Der König aller Krankheiten läßt sich nicht aufhalten

[Yogi 12]

Hallo zusammen,

Euch allen vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich hätte anfangs als ich
mich hier im Forum angemeldet habe nicht für möglich gehalten das es
so gut tut, sich mit anderen Angehörigen auszutauschen oder mitzulesen.

Meinem Mann geht es noch nicht besser, er sieht schlecht aus und kriegt nach
jeder noch so kurzen Anstrengung Atemnot. Wenn er leidet geht es mir auch schlecht, das bekannte Problem: Ich kann ihm nicht wirklich helfen, auch wenn er sagt dass das wichtigste für ihn meine Anwesenheit ist.
Ich fühle mich momentan überrollt von der rasanten Verschlechterung seiner Erkrankung.

Anette, ich habe ein bisschen in Deinem" Thema" mitgelesen und einige Parallelen im Umgang mit unseren Männern entdeckt .Auch bei mir und meinem Mann war das Miteinander reden nie unsere Stärke.
Jetzt in der Lebensbedrohlichen Situation versucht er manchmal seine wahren Empfindungen zu verbergen, obwohl ich ihm anmerke, wie betroffen und
traurig er gerade jetzt nach der missglückten Therapie ist.
Auch ähnlich wie bei Euch ist das unbefriedigende Verhältnis zu unserer Hausärztin. Sie ist andauernd unter Zeitdruck, trotz der Krebserkrankung ist es noch genauso. Aus Bequemlichkeit haben wir in" gesunden" Zeiten leider nichts daran geändert.
Gestern war ich bei ihr um mir ein Attest für meinen Mann geben zu lassen.
Er kann nicht mehr am Fitnesstraining teilnehmen, was sie mir mit einem Satz
bestätigen sollte. Dafür wollte sie 15 Euro berechnen, obwohl sie kürzlich für
eine ähnliche Bescheinigung nichts genommen hat. Als ich damit unzufrieden war, sagte sie : " Wir sind ja schließlich kein Sozialunternehmen."
Nun habe ich endlich einen" Grund" mir einen Nachfolger zu suchen!

So, ich habe mehr geschrieben als ich vorhatte...

Ansonsten schlagen wir uns so durch den Tag und hoffen das schon bald
ein leichter Aufschwung zu spüren ist.


Genau das wünsche ich Euch auch von ganzem Herzen!!!

LG.

Jutta

Hallo Biene 703,
ja, es ist enorm wichtig sich abzulenken und auch mal wieder was anderes zu
hören oder zu sehen.
Ich sage Dir bestimmt nichts Neues, wenn ich bemerke das die "guten" Zeiten sehr,sehr kostbar sind...

Liebe Grüße

Jutta