Brauche nochmal Euren Rat - Fibroadenom?!

Hallo Biggi,

bei mir hat mir sowohl der Gynäkologe, der Radiologe, als auch der Chefarzt der Klinik in der ich operiert worden bin geraten, dass Ding rauszunehmen, schon allein wegen der Grösse (1,7 cm).Mir hat das Fibroadenom übrigens auch ab und an wehgetan, ich nehme an, das war zyklusbedingt.

Ich würde mich an deine Stelle auch operieren lassen, ist keine grosse Sache. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Krankenkasse da querstellt.

Zumal, wenn das FB wächst, wie das ja bei mir der Fall war,die Narbe umso größer wird. Alle 3 Monate Mammo kommt mir auch etwas übertrieben vor, die Strahelnbelastung ist schliesslich nicht ohne.

Gruss

Claudia

Hallo Babs,

ist schon möglich, dass du mir schon mal geantwortet hast, ich bin halt doch sehr viel am lesen in den einschlägigen Foren, eben weil ich so verunsichert bin. Der Bauch sagt, raus damit, der Kopf, stell dich nicht so an.
Vor 10 Jahren bin ich schon mal brusterhaltend operiert worden, vor 5 jahren hatte ich einen Verdacht auf M.Paget. Ich gelte eigentlich als sog. Risikopatientin.
Der Radiologe meinte, der pathologische Befund sei nicht mit der Bildgebung in Einklang zu bringen, darum auch die engmaschige Untersuchungen. Die Schmerzen sind auch nicht zyklusbedingt, dass habe ich schon beobachtet. Hab zwar seit 2 jahren keine Gebärmutter und somit keine Regelblutung mehr, aber ich merke meinen Eisprung, kann die Schmerzen aber nicht in Zusammenhang bringen.
Ach, ich weiß auch nicht, bin schon völlig wirr.
Biggi

hi biggi,

lass das ding doch rausnehmen, was spricht denn dagegen??? dann hast du endlich ruhe, und wenn dein bauch schon so in diese richtung drängt, dann mach es. die op an sich ist ja wirklich harmlos.

und jetzt bist du völlig wirr, wie du schreibst, dann beende doch diesen zustand.
viel erfolg dabei und keep cool!!!
babs

Hallo Sabine und Anja,

seid Ihr schon wieder aus der Klinik zurück? Es würde mich freuen, von Euch zu hören, wie es Euch so ergangen ist.

Gruß

Claudia

Hallo Claudia,
ich war vom 01.12. auf den 02.12. im Krankenhaus. Es wurde mehrmals Ultraschall gemacht und eine Biopsie. Die waren viel gründlicher als letztes Jahr als ich die Biopsie nur ambulant hatte. Sogar nach Tumormarkern im Blut wurde nachgeschaut. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass es sich nur um einen intramammären Lymphknoten handelt. Das hat wohl auch die Histologie ergeben. Fragt sich nur, was Gyn und Radiologe dort gesehen haben. Obwohl ich Beschwerden habe, soll ich besser nicht operiert werden, weil von der Entfernung des Lym die Beschwerden wahrscheinlich nicht weggehen und durch die Narbe zusätziche Probleme auftreten können. Ich will dem mal glauben und werde mich also nicht operieren lassen.

Im Krankenhaus lag neben mir eine Frau, die hat einen Tag vorher erfahren, dass der Knoten, den sie vor zwei Wochen selbst ertastet hat, bösartig ist. Lymphknoten sollen auch betroffen sein. Diese Frau ist so tapfer. Und ich liege daneben und habe gar nichts. Sie darf vor der OP nichts essen und ich esse lecker mein Frühstück. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl mich entschuldigen zu müssen, dass ich gesund bin. Dabei war sie so nett.
Auch bei den Ärzten hatte ich immer das komische Gefühl, die Gesunde unter den wirklichen Problemen zu sein. So als wollte ich für einen Mückenstich einen Verband haben wollen. Trotzdem waren sie nett und haben mich gründlich und gut behandelt.

Gruß
Anja

Hallo und guten Abend!
Auch ich melde mich zurück aus dem Krankenhaus. Bin Dienstag operiert worden, Schnellschnitt sowie abschließende path. Beurteilung negativ! Wie Ihr Euch sicher denken könnt, ist mir ein Stein, nein tausend Steine vom Herzen gefallen. Bei dem Knoten handelte es sich nicht um ein Fibroadenom, sondern lediglich um eine Mammafibrose.
Leider habe ich sehr, sehr schlechte Erfahrungen im Krankenhaus machen müssen. Ich wurde so gut wie gar nicht betreut. Eine Info über das Ergebnis des Schnellschnittes erhielt ich erst Mittwoch früh. Dies dann auch nur auf hartnäckiges Drängen meinerseits. Am Tag der OP - war bereits um 10.00 Uhr wieder hellwach auf meinem Zimmer - hat sich KEIN ARZT BEI MIR BLICKEN LASSEN!!! Auf ständige Nachfrage meinerseits bei den Schwestern hörte ich immer nur, dass dann gleich jemand kommen solle; um 18.00 Uhr erfuhr ich schließlich, dass keiner der behandelnden Ärzte mehr im Hause sei, lediglich ein Belegarzt könne noch bei mir vorbeischauen. Der kam dann auch, hatte aber auch kein Ergebnis für mich, da dies nicht in meiner Krankenakte notiert war. Er meinte lapidar, dass es ja ein gutes Zeichen sei, dass ich für den nächsten Tag nicht wieder auf dem OP-Plan stünde…
Die Ärztin, die mich am nächsten Tag schließlich aufklärte, schaute sich dann auch die Wunde an. Nachdem der Verband abgenommen war, sah ich an ihrem Gesicht, dass etwas nicht in Ordnung war. Bei Blick auf meine Brust wusste ich dann auch was – das in der Mammographie sichtbare kritische Gewebe war mit ca. 1 cm angegeben, entfernt hatte man jedoch einen Gewebelappen von 6x4x2 cm! Und ich habe wahrlich nicht so viel herzugeben! Entsprechend sah dann auch meine Brust aus, die äußere Seite völlig eingefallen bzw. eingedellt. Ich war geschockt! Obwohl die Dränage eigentlich bis heute liegen sollte, entschloss sich die Ärztin unter diesen Umständen, den Schlauch sofort zu ziehen. Der Unterdruck und der Druckverband war einfach zuviel des Guten. Mit dem eindringlichen Hinweis, dass die so frühe Entfernung der Dränage die Gefahr der Nachblutung in die Brust hinein erheblich erhöhe, verabschiedete sich die Ärztin von mir. Am nächsten Tag, also Donnerstag, wurde ich entlassen, ohne dass sich noch irgendjemand, geschweige denn des Operateurs (Chefarzt) meine Brust nochmals angeschaut hätte. Alles in allem habe ich nur bei Voruntersuchung und bei Abnahme des Verbandes einen Arzt zu Gesicht bekommen. Ich fühlte mich so schlecht bzw. gar nicht behandelt… Am Tag der Entlassung bin ich gleich zu meinem Hausarzt, der angesichts meines Berichtes völlig entsetzt war, was sich bei Untersuchung der Brust nicht gerade verbesserte.
Nie wieder würde ich einen Fuß über die Schwelle dieses Krankenhauses setzten! Sobald ich ein wenig gefasster bin, werde ich einen Brief an den ärztlichen Direktor des KH schreiben (mein Operateur!!!), mit Kopie an den Dt. Orden, Träger des KH. Bin mal gespannt, ob eine Reaktion kommt.
Nun, letztendlich bin ich super froh, dass sich der Knoten als gutartig herausgestellt hat, aber auf die Erfahrung, so ausgeliefert zu sein und so behandelt zu werden, hätte ich gerne verzichtet…. Interessant hier ist noch, dass ich Privatpatient bin; ich hörte mal, dass sich dann die Ärzte die Klinke in die Hand geben.…
Euch allen, die Ihr an mich gedacht und mir die Daumen gedrückt habt, möchte ich nochmals ganz herzlich DANKE sagen.
LG
Sabine

[Melicia]

Hallo Sabine,

es freut mich sehr, dass dein Ergebnis so gut ausgefallen ist, aber deine Erfahrungen im Krankenhaus sind ja wirklich haaresträubend.

Ich finde es wirklich unglaublich, wie man manchmal in Krankenhäusern abgefertigt wird und die Ärzte bekommt man oftmals gar nicht zu Gesicht.

Komisch finde ich, dass die deine Brust nicht wieder schön gemacht haben. Ich weiß zwar nicht, wie das geht, aber bei mir ist auch schon einiges weggeschnitten worden und die Brust sieht noch genauso aus wie vorher und ist auch noch gut geformt. Vielleicht richtet sich das ja wieder etwas von selber, wenn Schwellungen zurück gegangen sind oder sonst kannst du ja noch einmal was machen lassen, wenn du nicht glücklich bist.

Aber am besten du freust dich einfach über das Ergebnis, denn ich kann dir aus Erfahrung sagen und viele werden das bestätigen können:

Alle Wünsche werden klein, gegen den Gesund zu sein!

Ich wünsche dir alles Gute und einen schönen 2. Adventsonntag.
Liebe Grüße
Melicia

Hallo Sabine,
ich haben Deinen Bericht mit Entsetzen gelesen. Ich war nur wegen einer Biopsie da, die ja weit weniger aufwendig oder risikoreich ist, als die tatsächliche Entfernung des Knotens. Ich habe den Chefarzt und zwei Oberärzte regelmäßig in meinem Zimmer gehabt (was auch an meiner Zimmernachbarin lag). Es wurde viermal Ultraschall gemacht in 24 Stunden. Dieses Krankenhaus kann ich nur empfehlen.

Auch, dass man einen so grossen Gewebelappen herausgeschnitten hat, finde ich entsetztlich. Hat man Dir denn vorher nicht gesagt wieviel geschnitten wird? Jetzt bin ich um so froher, dass ich mich gegen eine Operation entschieden habe.

Den Brief an das Krankenhaus würde ich auch schreiben. Ich würde mich aber auch noch so schnell wie möglich in einer anderen Senologie vorstellen, solang die Wunde nochakut ist, damit ein Facharzt sagen kann, was besser hätte gemacht werden können.

Gruß
Anja

Hallo Anja und Sabine,

zunächst mal schön, dass bei Euch auch alles gut ausgegangen ist. Dass bei Dir, Sabine, die Narbe so unschön ausgefallen ist, tut mir leid. Mir hatte man vor der OP gesagt, dass man eine "Lappenplastik" machen würde, falls sich bei der OP rausstellen würde, dass eine Delle in der Brust zurückbleibt. War aber zum Glück nicht nötig, bei mir ist überhaupt nichts zu sehen, obwohl das Fibroadenom auch immerhin 1,7 cm gross war.

Ich würde mir an Dener Stelle auch überlegen, Schritte einzuleiten.

Viele Grüsse

Claudia

Ihr Lieben,
danke für Eure netten Antworten.
Meine Brust sieht jetzt schon wesentlich besser aus, als am Tag nach der OP. Die Delle hat sich ein wenig gelegt, jetzt ist der äußere untere Bereich eher flächig. Ehrlich gesagt bin ich erstaunt, dass trotz des so großen entfernten Gewebelappens die Brust nach den paar Tagen nun doch einigermaßen aussieht. Nach Eurer Anmerkung, Claudia und Melicia, grüble ich schon, ob die Ärzte vielleicht da doch etwas nachgeholfen haben... Leider habe ich ja nur die notdürftige Auskunft der Oberärztin am Tage nach der OP. Genau das ist ja das Schlimme, ich hatte keinerlei Gelegenheit, irgendetwas zu erfragen, von selber kamen auch keine Informationen, es war grad so, als hätte man mich da in meinem Einzelzimmer vergessen... Und glaubt mir, ich bin nicht auf den Mund gefallen und kann mir üblicherweise sehr wohl selber helfen. Aber in dieser nervlich aufreibenden Situation war ich einfach nur hilflos ob der zahlreichen fehlgeschlagenen Versuche, nähere Auskünfte oder gar ärztliche Betreuung zu bekommen.
Werde am Mittwoch noch einmal mit meinem Hausarzt sprechen.
Trotz allem hat die Erleichterung, dass das entnommene Gewebe gutartig war, natürlich Oberhand. Ich frage mich nur, ob es notwendig war, soviel Gewebe zu entfernen und das merkwürdige (Nicht-)Verhalten der Ärzte verstärkt diese Unsicherheit.
So, wünsche Euch noch einen schönen Sonntagabend!
Sabine