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  #1  
Alt 14.08.2007, 12:03
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

Hallo Christian,

auf den Rest möchte ich nicht eingehen, weil das sicherlich ein tagefüllender Thread wäre. Ich denke, hier muß man dann einfach beide Seiten akzeptieren, ich akzeptiere auf jeden Fall Deine Meinung voll und ganz, auch wenn ich sie nicht in allen Punkten teile.

Wirklich von ganzem Herzen gefreut habe ich mich aber gerade über Deinen Hinweis, daß bei Dir alles so früh diagnostiziert wurde.

vG, KL
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  #2  
Alt 14.08.2007, 14:36
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

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Hallo Christian,

auf den Rest möchte ich nicht eingehen, weil das sicherlich ein tagefüllender Thread wäre. Ich denke, hier muß man dann einfach beide Seiten akzeptieren, ich akzeptiere auf jeden Fall Deine Meinung voll und ganz, auch wenn ich sie nicht in allen Punkten teile.

Wirklich von ganzem Herzen gefreut habe ich mich aber gerade über Deinen Hinweis, daß bei Dir alles so früh diagnostiziert wurde.

vG, KL
Hallo KL,

natürlich ist es ein tagefüllendes Thema aber es ist halt wichtig und da sehe ich wieder mal das es hier in Deutschland möglich ist, das ein jeder Mediziner machen kann was er will. Wir brauchen medizinische Standards die festlegen wie und was wann getan werden muss und das unabhängig ob es in München oder Rostock ist. In anderen Ländern arbeitet man sehr erfolgreich mit medizinischen Standards und da hält sich ein jeder Arzt daran. Es kann doch nicht sein das es geografische Unterschiede gibt und das Glück darüber entscheidet die richtige Klinik gefunden zu haben die auch noch das richtige tun. Toll oder? Ich sehe darin einen großen Nachholebedarf denn man kann einfach nicht alles dem Glück überlassen. Vorallem sehe ich darin auch einen besseren Überblick über Statistiken und die Kosten. Wenn es ein Schema gibt dann lässt dieses sich auch leichter nachvollziehen und man kann eher auf Fehler schließen als wenn es so ist wie es momentan ist.

Ich weiß nicht ob T2b früh genug ist, für mich ist es schon ein Tumor mit beträchtlichem Ausmaß.

Christian S.
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  #3  
Alt 14.08.2007, 17:45
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

Hallo Christian,

nun, 2b mit sonst 0 ist schon ziemlich früh und bei gutem Allgemeinbefinden und ausreichend Beschäftigung mit der Krankheit (und Sport, Sport, Sport, keinem Salz, wenig Fleisch, keinen Konservierungsstoffen, viel (Bio-)Gemüse:-) ) bin ich überzeugt, daß Du Dir zwar noch viele Gedanken über die Krankheit machen solltest, aber keine akute Angst mehr haben wirst in Deinem Leben.

Tja, die Standards. Der Standard ist ja nun keine adjuvante Chemotherapie zu geben.
Ich meine, das ist alles ein Wunschdenken: Wirklich gute Ärzte reissen sich etliche Stunden, jahrelang, für ein abenteuerlich geringes Gehalt, in einer Klinik bei einem anderen Arzt, der zuvor das gleiche gemacht hat, den Hintern auf. Um vielleicht später einmal, inzwischen grauhaarig und desillusioniert, noch ein wenig finanziellen Ausgleich als Chefarzt durch Privatpatienten zu haben.
Die Annahme, daß jeder Arzt so ist, ist aber nunmal falsch. In den Kreiskrankenhäusern arbeiten nunmal weniger gute Ärzte. (Warum sollte ein Mediziner mit super Examen in ein kleines Krankenhaus gehen wo er nichts lernt und keine (wissenschatliche) Karriere machen kann?) So kann
man das auf alles beziehen.
Wie in jedem Beruf gibt es gute und weniger gute Berufsträger. Und wie in jeder Branche, suchen sich die Besten den besten Arbeitgeber aus, ziehen dadurch wieder andere gute nach usw.

Wenn Du bspw. die Whipple nimmst, nach der bei Pankreas oder Gallengangtumoren operiert wird und die weit über eine Gastrektomie hinausgeht: Es gibt gerade bei Pankreastumoren (s.oben im Forum) eine große Zahl von inoperabel eingestuften Patienten, die tatsächlich in anderen Kliniken erfolgreich R0 operiert wurden. Die Komplikationsrate außerhalb der beiden großen Zentren ist so hoch, daß viele Chirurgen ablehnen zu operieren. Im Moment gibt es zwei Chefärzte in Deutschland, die diese Operationen wirklich gut, sicher und umfangreich durchführen. Die kann man nicht so einfach duplizieren. Man kann nur hoffen, daß die Ärzte, die bei ihnen jahrzehntelang lernen, dieses Wissen später in andere Regionen tragen. Einen Standard kann aber nicht einführen. Dazu kommt: Es wäre von den Fallzahlen gar nicht möglich, Kassenpatienten zu operieren. Die Privatpatienten lasten diese Ärzte schon vollkommen aus. (Ich mache auch keinen Hehl daraus, daß ich die ganze Kassenbürokratie mit Dienstwägelchen und Horden von unnützen Sachbearbeitern umgehend abschaffen würde und das Geld Schwestern und Ärzten zur Motivation geben würde).

Auch in dem Punkt stimme ich Dir also absolut zu, daß Glück (das Wissen, wo welche Ärzte sind) und vor allem auch die private (Zusatz-)Versicherung (um einen solchen Arzt konsultieren zu können) einen erheblichen Einfluß haben.
Man kann jetzt sagen, daß das ja irgendwie ungerecht ist, weil viele ja keinen Zugang haben. Aber einerseits kann man es nicht ändern, aus mehrheitlich mittelmässigen Ärzten werden nicht über Nacht Spitzenforscher die den Bedarf decken. Weiterhin hat jeder in diesem Land die theoretische Möglichkeit, sich top behandeln zu lassen, und nicht zuletzt bekommt jeder hier eine im Vergleich zu allen anderen Ländern sehr, sehr gute Behandlung, auch als Kassenpatient im Kreiskrankenhaus. Die private Zusatzversicherung kostet für den stationären Aufenthalt so wenig, daß sie sich jeder leisten kann, wenn er sie im frühen Alter abschliesst. Dann muß man eben auf etwas verzichten.

Letztlich denke ich, daß sich das selbstständig reguliert. Gute Kliniken haben gute Fallzahlen und ziehen immer mehr Patienten, andere werden verlieren, weil sie nicht gut genug sind. Die Standards würde dann der Patient selber setzen.

Das Thema ist wirklich tagefüllend und interessant. Ich muß leider noch arbeiten, schade.

(Rostock hat übrigens im Gegensatz zu München eine echt schlechte Krebsquote. Die ganzen neuen Bundesländer haben ja eine wesentlich höhere Rate an Krebserkrankungen und Sterbefällen, aber Rostock und München, bzw. Mecklenburg und Bayern ist ziemlich auseinander. Quelle: Habe ich nur als Papier, findest Du aber auch auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts ("Krebsregister"), Ihr hattet so etwas drüben ja bereits seit den 50er Jahren, bei uns gibt es das leider erst wieder seit kurzem in der umfassenden Form).

vG, KL
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  #4  
Alt 18.08.2007, 18:28
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

Hallo KL,

welche beiden Zentren sind das denn, die als einzige gut pankreas operieren können ? Opereiren die auch Patienten, die bereits Lebermetasen haben und deswegen als inoperabel eingestuft werden ? Wir haben so jemand in der Familie (auch noch, zusätzlich zu meiner Tante mit Magen CA) und da wird nurnoch palliativ Chemo gemacht und zusätzlich hyperthermie, die die so weit ich weiss selbst zahlen, aber die haben halt das geld. die person hält sich aber ganz gut; hat die anfangs prognostizierte lebenserwartung von einem halben jahr nach diagnose schon überschritten und so weit ich informiert bin hat sie immer noch lebensqualität. hab da nicht so viel kontakt; deswegen kenne ich den neuesten stand jetzt nicht. ob diejenige privat versichter ist weiss ich nicht. ich denke schon.

wer operiert nur privatpatienten; diese beiden zentren ?

oftmals spielen da auch noch fakten mit hinein, die du keiner studie entnehmen kannst, sondern die einem nur bewusst werden, wenn man selbst schonmal im op war. z.b. hab ich mal erlebt, dass die op so lange dauerte, dass das schnellschnitt labor schon feierabend hatte. dann wurde das präparat mit der frage schnittrand tumorfrei zwar hingeschickt, aber die antwort konnte man erst am nächsten tag erwarten. bis dahin war der patient schon zugenäht. und den unterschied in der prognose zwischen Ro und R1 kennst du ja. das sind halt Sachen, die passieren wahrscheinlich überall und man hat als patient kaum einfluss drauf. und ich denke nicht, dass das schnellschnitt labor überstunden macht wenn da ein privatpatient opereirt wird.

generell werden eigentlich alle patienten operiert, auch an unikliniken.
meine tante ist ja auch nicht privat und wurde an der uni operiert.
bei seltenen tumoren z.b., wo es wenig fälle gibt, könnte eine klinik, die daran forscht es sich doch gar nicht leisten, patienten abzuweisen, weil man ja seine fallzahlen für die studien braucht. meine persönliche erfahrung ist, dass wenn jemand etwas hat, was wissenschaftlich interessant ist, sich die ärzte drum reißen, den behandeln zu können, weil mans ja publizieren kann.

privat versichert sein hat vor und nachteile. ich kenne einen assistenzarzt, der meinte er würde sich niemals privat versichern, weil privatpatienten oft unnützen eingriffen unterzogen werden, wo man bei nicht privaten genau abwägt, ob die wirklich notwendig sind. der arzt arbeitet in der häma /onko auf der privatstation; also er muss es ja wissen.
bei psychotherapie hat man mit privaten krankenkassen mehr probleme mit der übernahme als bei gesetzlichen. keine ahnung, woran es liegt; ist aber so.
meine tante hat ihre ganze therapie an der uni gemacht und musste für die nachsorge draußen in eine praxis... ob das daran liegt dass sie nicht privat versichtert ist ?

es ist meines wissens nach nicht immer so einfach in eine private krankenversicherung rein zu kommen. mit einer vorerkrankung wie z.b. krebs kann man es wohl vergessen; und auch mit anderen vergleichsweise harmlosen vorerkrankungen oder vergangenen erkrankungen gibts schwierigkeiten.

in assistenzarztkreisen wird eher gesagt, dass man sich bloß nicht vom chef behandeln lassen soll. der chef macht ja meist nurnoch administrative aufgaben und hat mit der täglichen arbeit auf station gar nichts mehr zu tun.
er besucht bestenfalls noch einmal täglich seine privatpatienten, aber er untersucht die nicht selbst und ist da auch auf die information von dritten angewiesen. jedenfalls hab ich es so erlebt.

den unterschied zwischen privatstation und normalstation hab ich auch schon erlebt. auf normalstation werden die aufnahmen und blutentnahmen meist von studenten im praktischen jahr übernommen; die dürfen auf privatstation bestenfalls zugucken. es ist schon eine andere welt. privatstation ist viel ruhiger und geordneter und es arbeiten nur ärzte dort, die auf normalstation schon erfahrungen gesammelt haben. sicher, die atmosphäre ist dort angenehmer, aber die behandlung, die die pat. bekommen ist meines wissens genau dieselbe.

lg, sophie

Geändert von der_weg (18.08.2007 um 19:21 Uhr)
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  #5  
Alt 18.08.2007, 23:52
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

Hallo Sophie,

die beiden Zentren sind einmal Heidelberg (www.pankreasinfo.com, Prof. Büchler und Team und Dr. Singer) und Hamburg (UKE, Prof. Izbicki und Team, Dr. Busch), >1.200 Whipple und verwandte OPs/Jahr und eine sagenhaft geringe Komplikationsrate (sogar besser als der bundesdeutsche Schnitt bei Appendektomien).
Ich persönlich glaube nicht, daß eine der beiden Kliniken bei Leberinfiltration operiert, ich denke, man schadet dem Patienten damit mehr als man ihm nützt, oder?
Aber wo ich das schreibe: Ich hatte letzte Woche eine Studie auf pubmed gehabt, ich glaube sogar aus München, bei ausgedehntem Magencarcinom mit Lebermetastasen, eine Hochdosis-Chemo (keine Ahnung welches Schema), anschließend Gastrektomie und Entfernung eines befallenen (war wohl der einzige) Leberlappens. Der Bericht war 28 Monate nach OP, Patient kein Rezidiv seitdem. Ich habe die Studie über den Verteiler von pubmed diese oder letzte Woche erhalten, dann ist sie maximal drei Wochen alt. Solltest Du in diesem Zeitschema finden können bei Interesse, ansonsten such ich Dir sie raus. Leider lösche ich gelesene eMails endgültig, sonst hätte ich Dir den Link gemailt.

Zu der "wer-operiert-nur-Privatpatienten"-Frage: Büchler und Izbicki operieren mit wenigen Ausnahmen Privatpatienten, ich glaube, sonst gäbe es auch Kapazitätsprobleme. Die Teams um Büchler und Izbicki operieren natürlich dann auch Kassenpatienten und sind auch sehr gut. Natürlich werden alle Patienten operiert wie Du ja schreibst. Nur hat man als Kassenpatient eben keine Wahlleistungen, kann sich den Operateur somit nicht aussuchen, und wird wenn es sich nicht um interessante Fälle handelt, sicherlich nicht von einem der beiden oben genannten operiert, so blöd das auch klingt.

Die Whipple-OP, die ja wirklich immens große Komplikationen nach sich ziehen kann und im Schnitt immer noch rund 5% Mortalität in Deutschland hat, ist so ein klassisches Beispiel für Diskrepanzen in der Qualität einzelner Operateure. Heidelberg und Hamburg, früher einmal auch Hohenlind in Köln, hat rund 0,2% Mortalität bei der Whipple, im Schnitt weit ausgedehntere Lymphknotenentfernungen (also viel mehr Knoten erreicht) und vor allem auch - interessanterweise - eine bessere Quote für rezidivfreies und Gesamtüberleben. Dazu kommt dann die Quote von woanders als inoperabel eingestuften Fällen, die in Heidelberg oder Hamburg R0 operiert wurden. Da macht es dann schon Sinn, gleich zu diesen Ärzten zu gehen wenn man kann. Ähnlich, für die betreffenden Spezialisten in den anderen Städten, auch die Oesophagusoperationen.
Wenn Dich das Thema näher interessiert, schau mal oben bei Bauchspeicheldrüsenkrebs im Forum, da gibt es etliche Erfahrungsberichte zu genau diesem Thema.

Die Geschichte mit dem Schnellschnittlabor finde ich ja interessant. Interessantes Krankenhaus.

Was die Fallzahlen betrifft: Ich glaube (bzw. ich habe die Erfahrung gemacht bei der Erfassung von Studien), die Grenznutzen zusätzlicher Fälle in den forschenden Zentren sind aufgrund der Anzahl marginal und kein Kriterium.

Was die private Versicherung betrifft: Ich meine, es macht keinen Sinn über die private Versicherung im allgemeinen zu diskutieren, wenn man weiß, daß 90% der Bevölkerung - und damit vermutlich der Leser hier - diese Option alleine schon aufgrund der Einkommensuntergrenze gar nicht hat.
Ich meinte deshalb auch nur eine private Zusatzversicherung für stationäre Aufenthalte. Damit kann man sich dann auch einmal eine Nacht für eine Spiegelung ins Krankenhaus legen und muß nicht mehr auf Termine in einer Praxis warten. Abgesehen davon, daß einem damit auf einmal alles wichtige offensteht. Früh genug abgeschlossen hat man ja oft wenig Vorerkrankungen, notfalls läßt man ein Risiko ausschließen, und ist dann günstig dabei. Natürlich kann man sich schlecht nach einer gravierenden Vorerkrankung versichern, würdest Du als Unternehmen ja auch nicht wollen.
Zu den Chefärtzten: Also gerade die Beispiele Izbicki und Büchler oben operieren etwa 40h/Woche (und sammeln dabei also jeden Tag neue Erfahrung). Daneben machen sie noch Visiten, soweit sie nicht am Tisch stehen. Abgesehen von der vorlesungsfreien Zeit stehen sie noch einige Stunden in der Woche im Hörsaal. Mag sein, daß es Chefärzte gibt, die sich lieber mit administrativen Aufgaben auseinandersetzen, aber um solche kann man ja einen Bogen machen und sich dann einen besseren Arzt suchen, oder? Zumal man als Privatpatient glücklicherweise die Liquidationen alle erhält und sich dann vermutlich beim nächsten Mal woanders hinwendet (Visiten abgerechnet die nur in Vertretung stattfinden werden ja nicht selten moniert). Irgendwo müssen sich Ärzte und Kliniken ja unterscheiden.

vG, KL
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  #6  
Alt 19.08.2007, 00:55
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

Hallo KL,

vielleicht sind diese beiden chefs eher die ausnahme als die regel. vielleicht ist das auf der chirurgie auch anders als auf der inneren. schwer zu sagen; so gut kenne ich mich da nun auch wieder nicht aus. ich kenne aus allen innere / pädiatrie abteilungen, wo ich bisher war, eigentlich nur chefs, die einmal die woche zur chefvisite kommen und einmal am tag ihre privatpatienten besuchen.
wie es auf der chirurgie läuft weiss ich nicht.
na gut, wenn die privatpatienten auf chef op bestehen, dann ist das was anderes. aber die anderen aus dem team operieren auch kassenpatienten ?
natürlich ist ein erfahrener operateur wichtig, aber muss das denn DER chef sein ? ein oberarzt mit erfahrung kann das meiner meinung nach genauso gut.
letztendlich weisst du doch auch nicht, ob die dann wirklich selbst am tisch stehen oder einen vertreter schicken. du bist ja nicht dabei.
wenn das ganze team gut ist, warum sollte dann der eine mensch der beste operateur sein, nur weil er die chef position hat ? ob jemand chef wird oder nicht, hängt nicht nur vom können ab, sondern noch von vielem anderen.
wie viel er publiziert, ob er gefördert wird, sich durchsetzen kann, usw.

das mit dem schnellschnittlabor ist sicher nicht spezifisch für dieses krankenhaus, sondern meiner meinung nach passiert sowas überall.
ich hab auch keinen vergleich... da ist es einmal passiert (alle anderen male kamen die infos aus dem schnellschnittlabor recht schnell); vielleicht passierts anderswo noch öfter... vielleicht passiert das auch in hamburg und münchen. da arbeiten auch nur menschen !
niemand weiss es.
denk jetzt bitte nicht, dass das an diesem krankenhaus liegt; du weisst nichts darüber ob und wie oft es anderswo passiert.
wenn man bedenken hat sollte man vielleicht drauf bestehen, sich gleich morgens als erstes operieren zu lassen; da hat das labor mit sicherheit auf.
als privatpatient kann man sich das vielleicht auch noch aussuchen

dass es auch eine private zusatzversicherung für stationäre aufenthalte gibt wusste ich gar nicht. und wenn man die hat kann man sich auch den operateur aussuchen ? kriegt man die denn leichter als eine volle privatversicherung ?

eine spiegelung per se noch kein stationärer aufenthalt; fällt also gar nicht in die leistung der versicherung, oder ?
hab ich noch nie gehört, dass man sich als privatpatient nur für eine spiegelung aufnehmen lassen kann. kann man jemanden aufnehmen, wenn gar keine notwendigkeit besteht, den aufzunehmen ?
für eine spiegelung aufgenommen wird eigentlich nur auf der pädiatrie, aber auch nur weil das da mit vollnarkose gemacht wird.

wenn man stationär ist bekommt man seine termine immer schnell; es kann sich doch kein kh leisten jemanden länger liegen zu lassen als notwendig.
richtig probleme mit den terminen hat man als kassenpatient ambulant; da muss man oft wochen auf einen termin warten. die darmspiegelung bei meiner tante z.b. halte ich persönlich für sehr dringend; da haben sie ihr zuerst einen termin angeboten, der erst ende september war. dann meinte sie vorsichtig, es sei aber wichtig, dann hat sie einen für den 10ten september bekommen.
allerdings hat sie nur mit der sprechstundenhilfe gesprochen; der arzt hat ihren befund gar nicht angeguckt !
das find ich schlimm, dass privatpatienten wegen vergleichsweise harmlosen sachen schnell einen termin bekommen und kassen pat., wo es wirklich dringend ist und viel von einer schnellen coloskopie abhängt, dann warten müssen.
naja, die welt ist überall ungerecht; damit muss man leben können.

lg, sophie

Geändert von der_weg (19.08.2007 um 09:42 Uhr)
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  #7  
Alt 19.08.2007, 13:25
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

Hallo Sophie,

Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
Hallo KL,
eigentlich nur chefs, die einmal die woche zur chefvisite kommen und einmal am tag ihre privatpatienten besuchen.
wie gesagt, ich bezweifele gar nicht, daß es Qualitätsunterschiede zwischen den Kliniken gibt.

Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
na gut, wenn die privatpatienten auf chef op bestehen, dann ist das was anderes. aber die anderen aus dem team operieren auch kassenpatienten ?
natürlich ist ein erfahrener operateur wichtig, aber muss das denn DER chef sein ? ein oberarzt mit erfahrung kann das meiner meinung nach genauso gut.
Weißt Du, ich weiß nicht wo Du studierst. Ohne weiter auf das Thema eingehen zu wollen, schau wie gesagt einmal im Forum für Bauchspeicheldrüsenkrebs oben nach. Du findest dort Patienten, die in Heidelberg und Hamburg operiert wurden, teilweise zuvor von anderen Ärzten operiert wurden in anderen Kliniken.
Mir persönlich ist es egal, wo ein Patient hingeht. Je mehr Patienten mit dem vermeintlich genauso guten Oberarzt zufrieden sind um so besser. Haben die anderen Chirurgen für die Patienten die sich darüber mehr Gedanken machen
mehr Zeit.
Alternativ: Gib doch einfach einmal "Büchler" in der Suche hier ein, oder Heidelberg, und vergleiche die Treffer mit Deinem präferierten KKH. Oder Izbicki auf pubmed und dann einen Chirurgen den Du kennst, oder den Oberarzt.

Ich bin nicht in der Position, daß ich anderen meine Meinung aufdrängen müßte. Das kann sicherlich jeder für sich selber entscheiden.

Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
letztendlich weisst du doch auch nicht, ob die dann wirklich selbst am tisch stehen oder einen vertreter schicken. du bist ja nicht dabei.
Naja. Wolltest Du darauf eine Antwort hören?

Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
wenn das ganze team gut ist, warum sollte dann der eine mensch der beste operateur sein, nur weil er die chef position hat ? ob jemand chef wird oder nicht, hängt nicht nur vom können ab, sondern noch von vielem anderen.
wie viel er publiziert, ob er gefördert wird, sich durchsetzen kann, usw.
Genau. Ich habe beruflich und privat nur mit Kliniken zu tun, die Wert auf das Leistungsprinzip legen. Deshalb weiß ich, daß bei uns die Chefärzte auch aufgrund Ihrer Leistung diese Position innehaben. (Mag sein, daß es woanders anders ist, aber da muß man ja nicht hingehen.)

Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
dass es auch eine private zusatzversicherung für stationäre aufenthalte gibt wusste ich gar nicht. und wenn man die hat kann man sich auch den operateur aussuchen ? kriegt man die denn leichter als eine volle privatversicherung ?
*?* Du studierst doch Medizin? Du bist doch privat versichert, oder nicht? Und wenn Du im Krankenhaus arbeitst, solltest Du doch auch die Wahlleistungen kennen, oder? Hm. (Anyway: Hier ein Link: http://www.derprivatpatient.de/krank...eistungen.html, zu der anderen Sache: Fragen Sie Ihren MLP-Berater). Ich bin kein Aktuar, aber die private Zusatzversicherung schließt höchstens Risiken aus, kannst Du also bei jeder Versicherung die Krankenversicherungen anbietet abschliessen (bzw. frag MLP, aber Du wirst ja vollständig privat versichert sein).

Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
eine spiegelung per se noch kein stationärer aufenthalt; fällt also gar nicht in die leistung der versicherung, oder ?
hab ich noch nie gehört, dass man sich als privatpatient nur für eine spiegelung aufnehmen lassen kann. kann man jemanden aufnehmen, wenn gar keine notwendigkeit besteht, den aufzunehmen ?
Wenn ich morgen zu einem Chefarzt Dr. Schmitz in eine Klinik gehe und sage ich bezahle Ihnen 600 Euro für eine Darmspiegelung* morgen früh weil ich gerade Blut im Stuhl gesehen habe und sehr beunruhigt bin und noch einmal 250 Euro für die Übernachtung im Zweibettzimmer im Krankenhaus.
Glaubst Du, eine private Versicherung würde hingehen und überprüfen, ob sie auch eine Darmspiegelung befürworten würde? Oder der Arzt würde überlegen? Natürlich kannst Du Dich dann in das gemachte Bett legen und erhältst am nächsten Tag die Spiegelung. Oder einen Tag später. Ich denke, das ist mehr die Regel bei solchen Dingen. (Sicherlich nicht bei einem Husten, aber mit den Spiegelungen oder CT, wo man sonst ja heute als Kassenpatient recht lange warten muß, profitieren alle davon: Arzt, Patient, Krankenhaus, zuletzt die Allgemeinheit, weil ja für Kassenpatienten Platz freigehalten wird und außerdem evtl. weniger Geld durch die Kasse dafür zu bezahlen ist.)

*) Ich meine der Kassensatz für eine Spiegelung ist 200 Euro ungefähr, der Chefarzt rechnet aufgrund "erschwerender" Bedingungen den dreifachen Satz ab und erhält 600 Euro auf sein Konto (von dem er auch Teile an die Schwestern und beteiligte Ärzte abgeben muß).

Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
das find ich schlimm, dass privatpatienten wegen vergleichsweise harmlosen sachen schnell einen termin bekommen und kassen pat., wo es wirklich dringend ist und viel von einer schnellen coloskopie abhängt, dann warten müssen.
naja, die welt ist überall ungerecht; damit muss man leben können.
Jaja, die Ungerechtigkeit. Nur das bspw. der Zusatzversicherte neben seinen Krankenkassenbeiträgen noch einmal extra Geld ins System pumpt, über Jahre hinweg, ohne zu wissen, ob er es je in Anspruch nehmen wird. Sollte man schon differenzierter sehen.

lg, KL
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