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Alt 18.12.2008, 17:45
aurinko16 aurinko16 ist offline
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Standard 26 Jahre jung und da kam der Zufallsbefund: Eierstockkrebs im Stadium FIGO 1a G2

Hallo,

ich habe mich nun doch dazu durchgerungen mal selbst in einem Forum zu sprechen und einige Fragen zu stellen. Ich habe vor ca. einem Jahr einen gutartigen Eierstocktumor am linken Eierstock entfernen lassen. Nach kürzester Zeit ist am gleichen Eierstock eine mehrkammerige, teilweise feste, teilweise schleimige etc. Riesenzyste (eine echte Neubildung von 16x11x9 cm) nachgewachsen, die mir kaum, aber dennoch spürbare Druckgefühle und Verlängerung der Zyklen etc. bereitete.

Ich befand mich vor dreieinhalb Wochen also vor den beiden OPs seit dem(mit Diagnose Eierstockkrebs im ersten Stadium 1a und 2. Grad der Malignität) im Prüfungsstress, um endlich mein Studium abzuschließen, weshalb ich nur aufgrund der Tatsache, dass ich das Zystengebilde selbst ertasten und sogar im Liegen sehen konnte zum Arzt gegangen.

Ich bin erst 26 Jahre alt und die Ärzte (ich wurde im Uniklinikum Freiburg operiert) gingen alle davon aus, dass ich höchstens einen Borderline-Tumor hätte (19% Wahrscheinlichkeit), aber kein Ovarialkarzinom (1% Wahrscheinlichkeit). Die OP verlief gut, bis zum Schnellschnitt, dort wurde festgestellt, dass es sich doch um Krebs handelt, aber noch in eingekapselter Form (1cm Durchmesser in einem sehr großen Borderline-Tumor) und nirgendwo angewachsen. Die Pathologie hat dieses vorläufige Ergebnis bestätigt. Aus diesem Grund und weil ich noch jung bin und noch keine Kinder habe, aber einen ziemlich starken Kinderwunsch (habe erst dieses Jahr geheiratet und wollte natürlich erst beruflich einsteigen, aber dann eben doch Kinder haben) wurde entschieden bei einer weiteren Operation den zweiten Eierstock und die Gebärmutter drin zu lassen. Es wurden nun bei einer zweiten Operation zehn Tage nach der ersten OP das große Bauchnetz, der Blinddarm und die Lympfknoten im Beckenraum sowie verschiedene Gewebeproben entnommen, die allesamt ohne Befund waren.

Mittlerweile habe ich mich ein wenig erholt von den beiden OPs (es sind etwas mehr als zwei Wochen vergangen seit der zweiten OP) und nun muss ich entscheiden, ob ich noch Chemotherapie machen soll oder nicht. Es stellt sich allein deshalb die Frage, ob ich überhaupt eine Chemotherapie brauche, weil ich trotz des frühen Stadiums (1a) den Zelltyp G2 aufwies. Mir wurde gesagt, dass ich eine 15% Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs hätte, wenn ich keine Chemotherapie machen würde und nur 1-3% könnten von diesem Rückfallrisiko durch die Chemotherapie gemindert werden und nicht einmal das wäre sicher. Zudem würde ich jedoch mit der Chemotherapie ein 20% Risiko eingehen, dass ich doch noch unfruchtbar und unfreiwillig bereits mit 26-27 Jahren in die Wechseljahre versetzt würde.

Was mir jedoch zudem der Arzt gesagt hatte ist, dass es bei einem Rückfall fast unmöglich wäre den Krebs noch einmal endgültig zu besiegen. Wie kann das sein? Wenn es im rechten Eierstock wiederkäme müsste man diesen eben auch noch rausnehmen und vielleicht auch die Gebärmutter, aber ich verstehe nicht wie er davon ausgehen kann, dass es fast unmöglich ist, Krebs zu heilen, wenn er wiederkommt, aber früh bei Kontrollen erkannt wird.

Vielleicht könnt ihr mir etwas weiterhelfen. Ich bin sehr verwirrt und ich nehme an, dass es nicht gerade einfach ist meine Formulierungen zu ertragen und sich Zeit zu nehmen alle meine Frage aus diesem Beitrag herauszufiltern, aber ich nehme an, dass vielleicht die eine oder andere meine Verwirrtheit und Verzweiflung doch verstehen kann.

Liebe Grüße

aurinko16
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