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Alt 25.04.2016, 12:16
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: DAS tat "uns" gut - Dinge die man hören wollte/konnte

Mir tut das Gefühl gut, dass man mich nicht abgeschrieben hat. So schrieb bspw eine flüchtige Bekannte "Ich feiere meinen Geburtstag, hab mich aber bisher nicht getraut Dich einzuladen. Vielleicht kommst Du für ne halbe Stunde rum, wenn Dir danach ist? Ich würde mich freuen.". Der Termin ist einen Tag nach der nächsten Chemo, ich werde höchstwahrscheinlich nicht hingehen. Aber dass sie eine müde-kreidebleiche-glatzköpfige hierfalsch, die sie an die Endlichkeit des Daseins erinnert (die Mutter dieser Bekannten starb unter einer grauenhaften Chemo, ich hätte echt Verständnis, wenn ihr das nicht gemütlich wäre) gerne auf ihrer Geburtstagsparty sehen möchte, das hat mich sehr gefreut!!!
Es tut mir gut, wenn mal mich nach wie vor als Menschen - nicht als Krebs-auf-zwei-Beinen behandelt. Ja, ich lese die selben Bücher, gucke die selben Filme, interessiere mich für die selben Dinge, mag die selben Leute. Ich will keine gedämpften Stimmen, keine Mitleids-Anrufe von Leuten, die mich niemals angerufen hätten, wenn ich nicht krank geworden wäre und kein Schleichen-um-den-heißen Brei. Ich will, das man ganz normal mit mir umgeht.
Meine Freundin sagte "Was für eine Scheiße!!!" als ich ihr von meinem Krebs erzählt habe. Mein Mann sagte "Ich liebe Dich!" Damit war alles gesagt. Besser kann man es für mich nicht ausdrücken!
Und mir sind Liebes-und Zuneigungs-Bekundungen niemals zu viel. Ich mag es, wenn Freundinnen Lasagne vorbei bringen oder Socken stricken, oder... Nur ehrlich müssen diese Bekundungen sein. Ich bin nicht blöd!!! Ich spüre, ob da ein Kollege krampfig zwei Sätze auf eine Genehsungskarte gerotzt hat, um das weg zu haben, oder ob ein besorgter Bekannter nicht weiß was er sagen soll. Letzteres ist rührend und hilfreich. Ersteres möge man mir ersparen.

Meine höchstpersönliche Meinung. Denn wir sind nach wie vor Individuen.

Geändert von hierfalsch (25.04.2016 um 12:23 Uhr)
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