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  #1  
Alt 01.05.2014, 22:08
Benutzerbild von Caroline3
Caroline3 Caroline3 ist offline
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Ort: Berlin
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Standard metastasiersnder Brustkrebs

Hallo an alle,

meine Schwester hat BK mit Knochen-, Leber- und Gehirnmetastasen.
Ich bin seit 2 Monaten in Pflegezeit und kümmere mich um sie und
die beiden Kinder.
Seit 2 Wochen nun kann sie kaum noch etwas machen, schläft immer wieder ein,
ihr ist schwindlig und sie hat das Gefühl, als sei ihr Kopf
aus Zement.
Die Ärzte haben uns am Montag gesagt, dass es kaum noch Hoffnung gibt
auf Besserung; es würde eher schlechter.
Liegt das mit dem dauernden Schlafen an dem fortgeschrittenen
Krebs?
Wie wird es weitergehen? Sie hat so große Angst - ich versuche sie zu
stützen, aber die Angst kann ich ihr nicht nehmen.
Ich sage ihr, dass ich bei ihr bin, aber auch ich habe Angst,
dass es ein qualvolles Ende wird.
Danke für eure Antworten.
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  #2  
Alt 05.05.2014, 00:45
Valeria Valeria ist offline
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Standard AW: metastasiersnder Brustkrebs

Hallo Caroline,

Traurige Geschichte... Es tut mir sehr leid für deine Schwester - Vorallem mit den 2 Kindern ist das bestimmt eine schwere Situation.

Man spricht einfach von Krebs, tatsche ist allerdings, dass es sehr viele verschiedene Tumorarten gibt und diese auch unterschiedlich aggressiv sind.
Soweit ich weiß, ist aber bei einer Metastisierung das "Endstadium" erreicht und eine Heilung ist aufgrund der Streuung nicht mehr möglich. Es gibt verschiedene Palliative behandlungsmoglichkeiten... Meine Mama befindet sich im Endstadium, sie wird aber dennoch Palliativ bestrahlt um die Lebenserwartung zu erhöhen und die durch den Krebs hervorgerufenen Symptome zu lindern.

Die sogenannte Fatigue-Syndrom ist nicht selten bei krebspatienten zu finden.
Erschwerend kommt oft dazu, dass die meisten Patienten ab einem gewissen Zeitpunkt unter starken Schmerzen Leiden, Welche dann mit Schmerzmitteln bekämpft werden, die müde machen zb Morphin...

Google einfach mal evtl. wirst du dort Antwort auf deine frage finden - Wenn du deine Schwester pflegst weißt du sicherlich welche Medikamente sie einnimmt.

Wie es weitergeht kann dir hier niemand sagen. Wenn es wirklich so ernst ist, wie die Ärzte sagen, kann ich nur alles gute und viel kraft wünschen.

Wie alt sind denn die Kinder? Für die ist das bestimmt auch total furchtbar...

Liebe Grüße
Valeria
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  #3  
Alt 08.05.2014, 11:54
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Caroline3 Caroline3 ist offline
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Standard AW: metastasiersnder Brustkrebs

Liebe Valeria,

danke für deine Antwort. Die Ärzte haben uns von Anfang an gesagt, dass meine Schwester nicht mehr geheilt werden kann. Aber jetzt hatte sich ihr Zustand rapide verschlechtert, und das machte uns dann doch große Angst.
Die Kinder sind 9 und 15, und es ist natürlich nicht einfach für sie. Ich versuche zwar, sie so gut es geht aufzufangen, aber sie leiden sehr und haben große Angst, dass Mama stirbt.

Auch meine Schwester bekommt Chemotherapie - palliativ - Morphium braucht sie zur Zeit nicht.

Auch dir wünsche ich alles Liebe.

Viele Grüße von Caroline.
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  #4  
Alt 08.05.2014, 13:10
Valeria Valeria ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: metastasiersnder Brustkrebs

Oh je, mit 9 und 15 ist es bestimmt echt heftig damit umzugehen. Ich hoffe, dass sich der Zustand deiner Schwester nochmal verbessert. 😟

Wie gehen die Kinder damit um? Gibt es einen Psychoonkologen? O.Ä. Der euch durch diese schwere Zeit hilft. Ich habe von dem Psychologen ein Heft bekommen über Kinder und deren Umgang mit dem Tod. Falls ihr sowas benötigt, es gibt tolles Material. Mir wurde das Buch:


Auf der Suche nach den Regenbogentränen: Heilsamer Umgang mit Abschied und Trennung

Ans Herz gelegt. Vielleicht ist das ja was für die Kids. Spezielle Bücher zum Thema Krebs findest du auch hier im Forum!

Fühl dich gedrückt
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  #5  
Alt 12.05.2014, 21:58
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Caroline3 Caroline3 ist offline
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Beiträge: 211
Standard AW: metastasiersnder Brustkrebs

Liebe Valeria,

beide Kinder sind in psychologischer Betreuung - waren sie vorher schon. Dass sich meine Schwester letztes Jahr von ihrem Mann getrennt hat kommt auch noch dazu.
Es ist zur Zeit so unglaublich schwer hier, da meine Schwester keine Nerven mehr hat und so schroff und manchmal auch ungerecht ist. Für mich ist das noch zu verkraften, aber für die Kinder nur schwer. Kaum mal ein liebevolles Wort oder etwas Nettes, dabei sind das doch u.U. die letzten Wochen/ Monate mit ihren Kindern. Ich kann auch nur ganz schwer mit ihr darüber sprechen.

Das macht mich echt traurig alles. :-(

Caroline

Geändert von Caroline3 (12.05.2014 um 22:00 Uhr)
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  #6  
Alt 18.05.2014, 10:07
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Caroline3 Caroline3 ist offline
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Beiträge: 211
Frage AW: metastasiersnder Brustkrebs

Ich wende mich noch einmal fragend an euch...

inzwischen haben wir für meine Schwester eine Pflegestufe beantragt, die ersten Hilfsmittel ( Badewannenlifter und auch ein Haltegriff zum Duschen) sind gekommen, der Kinderpsycholige spricht von Abschiedssituation und trotz allem ist meine Schwester der Meinung, sie wird wieder gesund.
Ich verstehe, dass man als schwer kranker Mensch verdrängt, ja vielleicht verdrängen muss und die Hoffnung gebe ich auch nicht auf, dass sie noch lange leben wird - aber es macht es so schwer mit ihr über das "danach" zu sprechen. Mir ist schon mal der Satz rausgerutscht, dass "Mama dich ja auch nochmal sehen will" - unsere Mutter ist 86 und wohnt 300 km weit weg - worauf meine Schwester empört war, dass ich ja so tue, als sei sie bald nicht mehr.
Da ich selber vor 9 Jahren an Brustkrebs erkrankt war - zeitgleich mit meiner Schwester -und 2007 ein Rezidiv hatte weiss ich schon ein bisschen, wie sich das anfühlt.
Wie geht ihr mit so einer Situation um? Ich möchte ja nur, dass meine Schwester jeden Tag bewusst lebt und so weit wie möglich mit schönen Dingen verbringt statt mit Streit und Ärger.
Ich bin dankbar für eure Antworten.
Caroline
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