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  #16  
Alt 17.10.2008, 19:13
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Liebe Pauline,

beim Thema Lungenkrebs wird viel zu sehr auf das Aktiv- und Passiv-Rauchen fokusiert. Rauchen ist EIN Faktor, mehr auch nicht. Was leider selbst von unseren sauberen Herren Politiker nicht mit genug Nachdruck verfolgt wird, ist das Erstellen eines Krebskatasters. Darin wird dargestellt, wie sich die Häufigkeit bestimmter Krebsarten im Verhältnis zur Bevölkerungsdichte verhält. Beim Lungenkrebs sind es z.B. nicht unbedingt Ballungszentren mit ihrer hohen Belastung an Abgasen, Feinstaub etc. die erschreckend ins Auge fallen, sondern genausogut auch eher ländliche Gegenden.

Dieses Krebskataster ist in etlichen Bundesländern begonnen und bewusst nie zu Ende geführt worden. Dieses Kataster wäre, meines Erachtens, eine Chance zu erkennen, wo die wirklichen Gesundheitsrisiken der Bevölkerung liegen. Dass zum Beispiel in Gegenden mit nur seltenen Lungenkrebsfällen weniger geraucht wird, kann man getrost abhaken.

Regionale Schwankungen gibt es ganz bestimmt. Dass aber z.B. in den Rauchfahnen der chemischen Industrie die Erkankungen an Lungenkrebs um ein vielfaches höher ausfallen, darüber braucht man dann eigentlich nicht nachzudenken.

Sind es, z.B., in der einen Gegend 5 von 1000, die an Lungenkrebs erkranken, so sind es anderswo bei einem 10-fach höheren Risiko bereits 50 von Tausend.

Welcher unserer sauberen Herren Politiker hätte wohl die Zivilcourage sich vor eine Gemeinde zu stellen und ihnen das plausibel zu machen? Was wäre die Konsequenz? Entweder man müsste ganze Landstriche entvölkern oder den Verursacher entfernen oder sauber machen. Denken wir uns unseren Teil dazu.

Rauchen ist nicht DIE Ursache für Lungenkrebs. Es ist ein Riskofaktor in einer breiten Palette. Lässt sich aber Bevölkerungspolitisch sehr gut ausschlachten. Ich betrachte es als ein von oben gewolltes oder geduldetes Ablenkungsmanöver. Beides ist in meinen Augen gleich verwerflich.


Alles Liebe

Helmut
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  #17  
Alt 17.10.2008, 23:11
bergmeister bergmeister ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Es betrifft zwar nicht ganz der Kern der Frage, aber ich möchte trotzdem dazu schreiben:

Mein Vater hat ein Adenokarzinom (laut Wikipedia zumindest wird dieses ja nicht durch Rauchen begünstig/ausgelöst), er hat aber über vierzig Jahre geraucht, ca. 10 Zigretten/Zigarillos am Tag. Demnach hätte er eher Rachen- oder Kehlkopfkrebs bekommen müssen als Lungenkrebs. Außerdem hat er in einem chemischen Betrieb gearbeitet und war dort Asbest und Quarzstaub ausgesetzt, beides bekannt als Auslöser für Lungenkrebs. Nur sind angeblich weder Asbeststaub noch Quarzstaub in seiner Lunge nachweisbar. Warum hat er jetzt Lungenkrebs?
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  #18  
Alt 18.10.2008, 10:16
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Guten Morgen!
Was ich mir vorstellen könnte, ist, dass das langjährige Rauchen vielleicht "nur" das Gewebe anfälliger macht und Entartungen so leichteres Spiel haben?

Was mir im Nachhinein so eingefallen ist - ich bin ja praktisch "auf dem Land" in einer kleineren Stadt aufgewachsen, allerdings haben wir lange im "Dunstraum" eines großen Industriebetriebes, und da gral in unmittelbarer Nähe der Gießerei gewohnt - und wer hat denn in den 60er und 70er Jahren sich groß Gedanken gemacht, ob der "schöne saubere" weiße Rauch wirklich so sauber war?

So ein Krebskataster wäre sicher sehr sinnvoll. Was mir z. B. auffällt: wir sind eine kleine Gemeinde (ca. 2.800 Einwohner), aber in den letzten drei Jahren ist die Zahl der Brustkrebserkrankungen (vor allem bei jungen Frauen unter oder grad um die 40) sprunghaft angestiegen und für einen so kleinen Ort unverhältnismäßig hoch. Es war vor einigen Jahren mal ein Gerücht im Umlauf, dass unser Wasser (jetzt haben wir allerdings eine neue Wasserversorgungsanlage) zu viel Aluminium enthalte und dass dieses gesundheitsgefährdend sein könne - wirklich nachverfolgt wurde da nichts, es wurde halt als "Hirngespinst einiger Esoteriker" abgetan ... Vielleicht war doch was dran ...

Die Bemerkung mit dem Radon aus Gasthermen hat mich jetzt sehr erschreckt - grad in älteren Häusen gibt's die Dinger ja noch, und zwar nicht nur im Heizraum, sondern oft auch in Küche und Bad ... Ob jetzt bei allen Radon im Spiel ist, oder ob das nur ein Bestandteil bestimmter "Gas-Sorten" ist, weiß ich nicht - da muss ich mich mal schlau machen, grad, weil in der Wohnung unseres Sohnes auch eine Gastherme hängt ... Und der Kerl raucht auch noch - aber nicht auch noch in der Badewanne, hoffe ich ...

Es ist wohl wirklich oft so, dass man das Rauchen als "logischste" und vor allem bequemste Erklärung für Krebserkrankungen für Mund-, Rachen- oder Bronchialtumore hernimmt .... Warum noch mühevoll nach anderen Tätern suchen, wenn man den einen mit "Indizien" festnageln kann?

Herzliche Grüße, Karin
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  #19  
Alt 18.10.2008, 12:02
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Zitat:
Zitat von Summer 175 Beitrag anzeigen
Es ist wohl wirklich oft so, dass man das Rauchen als "logischste" und vor allem bequemste Erklärung für Krebserkrankungen für Mund-, Rachen- oder Bronchialtumore hernimmt .... Warum noch mühevoll nach anderen Tätern suchen, wenn man den einen mit "Indizien" festnageln kann?
Hallo Karin, genau das ist es. Das würde ja auch Geld kosten. Ist zwar eigentlich "unser" Geld, aber da kann man ja sinnvolleres damit machen. Z.B. ins Nirvana pulvern, nur weil eine Handvoll Minderbemittelter Sch...e bauen. Was sind schon ein paar hundert Milliarden. Wir habens doch. Es geht ja nur um die Gesundheit von tausenden von Menschen.

Und vorallem, überleg dir mal die Konsequenzen. Ein Politiker müsste ja Rückrat zeigen (ein bisschen viel verlangt, oder?) und in diversen Aufsichtsräten gegen seine eigenen Interessen stimmen. Es geht ja nur um das Stimmvieh.

Ich wohne auch in der Abgasfahne eines riesigen Chemiewerkes. Sinnvollerweise hat man das an die Ostgrenze gebaut. Da der Wind meistens aus dem Westen bläst, sinds ja nur die Ausländer (Florian lässt grüssen) und so sind in der Verwandtschaft, die dort wohnt, erschreckend viele Gesundheitsschäden zu beobachten. Hab mal auf der Arbeit ein begonnenes Krebskataster (ein Umweltkataster mit allem Möglichem, wurde nie vollendet, geschweige denn veröffentlicht) in die Hände bekommen. Da fällst du um. Aber effektive Abgasreinigung und Störfallwarnung? Pustekuchen.

Was das Rauchen betrifft. Da kann man der Bevölkerung ja leicht ein schlechtes Gewissen machen, sind ja selbst die Verursacher, ähnlich wie bei anderen Volks-Krankheiten. Ich will das natürlich nicht verharmlosen. Das gewiss nicht. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass es da noch diverse andere Ursachen gibt, die nicht in unserer persönlichen Hand liegen.


Alles Liebe

Helmut
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  #20  
Alt 18.10.2008, 14:56
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Daumen hoch AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Liebe Pauline,

jetzt ist deine eigentliche Frage nach dem "warum" in's Hintertreffen geraten. Tut mir leid. Die Warum-Frage stellt sich irgendwann jeder. Manche geben irgendwann auf danach zu fragen, weil es doch keine letztendliche Antwort darauf gibt. Andere finden zumindest eine persönliche Antwort. In weiweit diese auf andere übertragbar ist, ich weiss es nicht. Das muss jeder für sich selbst beantworten.

Prinzipiell ist es doch so: So wie ohne Geburt kein Sterben, so gibt es ohne Krankheit keine Gesundheit. Das eine bedingt das andere. Diese 4 Punkte gehören zu unserem Leben, sind nicht wegzudenken. Wir müssen Krankheit genauso akzepzieren wie Gesundheit. Wenn alle Menschen gesund wären, was ist dann "Gesundheit"? Gesundheit lässt sich nur definieren, wenn ein Gegensatz existiert.

Dann bleibt die Frage: Warum gerade ich? Andere sind doch ihr Leben lang gesund. Warum also gerade ich? Hm, überleg mal. Für den Satz weiter: ....und nicht der Andere? Eine sehr heikle Frage. Das heisst doch, damit du gesund bist, müsste ein Anderer krank sein. Was man übrigens auch aus dem vorherigen Abschnitt folgern kann. Das magst du bestimmt nicht wollen.

Das heisst natürlich nicht, dass wir den Kopf in den Sand stecken sollen und aufgeben, uns zu wehren gegen diese sch... Krankheit. Ganz bestimmt nicht. Wir müssen uns wehren, versuchen sie zu besiegen. Sie ausrotten wird uns wohl nicht ganz gelingen, sie irgendwann heilbar machen, daran glaube ich fest. Der Kampf jedes Einzelnen trägt dazu bei.

Ich weiss, deine Mutter ist erkrankt. Ich habe ganz bewusst dich angesprochen. Ist einfacher zu schreiben und du hast dir die Frage gestellt. Wie gesagt, muss jeder seine Antwort finden. Vielleicht hilft dir meine ein bisschen.

Ich wünsche dir und deiner Mutter ganz viel Kraft.


Alles Liebe

Helmut
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  #21  
Alt 18.10.2008, 15:40
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Hallo nochmals an alle,

Eure Beiträge sind wirklich sehr gut. Schade, daß keiner von Euch in der oberen Spitze der Regierung sitzt. Da würde wenigstens etwas getan.

Habe durch Zufall noch gelesen, daß man evtl. schon ein Mittel gefunden hat, welches den Krebs bei Abreichung "vernichtet", sich danach dieses Mittel selbst vernichtet, so daß andere Organe nicht mehr befallen werden können und der Krebs sich nicht mehr ausbreiten kann. Habt ihr das verstanden oder habe ich zu umständlich geschildert???

Dieses Präparat wurde aber bisher nur an Tieren getestet. Sollte dieses Teil nach Erforschung auf den Markt kommen, wäre dieses Präparat als Impfstoff für die häufigsten Krebsarten gedacht wie z. B. Lungenkrebs, Brustkrebs...etc.. Ich suche mal schnell nochmals nach dem Artikel...moment, komme gleich wieder, nicht einschlafen .....

So, habe den Beitrag gefunden:


Forscher finden Wirkstoff gegen Tumore
Neue Hoffnung für Krebspatienten: Ein dem Vitamin A verwandter Stoff ist nach Ansicht amerikanischer Wissenschaftler der Universität Oklahoma ein guter Kandidat für die Entwicklung einer Anti-Krebs-Pille.

Zumindest im Labor verhindert die SHetA2 getaufte Substanz die Bildung diverser Arten von Tumoren, wie das Forscherteam in verschiedenen Studien nachgewiesen hat. Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen übt SHetA2 diese Schutzwirkung zudem aus, ohne Schäden an gesunden Zellen zu verursachen. Vor allen Dingen diese Eigenschaft macht die Substanz ideal für den Einsatz in der Krebsprävention.

Grund: SHetA2 gehört zu einer relativ neuen Klasse von chemischen Verbindungen, die flexible Heteroarotinoide – kurz Flex-Het – genannt werden. Sie ähneln in ihrem Aufbau dem Vitamin A, sind jedoch, wie der Name schon sagt, flexibler und wirken dadurch auch anders auf lebende Zellen.

So funktioniert es: Die SHet2-Wirkstoffe greifen in den Stoffwechsel der Mitochondrien (der kleinen Zellkraftwerke) der Krebszellen ein und zerstören sie. Als Reaktion darauf startet die Zelle ein Selbstmordprogramm, wodurch wiederum die Bildung eines Tumors verhindert wird. Darüber hinaus blockiert SHetA2 auch die Bildung neuer Blutgefäße, die für das Wachstum eines Tumors unerlässlich sind. Studienleiterin Doris Benbrook: „Die Substanz war effektiv gegen alle zwölf Krebsarten, die wir in Versuchen mit Mäusen getestet haben."


Das wäre doch was, oder? Nur wie lange brauchen die dafür, bis es auf den Markt kommt? 10 Jahre?
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  #22  
Alt 18.10.2008, 16:31
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Hallo ihr Lieben,
leider glaube ich, dass hier noch so viele gute, begründete Beiträge stehen können, warum Rauchen nur EIN Faktor für viele Krebsarten ist, es wird nichts nützen.
Bei mir wurde immer als erstes gefragt: Hast Du geraucht? und das wird auch weiter so sein. Selbst wenn ich nun vor ca. 12 Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe und Adeno wohl auch Nichtraucher erwischt. Ich bin also selber schuld, wie bequem für alle anderen.
Schnekkerle, der Artikel ist sehr interessant. Es wird aber mindestens 10 Jahre dauern, bis das Mittel auf den Markt kommt. Erst müssen die Tierversuche gemacht werden, dann die Phase 1,2,3 Studien, jeweils mit gründlicher Auswertung und dann kann die Zulassung beantragt werden. Bis diese erteilt wird, vergeht nochmal lange Zeit. An mangeldem Geld liegt das nicht. Die Pharmaindustrie ist sehr daran interessiert, wirksame Mittel auf den Markt zu bringen, denn damit kann sie sich dumm und dämlich verdienen. Ok, mindestens 10 Jahre Forschung wollen auch bezahlt werden und es sind bei der Forschung ja nicht nur Erfolge zu verzeichnen.
Keine Sorge, ich will die Pharmaindustrie nicht verteidigen, manche Preise halte ich auch, trotz der teuren Forschung, für deutlich überzogen.
Liebe Grüße
Christel
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  #23  
Alt 20.10.2008, 13:12
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Hallo Pauline,
ich denke es ist müßig zu fragen kommt der oder der Krebs vom Rauchen. In meinem Fall ist es so das man Ende September letzten Jahres bei meinem Lebensgefährten(63) ein nicht Kleinzelliges Brnchialkarzenom Stufe IV festgestellt hat. Man sagte dann es wäre kein Krebs der vom Rauchen käme. Konnten wir erst mal nicht so glauben da mein Lebensgefährte seit seiner frühesten Jugend stark geraucht hat. Am 17.02. diesen Jahres ist er dann gestorben. Die Berufsgenossenschaft bat dann darum eine Obduktion durchführen zu lasse. Dabei hat sich dann rausgestellt das der Krbs eine Asbestose war.
L.G. Erika
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  #24  
Alt 20.10.2008, 13:36
Kyria Kyria ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Hallo Pauline,

ich kann gut verstehen, daß Dich die Frage nach der Ursache, dem Auslöser des kleinzelligen Lungenkrebs, an dem Deine Mutter leidet, beschäftigt. Mir ging es ähnlich, siehe dazu meinen thread " Lungenkrebs bei Kettenraucher", der sich im Moment auf Seite zwei oder drei des Forums Lungenkrebs befindet.

Mein Angehöriger, der Vater meiner beiden Töchter hat sich leider an die Statistik gehalten: Er hat 30 Jahre lang stark geraucht und dann kleinzelligen Lungenkrebs bekommen. Ich persönlich sehe da sehr wohl einen Zusammenhang.

Wenn Du hier im Forum aufmerksam liest, wirst Du feststellen, daß dies eher die Regel als die Ausnahme ist: Viele, die an kleinzelligem Lungenkrebs erkrankt sind, haben lange Zeit viel geraucht.

Warum es nun Deine Mama getroffen hat, obwohl sie nie geraucht hat? Das kann niemand beantworten, ich auch nicht.

Aber es tut mir sehr leid, daß Ihr davon betroffen seid und ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles erdenklich Gute.

Liebe Grüße
Kyria
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  #25  
Alt 20.10.2008, 15:03
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Hallo Pauline,

Nachfolgendes bezieht sich auf den Kleinzeller

Welche Ursachen oder Risikofaktoren sind heute bekannt?
In etwa 90 % der Fälle ist das Zigarettenrauchen als ursächlich anzusehen, wobei das Risiko eines Rauchers mit 40 Pack-Years (Packungsjahre, d.h. 1 Packungsjahr = 20 Zigaretten pro Tag im Jahr. Raucht also jemand seit 30 Jahren 40 Zigaretten pro Tag so wären dies 60 Packungsjahre) etwa um den Faktor 30 erhöht ist. Mit weitem Abstand folgen als Verursacher Passivrauchen, (berufliche) Exposition gegenüber Asbest, Arsen, Nickel, Chrom und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Genetische Faktoren sind nicht eindeutig auszumachen, möglicherweise stellt Krebs in der Familie einen zusätzlichen Risikofaktor dar.


Quelle: http://www.online-praxis.com/fachber...mid=1031&link=

Meine Mutter hat bis zur Diagnosestellung geraucht. Zudem war sie seit über 25 Jahren in einem metallveredelnden Unternehmen tätig und (s.o.) es besteht die Möglichkeit, dass sie auch dort in Kontakt mit Stoffen kam, die krebsbegünstigend sind. Desweiteren hörte ich, dass auch Kontakt mit Toner krebserregend sein kann, und diesem ausgesetzt war sie definitiv.

Ich habe kürzlich einen Bericht im WDR gesehen. Dort war ein Professor der zum Thema Krebs befragt wurde. Eine Frage lautetet:"Wird es irgendwann einmal das Heilmittel gegen Krebs geben?"
Die Antwort lautete deshalb nein, weil es zu viele verschieden Arten und zu viele verschiedene Ausgangsfaktoren gibt, die die Krankheit begünstigen. Somit wird man immer auf unterschiedliche, individuell angepasste Behandlungsoptionen angewiesen sein. Dass sich diese im Laufe der Jahre verbessern, steht eigentlich außer Frage.

Den Spruch eines guten Freundes meiner Mama fand ich kürzlich sehr ermutigend:"Die Zeit arbeitet für Dich! Die Forschung macht große Schritte!"
Ich wünsche Dir Paula, dass auch ihr davon profitieren könnt und ganz viel positive Zeit verbringen könnt.

Sei lieb gegrüßt

Annika
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  #26  
Alt 20.10.2008, 21:28
Pauline474 Pauline474 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Hallo an alle,

ich danke euch vielmals für die vielen Antworten. Wenn die Antworten auch nicht allzu viel mehr Klarheit verschaffen konnten bei der Frage "Warum nur meine Mutter?" so hatten sie dennoch etwas tröstendes. Erschreckend finde ich nur immer wieder wie schnell es bergab ging bei einigen. Wie kurz die Zeit dann doch nur noch wahr ab Diagnose. Wenn ich darüber nachgrübel bekomme ich einfach nur die Panik und weiß nicht wie das alles werden soll. Ich habe einfach solche Angst um sie und vor der Zeit die auf uns zukommt... Ich kann mir kaum vorstellen so bald keine Mutter zu haben. Unerträglich ist auch der Gedanke, dass sie am Ende sehr leiden könnte, sie vielleicht starke Schmerzen hat oder keine Luft mehr bekommt. Ist das immer so?

Liebe Grüße,
Pauline
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  #27  
Alt 21.10.2008, 13:41
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Liebe Pauline,
diese Angst, die du in dir hast, ist völlig normal und auch verständlich ...
Auch mich erschreckt oft, wie schnell es manchmal gehen kann - aber dann lese ich wieder von Menschen, die sämtliche Prognose gut und lang überleben .... Es ist alles so unsicher - vielleicht macht es uns das so schwer, dass man sich eigentlich auf nichts einstellen kann ...

Ich genieße momentan, dass es meiner Mutter - trotz einiger Begleiterscheinungen der Bestrahlungen - relativ gut geht. Das sind die Zeiten, wo ich zuversichtlich bin, dass wir alles packen, was noch auf uns zukommen wird ... Hin und wieder kommen die Ängste hoch, aber zur Zeit fühle ich mich recht gelassen ... Ich habe für mich eingesehen, dass ich alles getan habe, was ich tun konnte - und dass ich nichts an der Tatsache ändern kann, dass meine Mutter in relativ kurzer Zeit nicht mehr da sein wird. Ich kann jetzt unverkrampfter mit meinen Eltern umgehen, und ich habe den Eindruck, dass ihnen das auch gut tut. Ich schubse zwar immer noch sanft, wenn ich meine, dass es nötig ist - aber ich komm nicht mehr mit dem Rammbock ... Ich glaube wirklich, je normaler (soweit das bei einer solchen Diagnose überhaupt möglich ist) man mit den Kranken umgehen kann, desto besser ist es auch für diese ...

Vor dem unvermeidlichen Ende habe ich auch Angst, weil ich nicht weiß, was da auf uns zukommen wird. Aber ich habe jetzt schon so viel Tröstliches hier gelesen, dass unseren Angehörigen gut geholfen werden kann, z. B. mit Sauerstoffgeräten für Zuhause, gut abgestimmten Schmerzmitteln und dergleichen ... Vielleicht ist zuletzt auch eine Palliativstation oder ein Hospiz nötig, das sind Sachen, auf die man sich meiner Meinung nach schon vorbereiten sollte (also abklären, wo und wie ist so etwas möglich? wo bekomme ich z. B. Pflegebetten oder einen Pflegedienst?) - aber dann würde ich es erst mal wieder irgendwo "ablegen", wo man nicht dauernd drüber stolpert, es aber bei Bedarf wieder hervorkramen kann.

Es gibt doch diesen Film "Angst essen Seele auf" - das sagt eigentlich alles, unsere Angehörigen zehrt die Krankheit aus und uns unsere Angst und Sorge ... Ich wünsche dir, dass auch du eine gewisse innere Ruhe und Gelassenheit finden kannst, damit du nicht auch noch an Kraft verlierst.

Alles Liebe für dich,
Karin
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  #28  
Alt 21.10.2008, 18:04
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Lungenkarzinom ohne Rauchen?

Liebe Pauline,
Deine Ängste sind mir sehr gut bekannt!
Meine Mutter erkrankte 2003 an ihrem Lungenkrebs (Adeno) und wir haben es leider viel zu spät erkannt.
Auch ich stellte mir lange die Frage, warum sie und weshalb.
Aber es ist wirklich müßig über einen Grund nachzudenken, denn man kommt auf keine Antwort. Wie denn auch?
Auch das sie geraucht hatte, darüber haben wir niemals nachgedacht und es war auch nie die Rede davon. Denn der Grund, den man niemals finden wird, ist letztendlich nach Diagnosestellung vollkommen egal.
Die Lungenkrebsdiagnose war gestellt und man konnte nichts mehr ändern.
Leiden muss Deine Mutter nicht, weder an Schmerzen noch unter Luftnot.
Es gibt entsprechende Medikamente und transportable Sauerstoffgeräte.
Meine Mutter kam sehr gut damit klar.
Was ich nur sehr schlimm fand, waren ihre Ängste. Riesengroße Ängste, und ich weiß bis heute nicht wovor. Ob vor den eventuellen Schmerzen, oder dem Sterben.
Vielleicht solltest Du darüber mal mit Deiner Mutter sprechen, denn diese Ängste müssen grausam sein.
In diesem Forum habe ich schon des öfteren über diese "Angstmonster" gelesen. Meine Mutter hatte darunter sehr extrem gelitten, mehr als unter ihrer Krankheit.
Vielleicht könnte man Deiner Mutter das ersparen, indem man rechtzeitig vorbeugt.
Ich weiß, dass Du Dir ein Leben ohne Deine Mutter nicht vorstellen kannst. Diesen Gedanken schiebt man sowieso immer ganz weit weg, auch in gesunden Zeiten.
Vielleicht tut es Dir ganz gut, Dir alles von der Seele zu schreiben.
Ich grüße Dich ganz herzlich
Sanne
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  #29  
Alt 25.10.2008, 14:20
Pauline474 Pauline474 ist offline
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Beiträge: 23
Standard Knochenmetastasen Schmerzmittel

Hallo ihr Lieben,

habt ihr Erfahrung mit Schmerzmitteln im Zusammenhang mit Knochenmetastasen? Meine Mutter hat den Kleinzeller und zudem noch Metastasen in den Rippen. Sie hat sehr starke Rückenschmerzen, was ihr viel mehr zu schaffen macht als der Tumor selbst. Kennt ihr ein gutes Schmerzmittel, das möglichst wenig Nebenwirkungen hat?

Viele Grüße,
Pauline
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  #30  
Alt 27.10.2008, 15:24
Ypsi Ypsi ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: Knochenmetastasen Schmerzmittel

Liebe Pauline,

bisher hast Du keine Antwort bekommen. Was aber nicht daran liegt, dass wir nicht wöllten...
Wir können hier keine derartigen Empfehlungen geben. Es geht hier schließlich nicht um Kopfschmerzen. Eine Schmerztherapie ist so individuell, dass selbst der behandelnde Arzt / die behandelnde Klinik einige Zeit braucht, um die bestmöglichen Medikamente/Dosierung, optimal abgestimmt auf den einzelnen Patienten etc zu finden.
Daher die Bitte, dass ihr unbedingt mit dem behandelnden Arzt darüber sprecht.
LG und alles Gute für euch
Ypsi
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