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Alt 11.01.2004, 01:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard duktales carzinoma in situ

Hallo,
Ich bin soooo froh, mich hier endlich mit jemandem austauschen zu können der mich versteht und der nicht nach ein paar Sätzen das Thema wechselt, weil er nicht darüber nachdenken möchte ...... Seit ich meine Diagnose am 02.Dez.03 erfahren habe, habe ich pausenlos im Internet auf den Suchmaschinen nach einem geeigneten Forum gesucht - und endlich habe ich es gefunden, JUHUUUUUU!
Hier ist nun meine Geschichte:
Ich bin 47 Jahre alt und habe beidseitige Mastopathie, weshalb ich seit 1997 regelmäßig einen jährlichen Check up mache. Der letzte war am 04.11.03 und da wurden bei mir in der rechten Brust zwei Mikroverkalkungen mit duktalen Verzweigungen festgestellt. Eine Stanz Biopsy war leider nicht möglich und so wurde mir am 28.11.03 ein 5x5cm großes Gewebe aus der rechten Brust operativ entfernt. Die Diagnose lautete duktales carcinoma in situ. Ich werde NIE vergessen, wie man mich in den Untersuchungsraum bat und mir mitteilte: Zuerst die gute Nachricht - sie haben keinen Krebs, aber Ihre Zellen haben sich bereits verändert. WUSCH, das hatte gesessen, ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Die Ärztin hat dann weiter auf mich eingeredet, ich kann mich aber an nix mehr erinnern, alles war wie in Watte gehüllt. Ich wollte mich in Nichts auflösen ..... wollte nur noch weg. Sie haben mir dann Bilder von verschiedenen Frauen (ohne Gesichter) gezeigt nach einer Mastektomie OP mit Wiederaufbau. Um mich herum drehte sich alles. Immer wieder sah ich die lange Narbe am Rücken .....

Mein genauer histologischer Befund lautet: Excidat von der rechten Mamma mit ausgedehnten intraduktalen Mammacarcinom(intermediärer Kernmalignitätsgrad mit fokalen Nekrosen) das DCIS ist mit teils disseminierten Ausläufern in sämtlichen Entnahmen nachweisbar und reicht mehrfach bis dicht an die Excisionsränder, die Ausdehnung des Tumors über 5cm. Unter Berücksichtigung von Differenzierungsgrad, Ausdehnung und Randabstand ergibt sich ein
VNPI von 8 Punkten. Falls eine brusterhaltende Therapie angestrebt wird, sollte eine zirkuläre Nachresektion zur Erzielung eines ädaequaten Randabstandes durchgeführt werden, damit wäre rechnerisch eine Reduzierung auf 6 Punkten möglich (???)Immunhistochemische Untersuchung auf c-erbB2 neu - HER2/neu (Nachweis: Antikörper A0485)
Immunhistochemischer Score = O ( <10% positive Zellen)Östrogenrezeptor 1 bei Skala 12, <10% rezeptorpositive Zellen
Progesteronrezeptor 6 bei Skala 12, 15% rezeptorpos. Zellen
Hier haben doch bestimmt einige Erfahrung mit den ganzen med. Fachausdrücken??? Was bitte bedeutet "VNPI von 8 Punkten"??? Und was bitte "intermediärer Kernmalignitätsgrad mit fokale Neurosen"???
Ich habe die Brustentfernung im Krankenhaus erstmal abgelehnt, weil ich mir noch eine zweite Meinung einholen will. Man hat mir gesagt ich hätte etwas Zeit dazu, weil man ja die beiden schlimmsten Herde bereits aus der Brust entfernt hat.
Brustkrebs ist in unserer Familie überhaupt NICHT bekannt, weder mütterlich- noch väterlicherseits! Mutti sagte nur zu mir "Kind, woher hast Du das nur? Tja woher? Wenn ich das nur wirklich wüßte?
Wer kann mir hier bitte mit Rat und Tat zur Seite stehen??? Ich bin total verzweifelt und bin erstmal in ein tiefes Loch gefallen mit Panik Attacken und Angstzuständen. War wohl alles ein bischen zu viel für mich. Lag erst vor kurzem (vom 28.Juli - 01.Sept)
ganze 5 Wochen in einer Hautklinik, da ich auch noch am ganzen Körper eine stark juckende Neurodermitis habe.
Meine Frauenärztin und auch die Ärzte vom Roten Kreuz Krankenhaus in München haben mir zu einer Mastektomie mit anschliessenden Wiederaufbau mit dem Lattisimus dorsi geraten, damit ich auf der sicheren Seite bin! Bin ich das dann wirklich? Ich aber habe nur Angst und kann mich nicht entscheiden. Will mir diesen Monat noch eine 2. Meinung im Krankenhaus Großhadern holen.
Letzte Woche Mittwoch hat prompt das Krankenhaus angerufen und und DRUCK gemacht und nachgefragt, ob ich mir schon eine 2. Meinung geholt habe. Ich habe verneint, da ja wohl über die Feiertage niemand erreichbar war und ich einfach diesen Abstand von 5 Wochen für mich selber und für meine Psyche gebraucht habe!!!! Wer hat das alles auch erlebt und kann mir hier weiterhelfen ??? Ich habe große Angst und bin derzeit auch in psychischer Behandlung. Habe in kurzer Zeit 8 kg abgenommen. Meine Frauenärztin hat sofort dort einen Termin vereinbart.
Gottseidank habe ich einen lieben und verständinsvollen Ehemann.
Er hat an meinem Krankenbett bittere Tränen geweint! Ich kann leider nicht weinen, es ist alles wie erstarrt und versteinert bei mir. Der Schock ist einfach zu groß. Ich habe nicht mit sowas gerechnet. Hatte vor 5 Jahren im Mai 98 eine Gebärmutterentfernung wg. Endometriose und 5 Wochen danach ist mir die Gallenblase geplatzt. Ist wohl alles ein bischen zuviel was? Kurze Zeit später bin ich als Fußgänger von einem Auto angefahren worden und hatte eine Tibeakopffraktur am Knie. War danach 7 Monate krank und habe seitdem im linken Knie einen bleibenden Knorpelschaden, weswegen ich keinen Sport mehr machen kann. Vorher habe ich jahrelang Aerobic gemacht.
Soviel zu meiner Krankheitsgeschichte.
Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung.

Liebe Grüße aus München
Pepsi

bonogaston@t-online.de
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