dringend:Bauchspiegelung oder Kastration? Brauch Ratschläge.

[D.D.]

Hallo,
Es wurde bei meiner 49j. alten Mutter eine sehr große untypisch aussehende Zyste vom Gyn festgestellt welcher sie für eine Bauchspiegelung an den örtlichen Krankenhaus übermittelte. Der Chirurg hier aber hat ihr stattdessen emphatisch eine Entfernung der Eierstöcke und der Gebärmutter empfohlen da nach seinen Angaben bei einer Bauchspiegelung Krebsverbreitungsgefahr, falls dieser anwesend sei, existiere.

Mein Vater, selbst Sprössling einer Ärztefamilie, bestand, überzeugt davon dass der Chirurg aus reinem Selbstinteresse für das Einfachere argumentiere, auf einer Bauchspiegelung. Diese soll nun morgen früh, also am Freitag um 9, stattfinden.

Die Wahrscheinlichkeit des Ovarienkarzioms sei extrem gering, so mein Vater, und die folgen einer Kastration sehr wohl spürbar.

Angesichts des Alters meiner Mutter und der Größe und Form des Zysts bezweifle ich das.

Ist Zweifel hier gerechtfertigt? Kann jemand aus eigener Erfahrung sprechen oder gegebenenfalls auf Statistiken verweisen?

Zudem bestehe eine Möglichkeit für eine sofortige eindeutige Identifikation des Krebses nach der Spiegelung vor Ort nicht. Das Material müsse in ein Labor gesandt werden, von wo erst am nächsten Tag eine Antwort kommen könne.

Angesichts alldessen bedenke ich morgen früh im Krankenhaus zu erscheinen und die geplante Bauchspiegelung abzubrechen. Ich wäre von daher auf jedwede Info äußerst dankbar.

[D.D.]

Hallo,

Welche Folgen, außer kompulsatorischer Hormontherapien, sind für eine Frau von ~50 Jahren zu erwarten?

Ich wäre auf jeden Erfahrungsbericht sehr dankbar.

In meinem Fall muss zwischen einer Bachspiegelung und einer sofortigen Ovarienktomie bis morgen entschieden werden.

[mischmisch]

Entschuldige bitte,

du sprichst von deiner Mutter als wenn sie ein "Objekt" wäre, über das bestimmt wird.
Dein V a t e r bestand.........darauf.

Sehr lobenswert natürlich, das d u morgen angesichts alldessen bedenkst in die Klinik zu gehen und die Spiegelung "abzubrechen"???

Wenn du kein fake bist, weiss ich wirklich nicht was ich deiner Mutter wünschen soll.

[mischmisch]

In deinem Fall?

Hier geht es doch um deine Mutter, weiss sie über ihre Erkrankung oder wird das von den Männern der Familie geregelt?

Und ein Mann "deines Standes" sollte auch die einfachsten Benimmregeln beherrschen.
Oder sagt man in deinen Kreisen nicht "guten tag"?

Bekommt sie die Therapie die für deinen Herrn Vater die wenigsten Nebenwirkungen hat?

[care]

Hallo D.D.,

ich bin kein Experte was die Behandlungsmethoden angeht, da ist unsere liebe Christine die beste Ansprechpartnerin. Ich kann nur dazu sagen das ich trotz der Diagnose Ovarialkarzinom (ich bin grademal 30) meine "Kastration" per Bauchspiegelung bekommen habe.

Vielleicht wäre eine 2 Meinung eines anderen Arztes dazu hilfreich!



Entschuldige mischmisch, machst Du das jetzt mit jedem der hier neu und auf der suche nach Hilfe ist?

Lieben Gruß
Regina

[D.D.]

Danke für die schnelle Antwort.

Ein Fake bin ich nicht. Ich versuche möglichst sachlich zu sein.

Nach der Meinung des behandelnden Chirurgen wäre eine Bauchspiegelung zwecks Zystentfernung für meine Mama schadend wenn es sich hierbei eine böswillige Krebs handele, da dabei unvermeidlich ein Teil des Zystinhalts vorgossen wird.

Er hatte dringend empfohlen die Eierstöcke sofort zu entfernen und willigte auf eine vorläufige Bauchspiegelung nur unter dem Druck meines Vaters ein.

Von daher die Frage: Ist Krebswahrscheinlichkeit mit 49 und einer größeren Zyste viel höher als sonst? Soll ich da eingreifen?

[D.D.]

guten Tag
Es tut mir furchtbar leid wenn ich unhöflich rüberkomme. Bin ziemlich in Zeitnot.

Die Frage ist ob nun die Ovarienktonomie ohne einer vorläufigen Bauchspiegelung bei meiner Mutter (das ist mein Fall und die Frau von ~50j.) vollführt werden soll.

Von daher wäre ich auf Erfahrungsberichte dankbar. Eine Internetrecherche lieferte sehr widersprüchliche Ergebnisse. Darum sind wir auf private Erfahrungsberichte angewiesen. Unmittelbaren off-line Kontakt mit Frauen die eine Ovarienktomie erlebten haben wir leider nicht.

[frieda3]

lieber dd,

ich verstehe deine aufregung. lies doch mal hier im forum unter den entsprechenden stichworten, die du im ek-forum über die suchfunktion nutzen kannst.
nach meiner information (2 rezidive ek) wird in einer modernen op der eierstock quasi in ein tütchen verladen (bildlich gesprochen) und entnommen. sollte das bei einer zystenentfernung auch möglich sein?

ich verstehe die zeitnot eigentlich nicht. wenn ihr (deine mutter, dein vater und du) nicht sicher seid, verschafft euch zeit. über die ago-ovar (arbeitsgemeinschaft ovarialcarcinom) sind kliniken in eurer nähe sicher, die den befund gern mitbeurteilen. es handelt sich in den allerwenigsten fällen um tage bei einer solchen entscheidung. gerade da sollte eine op genau vorbereitet werden, um ggf. alles tumormaterial zu erwischen (durch gute erfahrene operateure).
da ihr männer der tat seid, sollte das doch möglich sein, die op nicht "hals über kopf" stattfinden zu lassen, sondern notwendige infos einzuholen.
natürlich sind zysten (übrigens sollte der tumormarker 12.5 bstimmt worden sein, für den es einen normbereich gibt) eigenartig aussehend auffallend. aber ich lese hier immer, dass diese beobachtet werden im abstand von z.b. 2 wochen.
das wort kastration ist doch wohl mehr dem männl. geschlecht zuzuordnen. wenn deine mutter um die 50 ist, ist das thema wechseljahre sowieso bald ein thema für sie. denn in diesen wäre sie nach entnahme der eierstöcke. wenn es ek wäre, ist übrigens wirklich die standardop entfernen der eierstöcke, bauchnetz... das ist nicht ohne, aber nicht lebensbedrohend.
also kommt auf den berühmten teppich, lasst euch zeit und entscheidet auch aus eurem bauchgefühl heraus, befragt die patientin, die sicherlich momentan auch durcheinander und aufgeregt ist.
wo wird sie behandelt?

freundliche grüße
frieda3

[Anne53]

Hallo DD,

ich schließe mich frieda an.
Die Zeit war etwas knapp, um hier viele Auskünfte zu bekommen.

Wenn die Bauchspiegelung nun schon vorbei ist und Deine Mutter Krebs haben sollte, würde ich empfehlen, darüber nachzudenken, ob das Krankenhaus richtig ist. Es sollte ein spezialisiertes sein bzw. eines, das an Studien teilnimmt. Dann kann man sicher sein, dass nach den gängigen Leitlinien behandelt wird.
Meistens ist Zeit genug, eine zweite Meinung einzuholen bzw. sich Gedanken über die passende Klinik zu machen.

www.ago-ovar.de
ist eine gute Einrichtung und Seite zum Informieren.
Wenn Du Dich durchwühlst, findest Du auch eine Liste mit Kliniken.

Liebe Grüße an Deine Mutter!

Anne

[gina-lisa]

Zitat von frieda3

lieber dd,
in einer modernen op der eierstock quasi in ein tütchen verladen (bildlich gesprochen) und entnommen. sollte das bei einer zystenentfernung auch möglich sein?

genau so ist es frieda

ich bin risikopatientin... und beim entfernen einer zyste per bauchspiegelung wurde mir der eingriff vorher so erklärt wie du es beschrieben hast...
mit dem tütchen, damit nichts in den bauchraum gelangt... für den fall,
dass ein bösartiger befund vorliegt !!!

DD alles gute für deine mutter

gruß
gina-lisa