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  #1  
Alt 19.08.2014, 10:54
Katelyn Katelyn ist offline
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Registriert seit: 19.08.2014
Beiträge: 1
Standard Nervlich am Ende

Hallo Zusammen,

ich weiß, mir kann hier niemand richtig helfen aber ich muss mir einfach mal etwas von der Seele schreiben, da ich momentan nervlich sehr angeschlagen bin.

Die Lebensgefährtin meines Vaters hat Krebs im Endstadium und liegt seit Monaten im Krankenhaus. Mein Vater war rund um die Uhr (auch nachts) bei ihr. Mittlerweile ist auch er an seine Grenzen gestoßen und ich nehme ihm die Wochenenden ab und zu ab. Die Freundin meines Vater hat eine 19 Jährige Tochter, jedoch verhält die sich völlig unangemessen. Sie interessiert sich nicht für ihre Mutter, besucht sie nicht und sitzt wegen fehlender Freunde nur zuhause rum. Ich bin 29 Jahre alt und habe noch nie einen wirklichen Draht zu ihr gefunden. Sie ist sehr verwöhnt und wurde von ihrer Mutter immer in Watte gepackt und verhätschelt. Ihre Psychologen Termine nimmt sie nicht wahr. Mein Vater weiß nun langsam nicht mehr was er mit ihr machen soll und hat mich gebeten sie unter meine Fittiche z u nehmen.
Ich fühle mich jedoch mit der kompletten Situation total überfordert, will meinem Vater aber nicht vor den Kopf stoßen, immerhin hat er es momentan richtig schwer.
Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch machen soll, ich fühle mich völlig überfordert.
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  #2  
Alt 19.08.2014, 11:16
Chari Chari ist offline
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Registriert seit: 20.11.2013
Beiträge: 164
Standard AW: Nervlich am Ende

Hallo Katelyn

Ich denke es gibt in so einer Situation kein "unangemessenes" Verhalten denn jeder reagiert vollkommen unterschiedlich und ich denke man kann auch niemanden vorschreiben welche Verhalten jetzt richtig und welches falsch ist.

Ich denke es gibt Menschen die kommen einfach überhaupt nicht mit der ganzen Krankenhaussituation klar und wollen auch den Menschen nicht in dieser Lage sehen sondern ihn anders im Gedächtnis behalten.

Besonders mit 19 ist das denke ich besonders schwer. Ich weiß immer noch nicht wie das meine kleine Schwester (18) so toll schafft. (Sie arbeitet jetzt als Ferial in dem Krankenhaus wo meine Mama gestorben ist)

Uns wurde auch psychologische Hilfe angeboten aber wir haben beide abgelehnt weil ich nicht das Gefühl habe davon zu profitieren. Ich kann jetzt natürlich nicht in den Kopf des Mädchens schauen aber vielleicht solltest du mit ihr darüber reden aber nicht auf einer vorwurfsvollen Ebene sondern versuchen zu verstehen was in ihr gerade vorgeht.
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  #3  
Alt 19.08.2014, 15:24
mausi69 mausi69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.02.2014
Beiträge: 1.379
Standard AW: Nervlich am Ende

Liebe Katelyn!

Sehr kompliziert ist die Situation nicht! Klar du bist vollkommen überfordert verständlich. Die Verantwortung für dieses 19 jährige Mädchen zu dem du nie einen Draht hattest auf dich ab zu schieben ist wahrlich keine gute Idee!

Aber nun zum eigentlichen Thema man sollte hinterfragen warum verhält sie sich so! Ist es Angst, Verzweiflung oder Traurigkeit? Sie wird ihre Gründe haben das sie sich so verhält.
Ich denke da ist professionelle Hilfe von Nöten. Mit 19 verstehen und verkraften zu müssen das die Mama nicht mehr lange lebt ist hart verdammt hart. Für mich hört es sich so an als wenn sie sich durch ihr verhalten eine Schutzmauer aufgebaut hat.

Versuche über deinen Schatten zu springen und suche das Gespräch mit ihr!

Ganz viel Glück und Kraft dafür!
Lg mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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