Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 02.04.2007, 15:05
Benutzerbild von Ramonce
Ramonce Ramonce ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2007
Beiträge: 6
Standard Für meine liebe Omi

Hallo,

mein Name ist Verena ich bin 24 und komme aus dem Saarland.

Habe mich hier angemeldet, um alles was die letzten 6 Wochen geschehen ist verstehen und auch evtl mit eurer Hilfe verarbeiten zu können.

ich erzähle euch mal meine Geschichte:

Meine Oma (70) klagte seit Januar 2007 über starke Bauchschmerzen, ging dann Anfang Februar zu unserm Hausarzt, dieser Untersuchte sie nicht einmal und meinte die Blase hat sich gesenkt...verschrieb Antipiotika.

Am 06. Februar ging meine Mutter dann mit Ihr zum Frauenarzt, diese untersuchte sie dann mal gründlich und erkannte auf dem Ultraschall im Darmbereich einen Schatten...darauf hin erstellte sie einen Tumorwerte test.

Zwei Tage später rief sie an: Oma muss sofort ins Krankenhaus, Tumorwert 3 mal höher als Normalwert!!!!

Im Krankenhaus wurde dann eine Darmspiegelung gemacht...nichts.
Ein Tag später die Magenspiegelung: Der Schock: Magenkrebs mit Metastasen an beiden Leberflügeln, komplettes Bauchfell und Bauchraum befallen ....

Oma kam dann wieder nach Hause, sollte am 8.3.07 wieder hin um den Port gelegt zubekommen.

nach 3 Tagen zu Hause mussten wir sie abends wieder einliefern, Befund: der Komplette Bauch hat sich mit Wasser gefüllt, noch in der selben Nacht wurden Ihr 5 Liter abgezogen.

Sie bekam einen Tag später den Port gelegt, jedoch konnt man noch nicht sagen wann die Chemo beginnt, da sie zu schwach ist.
Jeden Tag wurden 2-3 Liter wasser aus dem Bauch punktiert.
Essen und Trinken unmöglich, denn kaum im Bauch wollte es wieder raus, sie bekam Nahrung über den Port.

Tage später dann die erste Chemo. Keine Besserung in Sicht. Am 14.3. kam der arzt und teilte uns mit sie können keine Chemo mehr machen, der Krebs ist zu aggressiv, hat sich innerhalb einer Woche verdoppelt.

Bauch wurde immer dicker. Am 19.3. wurde sie dann auf die Pallitativstation verlegt, hier sollte man sie aufpeppeln.

Es ging ihr von Tag zu Tag schlechter.

Am 26.3. dann der Schock: Lungenembolie.

Sie bekam keine Luft mehr, nur noch sehr schlecht. Morphium konnte nichts mehr gegen Ihre Schmerzen machen, sie starb.

Mein Opa, Mama und Ihre Geschwister waren bei Ihr.
Ich war allein zu Hause als Mami mich anrief und mir sagte dass Oma erlöst sei.

Bin seit diesem Anruf fast nur am heulen. Am freitag haben wir sie beerdigt, gehe jeden Tag zum Grab, kann nicht glauben dass sie nicht mehr da ist, weiß das es für sie besser ist, sie hat nun keine Schmerzen mehr.

Aber sie hatte gekämpft bis zur letzten Sekunde, sie war bis zum Ende bei vollem Bewusstsein, bekam alles mit.

Als ich hörte sie muss ins krankenhaus habe ich zu Ihr gesagt ich Bete für dich Oma.

Als ich an Ihrem Krankenbett saß, weinte ich jedesmal, wollte sie nicht verlieren, sie sagte zu mir: "Du brauchst nicht zuweinen, aber es ist gut wenn man es kann, ich kann es nicht, weine du nur!"

Habe das Gefühl sie kommt jeden Moment um die Ecke und es war alles nur ein böser Traum.

Ab Befund hatte sie 41 Tage, warum bekam sie keine Chance???

Ich vermisse Sie so sehr.

Hab dich lieb Oma - werde dich nie nie niemals vergessen.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.04.2007, 15:54
Anemone Anemone ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.11.2005
Beiträge: 530
Standard AW: Für meine liebe Omi

Liebe Verena,
zum Tod Deiner geliebten Omi möchte ich Dir von Herzen mein Mitgefühl aussprechen. Ich weiß, dass Dich Worte im Moment nicht trösten können, aber Du sollst wissen, dass Du in diesem Forum viele Menschen treffen wirst, die mit Dir fühlen, weil sie auch einen geliebten Menschen verloren haben. Lass Dich mal feste drücken!
Alles Liebe,
Anemone

Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 02.04.2007, 16:04
Benutzerbild von Ramonce
Ramonce Ramonce ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Für meine liebe Omi

Hallo Anemone,

vielen Dank für deine Lieben Worte. Auch wenn Worte nicht viel an meiner Trauer ändern können (es soll sich ja auch nichts ändern) so ist es doch schön zu sehen, das man nicht alleine ist.

Es ist traurig zu sehen, wieviele Menschen wegen dieser Krankheit leiden müssen und wie hilflos wir doch alle sind.

Danke für deine Umarmung.

Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:23 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55