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Alt 19.10.2003, 12:04
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wie geh ich mit dem Erkrankten um

Hallo Marika, hallo Kira,
ich möchte auf Eure Schreiben antworten.

Zuerst zu Kira, natürlich kannst Du "Du" zu mir sagen ich bin 39 Jahre alt und fühle mich manchmal auch erst als 12. Manchmal wenn mir der Rücken weh tut jedoch wich 82. :-)
Es freut mich wenn Du Hoffnung hast. Jedoch sollte es auch der Freund Deiner Freundin spüren. Du kannst alles verlieren nur eines das brauchst Du niemals hergeben und das kann Dir auch niemand nehmen. HOFFNUNG. Und wenn sich die auf Dein Umfeld überträgt dann hast Du schon gewonnen.
Ich wünsche Dir, Deiner Freundin und vorallem Deinem Freund alles Gute und wieder sonnigere Tage.

Marika, vielen Dank, dass Du auch noch nach einem Jahr das Krebsforum besuchst. Ich habe mir selbst versprochen, auch nach dem Tod meiner Mutter, dass ich den Leuten helfe, die Hilfe in diesem Forum suchen. Ich bekam damals sehr viel Überblick über das was mich erwartet. Aber eines bekam ich erst jetzt. Den Überblick über das was nach dem Tod eines geliebten Menschen mit "MIR" geschieht. Es geht mir auch immer noch so, daß ich an meine Mutter Denke, von ihr träume und sie vermisse. Es gibt nun zwei Möglichkeiten (meiner Meinung nach) damit umzugehen. Aktiv oder Passiv. Mit aktiv meine ich, dass Du die Gedanken zulässt. Wenn die Gedanken kommen, so lasse sie zu. Lebe mit ihnen. Es wird dann die Zeit mitsichbringen, dass die Gedanken seltener werden und auch etwas verblassen. Jedoch mußt Du dazu etwas beitragen. Du mußt Dir neue Reize geben. Gehe weg, besuche Freunde, fahr in AKTIV-Urlaub, Du mußt etwas tun. Du mußt die Welt sehen wie sie ist. Wo warst Du denn schon, was hast Du denn schon gesehen, Die Welt kann klasse sein. Geh doch mal an einem sonnigen Tag an einen Kinderspielplatz und seh den lachenden Kindern zu. Laß neue positive Gedanken in Dir aufkommen. Dann hat Dein Gehirn viel mehr zu verarbeiten als nur Trauer. Wenn die Trauer aber wieder kommt, so lasse Sie zu.
Wenn Du passiv damit umbehen willst, dann schalte die Gedanken ab. Denke an einen Kapitän, der bei Eindringen von Wasser die jeweilige Schotten schließt. Sollte die Gedanken Deiner Mutter aufkommen, so schließe die Schotten und lasse die Gedanken nicht zu. Sage nein ich will die Gedanken nicht. Damit Du die Gedanken schneller loswirst hier ein Tip. Es gibt immer wieder die Momente wo Du an deine Mutter denkst. Meistens sind das jedoch Gedanken wo sie krank war oder leidend war. Wenn Du dieses Leidensbild vor dir hast, lasse es in deinen Gedanken von Farbe in Schwarz-Weiß wechseln und schiebe dann das Bild so weit in den Hintergrund bis Du es nicht mehr erkennen kannst. Das Bild wird immer kleiner und kleiner bis Du es nicht mehr erkennen kannst. Das machst Du jedesmal wenn es kommt.Mit dieser Technik kannst Du Ereignissen die Kraft und die Wucht nehmen.

So welches die bessere Methode ist kannst nur Du selbst entscheiden.

Für Dein weiteres auch mit viel Freuden versehenes Leben alles Gute und hier noch eine kleine Lebensweisheit:
Wenne Deinen Blick der Sonne zu, damit läßt Du die Schatten hinter Dir

Liebe Grüße Rony
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