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  #1  
Alt 17.02.2012, 10:33
Gringa Gringa ist offline
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Standard Chemo ohne Nebenwirkungen?

Hallo an alle,
befinde mich derzeit in einer dosisdichten ETC Chemo und gestern lief die zweite Epirubicin...und nun bin ich etwas verunsichert. Außer Haarausfall und bissel Müdigkeit habe ich noch keine Nebenwirkungen und natürlich freut mich das. Aber auf der anderen Seite mache ich mir auch ein wenig Sorgen, ob die Chemo dann so wirkt, wie sie soll. Kann man von der Heftigkeit der Nebenwirkungen auf die Wirksamkeit der Chemo Rückschlüsse ziehen? So ähnlich hat mir das ein Arzt erklärt (je heftiger, desto besser) und seitdem warte ich auf eine Reaktion von meinem Körper (neben dem Haarausfall). Oder kommt das noch im weiteren Verlauf der Chemo?
Versteht mich bitte nicht falsch...ich bin nicht wirklich scharf auf Schmerzen oder so...eben einfach nur beunruhigt. Mein Tumor ist G2 und da ist es ja wohl eh` etwas unsicher, wie die Chemo anschlägt oder bin ich da jetzt falsch informiert?
Grüße
Gringa
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  #2  
Alt 17.02.2012, 10:47
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Beiträge: 4.026
Standard AW: Chemo ohne Nebenwirkungen?

Hallo Gringa,
zunächst frage ich mich,warum Du die Chemo dosisdicht bekommst?
So viele LK waren doch nicht befallen und zudem G2
Nun,Du hast die 2.Epi hinter Dir-i.d.R. verträgt man Epi ganz gut.
Auch ist es richtig,dass die NW von mal zu mal schlimmer werden können,der Körper muß sich immer mehr anstrengen,dass Ganze zu verdauen.
Wenn ich so zurück blicke...-ich hatte TAC(eine sehr starke Chemo) und die ersten 2 mal gingen noch,ab der 3. wurde es schlimm,ab der 5. ganz schlimm
Außer bei Xeloda(je stärker das Hand-Fuss-Syndrom,desto wirksamer ist sie) stehen die NW nicht im Zusammenhang mit dem Erfolg der Chemo.
Drum...genieße die Zeit,in der es dir gut geht.Bei ETC hast Du noch einiges vor Dir-sei froh,wenn Du jetzt mit Deinen Kräften haushalten kannst.
Alles Gute,Jule

PS.G2 ist mittelaggressiv-also meist nicht sehr teilungswütig.Nichtsdestotrotz kann die Chemo super anschlagen,eine Garantie bekommt leider keiner-es gibt bei Krebs nichts,was es nicht gibt.
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  #3  
Alt 17.02.2012, 10:53
launi.de launi.de ist offline
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Beiträge: 202
Standard AW: Chemo ohne Nebenwirkungen?

Hallo,
ich hatte auch einen G2,der sich komplett verkrümmelt hat. Wie bei Jule gabs auch TAC und die erste ging...aber dann gings bergab

Alles Gute und weiter wenig Nebenwirkungen!

Lg launi
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  #4  
Alt 17.02.2012, 10:55
Calypso Calypso ist offline
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Beiträge: 736
Standard AW: Chemo ohne Nebenwirkungen?

Hallo Ginga,
ich hatte vor neun Jahren "nur" EC dreiwöchentlich und auch kaum Nebenwirkungen. Ich habe gegen die Übelkeit keine Medikamente genommen sondern Akupunktur bekommen und Cortison nur beim ersten mal. Ich habe meine Haare verloren, und ich hatte seltsame Gelüste auf Essen und Getränke, die ich sonst niemals in dieser Menge hätte essen können (Citrocola und gebackene Kalbsleber ). Und das wars. Ich habe die Zeit genutzt und viel Sport getrieben, war fast jeden Tag joggen (10 km und mehr), Rad fahren und Schwimmen. Das war damals noch nicht so "in" wie jetzt, wo es regelrecht propagiert wird, aber mein Doc hatte dafür viel Verständnis und hat mich unterstützt. UND: Er hat mir die Angst genommen, ohne NW keine Wirkung zu erzielen.
Ich habe übrigens auch jetzt mit Tamoxifen und Zometa keinerlei Nebenwirkungen (habe richtig drauf gewartet, aber es kam nichts) - aber eine eindeutige Wirkung, denn es wächst nichts weiter.

Also - genieße es, freu dich und mach dir keine Sorgen!

Calypso
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  #5  
Alt 17.02.2012, 11:40
Gringa Gringa ist offline
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Registriert seit: 18.12.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Chemo ohne Nebenwirkungen?

Hallo und danke für die schnellen Rückmeldungen.....also werde ich abwarten, wie es weiter so läuft. Was anderes kann man eh´ nicht machen.
Zum Thema Sport...ich versuche jeden Tag mind. 30 Minuten spazieren zu gehen und will mir jetzt auch noch einen Ausdauersport suchen. Vielleicht fange ich auch wieder mit Reiten an, wenn es meine körperliche Verfassung zulässt.
Was mich im Moment extrem belastet ist die Ungewissheit. Kein Arzt kann einem sagen, wie das alles ausgeht. Und mit Prognosen oder Statistiken mag´ ich mich ehrlich gesagt nicht mehr beschäftigen (obwohl die Versuchung groß ist).
Vielleicht brauche ich auch einfach noch mehr Zeit um eine gewisse Routine mit der Krankheit zu bekommen (geht das überhaupt?). Morgen werde ich mir die Haare abschneiden lassen, bevor alle von alleine ausfallen....das gibt mir ein Restgefühl von (scheinbarer) Kontrolle.
Liebe Grüße
Andrea
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  #6  
Alt 17.02.2012, 19:01
dasriek dasriek ist offline
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Beiträge: 557
Standard AW: Chemo ohne Nebenwirkungen?

Liebe Andrea, Routine im Umgang - hmmm...
Dauerhaft gelingt das sicher nicht, aber ich stelle an mir fest, dass die Momente, in denen es sich so anfühlt, mehr werden. Und natürlich kann Dir keiner sagen, wie es ausgeht - das ist aber ein allgemeines Kennzeichen des Lebens... Nee, ich weiß schon, was Du meinst. Ich beschreibe es immer so, dass mir das Urvertrauen, dass mir schon nichts passieren wird und all die schlimmen Krankheiten für die anderen sind, verloren gegangen ist. Das verunsichert einen zunächst sehr. Aber man hat mehr in der Hand, als man denkt - nämlich das Leben trotzdem schön zu finden, schöne Dinge zu tun, sich an allem möglichen zu freuen usw. Das klingt jetzt ziemlich nach der Art positivem Denken, die ich selbst nicht leiden kann. Aber irgendwie kann ich es nicht besser beschreiben. Ich habe jedenfalls letzes Jahr nach der Diagnose beschlossen, mir von dem Mistvieh nicht den so sehr geliebten Sommer verderben zu lassen. Und es ist mir gelungen - dabei waren die eher sanften NW, die ich hatte, natürlich förderlich.

Ich grüße Dich!
Ulrike
__________________
Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
(Unbekannt)
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  #7  
Alt 17.02.2012, 19:02
Benutzerbild von Sommer*
Sommer* Sommer* ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 240
Standard AW: Chemo ohne Nebenwirkungen?

Andrea, ich hatte die gleiche Chemo wie Du und auch kaum Nebenwirkungen.
Die zweite Epi fand ich am schlimmsten, die dritte war wieder kaum merkbar.
Taxol war mit weniger Müdigkeit verbunden, dafür hab ich 2 Tage lang meine Glieder gespürt (öfter mal was neues....) und vom Cyclo hab ich praktisch gar nix mehr mitbekommen (aber die Haare wuchsen schon!)

Ich hatte immer das Gefühl, dass mein Körper bei jedem "Giftwechsel" beim ersten mal sagte "ts, das steck ich weg!" beim zweiten "och ne, nicht der Müll schon wieder,menno!" und beim dritten mal "ok, nun kenn ichs echt, das pack ich weg"
Laut meinem Onko heisst das nicht, dass die Chemo nicht wirkt. Gute Begleitmedis sind das A&O, denk ich.
Zudem haben wir bei unserer Chemo den "Vorteil", dass es immer nur 3 mal ist, dann kommt was neues.
Und Epi hast Du fast hinter dir, in meiner Praxis war das das "gefürchteteste" Mittel.

Liebe Grüße, Sommer
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