Meine Mama hat Magenkrebs und es geht ihr schlecht

[prissi09]

Liebe Kiki,

wie geht es Deiner Mutter und wie geht es Dir?
Ich wünsche Euch sehr, dass sie die OP überstanden hat...

[Kiki0305]

Hallo Prissi,

die OP hat sie überstanden. Der Darm wurde abgesaugt und gespült. Eine Naht war wieder undicht, die haben sie jetzt noch einmal übernäht.

Morgen oder Übermorgen machen die Ärzte den Bauchraum wieder auf um den Darm wieder zu spülen. Das ist dann die vierte OP in drei Wochen. Ich hoffe, dass es ihr hilft und nicht, dass sie nur kaputt operiert wird.

Sie wird auch so lange im Koma gelassen, bis die nächste OP rum ist.
Ich bin fix und fertig und muss eigentlich nur funktionieren. Mein Sohn leidet auch wahnsinnig. Er ist 8 Jahre und die Oma war vom ersten Tag an für ihn da. Seit knapp zwei Jahren lebt sie jetzt bei uns. Er frägt oft, wann er sie besuchen darf und wann sie denn endlich auf Reha geht. Das letzte Mal hat er sie am 17.11., einen Tag vor der ersten OP, gesehen.

LG
Kiki

[puppe88]

Liebe Kiki,

ich drücke euch ganz feste die Daumen, dass alles soweit gut geht und deine Mama sich von den Op´s wieder erholen kann.
Auch ich kenne diese Zeiten (leider) , wo man sich im Ausnahmezustand befindet und eigentlich nur noch funktioniert. Im Nachhinein ist man erstaunt, welche Kräfte man entwickelt und wozu man in der Lage ist - ich wünsche euch wirklich das Allerbeste!

[Kiki0305]

Hallo Puppe,

vielen Dank für deine Worte. Ja, jetzt funktioniere ich noch, aber ich weiß, dass das mich irgendwann alles einholen wird. In der schweren Zeit funktioniert man meistens und wenn dann alles vorbei ist und man es soweit verkraftet hat, kommt wie aus dem Nichts der herbe Rückschlag - so war es bei mir zumindest jetzt immer.

Ich hoffe nur, dass meine Mama das übersteht und noch einmal aufwacht. Ich möchte nicht, dass sie so von mir geht. In diesem Zustand wo sie war. Nicht mehr reden konnte und ich habe vielleicht zu wenig geredet. Ich hätte ihr noch so viel sagen wollen. Mich verabschieden wollen. Sie bitten wollen, dass sie vielleicht doch noch kämpft, oder wenn es ihr zu schwer wird, es in Ordnung ist, wenn sie geht. Ihr Enkel hätte der Oma auch noch so viel zu sagen gehabt, hätte sie so gerne noch gedrückt. Meine Mama war vom ersten Tag an für ihn da. Die beiden haben eine ganz enge Bindung.

LG
Kiki

[ritoto]

Hallo Kiki und alle anderen hier,

mein Name ist Tobias und ich bin ebenfalls ein Angehöriger eines Magenkrebskranken, genauer gesagt handelt es sich um meinen Vater (63). Auch er hat einen Enkel ein weiterer ist unterwegs und auch meinem lieben Vater geht es leider sehr schlecht. Ich kann es nachfühlen wie es vor allem Dir geht Kiki!

Im Herbst 2012 bekam er die Diagnose bösartiger Magenkrebs. Weitere Untersuchungen brachten die Erkenntnis, dass es keine erkennbaren Metastasen gäbe und der Tumor operabel sei, obwohl schon im fortgeschrittenen Stadium.
Es folgte eine Chemotherapie und zwei Operationen im Februar 13 bei denen der gesamte Magen, die Milz und ein Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt wurden. Als Vorsichtsmaßnahme wie man damals erklärte. Es folgte eine weitere Chemotherapie. In dieser Zeit hatte ich hier schon viel gelesen und konnte etwas Mut schöpfen und verbreiten, denn diese Zeit war wie Ihr ja sicher alle wisst, die Hölle für uns.
Er verkraftete die Operationen recht gut und lehnte sogar die Reha ab. Der Sommer war richtig gut mit ihm und außer seinem enormen Gewichtsverlust war es wirklich hoffnungsvoll. Jedoch bekam er plötzlich vor über einem Monat immer öfter Ohrensausen und Schwindelattacken, die immer extremer wurden. Bis er vor etwa vier Wochen beim überqueren der Strasse stürzte und kollabierte und der Notarzt ihn wiederbeleben musste. Seitdem ist er sehr schwach, oft verwirrt und er ein kompletter Pflegefall.
Das schlimmste ist nun, dass uns niemand helfen kann / will. Schon das zweite Krankenhaus in dem er nun liegt will ihn wieder zu uns zurückschicken ohne eine Diagnose gestellt zu haben! Es wäre ja ein Magenkarzinom eine schlimme Krankheit und er würde sicher bald sterben. Es wurde bisher nur ein CT vom Kopf gemacht und es war nichts zu ersehen! Ein MRT des Körpers lehnte der Stationsarzt auf mein Anfragen heute ab mit der Begründung es würde nichts bringen!
Bin ich jetzt selbst schon total irre? Es kann doch nicht richtig sein ihn einfach dahinsiechen zu lassen ohne festzustellen was ihm nun eigentlich fehlt!

Ich bin ratlos und völlig verzweifelt. Was soll ich nur tun!

Viele traurige Grüße

[Kiki0305]

Hallo Tobias,

erstmal möchte ich dir alles Gute und ganz viel Kraft wünschen.

Ich kann nicht verstehen, wie die Ärzte so handeln können. Haben die nicht einen Hippokratischen Eid geleistet? Alleine die Aussage, dass Magenkrebs eine schlimme Krankheit ist gibt ihnen doch nicht das recht, nichts mehr für deinen Vater zu tun. Diese Erkrankung ist nicht zwangsläufig ein Todesurteil. Hätte das CT einen negativen Befund ergeben und die Ärzte hätten dann gesagt, es steht schelcht um deinen Vater ok, aber keinen weiteren Untersuchungen anzuordnen und auch keine Auskunft zu geben, das geht ja gar nicht.

Lass nicht locker. Frage nach. Du hast ein recht auf Auskunft. Und die Auskunft sollte nicht so schwammig sein, wie es würde nichts mehr bringen. Das kann doch gar niemand nachvollziehen warum.

Ich rufe jeden Tag auf der Intensivstation an und frage nach. Ich kann leider nicht jeden Tag selber zu meiner Mama fahren und ich möchte einfach Infos haben. Die Ärzte sind auch sehr nett und erklären mir sehr viel, jedoch haben sie mir auch nicht gesagt, dass meine Mama eine schwere Sepsis hat! Das habe ich zwei Wochen später erfahren. Es war immer nur die Rede von hohen Entzündungswerten. Die hat jeder mal, wenn er krank ist. Als ich das mit der Sepsis erfahren habe, war mir schon klar, warum meine Mama so abwesend ist und warum die Genesung so lange dauert.

Ich wünsche dir alles Gute und gib nicht auf! Frage nach bei den Ärzten. Ich würde mich freuen, wieder von dir zu lesen.

Liebe Grüße
Kiki

[elisabetz]

LIebe Kiki,

es tut mir leid zu lesen, wie schlecht es deiner Mama geht.
Ich wünsche dir, dass sie die schwere Op doch noch gut übersteht und sich davon erholen kann!

Ist sie immer noch im künstlichen Koma?

Ich wünsche euch alles Gute!