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  #1  
Alt 21.04.2007, 15:37
Frodo Frodo ist offline
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Registriert seit: 05.11.2006
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 16
Standard Wer hat Erfahrung mit dem Sozialgericht?

Hallo Ihr Lieben,

nun ist es so weit, mein Widerspruch zur EU-Rentenverlängerung wurde auch abgewiesen. Habe nächste Woche Termin beim Anwalt. Hat es überhaupt Sinn weiterzukämpfen? Die stecken doch alle unter einer Decke. Würde gerne ein paar Stunden arbeiten ,aber Vollzeit schaffe ich nicht, für mich ist der Tag mittags das erste mal zu Ende. Hier finde ich immer nur die Kampfgeschichten bis zum Widerspruch. Wer war auch auf dem Sozialgericht und wie ist es ausgegangen? Danke für Eure Antworten.

Liebe Grüße
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  #2  
Alt 13.05.2007, 13:21
morla morla ist offline
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Registriert seit: 13.05.2007
Ort: Marburg
Beiträge: 2
Idee AW: Wer hat Erfahrung mit dem Sozialgericht?

Hallo Frodo,

ich war 5 Jahre bei einem Anwalt für Sozialrecht tätig. Da wir täglich mit diesen Dingen zu tun hatten, könnte ich Dir möglicherweise einige Tipps geben.
Die Sozialrichter entscheiden im Grunde genommen nur nach den vorliegenden Akten, wie bspw. Facharztbefunde, Gutachten u.s.w.
Leider bleibt selbst im Sozialrecht das Soziale leider meist unberücksichtigt.
Da ich Deine Krankengeschichte nicht kenne, kann ich Dir nur empfehlen, dass Du dem Sozialgericht möglichst vom Facharzt einen Befundbericht vorlegst, in welchem konkret aufgeführt ist, dass Du nicht mehr in der Lage bist, einer Erwerbstätigkeit von mehr als 3 Stunden täglich nachzukommen.
Sollte das nicht ausreichen, hast du noch die Möglichkeit, einen unabhängigen Gutachter Deiner Wahl zu benennen, bei dem Du vorher aber nicht in Behandlung gewesen sein darfst. Mit diesem kannst du dann in Deinem Sinne ein Gutachten erstellen. Der Nachteil daran ist, dass Du - solltest du keine Sozialrechtsschutzversicherung haben - dieses Gutachten selber bezahlen musst. Erfahrungsgemäß kann ich nur sagen, dass dieses Gutachten in vielen Fällen zum Erfolg führte.
Solltest Du noch Fragen haben, kannst du Dich jederzeit melden.
Ich drücke Dir die Daumen, Kopf hoch!
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  #3  
Alt 14.05.2007, 09:39
Frodo Frodo ist offline
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Registriert seit: 05.11.2006
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 16
Standard AW: Wer hat Erfahrung mit dem Sozialgericht?

Hallo Morla,
ersteinmal vielen lieben Dank für Deine Antwort, welche bis jetzt die einzigste war.An Gutachten mangelt es mir nicht. Ich habe das Gutachten der letzten Reha, wo ich unter 3 Stunden eingestuft wurde, ich habe ein Gutachten meiner Gyn., gleiche Aussage und ich habe ein Gutachten meiner Orthopädin, daß sich mein Zustand verschlechtert hat und keine Besserung in Aussicht ist.
Allerdings habe ich auch ein Gutachten eines Gutachters der DRV,nach diesem kann ich zwar in meinem Beruf nicht mehr arbeiten ( Heilerzieherin) aber sonst steht mir die Arbeitswelt offen, brauche mir nur was aussuchen Meine Anwältin hat alle meine Befunde, aber es ist so, daß ich langsam niemandem mehr traue. Der DRV waren alle übrigen Gutachten ja auch egal. Ich hatte so die Befürchtung, die Klage wird auch so eine "Luftnummer" wie das Widerspruchsverfahren, welches allerdings ohne Anwaltin lief. Wobei mir der ganze Ärger dauernd Lebenszeit raubt, die ich besser nutzen könnte. Ich wollte nur mal wissen, wie meine Chancen stehen, sozusagen eine zweite Meinung. Für ein paar Tipps wär ich Dir sehr dankbar.

Liebe Grüße
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  #4  
Alt 14.05.2007, 12:50
PetraK PetraK ist offline
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Registriert seit: 26.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 449
Standard AW: Wer hat Erfahrung mit dem Sozialgericht?

Hallo Frodo,

ich hab vor 19 Monaten meinen Antrag auf Teilerwerbsminderungsrente gestellt, nach abgelehntem Widerspruch dann im Juli 2006 Klage beim Sozialgericht eingereicht. Hilfe hatte ich dabei von einem Fachanwalt des VdK. Das Gericht hat erst mir einem Fragebogen zum Ausfüllen geschickt (nur kurze Stichworte) und dann einige der behandelnden Ärzte befragt (die alle eine Teilrente befürworten). Im März musste ich dann zu einer Gerichtsgutachterin (Neurologin), die mich fast 3 Stunden befragt hat. Letzte Woche hat mein Anwalt mir eine Kopie dieses Gutachtens geschickt, aus dem hervorgeht, dass ich angeblich vollschichtig arbeitsfähig bin. Die einzige Chance wäre jetzt wohl noch, selbst einen Gutachter zu beauftragen, aber das Geld dafür habe ich leider nicht.......ich hatte 2001 Brustkrebs mit vollem Behandlungsprogramm und daraus resultierenden Folgeerkrankungen.Ende 2002 wurde ich entlassen, war ein Jahr arbeitslos und hab dann von Anfang 2004 bis Anfang 2005 30 Stundenn die Woche gearbeitet, dann ging garnichts mehr, deshalb der Rentenantrag. Mein Fehler war scheinbar, dass ich jetzt im Januar wieder eine neue Arbeit (18 Std. die Woche ) begonnen habe, die Gutachterin stellte das als negativ hin, aber ich bekomme kein Arbeitslosengeld oder ähnliches und brauchte einfach das Geld. Obwohl ich diese Arbeit vielleicht auch wieder verlieren werde (zu unkonzentriert, zu viele Fehler) kann ich angeblich Vollzeit arbeiten........

Ich drück dir die Daumen, dass es bei dir besser klappt...

Liebe Grüße aus HH
Petra
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  #5  
Alt 20.07.2007, 13:01
Frodo Frodo ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.11.2006
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 16
Frage Der Wahnsinn geht weiter

Hallo,
ich bin´s mal wieder. Nach abgewiesenem Widerspruch gegen die Ablehnung der Verlängerung der EU-Rente , eingereichter Klage beim Sozialgericht und weiterer Krankschreibung seit Februar 07 hat mich nun die Krankenkasse aufgefordert einen Rehaantrag zu stellen. Auf meinen kleinen Hinweis hin, daß ich ja erst im September letzten Jahres zur ( 2.) Kur war, sagte man mir, dann gelte der Rehaantrag als Rentenantrag- Hallo???? Da beißt sich doch die Katze in den Schwanz, was soll das? Kann mir hier einer dieses Vorgehen erklären?

Liebe Grüße Frodo
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