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  #1  
Alt 22.10.2003, 20:16
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

Hallo ihr
Ich bin Angehörige eines Lungenkrebspatienten! Es ist der Vater meines Freundes. Ich weiß nicht direkt, wie ich damit umgehen soll, da mein Freund so tut als wäre alles super, aber so sieht es leider nicht aus. Kann mir jemand helfen, wie ich damit umgehen soll???? Wie unterstütze ich meinen Freund und vorallem seinen Vater und seiner familie(Tochter,Frau)??? Bitte helft mir...
Steffi.Schneckchen@web.de
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  #2  
Alt 23.10.2003, 09:49
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

...sei nicht eifriger als die familie, denn sonst kann es passieren, dass du alle gegen dich hast.

wenn der vater nicht davon anfängt, respektiere seinen wunsch, nicht darüber sprechen zu müssen.

mfg
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  #3  
Alt 24.10.2003, 18:03
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

Hallo wksch
Danke für deinen Ratschlag aber leider ist jetzt schon wieder eine ganz andere Situation eingetreten. Uns wurde vom Arzt gesagt, dass es langsam vorbei ist...:-(
Es kostet soooo viel Kraft und ich würde diese gerne meinem Freund geben, aber was ist wenn er mehr braucht, als ich habe??? Na ja ich werde abwarten was passiert.Ich habe Angst...eine scheiß Angst
Danke fürs zuhören!
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  #4  
Alt 24.10.2003, 20:12
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

hallo steffi,
lebe von einem tag zum nächsten, entscheide jeden tag neu, was richtig ist und versuche, aus jedem tag einen möglichst guten zu machen, für dich und für deinen freund, wenn er das möchte und für die anderen, wenn sie das möchten. bei meinem vater ist es laut ärzten seit 20 monaten langsam vorbei. das kann also durchaus noch viele schöne stunden geben, wenn ihr das wollt.
lieben gruß, viiiiel kraft und immer ein bisschen hoffnung
britta.
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  #5  
Alt 24.10.2003, 22:05
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

hallo steffi,
auch wenn es schwer fällt, auch wenn klar zu sein scheint, wohin diese Krankheit führen wird, versuche dir und deinem Freund klar zu machen, dass sein Vater noch nicht tot ist. Lebt Tag für Tag, vergeßt alle Pläne und stellt Euch nicht vor, wie euer Leben "danach" sein wird.
Er lebt, nutzt die Chance, die Zeit mit ihm bewußt zu verbringen.
In solchen Situationen glaubt man immer, für andere stark sein zu müssen - das ist ein Irrweg, jeder muß die Kraft in sich selber finden. Versuche für Dich Kraft zu finden, setze Dich mit der Situation auseinander, weine, wenn Dir danach ist, lache, wenn Dir danach ist und lasse Dich nicht von der Angst beherrschen (Ich stelle mir immer vor, dass ich wie ein Ritter auf einem Kampfross diesen häßlichen Drachen immer wieder in seine Höhle zurückdränge). Wenn Du dann Deinem Freund zur Seite stehst, einfach für ihn da bist, in den Arm nimmst, wenn er es braucht, zusammen mit ihm schweigst und Du einer der wenigen Menschen bist, die ihn nicht dauernd fragen, wie es ihm geht oder ihn trösten will, dann gibst Du ihm Geborgenheit, die er jetzt dringend nötig hat.
Und es gibt bestimmt noch viele schöne Stunden - wenn ihr sie zulaßt, vergeßt Prognosen.
Grüsse, Kraft und finde auch in solchen Zeiten immer einen Grund, wenigstens einmal am Tag zu lächeln.
tini
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  #6  
Alt 26.10.2003, 01:41
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

Auch ich weiß nicht wie ich ls Angehörige damit umgehen soll. Meine Schwester ist an Lungenkrebs erkrankt, jetzt hat sie noch ein Lymphkarzinom unterm Arm und 3 Hirnmetastasen, der größte bereits 3 cm groß. Der Arzt macht uns wenig Hoffnung, aber irgendwie weiß keiner, was meine Schwester weiß. Sie weiß zwar, dass sie Hirnmetastasen hat, aber merh? Sollen wir mit ihr sprechen? Ich weiß nicht ob sie es wissen will, vielleicht ahnt sie es aber keiner mag es aussprechen - es tut so weh..
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  #7  
Alt 26.10.2003, 13:42
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

Hallo ihr
Ich hätte nie gedacht, dass ich mir selbst auf meine Fragen nun die Antworten geben kann... Ich kannte die Familie erst seit 2 Jahren, aber am 24.10.03 waren wir das unzertrennlichste auf dieser Welt. Wir waren bis zum letzten Atemzug da und ich habe ihm am Sterbebett versprochen, dass ich den drei zur Seite stehe und das werde ich bis zu meinem Lebensende auch tun.
Es war ein sehr humaner Tod. Wir waren noch in der Cafeteria und kamen nach oben und da war das Anfangsstadium schon erreicht. Er hielt es noch drei Stunden durch, wobei er klare und verwirrte momente hatte. Und um 18:00 Uhr mit den Kirchenglocken, nahm er seinen letzten Atemzug....

Andrea
Es tut mir sehr leid um deine Schwester aber ich glaube schon dass sie spürt, wie es in ihr aussieht und wenn sie darüber sprechen will, dann wird sie dieses auch tun. Aber du solltest mit deinen Eltern oder ihren Freunden ganz viel reden. Es tut zwar weh aber es hilft.
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  #8  
Alt 27.10.2003, 20:15
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

Hallo Steffi,
auch wenn ich Dich nicht kenne, habe ich großen Respekt vor Dir. Es gibt nicht viele, die sich "freiwillig" dieser Situation aussetzen und nicht wegrennen - auch wenn sie die Freiheit dazu hätten.

Liebe Grüsse
tini
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  #9  
Alt 06.11.2003, 17:50
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Standard Dringend: Wie gehen Angehörige damit um??????

Hallo Tini
ich weiß nicht ob man mich deswegen respektieren sollte, da es für mich einfach selbstverständlich ist. Wir waren gestern alle zusammen auf der Beerdigung und ich bin verdammt stolz auf die drei, da sie echt stark waren, obwohl ich das vorher nicht gedacht habe!!!!

Jetzt nochmal zu deiner vorigen Antwort. Ich schaffe es leider nicht den "Starken" nicht zu "spielen". Ich habe einfach das Gefühl, ich müßte 24 Stunden rund um die Uhr für sie da sein. Ausserdem fühle ich mich richtig eklig, wenn ich an mich und nicht an die drei denke. Ich stelle mir immer vor, dass ich irgendwie nicht das Recht habe mitzutrauern, zu weinen, mitzusprechen wie es in der Gefühlswelt aussieht u.s.w.

Bis dann
Steffi
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