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  #16  
Alt 07.08.2012, 14:12
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

ja, das kenne ich auch nur noch allzu gut... wenn man allein ist, dann holen einen die ganzen Gedanken, Ängste und Sorgen wiedere in und das Rad beginnt, sich zu drehen und hört auch nicht auf, wenn einem bereits schwindelig ist...

Ich kann dir nur empfehlen, dir Hilfe zu holen. Mir haben die Gespräche mit der Psychoonkologin sehr, sehr gut getan und in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Für mich war es die richtige Entscheidung und ich habe diese Gespräche kurz nach der Diagnose meines Papas geführt. Das war auch gut so. Vielleicht kannst du dir kurzfristig erst einmal einen Gesprächstermin in dem Krankenhaus holen, in dem deine Mama behandelt wird? Meist gibt es dort eine erste Anlaufstelle (oft sind es die Seelsorger dort).

Für morgen drücke ich ganz fest die Daumen für deine Mutter!!!!
Kopf hoch, das wird schon!
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #17  
Alt 09.08.2012, 08:30
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Unglücklich AW: Meine Mama

hallo, meine mama hatte also ihre erste chemo carboplatin 500 mg und paciltaxel 324 mg. lt. der ärztin schon eine ordentlich hohe dosis. während der chemo (6 stunden) ging es ihr bis auf müdigkeit gut. ich hoffe, die nebenwirkungen werden sich in grenzen halten.

sie hat eine ganz liebe ärztin, mit der ich auch eine halbe stunde alleine sprechen konnte (mit mamas erlaubnis) sie hat mich ein bisschen beruhigt hinsichtlich der 4 - 10 monate lebenserwartung, die immer so allgemein da hingesagt werden. sie meinte jeder mensch ist anders, eine diagnose immer schwierig. jahre werden es wohl eher nicht, aber genau weiss es halt keiner.

probleme oben drauf macht mir mein freund hier (er ist franzose) weil das wetter schlecht ist, das essen sch......, das schlafzimmer zu hell, etc. er mault wie ein kleines kind. so kenne ich ihn eigentlich gar nicht und ich finde es extrem unhöflich meiner mutter und mir gegenüber. genauso gegenüber meinem vater, bei dem wir ja wohnen dürfen. das macht mich sehr traurig, dieses unmögliche verhalten...

ich frage mich, was er täte, wenn es seine mutter wäre. ob er da auch jaulen würde?

jetzt rufe ich mal meine mutter an.
lg katja
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Meine Mama nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, Plattenepithelkarzinom 7 cm /inoperabel
T3 N3 M1a Metas i.d. Lunge beidseitig Stad. IV: M1 a,b
ab 08/12 Chemotherapie Carboplatin u. Taxol u. Cortsion
09/13/ 12/13 Strahlentherapie
08/14/ Gehirnmetastasen - keine Therapie mehr möglich
seit 09/14 im Hospiz / das Warten auf den Tod
Meine Mama ist von mir gegangen am 1. Januar 2015
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  #18  
Alt 10.08.2012, 12:17
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Die Nebenwirkungen haben eingesetzt, Schüttelfrost, Durchfall und Übelkeit. Ich hatte gehofft, dass das nicht so früh anfängt

Trotzdem haben wir heute noch eine Wohnung angeguckt und sie ist super schön, im EG, direkt in der Innenstadt, aber trotzdem ruhig gelegen. Und es wohnt eine sehr gepflegte alte Dame darin und ebenso gepflegt ist auch alles. Juhuuuuuuu und sie kann zum 1. Oktober einziehen! Ich freu' mich so.

Jetzt hoffe ich, dass es ihr heute Abend besser geht, sie wollte sich gleich erst mal hinlegen.

Hoffentlich geht das mit den Nebenwirkungen schnell vorbei.
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  #19  
Alt 10.08.2012, 19:00
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

kann mich Svenja nur anschließen... Echt klasse, dass ihr so schnell eine passende Wohnung gefunden habt!

Ja, das mit den Nebenwirkungen ist echt unangenehm. Hoffentlich hält das nicht an! Meine Daumen sind auch gedrückt! In welchen zeitlichen Abständen bekommt deine Mutter die Chemo? Ich hoffe, dass sie immer ausreichend Zeit hat, wieder ein wenig zu Kräften zu kommen!

Und was deinen Freund angeht... Hättest du nicht geschrieben, dass du ihn so sonst gar nicht kennst, dann würde ich jetzt sagen "un vrai francais, n'est-ce pas?!" Aber wer weiß, was in seinem Kopf so vorgeht? Kann es sein, dass er sich auch sehr hilflos fühlt? Er bekommt ja mit, welche Sorgen du dir jetzt machst, dass du Angst um deine Mama hast und vielleicht ist er wütend, weil er dir nicht helfen kann? Vielleicht fühlt er sich auch ein wenig außen vor? Wäre gut, wenn du mit ihm offen sprechen kannst, damit ihr das klärt, denn du brauchst jetzt auch eine Schulter zum Anlehnen! Es ist eine Ausnahmesituation und ihr müsst euch alle erst einmal daran gewöhnen, damit auseinander setzen... Das ist schwierig!

Ich wünsche dir dennoch eine schöne Zeit mit und bei deiner Mutter!
Liebe Grüße
Miriam
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  #20  
Alt 16.08.2012, 09:03
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Heute bekommt meine Mama einen Port. Eigentlich wollte sie das nicht, aber da sie gestern nochmal einen Tropf gegen Übelkeit bekommen hat, haben ihr die Ärzte einen Port nahegelegt, die Venen sind schon nach der 1. Chemo sehr schlecht geworden.

Ihr ging es eine geschlagene Woche richtig richtig schlecht und das schon nach der 1. Chemo Sie ist echt tapfer, hat aber schon einen Horror vor Chemo Nr. 2.

Am 24. Oktober zieht sie um,ich komme dann ein paar Tage vorher wieder nach Deutschland. Ich fühle mich elend bei dem Gedanken, dass ich übermorgen nach Frankreich zurückfliege und sie alleine lasse. Aber ich muss arbeiten... und mein Freund ist dann endlich wieder in seiner Heimat. Er kann hier auch wirklich nichts machen, aufgrund der Sprachprobleme und er ist dem Thema irgendwie auch nicht gewachsen. Es ist schwierig.

es ist zum heulen
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  #21  
Alt 16.08.2012, 13:06
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

kann ich gut verstehen, dass dir elend zumute ist. Tut mir echt leid, dass es deiner Mutter so schlecht ging. Ich hoffe, es wird besser und dass sie die zweite Runde Chemo besser verkraftet und weniger mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hat. Ja, es ist echt blöd, dass du jetzt heimkehren musst. Aber ihr könnt ja hoffentlich oft telefonieren und mailen. Das ist zwar nicht dasselbe, aber so signalisierst du ihr, dass du in gedanken immer bei ihr bist.

Versuch, die letzten Tage noch mit ihr zu genießen!
Liebe Grüße
Miriam
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  #22  
Alt 16.08.2012, 13:15
Susanne52 Susanne52 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,
ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich jetzt fühlst,zumal Du sehr weit weg vom Schuss bist und nicht mal eben zu Deiner Mama kannst.
Meine Mutter hatte vor 16 Jahren Brustkrebs, den sie GsD überwunden hat. Ich kam mir damals vor wie in einem sehr schlechten Film, bin aber nie auf die Idee gekommen, das meine Mama daran sterben könnte. Und genauso gehen meine Kinder jetzt mit meiner Krankheit um. Lungenkrebs, OP, , keine Metas,Bestrahlungen, in 3 Wochen Reha und gut.
Ich schicke Dir mal ein riesen Kraftpaket, das Du sicherlich gut brauchen kannst.
Liebe Grüße und für Deine Mama alles Gute.
Susanne
  #23  
Alt 16.08.2014, 19:07
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Unglücklich AW: Meine Mama

Hallo,

nun sind es über 2 Jahre, die ich nicht mehr geschrieben habe, weil meine Mutter auch hier im Thread unterwegs war und gleich richtig erraten hat, dass tochter68 ihre tochter ist. So habe ich leider nicht mehr weiter schreiben können/wollen, weil manche Dinge einfach nicht für Ihre Ohren bestimmt waren aus meiner Sicht.

Wir ihr seht, schreibe ich in der Gegenwartsform, meine Mama lebt wider aller Prognosen (6 - 12 Mon.) glücklicherweise immer noch. Sie hat 1 Chemo und 2 Bestrahlungen hinter sich und bis vor ca. 5 Wochen ging es ihr einigermassen gut, wobei sich eine bestrahlte Metastase an der Wirbelsäule schon seit längerem wieder meldet und Schmerzen verursacht. Sie hat aber mit ihrer Ärztin vereinbart, die nächste Chemo möglichst lange rauszuzögern wg. der Nebenwirkungen. Der nächste Termin ist in der 2. Septemberwoche.

Seit ca. 5 Wochen haben die Freundin meiner Mutter und ich bemerkt, dass meine Mutter Artikulationsschwierigkeiten hat und von Tag zu Tag verwirrter wird. Ich kann es derzeit nur am Telefon beurteilen, aber ihre Freundin war heute vormittag da und meine Mutter hat zu 2 Wassergläsern Messer und Teelöffel hingelegt und gesagt, so dann können wir ja jetzt loslegen. Als wenn sie Essen serviert hätte. Ihr selber fällt es aber nicht auf. Wir haben ihr schon mehrfach gesagt, dass wir uns Sorgen machen über ihr Verhalten. Sie streitet aber alles ab und sagt, es wäre alles in Ordung. Letztendlich verstrickt sie sich aber ständig in Widersprüche.

Ich weiss, dass sie seit einiger Zeit gegen die Schmerzen Morphiumtabletten nimmt. Ich weiss nicht wieviel, sie selbst sagt nur geringe Mengen.

Meine Mutter weigert sich vorzeitig zum Arzt zu gehen, da meine Grosseltern am 03/09/ Gnadenhochzeit feiern, vorher könne sie nicht zum Arzt lt. ihrer Aussage. Ich selber habe schon lange einen Flug für den 27/08/ gebucht, was aber immer noch 1.5 Wochen sind. Es ist für mich relativ schwierig vorher zu kommen, da ich nächste Woche selber einige Arzttermine habe und die Flüge so kurzfristig auch sehr teuer sind. Sollten alle Stricke reissen, buche ich natürlich einen früheren Flug.

Meine Mutter ist wie ein störrischer Esel derzeit und ich weiss auch nicht wirklich, ob es was bringt, wenn ich früher komme und ihr zusetze. Letztendlich kann ich sie nicht zum Arzt zwingen. Und ich habe Angst, dass
sie komplett dicht macht, wenn ich sie massiv unter Druck setze. Sie blockt mich jetzt schon immer am Telefon ab.

Was ratet ihr mir? Den Arzt informieren? Aber was dann?
Oder noch abwarten und sie telefonisch kontrollieren? Morgens ruft immer ihre
Freundin an und abends ich. Ich habe ihr bereits gesagt, dass ich, wenn ich sie nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes an das Telefon geht ich ihre Freundin oder den Arzt informiere. Häufig geht sie nämlich nicht mehr an das Telefon, warum kann ich nicht wirklich beurteilen. Ob sie nicht kann oder will.

Weiterhin drängt sich mir die Frage auf, ob dieser verwirrte Zustand vom Morphium kommt, weil es vllt. überdosiert ist oder ob es evtl. jetzt doch Hirnmetastasen sind, die sie bis dato glücklicherweise noch nicht hatte.

Für Tipps oder einfach nur einen Austausch wäre ich echt dankbar.

Eine ratlose Tochter68 (Katja)
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  #24  
Alt 16.08.2014, 19:33
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

was es jetzt genau ist, können wir dir ja auch nicht sagen, es klingt aber auf alle Fälle klärungsbedürftig. Also wenn sie grad dicht macht, dann sprich mit dem Arzt darüber.

Ich habe beides schon erlebt, meine Mom die unter Morphin stand und einen guten Bekannten, einen Tag bevor er wegen einer Hirnmetastase einen Krampfanfall bekommen hat. Aber ich würde dazu kein Urteil abgeben, wenn ich es nicht selbst gesehen habe.

Sollte es sich um eine Metastase handeln, was ich nicht glaube, aber auszuschließen ist ja bei der Erkrankung nie, dann würden die Symptome auch sehr schnell zunehmen, und ihr sie in dem Fall auch gegen ihren Willen ins Krankenhaus einweisen können. Aber wollen wir mal net hoffen.

Wenn sie das Morphium neu kriegt, kann das auch davon sein. Mom hatte teilweise arge Verwirrtheitszustände. Die hat sogar Leuten die Hand geschüttelt, die net da waren Aber ist ein zeichen dafür, dass es etwas zuviel ist. Zumindest für den Anfang. Also mit dem Arzt sprechen. Meine Mom hat aber mitbekommen, dass was mit ihr nicht stimmt. Wenn deine Mom das nicht tut, ist das schon bedenklich.

Also ganz klar Arzt zitieren, dann weisst du auch wie es weitergeht

Wünsch Euch alles Gute
LG
TAnja
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Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
  #25  
Alt 16.08.2014, 19:54
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Hallo Schnaddi,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich tippe "eigentlich" auch auf das Morphin und dass es evtl. nicht richtig dosiert ist.

Ich werde am Montag mal in der Klinik anrufen und fragen, was ich aus der Ferne tun oder veranlassen kann.

Ich hoffe, dass es sich nicht verschlimmert und ich alles am 27/08/ vor Ort
regeln kann.

Sie hat mich gerade aus Versehen angerufen, sie kommt mit dem Telefon nicht mehr klar. Das sind alles solche Sachen, die seit einigen Tagen auftreten.

Heute abend werde ich mit meinem Lebensgefährten besprechen, wie es weitergehen soll und ob ich früher fliege.

LG und einen ruhigen Samstagabend
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  #26  
Alt 16.08.2014, 21:18
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Tochter68!

Ich dachte erst ich wäre im falschen Thread gelandet, als ich das Datum deines ersten Berichtes las!

Es freut mich sehr, da´deine Mama allen Prognosen zum Trotz immer noch am Leben ist!
Deine Situation kann ich gut nachvollziehen, da es bei mir ganz ähnlich ist.
Meine Ma Erstdiagnose Lungenkrebs auch 2011, jetzt 2, Rezidiv mit Metastasen und Lymphknotenbefall.
Genau wie du lebe ich auch weit weg und versuche über das Telefon möglichst viele Informationen zu bekommen, was ich ausgesprochen schwierig finde!

Ich wünsche euch, daß die Verwirrtheitszuständevon einer Fehl/Überdosierung des Morphiums kommen und keine schwerwiegenden Ursachen haben!!!!!

Erstmal alles Gute
Nicerl
  #27  
Alt 17.08.2014, 15:02
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Hallo Nicerl,

wie handelst Du es denn mit deiner Mama? Oder sind noch Geschwister in der Nähe?

Ja 2 Jahre sind mehr als erwartet, aber doch auch rasend schnell vorbeigegangen. Ich habe mich entschlossen, morgen in der Onko-Klinik anzurufen. Leider ist ihre Ärztin gerade im Urlaub, aber es wird mir sicherlich
auch ein anderer weiterhelfen können.

Ich hoffe, dass bis zum 27/08/ keine grösseren Probleme auftreten. Den Flug umbuchen kann ich mir derzeit leider nicht leisten.

Ich werde meine Mama gleich mal anrufen und hören, wie sie so drauf ist. Ich würde gerne öfter am Tag anrufen, aber dann fühlt sie sich kontrolliert und blockt ganz. Ihre Freundin ruft jeden morgen an und ich immer so gegen nachmittag/abend.

Ich habe Angst, dass sie mit ihrem benebelten Kopf irgendeinen Mist verzapft. Herd anlassen, Bügeleisen, etc. Oder rausgehen und nicht mehr nach Hause finden.

Leider lebt sie alleine und ich habe auch keine Geschwister, so dass ich mich darauf verlassen muss, dass es irgendwie so lange wie möglich alleine klappt.

Danke erstmal für Eure Unterstützung.

LG Katja
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  #28  
Alt 17.08.2014, 22:18
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Hallo Katja!

Ja durch die Entfernung ist so einiges schwieriger!
Ich hatte dieses Jahr im Frühjahr immer so ein komisches Bauchgefühl, daß da was im Busch ist; habe ich öfters, vielleicht ne Berufskrankheit?!
Jedenfalls habe ich dann einfach für Mai einen Flug geplant.
Die Ereignisse überschlugen sich und der diffuse "Knoten" musste operativ entfernt werden.
Ich kam genau an dem Tag ihrer Krankenhausentlassung an, obwohl ich bei Buchung noch nichts von der OP wusste!

Nun mach ich es so, daß wir wöchentlich telefonieren, sie vergisst zwischendurch auch anzurufen, auch wenn sie sich eigentlich melden wollte, ich glaub das liegt an der Chemo.
Ihre Entscheidungen hat sie mir klar mitgeteilt. Wenn das mit der jetztigen Chemo nichts helfen sollte, dann belässt sie es dabei.
Sie möchte keine intravenöse Chemo und keine Bestrahlung.
Das ist eine Aussage und das kann ich auch akzeptieren.

Ansonsten habe ich noch einen Bruder vor Ort, meine Ma ist verheiratet und Verwandschaft!
Meine Bruder ist allerdings keine objektive Hilfe, da er auch jetzt noch von Heilung spricht und nicht weiter über Prognose bei Lungenkrebs Stufe IV, nachdenken möchte! "(Nimm mir nicht meine Illusion und Hoffnung" war sein Kommentar!

Ich kann dich gut verstehen mit deinen Ängsten die du berechtigterweise hast.
Gott sei Dank ist es bei uns im Moment ganz o.k. und ich weiß meine Ma ja auch betreut!
Gut, daß deine Mutter eine Freundin hat, die sich regelmäßig meldet, das ist eine grosse Erleichterung.
Ansonsten kannst du dann bei Ankunft wahrscheinlich nur vor Ort entscheiden was in Zukunft beteuungstechnisch die richtigen und notwendigen Maßnahmen sind!
Ich wünsch dir erstmal daß alles ruhig bleibt und du geplant und halbwegs entspannt zu ihr fliegen kannst!

Alles Gute Nicerl
  #29  
Alt 20.08.2014, 22:32
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Hallo,

ich warte dringend auf nâchsten Mittwoch, damit ich endlich vor Ort sein kann. Ich konnte meine Mutter heute nicht erreichen, aber ihre Freundin hat heute morgen mit ihr telefoniert, da lag sie aber im Bett, weil es ihr nicht gut ging.
Sie will aber partout keinen Arzt;

Ich habe mit ihrer Freundin vereinbart, wenn sie sich morgen früh nicht meldet, dass sie hinfährt und wenn es ihr immer noch so schlecht geht, wir einen Arzt rufen. Dann setzen wir uns eben über ihren Kopf hinweg, aber so geht es auch nicht weiter.

Ich weiss, es bin nicht ich, die unter dieser furchtbaren Krankheit leidet, aber ich bin trotzdem ein wenig böse, dass sie sich so beharrlich weigert zum Arzt zu gehen. Wir anderen vergehen vor Sorge.

Und nächste Woche muss ich mich wirklich um jemanden professionellen kümmern, der nach dem Rechten sieht und ihr ggfs. den Kopf wieder zurechtrückt.

Ich fühle mich gerade echt hilflos. Stehe alleine vor dem ganzen Dilemma, da ich keine Geschwister habe und meiner Mutter nicht verheiratet ist. Und dann noch die 1600 km dazwischen.

Katja
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  #30  
Alt 21.08.2014, 17:38
Nicerl Nicerl ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja!

Es tut mir leid, daß du das gerade so extrem durchmachen musst mit der Ungewißheit!

Ja, da kann man böse werden vor lauter Sorge, weil man einfach keine Handhabe hat.

Das solltest du vielleicht in Absprache mit deiner Ma vor Ort ändern!
Ich habe das auch gemacht, habe ihr meine Situation erklärt und sie gebeten sich mal einen Rollentausch vorzustellen, wie es ihr damit ginge.
Also gibts Vereinbarungen über Telefonate, über Befundbespredchungen, wann sie keine Einmischung wünscht, z.b. bei weitern Therapien.
Damit können wir beide prima leben.
Allerdings habe ich auch noch ein anderes familiäres Netz als du es hast!

Ich wünsch dir Ruhe, Besinnung, klare Gedanken und Strukturen und, daß es keinen Grund gibt wirklich nervös aus der Entfernung zu werden!

Alles Liebe Nicerl
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