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  #1  
Alt 26.08.2009, 17:35
babe079 babe079 ist offline
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Beiträge: 46
Standard Mein Papi hat Prostatakrebs im Endstadium, ich weiss nicht mehr weiter....

Hallo zusammen....

Ich suche dringend rat, mein papi (59) hat prostatakrebs im endstadium...

eine kurze zusammenfassung:
vor 2 jahren kam die prognose des krebses, welcher aber schon 3 jahre in ihm wucherte... es ist ein bösartiger tumor welcher metastasen gestreut hat und zwar in der lunge, leber, milz und er ist auch bereits in den knochen...
nun im februar sah es ganz schlecht aus, wir wurden darauf vorbereitet, dass es nicht gut aussieht, mein papi wollte jedoch noch einen letzten versuch mit dem curcurmin (soll krebs "heilen") machen. am anfang (märz 09) sah alles wirklich toll aus, er sprühte auf einmal voller leben und war wieder voll aktiv das er sogar wieder arbeiten (50%) ging und schon seine nächste wanderung plante. dieser zustand hiel jedoch genau 4 wochen an und seit april geht es im von woche zu woche zunehmend schlechter. mittlerweilen ist es so, dass er sich kaum auf einem stuhl halten kann, weil er entweder schmerzen hat oder sein aufgeblähter magen im so zu schaffen macht. er sagt immer, er habe einen "druck" im bauch. dann ist es ihm tagelang speihübel so das er sich konzentrieren muss nicht erbrechen zu müssen. das atmen fällt ihm sehr schwer, er mag teilweise nicht mal sprechen, weil er zuwenig luft bekommt und beim treppensteigen braucht er nach 10 stufen immer 2 minuten pause. mittlerweilen hat er 17 kilo abgenommen und ausser haut und knochen und ein wenig muskeln ist bald nichts mehr da...
letzte woche musste der arzt kommen und spritze ihm morfium, 5 tage lang damit die schmerzen erträglich sind und kortison.
ich verstehe das ganze nicht ganz, weil bei der letzten untersuchung vor
5 wochen sagten die ärzte, dass der tumor einen stillstand hätte und seit märz nicht mehr gewachsen sei und die metastasen seien auch kleiner geworden, aber warum geht es ihm dann so schlecht??
mittlerweilen fiel auch noch die psyche auf den null-punkt und mein papi sagt sich, wenn er nur noch da sei, um herum liegen zu müssen, dann würde er doch lieber sterben... (mein papi war immer ein sprotlicher mensch und sehr aktiv, er konnte sich spontan einen rucksack packen und tagelang herum wandern.)
nun zum schluss, er hat sämtliche arzt-termine die wichtig wären abgesagt weil er nicht mehr mag und es ihm zuviel wird. sogar die ärztin meinte, es gefällt ihr nicht was abläuft, und zu dieser ärztin müsste er seit 2 wochen dringend gehen, da er ein pilz im blut hatte oder noch hat.

nun, ich bin mit meinem latein so am ende und ich stosse langsam an meine grenzen des ertragens...
ich war seit anfangs jahr immer sehr stark geblieben, egal was man mir mitteilte, jedoch holt einem das leben immer wieder ein. Ich hatte letzte woche einen nervenzusammenbruch und heulte 5 stundenlang und zitterte am ganzen körper. eigentlich ja gut wenn das hineingefressene mal rauskommt, aber es raubte mir soviel energy die ich immer meinem papi gab und besser fühle ich mich seit letzter woche auch nicht wirklich. aber das gefühl im bauch ist so erdrückend, dass ich mich dauernd zwingen muss etwas zu essen und dabei hoffe, dass es mir nicht gleich wieder hoch kommt.

deshalb bin ich nun in diesem forum... ich erhoffe mir antworten oder hilfe oder irgendwas....

es ist ein hin und her mit den gefühlen und den gedanken. einerseits möchte ich nicht das er so leidet, denn es bricht mir jedesmal das herz wenn ich ihn so sehe und darum ist es sicher das beste, wenn er erlöst würde... ABER andererseits, ich liebe meinen papi soo sehr, dass ich nicht auf ihn verzichten möchte... und so falle ich von einem extrem ins ander und stehe völlig neben mir.

kann mir irgendjemand da draussen sagen, was mit meinem papi passiert?? ist das der anfang vom ende??

ich würde mich sehr auf eine antwort freuen...

Geändert von babe079 (26.08.2009 um 17:38 Uhr)
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  #2  
Alt 26.08.2009, 19:26
Heribert Heribert ist offline
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Beiträge: 173
Standard AW: Mein Papi hat Prostatakrebs im Endstadium, ich weiss nicht mehr weiter....

Hallo Babe,

es ist schwierig in dieser Situation einen Rat zu geben, vor allem weil nicht bekannt ist, welche Therapien schon versucht wurden, welche Blutwerte aktuell sind.
In aller Regel kommt die Abgeschlagenheit und damit auch die Mutlosigkeit von zu niedrigen Hämoglobinwerten und damit mangelt es Deinem Vater an Sauerstoff in den Zellen. Dagegen könnte eine Bluttransfusion etwas bewirken. Weiterhin könnte durch hochdosiertes Vitamin C versucht werden, das Immunsystem wieder zu beleben.
Allerdings ohne umfassendere Kenntnisse der Krebs Historie ist das alles nur nebulöses Herumgestochere in Möglichkeiten und hilft Dir nicht und erst recht nicht Deinem Papa.
Äußerst wichtig ist auf jeden Fall, dass Dein Vater keine Schmerzen hat. Wenn die Schmerztherapie nicht ausreichend sein sollte, ggf. an ein Schmerzzentrum wenden.

Schau bitte mal ob Du an aktuelle Laborwerte kommst, dann könnte es eher sein, dass noch ein vernünftiger Rat aus diesem Forum zu erwarten ist:

PSA
Alkalische Phosphatase
Hämoglobin
SGOT
SGPT
Gamma GT
Kreatenin
CRP

Direkte Hilfe ist auch über die Hotline des DKFZ: 0800 - 420 30 40 möglich. Vielleicht hat man dort noch eine Idee Deinem Vater zu helfen. Dazu sollte man gut vorbereitet sein, die gesamte Vorgeschichte werden dort abgefragt.

Leider kann ich Dir im Moment nicht mehr Hoffnung machen. Wenn Bedarf besteht zu reden, dann melde Dich ruhig hier wieder. Angehörige oder Betroffene kennen das, was Du zur Zeit durchmachst und wie die Angst sich immer breiter macht.

Herzliche Grüße
Heribert
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  #3  
Alt 26.08.2009, 21:48
janapauline janapauline ist offline
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Registriert seit: 26.08.2009
Beiträge: 1
Standard AW: Mein Papi hat Prostatakrebs im Endstadium, ich weiss nicht mehr weiter....

Hallo mein Papa(58) hat auch Prostatkrebs. Wir wissen es seit zwei Jahren. Knochenmetatstasen fast überall, Metastasen auf den Hirnhäuten(die wir Gott sei Dank der Bestrahlung im Moment hinter uns haben). Papa hatte im Frühjahr auch so eine "Phase" wie du sie beschreibst. Er war dazu noch zeitweise verwirrt gewesen. Bei ihm war es Flüssigkeitsmangel+ Überdosierung an Schmerzmedi´s. Vor allem das Lyrica welches er geschluckt hat.
Ich weiß was du im Moment durch machst, ich habe zeitweise das Gefühl das es mich innerlich zerreist wenn ich ihn ansehe. Im Moment bekommen wir seine Schmerzen nicht in den Griff, obwohl wir eine sehr gute Ärztin haben, hoffe mit der Morphinpumpe die morgen kommt klappt es!!
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute u viel Kraft(auch deiner Familie).
Ich weiß wie schwer es ist
Lg
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  #4  
Alt 09.09.2009, 11:11
peppina04 peppina04 ist offline
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Beiträge: 1
Daumen hoch AW: Mein Papi hat Prostatakrebs im Endstadium, ich weiss nicht mehr weiter....

Wie ist der momentane (heutige ) Zustand denn ? Seid Ihr gesetzlich krankenversichert ? Oder privat versichert ? Es gibt immer noch Möglichkeiten in einer bestimmten Privatklinik "letzte ? hoffentlich nicht letzte ! ) Versuche zu unternehmen.
Oder ist Eure Vermögenslage sehr gut, um einen Privatklinik- Aufenthalt zu finanzieren.
Es gibt ja auch Bürger, die für Felgen eines Autos oder Flachbildfernseher -2.000,- € ausgeben....... Diese Dinge sind "Tote" Gegenstände, für Euren (Deinen) Vater wären diese Ausgaben siche besser angelegt.

Weitere Hinweise folgen dann garantiert von mir !
Grüße:
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  #5  
Alt 11.11.2009, 17:35
babe079 babe079 ist offline
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Beiträge: 46
Standard AW: Mein Papi hat Prostatakrebs im Endstadium, ich weiss nicht mehr weiter....

Hallo zusammen...

Ich war laange nicht hier und freue mich umso mehr über eure Antworten....

Zu meinem Papi.. er hat vor 6 Wochen eine leichte Chemo begonnen, welche gut angeschlagen hat... Auch waren seine Rückenschmerzen viiiel besser geworden und seine Übelkeit bekam er auch in den griff... es ging ihm sogar 10 Tage lang "fast blendend" im vergleich zu vorher und schmiedete schon wieder Pläne und wäre am liebsten schon wieder losmaschiert, wenn er die Kraft in den Beinen gehabt hätte...
Nun seit Samstag liegt er wieder den ganzen Tag im Bett, ist nur noch ein abgemagertes 60 Kilo häufchen... Dienstag erbrach er wieder alles was er eingenommen hat und er Atmet sehr sehr schwer...
Seit knapp 2 1/2 Stunden ist er Notfall im Spital wegen Atemnot, ich weiss noch nichts genaueres, ich warte auf den Bescheid...
Mein Papi meinte gestern, dass es an den Blähungen liegt, welche ihm auf die Lunge drückt...ist den das möglich.. weil er hat auch in der Lunge Metastasen und meine Angst ist nun, dass er deswegen keine Luft bekommt...

Leider komme ich nicht an irgendwelche Laborwerte ran, ich weiss, dass der Verlauf der Krankheit bei jedem anders ist... Aber die letzte Diagnose war, dass der gesamte Bauchraum inklusive Leber voller Metastasen sei... und das die Chemo auf den letzten drücker kam... Was ich vom Blutbild her weiss ist, dass die rote Blutkörperchen alle aneinader kleben und sich nicht bewegen, dies sind zwar keine genauen Werte, aber vielleicht kann man damit was anfangen?
Betreffend Schmerzen, neben der Chemo nimmt er noch Morfium-Pflaster 25mg 1x pro Tag und Zäpfchen ---> irgendwas wie Panadol bis zu 3x pro Tag...
Beiläufig nimmt er noch das Curcumin, falls dies jemandem was sagt, es ist ein Naturheilmittel und soll scheinbar den Krebs hemmen oder sogar heilen...

Die Vorschläge mit der Klinik ist voll lieb, aber er will das nicht..er will zu Hause sein und zusätzliche Termine ausmachen lehnt er sowieso ab, weil es ihn Überfordert... Da es ihm soo schlecht geht, mag er praktisch keinen Termin mehr wahrnehmen, sogar die Chemo von morgen hat er abgesagt...

janapauline ---> es tut mir leid wegen deinem Vater... ich hoffe die Schmerzen hat er in den Griff bekommen... schreibe mir doch bei gelegenheit wenn du möchtest...ich würde mich freuen...
ich weiss welchen wehmut man durchlebt, jedoch macht es auch wütend weil man so machtlos ist...

bis bald... liebe grüsse und danke für eure antworten...
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