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  #16  
Alt 09.07.2005, 11:05
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Lieber Gregory,

mein Mann Pit ist am 01.04.2005 an diese schrecklichen Krankheit nach einem 1 Jahr Kampf gestorben. Er durfte nur 39 Jahre alt werden. Auch er hatte unerträgliche Schmerzen trotz Morphium Spritzen, Pflaster und Tabletten.
Ich denke Du muß Dir keine Vorwürfe machen wie Du um Deine Mutter trauerst. Nicht jeder kann sich in Tränen auflösen. Das wichtigste ist wohl das Du für Deine Mama da warst als sie Dich brauchte. Auch ich war an Pits Beerdigung irgenwie neben mir gestanden und konnte nicht weinen. Das kam dann erst Abends als ich allein zu Hause war. Da lag ich eine Stunde auf dem Küchenboden und habe geweint.
Laß Dich drücke und ich wünsche die unendlich viel Kraft für diese schlimme Zeit.

Liebe Grüße

Petra
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  #17  
Alt 09.07.2005, 17:55
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

ist es eigentlich falsch wenn ich in meiner situation jetzt, abends mal einen film schaue oder ein bisschen am pc spiele?? ich weiss ja sonst nicht was ich machen soll..meine freunde will ich erst nach der beerdigung treffen, haben mir aber gesagt das sie immer für mich da sind
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  #18  
Alt 09.07.2005, 18:35
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Erstmal: Es tut mir sehr Leid, dass du deine Mama verloren hast.
Gregory, nichts ist falsch, was du machst. Jeder trauert anders und es ist erlaubt sich abzulenken. Die Zeit der Trauer wird bei dir erst noch kommen... Höre nur auf deine innere Stimme...Liebe Grüße, Britta
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  #19  
Alt 09.07.2005, 19:04
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Lieber Gregory,
auch von mir aufrichtiges Beileid. So wie Du, habe ich damals nach dem Tod meiner Mutter auch empfunden, ich war einfach nur froh, dass sie die Leidenszeit überstanden hatte. Mach Dir bitte keine Vorwürfe. Du hast doch alles für Deine Mutter getan und sie wird immer in Deinem Herzen sein.
Du mußt jetzt Deinen Weg gehen, dabei wünsche ich Dir ganz viel Kraft und Zuversicht. LG Elfie
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  #20  
Alt 10.07.2005, 20:27
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Lieber Gregory,

es schmerzt mich sehr, obwohl ich dich nicht kenne, deine Worte hier zu lesen. Du bist noch so jung, jünger noch als meine älteste Tochter.
Fühl dich aus der Ferne mal fest in den Arm genommen.

Die anderen haben es ja auch schon geschrieben, jeder trauert anders. Tu das, was für dich in diesem Moment das richtige ist.

Als vor vier Jahren mein Vater starb, aus heiterem Himmel, dachte ich zunächst, die Welt stürzt ein. ich habe an dem Abend eine halbe Flasche Whiskey geleert und alle angerufen, die ich kannte (auch wenn ich schon Jahre keinen Kontakt mehr zu ihnen hatte), strunzenbetrunken habe ich ein Loblied auf meinen Vater gesungen. Was für ein toller Mann er war. Und wie schmerzhaft es für mich ist, dass er nicht mehr da ist.

Gut, es ist bestimmt nicht die beste Art, sich sinnlos zu betrinken. Für mich war es in dem Moment die beste Lösung, so blöde es sich anhört. Und ich schreibe das auch nicht, um dich zu ermuntern, genau das zu tun. Lieber nicht!!!

Am nächsten Abend habe ich chants gesungen und getrommelt. Stundenlang (meine armen Nachbarn und meine Kinder bedauer ich jetzt noch *ggg*).
Egal, auch das war für mich richtig.

Ich hätte mir am liebsten die Haare ausgerissen, so blöde es sich anhört. Und ich konnte in dem Moment auch die Bilder von Frauen verstehen, die sich die Kleider zerreißen. Klingt bekloppt, oder?

Aber sowas macht "man" ja in unserer ach so zivilisierten Welt nicht. Da vergräbt man seinen Schmerz und geht am nächsten Tag wieder arbeiten, als wäre nichts gewesen.

Was ich damit sagen will ist, dass du dich einfach einen Fiedlerfurz (sorry) drum kümmern sollst, was andere denken, wie andere es für richtig halten, was andere vielleicht von dir an Trauerarbeit erwarten.
Es ist dein ureigenes persönliches Gefühl und nur du kannst bestimmen, wie du damit umgehst.

Irgendwo wird sie bestimmt sein, auch wenn du sie nicht siehst. Du kannst ihr alles erzählen, sie wird dich hören. Und ich glaube, sie wird auch stolz auf dich sein, auf ihren Sohn, der so schnell erwachsen werden musste.

Pass auf dich auf.

Alles Gute

Sabine
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  #21  
Alt 10.07.2005, 21:36
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Lieber Gregory,
auch ich bin stille Leserin in diesem Forum. Ich bewundere alle Betroffenen und Angehörigen, die hier so traurig und dennoch mit soviel Kraft und Zuversicht schreiben. Du mit Deinen jungen - eigentlich unbekümmerten 17 Jahren - bist ein ganz toller Sohn, den sich jede Mutter wünscht. Deine Mutter war nicht ohne Grund stolz auf Dich und glaube mir, sie ist es jetzt erst recht.

Du musst Dinge tun, die dich ablenken und dir Freude bereiten, du musst der Trauer Zeit lassen, du wirst Deinen Weg gehen mit Deiner lieben Mutter im Herzen. Deine Mutter will, dass Du glücklich bist.

Liebe Grüße
Beate
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  #22  
Alt 11.07.2005, 09:58
Simone Simone ist offline
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Registriert seit: 28.06.2005
Beiträge: 13
Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Lieber Gregory ,
die Liebe , die Euch beide verbunden hat , wird ewig sein !
Auch der Tod kann Euch nicht voneinander trennen .
Im Herzen werdet Ihr immer zusammen sein .

Denk an sie in Liebe und irgendwann wird diese unendliche Liebe wieder ein Lächeln auf Deine Lippen zaubern .

Und auch sie wird lächeln , weil sie so einen wundervollen , starken Sohn hat , auf den sie sehr stolz sein kann .

In Verbundenheit
Simone
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  #23  
Alt 13.07.2005, 21:25
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Hallo Gregory!

Ich wollte mich nach Dir erkundigen und fragen, wie es Dir geht?

Ganz liebe Grüße
von
Sadiyah!
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  #24  
Alt 17.07.2005, 22:38
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Hallo sadiyah,

danke das du dich nach mir erkundigen willst. also ich kann nicht sagen wie ich mich fühle, das schwankt stark.. am donnerstag war die beerdigung - es war sehr schlimm für mic hauc hwenn ic hrelativ gefasst war, zum teil..

ich bin seitdem jeden tag an das grab meiner mutter gegangen, habe gebetet (das grab zeigt richtung mekka und steht dort wo die sonne aufgeht). morgen gehe ic hwieder in die schule, denn ich muss ja auch irgendwie meinen normalen tagesablauf einnehmen und wieder reinkommen. es wird schwer und hart aber es muss.

liebe grüße

gregory hakim
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  #25  
Alt 21.07.2005, 12:41
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Standard Meine Mama hat es nicht geschafft..

Hallo Gregory!

Wir war es in der Schule? Ich hoffe, Du hast die Tage gut überstanden?
Ist die Schule eventuell so eine Art Ablenkung für dich?
(so war es bei mir, als meine Mama schwer krank im Krankenhaus lag.)

Das Grab Deiner Mutter hat einen wundervollen Platz! Sie freut sich sicher sehr darüber!Und ich finde es toll, dass Du sie jeden Tag besuchst!

Ich verabschiede mich jetzt erstmal für zwei Wochen. Fahre zu meiner Oma, ihr geht es momentan wieder sehr schlecht. Aber gestern kam der Befund, dass der Tumor in ihrer Bauchspeicheldrüse etwas kleiner geworden ist, somit hat sie wieder etwas mehr Lebensfreude.

Gregory, ich wünsche dir alles Liebe,
Deine Sadiyah
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