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  #1  
Alt 29.07.2013, 23:41
Milena1974 Milena1974 ist offline
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Registriert seit: 14.07.2013
Beiträge: 14
Standard Kostenbeteiligung Beerdigung

Hallo,
Bitte verurteilt mich nicht wegen dieser Frage, es ist nicht leicht darüber mit jemanden zu reden und ich hab Angst vor den Reaktionen.

Meine Mutti ist nun vor einigen Tagen gestorben, wir haben soweit alles organisiert, Donnerstag ist die Beerdigung.

Ich habe, als Mama noch lebte, mit Papa über die Kosten geredet, denn soweit mir bekannt war, haben sie keine Sterbeversicherung. Er bestätigte dies. Sehr wiederwillig und nur mit Nachdruck, sagte er mir dann, dass er sich Geld von seiner Schwester leihen wird, weil er selbst erst ans Geld im September kommen wird. Da ist wohl so ein festgesetztes Sparbuch.
Da ist alles geregelt sagte er.

Meine Tante bestätigte mir seine Worte unter 4 Augen.

Ich weiß aber trotzdem nicht, wie ich mich nun richtig verhalten soll. Ist es meine Pflicht als einzige Tochter da was beizusteuern? Soll ich nichts sagen? Soll ich ihm einfach was geben, wenn ja, wieviel?
Wie verhält man sich da richtig?

Ich habe zwar Geld, aber das was da ist, brauche ich für ein neues Auto ( der TÜV wird uns wohl im Dezember leider scheiden). Ich verdiene nicht Unmengen und wir reden hier auch nur von 5000€ die ich zur Zeit dafür habe.

Bei meinem Partner ist es wohl so, dass seine Eltern da schon selbst für die Beendigung was zur Seite gelegt haben und er das auch so weiß.

Tja, meine haben dies wohl nicht gemacht.

Ich weiß echt nicht, wie ich mich da richtig zu verhalten habe. Warum muss man sich damit auch noch auseinander setzen?

Lg
Milena

Und nun?
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  #2  
Alt 30.07.2013, 09:36
Bremensie Bremensie ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Beiträge: 758
Standard AW: Kostenbeteiligung Beerdigung

Tag Milena,
wenn du dich gerne an den Beerdigungskosten beteiligen möchtest dann biete es deinem Vater an. Wenn er das Geld dafür von seiner Schwester leihen will ist es auch OK. Sobald er an das Festgeldkonto herankommt zahlt er es ihr ja wieder zurück.
__________________
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(Rainer Maria Rilke)
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  #3  
Alt 30.07.2013, 13:05
Grisu62 Grisu62 ist offline
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Beiträge: 220
Standard AW: Kostenbeteiligung Beerdigung

Hi Milena,

ich weiß nicht, wie dein Verhältnis zu deinem Vater ist, aber wenn er sich entschieden hat, sich nicht an dich zu wenden, sondern es selbst zu schultern (wie auch immer), darfst du meiner Ansicht nach dieses "Geschenk" auch annehmen... zumindest, wenn deiner Meinung nach dahinter das Motiv liegt, dass er dich entlasten will. Es könnte ihn dann kränken, wenn du ihm es nicht "zutraust", dass er die Beerdigung selbst schafft.

Wenn du den Eindruck hast, es steckt vielleicht falsche Scham dahinter oder Stolz oder was auch immer, dann solltest du ihn offen fragen, ob er vielleicht erwartet, dass du einen Teil dazu beiträgst.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen ?

LG Grisu
__________________
"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht." (Vaclav Havel)
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  #4  
Alt 30.07.2013, 18:51
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Beiträge: 611
Standard AW: Kostenbeteiligung Beerdigung

Hallo Milena,

rein rechtlich gesehen, muss der Erbe die Bestattungskosten bezahlen.
Heisst...wenn das Festgeld auf beiden Eltern gelaufen ist, so gehörten der Mutter 50%.
Ich würde einfach das Gespräch mit Deinem Vater suchen und fragen, ob er es alleine stemmt oder nicht.
Ich geh auch von aus, dass DEine Eltern schon wussten, dass sie das Festgeld evtl mal für diesen Fall brauchen.
Dir alles Gute
Mel
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  #5  
Alt 30.07.2013, 22:02
Milena1974 Milena1974 ist offline
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Registriert seit: 14.07.2013
Beiträge: 14
Standard AW: Kostenbeteiligung Beerdigung

Danke euch allen.
Das Problem ist einfach, dass er da scheinbar gar nicht mit mir drüber reden will. Er wird meiner Tante, die ihm das Geld leiht, wohl auch gesagt haben,sie soll mir nichts sagen, weil sie auch so widerwillig mir geantwortet hat.
Ich denke er will mir nichts sagen/nicht fragen weil er das allein machen will. Ich weiß nur nicht, ob er was anderes von mir ERWARTET.
Er war da schon immer etwas seltsam. Sagt nichts, erwartet aber, dass alle so reagieren wie es sich in seinem Kopf abspielt.
Ich habe auch null Ahnung wieviel auf diesem Konto ist.

Ich denke, am besten wird es sein, ich versuche hinterher nochmal mit ihm zu reden.
Er sagte mir heute, dass er im November von ihrendeinem "Verein" da 4000€ bekommen wird. Das sollte doch den Großteil abdecken, nicht wahr?

Das ist so unangenehm dieses Thema. Es wirkt so hartherzig und geschäftlich, man sollte so nicht denken.
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  #6  
Alt 01.08.2013, 14:20
piddel76 piddel76 ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 39
Standard AW: Kostenbeteiligung Beerdigung

Hallo Milena,

Das Schlimme ist, man muss ganz nüchtern und mit etwas gefühlmäßigen Abstand daran gehen, sonst kriegt man die organisatorischen Sachen nicht gut geregelt. also kein schlechtes Gewissen haben. Zumindest machst Du Dir ja reichlich Gedanken darum, wie es am besten wäre.
Für mich klingt es so, als wenn das Geld selbst nicht das Problem für ihn ist, ich glaube Deine Vater weiß sicher auch, wie eng es bei Dir ist und würde dich nicht bitten wollen. Wir haben es so gemacht, dass ich die Kosten für das Essen gehen im Anschluß an die Trauerfeier bezahlt habe (natürlich lange nicht so viel wie die Beerdigung selbst), aber ich habe versucht, so gut es ging für meinen Vater da zu sein. zumal er gesundheitllich nach Mamas Tod arg zu kämpfen hat. Die Gespräche mit dem Beerdigungsinstitut musste ich dann auch übernehmen, weil er ins Krankenhaus kam. Nachdem dieser "furchtbare" Termin hinter uns lag, ging es Ihm merklich besser, vielleicht kannst Du dann auch mit Deinem Vater auch wieder besser reden. Es ist eine Art Abschluß.

Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es eine Art Vorschuß auf die Witwerrente, die deckt auch noch einen großen Teil der kosten ab. Dieses Geld kam auch relativ schnell bei uns.

Gruß
Daniela

Geändert von piddel76 (01.08.2013 um 14:23 Uhr)
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