Starke Übelkeit bei erster Chemo

[Anke66]

Hallo,
ich hatte am Dienstag meine erste Chemo und direkt danach ging es mir noch gut. Und dann kam diese furchtbare Übelkeit. Am ersten Tag danach konnte ich noch ein bisschen was zu mir nehmen und am Donnerstag ging gar nichts mehr. Ich war dann beim Onkologen und habe eine Infusion bekommen. Seitdem geht es besser, aber glücklich bin ich immer noch nicht. Ich bin normalerweise ein sehr guter Esser.
Vom Onkologen habe ich Zofran bekommen, was aber nichts half. Meine Hausärztin hat mir nun Haldol verschrieben. Mein Mann hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als er das gesehen hat. Während seiner Zivi-Zeit haben das die Patienten zur Ruhigstellung bekommen.
Hat jemand Erfahrungen damit? Oder gibt es andere Möglichkeiten oder Medikamente, die Übelkeit wegzubekommen? Über Tipps wäre ich sehr dankbar!
Viele Grüße
Anke

[Leni 47]

Hallo,mir war nach den EC Chemos auch immer so übel,versuchs doch mal mit Vomex Tabletten,haben bei mir geholfen,die Übelkeit war nicht mehr so schlimm.Also ganz weg war sie nicht,aber erträglich.Nach einer bis 1,5 Wochen nach Chemo war sie weg.Das weiss man nachher und lernt damit umzugehen.Tut mir leid das es dir nicht so doll geht,aber es geht vorbei,das habe ich mir immer gesagt.Kopf hoch .Liebe Grüße Leni

[gtg]

Hallo,
ich habe auch furchtbar gelitten---mir half nur NAVOBAN-sind Tabletten die einmal täglich genommen werden dürfen-ziemlich stark-aber mir halfen sie-sonst ging nichts....ich hatte nach der Chemo ca.2,5-3 Stunden zeit und dann ging es los....es ging nach 4-5 Tagen besser...und nach den ersten Chemos konnten wir alle besser damit umgehen...und trimken,trinken....ich wünsche dir viel Kraft...gib nicht auf...und es wird besser.....ich weiß genau wovon ich schreibe...
alles Gute Gabi/gtg

[Tanja L.]

Hallo Anke

Das dein Mann bei "Haldol" aufgeschreckt ist, kann ich nachvollziehen.
er hat Recht, Haldol gibt meine Freundin auf der Station den älteren patienten, die Nachts aufstehen, sich die Infusionen rausziehen ect.
es wird zum ruhig stellen verabreicht.
Mein Mann, der nach einem Arbeitsunfall chron. Schmerzpatient ist, bekam Haldol in Verbindung mit Oxigesic und Amitriptilin.
Er hatte es überdosiert und einen Medikamentenschock erlitten. Er wäre fast erstickt und mußte auf ITS.
Mit Haldol ist nicht zu spaßen...laß dir lieber was anderes aufschreiben, oder besser noch, wie die meisten, Zofran VOR der Chemo geben.
Mein Schwiegervater bekam es immer vor der Chemo und hat auch im Großen und Ganzen nie Probleme gehabt.

Wünsche dir alles Liebe und Gute

Tanja

[hohenpriesterin1]

Hallo Anke,

ich hatte am Montag meine 1 Chemo. Ich bekam vor der Chemo schon eine Tablette gegen die Übelkeit und Kortison in die Infusion. Die ersten 2 Tage gingen super, mein Einbruch kam am 3 Tag. Entweder habe ich da meine Kortisontablette zu spät genommen oder die Antik....tablette, ich weiß es nicht. Auf alle Fälle war mir schlecht, schlecht war gar kein Ausdruck. Ich habe aber weiterhin sehr viel getrunken, hatte am Montag und Dienstag fast 4 - 5 l getrunken, am Mittwoch etwas weniger. Als gar nichts mehr ging, habe ich ein Vomex 150mg Zäpfchen genommen, und noch eine Zofran dazu. Dann hingelegt, damit ging es einigermaßen. Was ich festgestellt habe, ist, daß ich wenn ich Hunger habe, gleich essen muß, sonst wird mir schlecht. Und sofort aufhören, sobald der Hunger aufgehört hat sonst gleiches Bild. Also esse ich immer wenn ich Hunger habe eine Kleinigkeit und höre sofort auf, sobald ich satt bin. Vielleicht ist ja was dabei für dich, übrigens vertrage ich Roibushtee sehr gut, auf alles andere bekomme ich im Moment Sodbrennen(hatte ich vorher auch nie). Meine Hausärztin sagte, daß das Schlechtsein mit dem Kortison zu bessern sei, daß es nicht so bliebe, sondern beim 2 Mal dann eben anders eingestellt werden muß.

Viele Grüßé
Gaby

[Schnuffi1966]

Hallo Anke!

Bei mir hat Zofran "Wunder" gwewirkt.
Das etwas "ältere" Mittel ist Navoban - das gab man hauptsächlich, bevors Zofran gab.
Vielleicht hilft dir das besser.

Haldol gibt man ( nur max 5°) als Zusatz zum Zofran. Es soll die Wirkung vom Zofran verstärken. Haldol ist in diesem Sinne kein "Ruhigsteller", es soll in Verbindung mit dem Zofran das "Kotzzentrum" im Hirn ausschalten.

Vor der Chemo sollte ich auch 5° einnehmen. Ich hab mich aber auch geweigert . -----Hab 18 Jahre als Krankenschwester gearbeitet
Ich kam aber auch mit der Übelkeit ohne gut zurecht. Ich hätte es sicherlich genommen, wenn das Zofran bei mir nicht gereicht hätte.
Die anderen "Mädels" in meinem Zimmer der Tagesklinik, die jedesmal das Haldol genommen haben, haben es gut vertragen und kamen auch mit der Übelkeit gut zurecht.

Wenn Du so unter der Übelkeit leidest, würde ich es eventuell an Deiner Stelle versuchen. Aber wirklich nur die 5°!
Angst vor diesen 5° brauchst Du sicherlich keine zu haben.


LG

Elke

[sonntagskind]

Hallo,

gegen die Übelkeit bekam ich Kevatril (Wirkstoff: Granisetron), 1 mg intravenös, und an den folgenden beiden Tagen morgens und abends je eine Tablette

Trotzdem war mir bei der ersten Chemo mit AC nach ein paar Stunden übel und ich habe mich mehrfach übergeben.
Ab der zweiten Chemo wurde die intravenöse Dosis daher verdoppelt. Mir war dann zwar immer noch schlecht, und auch das Übergeben blieb mir nicht erspart, aber es war "zunehmend abnehmend". Bei der vierten Chemo war es dann nur noch so, dass ich friedlich auf dem Sofa sass, dann merkte, oh, jetzt wird mir flau, ich geh mal langsam ins Bad; dort dann ein paar Sekunden "den Porzellangott angebetet habe" - aber danach war sofort alles wieder ok und mir war für die nächsten Stunden nicht mal schlecht, bis dann wieder ein kurzer akuter Schub kam.
Am Morgen danach war dann aber nach einem Mal immer Schluss.

Danach bekam ich noch vier mal Taxotere, wieder mit Kevatril (aber schon weniger), aber da gab es dann überhaupt keine Übelkeit mehr, geschweige denn Erbrechen.

Viele Grüsse

Renate

[Peg]

Hallo,

unter Übelkeit leide bei TAC ca. 3-4 Stunden nach der Chemo, obwohl als erstes Kevatril intravenös vor TAC läuft. 6 Stunden danach breche ich alles aus, da hilft kein Antibrechmittel mehr.

Die nächsten Tage ist mir nicht mehr übel, doch durch die Unverträglichkeit von Kortison und Antibiotika habe ich immer Sodbrennen, Magenkrämpfe, Durchfall und die übelsten Blähungen. Dagegen hilft mir immer grüne Heilerde. Das Sodbrennen verschwindet ziemlich schnell und die anderen Beschwerden sind am nächsten Tag vorbei. Vielleicht hilft das der einen oder anderen von Euch auch.

Einen Tag nach der Chemo bekomme ich noch Neulasta, was als Nebenerscheinung Knochen- und Muskelschmerzen mit sich bringt, da helfen nur noch Schmerzmittel um die nächsten 3 Tage zu überstehen.

Viel Kraft an alle, bei der Bewältigung der Chemo
wünscht Peg

[Susi04]

Hallo Anke

Ich hatte nach jeder Chemo gegen Abend mit Übelkeit zu kämpfen. Hab dann 2-3 mal erbrochen, und dann relativ gut geschlafen.

Ich habe Kevatril i.V. bekommen und Granisetron an den 2 darauffolgenden Tagen.
Zusätzlich bei Bedarf MCP-Tropfen. Damit bin ich relativ gut klar gekommen.

Das du Haldol bekommen hast, verstehe ich nicht. Bist du sicher, dass deiner Hausärztin da kein Fehler unterlaufen ist.
Haldol gibt man dann, wenn nichts anderes mehr geht um Menschen ruhig zu stellen.
Das sind regelrechte K.o. Tropfen.
5 Tropfen davon und du stehst normalerweise einige Stunden nicht mehr auf.
Das haut richtig um.
Ich war entsetzt, als ich das ggelesen habe.

Ich würde das Zeug an deiner Stelle nicht nehmen.

Frag am besten deinen Onkologen.

[Sousha]

Hallo

ich hatte während der ganzen Chemo-Zeit nur sehr selten einen Anflug von Übelkeit.

Als ich Cyclo/Eprirubicin erhalten habe, habe ich Fortecortin in die Infusion vor der Chemo bekommen und an den ersten beiden Tagen nach der chemo habe ich Fortecortin in Tablettenform 2xtägl. genommen. Und in den ersten Wochen außerdem die MCP Tropfen von Ratiopharm.

Jetzt kriege ich Taxol/Xeloda und auch vorher Fortecortin und am abend vor der Chemo nehme ich 2 Fortecortin und am abend nach der Chemo auch nochmal 1 Tablette. Und am morgen danach auch nochmal 1 Tabl.

Bei mir hat Zofran Wunder gewirkt. Beim geringsten Anzeichen von Übelkleit nehme ich das (und ich habe es selten gebraucht) und sofort geht das Gefühl weg.

Ich hoffe, Du findest was gegen die Übelkeit.

Alles Gute für Dich!

Sousha

[Anke66]

Hallo,
vielen Dank für die Tipps und Aufmunterungen! Inzwischen geht es mir tatsächlich besser. Ich glaube, das erste Mal Chemo ist wirklich schwierig, aber jetzt weiß ich, was auf mich zukommt. Da ich diese Woche noch zur Blutkontrolle zu meinem Onkologen gehe, werde ich mich - mit all Euren Vorschlägen bewaffnet - mit ihm besprechen, was bei mir gegen die Übelkein helfen könnte.
Herzliche Grüße
Anke

[Tilo]

Hallo Anke,
kleiner Tipp, es gibt auch "Zofran-Versager" sprich, Menschen bei denen die Rezeptoren im Brechzentrum nicht mittels Zofran lahm gelegt werden können.
Dein Onkologe soll Dir mal einen anderen Wirkstoff verschreiben...

Gruß
Tilo

[Gabi-Anna]

Hallo Anke,
meine Schwester hat die 1.Chemo TAC-Schema gut vertragen. Sie mußte die ersten 4 Tage Cortison-Tabletten nehmen und dann 10 Tage Antibiotika.
Auch die Neulasta-Spritze machte keine Probleme.
Sie hat naürlich Tropfen zur Bekämpfung von Übelkeit, aber noch nicht gebraucht.
Übernächste Woche steht ihr die 2.Chemo bevor und hoffentlich geht das ebenso problemlos.
Hast Du kein Cortison bekommen? So fuchtbar es ist, aber es hilft und bei so viel Chemie kommt es darauf auch nicht mehr an.
Was genau nimmst Du ein und welche aus Mixtur besteht Deine chemo?

Alles Gute und ein Licht für Dich,
Grüße
Gabi-Anna

[Natascha25]

Hallo !

Also meine Mama hat am 15.09. ihre erste Chemo (EC/Taxol) bekommen und lag bis Dienstag (19.09.) mit starker Übelkeit/Erbrechen im Krankenhaus. Sie hat nichts bei sich behalten können, jeder Schluck Wasser kam wieder raus. Völlig geschwächt und psychisch fertig haben wir sie dann am Mittwoch aus dem KH geholt. Ab Freitag hat sie dann erst einmal wieder etwas essen können.

Sie hat im Vorfeld per Infusion Vomex A bekommen, aber das hat gar nichts gebracht. Am Freitag bekommt sie jetzt ihre nächste Chemo und sie bekommt Zofran. Das Mittelchen bringt aber auch nur etwas, wenn es schon vor eintretender Übelkeit genommen wird. Ob es Mama hilft wissen wir noch nicht.

Anke, ich hoffe, dass es dir bei deiner nächsten Chemo besser ergeht

[Marie43]

Hallo,
ich kann Dir so gut nachfühlen; auch ich litt unter starker Übelkeit nach der FEC Chemo.
Leider haben mir alle Medikamente wie Zofran, Vomex, MCP-Tropfen nicht geholfen.
Bei mir half super gut das Medikament EMEND. Es wird 1 Std vor der Chemo und 2 Tage danach genommen (Tabletten).
Außerdem habe ich mir 1x wöchentlich Akkupunktur geben lassen.
Ich wünsche Dir alles Gute und drücke die Daumen, dass es beim nächsten Mal besser geht.