Meine Heldin.

[diana24]

Genau vor zwei wochen, wurde mir das herz herausgerissen.
Aber möchte gerne von ganz vorn anfangen.
Meine mama wollte immer tänzerin werden, das tanzen war ihr leben.
Leider hatten ihre eltern damals nicht die finanziellen mittel, um ihr diesen traum zu ermöglichen.
Umso mehr freute sie sich, als ich im alter von drei jahren schon anfing zur musik rumzuhopsen, anders konnte man das nicht nennen.
Als ich 6 jahre war, wurde dann bei uns in der nähe eine tanzschule eröffnet, u. meine mama machte alles möglich damit sie jede sekunde von dem training mitbekam. Ich war bei meinen ersten training wie verzaubert u.meine mama auch.
Von da an tanzte ich jeden tag, sie schaute immer gefesselt zu, wenn ich neue ideen vortanzte.
Sie hat jeden auftritt gefilmt, war immer mit dabei, hat mich unterstützt wo sie nur konnte.
Irgendwann im alter von 16 jahren wollte ich meine ideen verkörpern.
Und ich bin so verrückt das auch klingt, durch schulen gerannt und habe flyer für meine -eigene- tanzgruppe verteilt.
Ob ihr es glaubt oder nicht es kamen 5 leute;o).
Von da an trainierten wir jede woche einmal in einem fitnesscenter, wo ich damals meine ausbildung machte.
Meine mama war so stolz auf mich, und bald folgten erste auftritte u. es kamen sogar immer mehr tanzbegeisterte. Und so nähte meine mama schon bald 15 statt 5 kostüme. NAch drei jahren hatte ich soviele mitglieder, das meine mama u.ich eine tanzschule eröffneten.
Schon bald hatten wir 80 mitglieder und. sie nähte tag u.nacht, damit jede gruppe glänzt. Sie hat sich nie beklagt, sie hat tag und nacht genäht, sie war noch immer wie vor 18 jahren bei jedem auftritt mit dabei. Ich lebte ihren traum.
Dann letzten oktober kurz vor ihren geburtstag wurde sie krank, u. bekam schwer luft. Sie ist zum arzt u.er meinte lungenentzündung u.verschrieb ihr antibiotika. Doch statt besserung, wurde es von tag zu tag schlimmer, u.ihre mama bekam einen schlaganfall.
Total erschöpft schleppte sie sich zu ihr in kh, u. auch ich besuchte jeden tag meine oma und pflegte meine mama.
Meiner mama ging es von tag zu tag schlechter u. wir drängten sie nochmal zum arzt zu gehen. Sie wurde geröngt, diagnose: wasser in der lunge.
Aber es wurde verdammt noch mal nichts gemacht!
An einem samstag hatte sie panische angst zu ersticken u.wie fuhren in die notaufnahme. Die haben ihr sofort das wasser rausgeholt u.sagten das es knapp war. Ingesamt kamen 2,5 liter raus.In einer op wurden ihren lungen wieder aufgehangen. Doch es sollte nicht besser werden.
Nachdem meine mama entlassen wurde, hatte sie eine termin auf der onkologie, ich war bei ihr. Die ärztin erzählte, das die narbe von meiner mama, die sie durch eine krebsop vor 11 jahren bekommen hatte, streut.
Meine mama hatte krebszellen an der leber und an der wirbelsäule.
Wir weinten als ob es keinen morgen gäbe. Die ärztin sagte, es sei jedoch was zu machen.Meine mama bekam eine chemo, aber auch das wasser kam wieder, die ärzte haben die op versaut, der linke lungenflügel hing nicht.
So quälte sie sich wieder tagelange u.mußte wieder ins kh zum wasser rausmachen. Und auch das versprechen der ärztin, das die chemo leicht ist u.so dass das leben lebenswert bleibt, war ein leeres versprechen
Ihre nägel wurden blau, die fingerkuppen taub, die augen tränten nonstop.
Und dennoch, sie kämpfte, sie wollte uns nicht alleine lassen.
Als wir sie wieder daheim hatten, ging das fürchterliche spiel von vorne los u. das wasser kam wieder, sie nahm 14 kilo ab, schlief im sitzen,weil sie angst hatte zu ersticken. Wir brachten sie wieder ins kh, diesmal wollten sie nun endlich operieren. Wir waren voller freude und zuversicht denn auch die chemo sprang an. Meine mama wollte leben, sie hat wieder gegessen u. nahm wieder zu, ich hab mich so gefreut.
An einem sonntag haben wir sie besucht, denn am montag morgen war die op angesetzt.
Meine papa, mein bruder u. ich kasperten mit meiner mum rum, kuschelten, wir waren voller hoffnung. Die bettnachbarin sagte, das wir eine tolle familie sind, wir halten so zusammen u. das man auf uns neidisch sein kann.
ICh machte mir mit meiner mama aus, am nächsten tag 9.30uhr zu tel. das wäre 1stunde vor der op gewesen, ich küsste sie und sagte tschüss bis morgen u. während ich ging drehte ich mich noch ein paar mal um u.warf ihr handküsse zu, wie immer. Am nächsten morgen, rief ich an u. niemand nahm ab, ich probierte es mehrmals.
Die ärzte riefen mich an...............ich fuhr ins kh wollte in ihr zimmer, die ärzte zogen mich weg , in eine andere richtung u. da saß er, meine papa, weinend. Ich ging zu ihn und fragte was passiert ist, dann kamen die worte, die ich nie vergessen werde: Deine mama ist tot.
Ich bin zusammen gerutscht habe geschrien, geweint, geschrien.
Sie ist kurz vor der op an einer lungenembolie gestorben. Nachdem mir die ärzte beruhigungsmittel gegeben hatten bin ich zu ihr. Sie war so schön, für mich hat sie nur geschlafen u. ich kuschelte noch einmal mit ihr, bedankte mich für alles, sagte alles was ich ihr sagen wollte, Ich wollte nicht gehen.
Sie war der selbstloseste mensch den ich kannte, sie half jedem, selbst als sie krank war, sie musste ein engel gewesen sein.
Sie war für mich mutter, beste freundin aber vorallem war sie meine heldin.
Mama ich werde dich ewig lieben u. wenn ich nun auf der bühne tanze, dann schaue ich am ende des tanzes in den himmel und verbeuge mich nur für dich, denn ich weiß das du zuschauen wirst.

[Bisa1975]

Diana, auch mich hat dein Schicksal sehr berührt. Deine Worte stecken so voller Liebe für deine Mum . Sie muss wirklich ein ganz besonderer Mensch gewesen sein. Fühl dich in Gedanken ganz lieb gedrückt von mir.

[Tristanne]

Liebe Diana,

es tut mir so wahnsinnig leid, daß Du deine Mama verloren hast.

Ich wünsche Dir viel Kraft, mit der Trauer zu leben.

Wann immer Du das Bedüfnis hast, komm zu uns ins Forum, hier gibt es viele Menschen, denen auch das Liebste genommen wurde, die zusammen mit Dir traurig sind und dich etwas stützen können.

Und denk' daran: Helden sind unsterblich!

Liebe, traurige Grüße,
Anne

[Ylva]

Liebe Diana,

du hast wunderschöne Worte gefunden, Worte voller Liebe - deine Mama ist sicherlich sehr stolz auf Dich ! Es tut mir so leid, dass deine Mama den kampf verloren hat...

Stille und traurige Grüße
Ylva

[tina n.]

Liebe Diana

Ich nehme Dich mal ganz lieb in die Arme



Wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.

Traurige Grüsse Tina n.

[diana24]

Ich danke euch, für die liebevollen worte.
Momentan geht es einigermaßen, aber der wochenanfang war eine katastrophe.
ICh habe mich den krankenschwestern im kh rumgestritten, weil die von meiner mum das kopftuch weggewurfen haben. ICh hätte es gern als erinnerung gehabt.
Wutentbrannt bin ich zurück gefahren, und hab mir auch gleich ne beule ins auto geafahren. Beim telefonieren fiel mir mein handy runter -kaputt- u.zum krönenden abschluss ist mir auch noch mein spiegel runtergefallen u.zerbrochen, was wohl nun sieben jahre pech bedeutet???