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  #16  
Alt 12.03.2008, 20:14
sonnenfrosch sonnenfrosch ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo Akalia!

Herzlich willkommen in unserer Runde!

Ich wünsche Dir von Herzen das Du Deinen Hodgkin besiegst!

Aber der Vergleich mit der Grippe sorry ich will Dich jetzt nicht erschrecken: Aber Akalia Du hast KEINE Grippe!

Natürlich kann man auch an einer Grippe sterben! Klar!

Ne der Vergleich stoßt mir echt auf!

Oh mein Gott - ich wünschte ich hätte eine Grippe gehabt - dann hätte ich sie zwei Jahre gehabt - aber o.k. eine Grippe hätte mir einiges erspart!

Du hast Krebs Akalia! MH ist meistens gut behandelbar - das stimmt - aber man weiß nie auf welcher Hälfte der Statistik man steht - das mußte ich auch erfahren!

Eine Grippe verändert selten Dein Leben - aber Krebs tut es - und die Krankheit beschäftigt einen noch viel länger. Sie verändert meistens alles!

Ich wünsch Dir das Du Deinen Hodkgin besiegst - gerade weil er keine "Grippe" ist!

Christine
  #17  
Alt 12.03.2008, 20:35
Benutzerbild von Cindy Stenzel
Cindy Stenzel Cindy Stenzel ist offline
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Blinzeln AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo,
jetzt möchte ich dazu auch etwas sagen,
die Frage warum es gerade mich trifft das habe ich mich nie gefragt
und auch nicht wieso, weßhalb, warum.....
wenn das die Forscher heutzutage wüßten
wäre es ja das reinste Wundermittel.
Ich fragte mich eher kann ich geheilt werden
oder wie viel Zeit bleibt mir noch.
Die Psyche spielt meiner Meinung nach eine sehr wichtige Rolle,
genauso wie Stress und das Immunsystem
Positives Denken unterstützt auf jeden Fall die Genesung.
Jeder hat Krebszellen bei den eine brechen sie aus bei den andern nicht.
Schuldzuweisungen bringen gar nichts
das ist eh nicht gut für die Seele.
Blickt nach vorne !
Die Umwelt trägt bestimmt auch ein Teil dazu bei,
selbst wenn man viel frisches Obst ist, weiß man doch gar nicht
was alles gespritzt ist und was nicht.
Krebs ist die 2. Todesursache heutzutage so laß ich das mal,
und ich meine es hat auch sehr zugenommen. Wie eine Seuche.
Es gibt aber noch viel schreckliche Krankheiten, davon mal ab
das was wir haben ist schon Hammer hart.
Aber wichtig ist doch was man machen kann und einfach die Zeit
auskosten.
Man kann auch über die Straße gehen und wird totgefahren.
Keiner weiß wann es endet.........
__________________
Cindy Stenzel
  #18  
Alt 14.03.2008, 23:12
AnnaLu AnnaLu ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

hallo ihr Lieben,

ich stosse jetzt erst auf dieses forum, hochinteressant, ich philsophiere auch gerne.
Mein mann hatte 1985 die erste Krebserkrankung, Hodenkrebs, damals gab es eine "Platin"-chemo, die nur furchtbar war. ich kannte meinen Mann damals schon aus der "szene", wir waren aber nicht befreundet. ca. 8 Jahre später waren wir ein Paar.
Was Linnea über das verlorengegangene Urvertrauen geschrieben hat, finde ich voll zutreffend für meinen Mann. ein beispiel: eigentlich ist mein Mann nicht zeugungsfähig, des halb haben wir nie verhütet, wollten auch beide nicht wirklich kinder haben. vor ca. 10 Jahren war ich dann doch schwanger und habe mich über die reaktion meines mannes sehr erschrocken: er hatte tierische angst davor, ein kind zu bekommen und es dann nicht aufwachsen sehen zu können. Er hat es mir tagelang versucht zu erklären, bis ich es dann auch begriffen habe, es war seine immer vorhandene angst vor dem krebs, das urvertrauen war verloren gegangen. aus diesem und noch anderen gründen haben wir uns gegen das kind entschieden. und leider hat mein mann ja recht behalten.

die frage nach dem warum darf man sich nicht stellen, warum muß so ein toller Kerl wie meiner, nach fast 25 Jahren noch mal krebs haben? Ist es eine folgeerkrankung? ja und er hatte auch unmittelbar vor ausbruch des NHL eine sehr sehr schwere krise, wollte sein leben total umkrempeln und alles hinschmeißen. War diese Belastung der grund? manchmal denken wir darüber nach, aber wir hätten es nicht verhindern können. Die Krankheit ist schlimm genug, da muß man sich nicht auch noch mit der Frage nach dem Warum beschäftigen. Es gibt doch viel wichtigere Dinge.

Bedingt durch die krebserkrankung hat mein Mann auch psychologische betreuung in anspruch genommen und dabei hat er seine "midlifekrisis" gut bearbeitet, er hat viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und auf einmal war alles gar nicht mehr so schwierig. insofern war die erkrankung auch eine Chance, wenigstens die 3 Monate bis zum rezidiv.

Was mich eigentlich am meisten nervt, ist immer noch die Sprachlosigkeit vieler Menschen, denen man davon erzählt. Ich merke es jeden tag bei der Arbeit. ausser meinem chef traut sich keiner zu fragen, wie es meinem Mann denn geht. wenn ich anfange zu erzählen ist es gut, aber gefragt werde ich nicht. jeder kennt doch einen, der an krebs erkrankt und vielleicht auch gestorben ist, aber trotzdem ist es immer noch ein tabu-thema.

so jetzt habe ich mal ein paar gedanken aufgeschrieben, ich bin froh dass es dieses forum gibt, ich fühle mich mit meinen Sorgen gut aufgehoben und lese auch schon sehr lange bei sehr vielen mit.

Liebe grüße und gute nacht
antje
__________________
Mein Mann (48) hat am 15.10.07 den Kampf gegen den Krebs (NHL) aufgenommen und ihn am 1.4.08 verloren. er wird in Gedanken weiterhin bei mir sein.
  #19  
Alt 14.03.2008, 23:40
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Liebe Antje,

diese Sprachlosigkeit bei anderen habe ich auch schon erlebt. Ich war ganz normal im Gespräch und wie das so ist, es wird dies und das erzählt man landet bei einem Bekannten erfährt dass dessen Freund gestorben ist --- stocken --- Pause --- hüstel --- ich frage woran ist er denn gestorben und weiss es natürlich längst, denn wenn es ein Herzinfarkt gewesen wäre, hätte mein Gesprächspartner nicht gestockt.
Ich denke, die meisten Menschen sind sehr befangen, wollen nicht belasten und wollen es richtig machen, und machen es damit so richtig falsch.
Ich bin dann immer besonders locker und versuche zu helfen, dass die anderen die Kurve kriegen.

Lieben Gruss
Beate
  #20  
Alt 15.03.2008, 08:54
AnnaLu AnnaLu ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

hallo beate,

locker gehe ich auch auf die leute zu, ich bin sowieso sehr offen und unbefangen. vielleicht habe ich aber zu thema tod und schwere krankheiten auch eine andere einstellung. mein jüngster bruder ist bestatter, ebenso meine langjährige freundin und von daher hat mich das thema nie erschreckt, weil es immer gegenwärtig war. Wir reden oft in der familie über unsere Gefühle und Einstellungen zu kritischen Fragen, für uns ist diese offenheit normal. Und natürlich ist mein bruder auch oft sehr belastet und muß dann seine erfahrungen irgendwo loswerden.
Vielleicht reagiere ich deshalb oft mit unverständnis auf sprachlose und desinteressierte leute. Übrigens, nervige menschen kann man mit dieser offenheit auch schnell wieder loswerden, das ist ein vorteil.

ich habe bei dir gelesen, dass du unter die "hexen" gegangen bist, es ist erstaunlich, welche kräfte und energien manche menschen haben und noch erstaunlicher finde ich es, dass sich dann zufällig 2 menschen treffen, die genau in dem moment auch zusammengehören. Als ob da jemand seine hand im spiel hat und alles steuert.

alles liebe
Antje
__________________
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  #21  
Alt 25.03.2008, 10:46
Benutzerbild von Kira Nerres
Kira Nerres Kira Nerres ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo,
habe mit Interesse die Überschrift des ersten Beitrages gelesen.........ich habe mir diese Frage immer und immerwieder gestellt.......ich finde bei mir sind es einfach viele Faktoren die dies ausgelöst haben könnten.
Ich hatte als 16jährige Monunucleose und wäre fast daran gestorben.....dies könnte die veränderung der Drüsen bewirkt haben.Bei mir war die Milz stark angegriffen und jetzt habe ich den Krebs genau dort.
Erstmals traten die vergrößerten Knoten im Halsbereich bei mir auf als ich eine neue Wohnung bezogen habe.........im Nachhinein habe ich erfahren das im Schlafzimmer damals mit Aspest verlegt worden ist,im Winter war so viel Schimmel in der Wohnung was auf schwere Baumängel zurückzuführen war.........5 Jahre war ich in dieser Wohnung seit Sept.06 bin ich ausgezogen.........Diagnose Splenisches marginalzelllymphom im Jahr 07.
Auch finde ich das der Stress sehr wohl eine Rolle spielt,meine Scheidung zog sich von Dez 04 bis Okt 05 ein Jahr Hölle für mich,ich habe nicht viel geschlafen,habe fast nichts mehr gegessen hatte 47kg bei einer Größe von 170 und war dauert unterwegs.......ich finde ein jeder Körper rächt sich wenn man ihm so schadet.
Ihr seht es gibt viele mögliche Erklärungen für meine Erkrankung aber ist das auch wirklich so?
Ich weiß es nicht aber ich weiß das wir uns besser fühlen wenn wir eine Erklärung finden.Den es ist doch undenkbar das man einfach so an Krebs erkrankt........oder?
Ich habe bis zu meiner 2 Chemo nicht warhaben wollen das ich Krebs habe, ich dachte na ja machst die Therapie und das war es dann......wieder gesund!
Aber das ist nicht so.......alleine an den Veränderungen in deinem Umfeld merkst du das alles anders geworden ist..........ich glaube sogar das viele glauben das man ansteckend ist,reden darüber trauen sich nicht viele......
Und wirklich verstehen kann uns nur jemand der in der gleichen Lage ist,weiß wie es in uns aussieht wie sich unser Leben verändert hat!!!!!!!!!
Ich habe hier im Forum schon viel Kraft finden können den ich wurde akzeptiert so wie ich jetzt bin und dafür möchte ich nochmals danke sagen.
Liebe Grüße an alle
Eure Kira
__________________
  #22  
Alt 03.04.2008, 15:34
Benutzerbild von betapeter
betapeter betapeter ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo,

ich glaube nicht, dass ein Lebensstil Krebs auslösen kann. Gendefekt, Veranlagung etc, das kann ich mir vorstellen.

Bei mir ist es ein klassischer Morbus Hodgkin nach Epstein Barr Virus. Ich hab mich bei irgendwem mit mit dem doofen EBV angesteckt und der hat sich dann zum MH entwickelt. Das war bei mir anhand des Blutbildes recht eindeutig.

aus Wikipedia:
Die Ätiologie (Ursache) des Morbus Hodgkin ist noch nicht hinreichend geklärt. In der Vergangenheit wurden viele Krankheitsauslöser diskutiert. Eine Entstehung durch das onkogene (krebsauslösende) Epstein-Barr-Virus (EBV) wird vermutet, da das Risiko, einen Morbus Hodgkin zu entwickeln, nach einem vorausgegangenen Pfeiffer-Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose), das durch das EBV verursacht wird, erhöht ist. Bei 50 % der Erkrankten in den industrialisierten Ländern lässt sich das Epstein-Barr-Virus in den Lymphomzellen nachweisen, in Entwicklungsländern beträgt diese Rate über 90 %. Umgekehrt infiziert sich nahezu jeder Mensch irgendwann im Laufe seines Lebens mit dem EBV, im 30. Lebensjahr liegt die Durchseuchungsrate bei über 95 %.
__________________
lg
peter

Fehldiagnose Morbus Hodgkin am 6.3.08
Richtigstellung 4 Monate später.
Pathologie Innsbruck
  #23  
Alt 03.04.2008, 18:14
Simone aus HAL Simone aus HAL ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo Kira,

bei mir vermutet man, dass es eventuell von zwei nicht vollständig auskurierten schweren Lungenentzündungen gekommen sein könnte. Bei meiner Erstuntersuchung stellte man u.a. einen vergrößerten Herzbeutel fest und das spricht für eine nicht komplett ausgeheilte Erkrankung.

So hat es mir der Hämatologe erklärt, ob es wirklich so war - kann sowieso NIEMAND beantworten.

Macht es Dich seelisch so fertig, nicht die genaue Ursache zu wissen?

Liebe Grüße
Simone
__________________
diffus großzelliges NHL; CS IV AE
6x R-CHOP: März bis Juli 2003
seit 15.Juli 2003 in Remission

seit März 2003 in der SHG Leukämie- und Lymphompatienten Halle (S.)

http://www.shg-halle.de/
  #24  
Alt 04.04.2008, 09:15
Benutzerbild von Kira Nerres
Kira Nerres Kira Nerres ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo Simone,
weißt du ich bin eine Mensch der auf vieles oder sagen wir alles eine Antwort haben muss.
Das hat bis jetzt eigentlich immer funktioniert!
Nie war ich auf Hilfe angewiesen habe immer alles alleine gemeistert und jetzt geht gar nichts mehr und dies ist wohl der Grund wieso ich meine Krankheit nicht einfach so annehmen kann wie sie eben ist!
Trotz allem bin ich mir sicher das es immer einen Auslöser für solche Erkrankungen gibt,nur welche weis ich nicht.
Und das macht mich eben fertig!
Liebe Grüße Kira
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  #25  
Alt 04.04.2008, 09:28
Katinka 59 Katinka 59 ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Liebe Kira,
ich glaube, dass es nicht gut ist, wenn Du Dich so zerfleischst wegen der Ursache.

Ich mache eine imaginative katatyme Psychotherapie. In der konzentrativen Entspannung werden Abwehrkräfte durch den Körper geschickt. Dabei entstehen Bilder, die ich mit der linken Hand aufmalen muss.
Diese Seelenbilder sagen etwas aus und werden dann später ausgewertet. Ich hoffe, dass ich so auf den Grund für die Schwächung meines Immunsystems komme. zZ ist aber erstmal Stabilisierung bei mir Thema.
Ich brauche auch eine Anbtwort, denn zZ ist der Verdacht auf eine 4.Krebserkrankung.

Erkundige Dich mal bei der Deutschen Krebshilfe in Deiner Nähe, ob es sochen Therapeuten auch bei Dir gibt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Herzlich grüßt Dich Katinka
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Von guten Mächten
wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost,
was kommen mag.
Gott ist mit uns
am Abend und am Morgen
und ganz gewiss
an jedem neuen Tag.
(D. Bonhoeffer)
  #26  
Alt 04.04.2008, 09:50
Benutzerbild von MrTiBone
MrTiBone MrTiBone ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallole,

auch ich habe mir darüber sehr viele Gedanken gemacht und bin nicht wirklich auf ein Ergebnis gekommen.

Ich denke man kann sich vor diesen Schicksalen nicht verstecken... sie kommen und treffen einen wie aus heiterem Himmel.... es hat weder was mit Lebensstil, sonst noch mit vorher durchlebten psychischen oder körperlicher Gebrechen zu tun.... sicher können diese begünstigend sein dennoch müssten dann alle ältere Menschen die den Krieg mitmachten ... soviel Leid und Schmerzen erlebten.... Krebs bekommen und lägst das zeitliche gesegnet haben.

Ich meine es hat auch was mit der allgemeinen Zeit zu tun, Umwletgifte, Stress, menschenfeindliche Umgebungen, Kernkraftwerke, Strahlungen deren wir tagtäglich ausgesetzt sind und wir und nur schlecht entziehen können.

Ich verlor vor einiger Zeit einen Freund der weder Alkohol trank noch rauchte, noch sonst einen "schlechten" Lebensstil führte... er lief Marathon ernährte sich gesund war glücklich verh. und erst 35 jahre alt.

Diagnostizierter Lungenkrebs mit metastasen auf Leber und Nieren, er hatte keine Chance trotz sehr guter körperlicher Konstitution.

Er selber nannte es nachdem er sich mit seinem Schicksal abgefunden hat "moderne natürliche Auslese"... hart aber wenn man die Geschichte der Menscheit zurückverfolgt wurden Menschen immer durch deren Zivilisationskrankheiten dezimiert.

Ob es Pocken, Pest, Masern oder Schwindsucht war, es gab sie immer und nur durch die fortschreitende Medizin immer wieder besiegt.

Auch der Krebs mit all seinen Unterarten wird in vielen Jahrzehnten als "Seuche" des 19. und 20. Jahrhundert der Vergangenheit angehören... dennoch wird es eine "neue" andere Geisel der Menschheit geben.

Es macht keinen Sinn bei sich selbst die Ursache zu suchen... und noch weniger Sinn macht es sich die Schuld zu geben... hätte man oder hätte man nicht...ich denke jeder Kranke oder deren Betroffenen sollten ihre Energien sinnvoller nutzen und das vergangene ruhen lassen und diese Energieressourcen für die Gegenwart bzw. Zukunft nutzen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen viel POWER und ein schönes Wochenende.

Gruss

Michael
__________________

Meine Frau kämpfte 7 Jahre gegen ein T- Zell NHL und verstarb
am 29.05.2014.

Geändert von MrTiBone (04.04.2008 um 10:01 Uhr)
  #27  
Alt 04.04.2008, 11:05
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Liebe Kira,

dieses nicht annehmen können, weil wir dann schwach sind und es zugeben, das kenne ich auch. Ich war immer der Fels in der Brandung, bin alleinerziehend seit 1994, damals waren meine Kinder 15, 13 und 2 und habe mich wacker durchgeschlagen durch alle Höhen und Tiefen.
Ich war auch kräftemässig stark, konnte tragen wie ein Kerl, bei meinen vielen Umzügen hab ich immer tüchtig angepackt.
Ich war nie ernsthaft krank, selbst Erkältungen nicht mehr als 1x pro Jahr.
Ich sagte immer 'ich hab nix und ich krieg nix' - tja das sieht jetzt wohl anders aus.
Doch auch zu Anfang der Krebserkrankung tönte ich 'ach ich mach jetzt mal diese Chemo und danach bin ich wieder fit' ... aber es ist nicht.

Ich lass mich psychoonkologisch begleiten, eine meiner besten Ideen überhaupt (hey jeder der das liest und keinen Psychotherapeuten hat - sofort einen suchen - es lohnt sich), und die Therapeutin sagte, aus ihrer Erfahrung wären es ganz oft die starken Typen, die plötzlich kippen und krank werden.
Die, die sich keine Schwächen erlauben...sie sei auch so eine sagte sie damals und müsse wohl aufpassen.
Heute hat sie einen Schilddrüsenkrebs, ist bereits operiert und bestrahlt, und das obwohl sie sehr gesund lebte, ein ganz sportlicher Typ, nicht so eine Couchkartoffel wie ich es war.
Es gibt Menschen die noch nie eine Zigarette geraucht haben und sie sterben an Lungenkrebs. Und andere qualmen wie die Schlote und werden damit 90.

Ich denke, welchen Grund es auch immer hat, so richtig heraus finden werden wir es evtl. nicht. Ich denke aber auf jeden Fall, dass die eigene aktuelle psychische Konstitution damit zu tun hat, ob der Krebs zum einen überhaupt eine Chance hat sich festzusetzen oder nicht. Denn Krebszellen haben wir ja alle, immer wieder, nur die augenblickliche Verfassung ist meines Erachtens dafür verantwortlich, dass sie sich festsetzen können. Vielleicht ähnlich wie bei einer Grippe. Rundum habens alle, nur man selbst ist fit, und eines Tages ist es eben anders.

lg Beate

Lieben Gruss
Beate

Geändert von Äpfelchen (04.04.2008 um 15:22 Uhr) Grund: danke Ina :o)
  #28  
Alt 04.04.2008, 14:45
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Ich glaube solch eine Krankheit ist einfach nichts als Schicksal. Wenn es dich treffen soll, dann trifft es dich eben. Ob das ein Autounfall oder ein Flugzeugabsturz ist, oder eben eine tödliche Krankheit, was nützt es nach Gründen zu suchen?

Ich glaube nicht, dass einen die Frage nach dem Warum sehr viel weiterbringt. Wichtig ist, dass man es akzeptiert und versucht das Beste aus der Situation zu machen.

Natürlich muss man sich nicht sehenden Auges in eine tödliche Gefahr begeben. Ich wüde z.B. deshalb nie rauchen, denn die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu erkranken ist doch sehr deutlich erhöht. Aber zurückblicken ist immer sinnlos. Wenn man nun mal geraucht hat, auch dann bringt es einem nicht im Nachhinein damit zu hadern.

Meine Mutter ist so ein Mensch, der nie zurückblickt. Wenn sie heute alles verlieren würde, was sie hat und im Zelt leben müsste, ich könnte schwören: dann würde sie nicht hadern. Sie würde sofort umschalten und überlegen, wie sie sich das in dem Zelt nett machen kann .

Ich glaube, dass es sehr wichtig ist die Krankheit anzuehmen. Vermutlich fällt es meinem Mann alles auch so leicht jetzt, weil er es schon "gewohnt" ist. Er ist sein Leben lang gewohnt schlimme Krankheiten zu haben. Schon als Kind war es so und auch als Erwachsener kamen immer irgendwelche schweren Krankheitsdiagnose. Für ihn ist die Sachlage deshalb von Anfang an klar: "ich schaffe das" und damit ist der Fall erledigt. Da kann ich mir eine Menge abgucken und ich versuche es genauso zu sehen.

Und selbst für den Fall, dass es nicht so sein wird. Zum Glück können wir alle nicht in die Zukunft sehen. Neben der Angst ist da also auch ein dicker Streifen Hoffnung am Horizont. Da schieben mein Mann und ich den Angststreifen eben konsequent zur Seite und gucken nur Richtung Hoffnung.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
  #29  
Alt 04.04.2008, 15:57
Simone aus HAL Simone aus HAL ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Ich glaube auch, dass uns die Frage nach dem WARUM nur noch mehr krank machen könnte. Sich so rein zu steigern ist bestimmt nicht so förderlich für die Gesundung. Am Anfang fragt sich wohl jeder Neubetroffene "Warum ausgerechnet ich?". Meine Hausärztin hat mir diesbezüglich sehr zur Seite gestanden und ich hab dann versucht nur noch nach vorn zu schauen. Es klingt bestimmt etwas blöd, aber ich habe mich dann regelrecht auf die erste R-CHOP Therapie gefreut. Endlich ging es vorwärts und schnell stellten sich bei mir auch die Erfolge ein.

Tschau
Simone
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  #30  
Alt 05.04.2008, 10:11
lottesprotte lottesprotte ist offline
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Standard AW: Wo seht ihr die Ursachen Eurer Lymphomerkrankung?

Hallo liebe Leute,
ich sehe überhaupt keinen Zusammenhang zwischen einer psychischen Störung und einer Erkrankung, absolut nicht.
Was uns wohl ein bischen stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass einige Kollegen meines Mannes auch an Krebs erkrankt sind, unseres Erachtens auffällig viele und relativ junge Leute. Er arbeitet in einer Umgebung mit unglaublich viel Elektrosmog, vielleicht gibt es da einen Zusammenhang.
Aber wirklich hinterfragt haben wir das nicht, warum auch? Das hätte nur dann einen Sinn, wenn es als Berufskrankheit anerrkannt würde, aber diesen aussichtslosen Kampf wollten wir nicht auch noch kämpfen.
Euch allen viel Kraft und eine gute Zeit wünscht Lotte
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