung auch Knochenmetastasen festgestellt. Wie die anderen schon geschrieben haben verstehe ich auch nicht, warum du kein Biphosphonat erhältst. Meine Mutti erhält aus dieser Medikamentengruppe "Pamidronat" und als Antihormon "Aromasin". Im Internet findest due eine Menge Infos zu den Biphosphonaten. Schau da mal nach. Und deinen Arzt würde ich auch mal danach fragen.
Bärbel
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