Noch ein Bauchspeicheldrüsenkrebs

[Coraline]

Hallo ich bin hier schon eine Weile Mäuschen,weil ich wissen will was alles noch auf mich zukommt.Mein Mann leidet unter Bsdk und hier ist sein Krankheitsverlauf.Vor vier Jahren hatte mein Mann wahnsinnige Bauchschmerzen,nach drei Tagen hielt er es nicht mehr aus und er ging
zum Hausarzt.Der schickte ihn gleich weiter ins Kkh,wo man Bauchspeicheldrüsenentzündung feststellte.Nach einigen Tagen Behandlung und einigen Nahrungsverboten kam er wieder nach Hause.Das war im August 2007. Im März 2011 wieder Bauchschmerzen,wieder ins Kkh,wieder wurden sämtlich Untersuchungen gemacht und wieder hieß es . Eine Entzündung der Bauchspeichelentzündung—weshalb,keine Ahnung.Am 25. Mai ging alles von vorne los,aber diesmal wurde eine kleine Raumforderung beim Mrt entdeckt, sollten aber Pseudozysten sein. Mein Mann war es leid,er fuhr nach Hannover um sich dort untersuchen zu lassen.Dort fand man auch nicht mehr,aber wegen seiner Vorgeschichte wollte man trotzdem operieren.Wenn es Krebs ist wäre es nur am Anfang,meinte man,und wenn nicht kann es irgendwann welcher werden.Ich muß noch nebenbei erwähnen, das mein Mann in den letzten zwei Jahren unheimlich abgenommen hatte.
Die Ärzte glaubten bis zur OP nicht an Krebs.Die Flecken an der Leber hielten sie für Verkalkung.
Soweit so gut,der Termin zur OP kam,er wurde auf und wieder zugemacht.Was sie fanden könnt ihr Euch sicherlich denken. Nicht einen Tumor der ganze Pankreas war mit Tumoren voll.Außerdem vier Lebermetastaden!!!Jetzt bekommt er Chemotherapie (palliativ) und am Freitag hat man ihn einen Stent gelegt,weil der Gallenweg verstopft war und er ganz gelb wurde.Diabetes ist inzwischen auch dazu gekommen und Palliativteam betreut uns gerade zu Hause. Wie es weitergeht weiß ich noch nicht,da wißt ihr sicherlich mehr Bescheid.Ich habe übrigens drei Kinder 12,9,8, die ich warscheinlich bald allein großziehn muß.

grüße euch--coraline

[Die Marion]

Ich wünsch euch auch viel Kraft die werdet ihr brauchen können.

[Coraline]

Danke liebe Marion für deinen Kräftegruß und nachträglich herzliches Beileid.
Es ist ja noch nicht so lange her,ich schicke Dir mal einen lieben Kräftegruß zurück, denn sicherlich wirst Du auch noch einige Kraft brauchen.

Liebe Grüße Coraline

[MsParker]

Hallo liebe Coraline,

wenn Deine Kinder noch so jung sind, dann bist Du und vermutlich auch Dein Mann noch nicht so alt (wahrscheinlich unter 50).
Ich denke an Dich, Deinen Mann und Deine Kinder. Ich schicke Dir viel Kraft und hoffe, dass ihr für Euch gemeinsam einen guten Weg für die nächste Zeit findet
Alles, alles Liebe
Eure MsPaker

[Coraline]

Liebe Ms Paker,
es stimmt ich bin unter 50.Genau genommen 49.Aber mein Mann ist etwas älter,aber er war immer der fitere von uns beiden.Und jetzt das!
Meine Kinder ziehe ich schrittweise in die Situation mit ein,damit sie es langsam mitbekommen,wie schlimm es um Papa steht. Dann ist der Schock nicht so groß.
Der Stent hatte nur kurz eine positive Wirkung,die Appetitlosigkeit holt uns langsam wieder ein. Außerdem bekommt er jetzt noch blaue Flecken-ohne sich zu stoßen.Kennt ihr das?? Und wieder hat er zwei Kilo abgenommen,obwohl er die letzten Tage etwas mehr gegessen hat.Heute hatte er auch etwas erhöhte Temparatur???
Liebe Grüße an allen den es genauso oder ähnlich geht --ich wünsche Euch allen die Kraft,die ich jetzt brauche.

Coraline

[frauvonespace]

liebe coraline,
ich schicke dir auch ein riesen-kraft-paket.
ich habe meinen mann vor drei monaten auch an diese krankheit verloren. ich ziehe nun unsere kleinen (7 jahre und zwillis 4 jahre) auch allein groß.
es ist sehr schwer.
lg marlene

[Coraline]

Liebe Frauvonespace,
Danke für das Kraftpaket.So unschön die Sache ist,so schön ist es Leidensgenossen zu finden.Geteiltes Leid halbes Leid. Deine Kinder sind ja noch kleiner wie meine Rasselbande. Wie haben sie auf alles reagiert ?
Meine Zwölfjährige weiß inzwischen schon alles und ist jetzt ab und zu eine Hilfe.Und wenn sie mich in meinen Zimmer traurig erwischt (versuche es ja nicht so zu zeigen) legt sie die Arme um mich und sagt:" Mutti, ich bin auch noch da"
Dir Frauvonespace und allen anderen Mitleidensgenossen viel Kraft und liebe Grüße von
Coraline

[frauvonespace]

liebe coraline,
die kleinen jungs (4) haben alles gar nicht richtig mitgekreigt. klar sie wissen papa ist im himmel und sein körper ist auf dem friedhof. aber so richtig drunter leiden tun sie nicht.
bei unserer großen (fast 7) ist es schon anders. sie hat alles mitgekreigt. ihr haben wir auch vorher alles erklärt und als frank dann gestorben ist, fand sie es am schlimmsten dass sie sich von ihm nicht mehr verabschieden konnte. es ging alles doch so plötzlich.
aufgrund unseres glaubens wissen wir, wir werden ihn wieder sehen. leider nicht mehr hier, aber später.
lg marlene

[lusia]

Hallo Coraline,
bin 43 Jahre alt und seit dem März 2011 lebe ich mit der Diagnose Bsdk- Metastasen im Leber,Gefäsern,......weiter mag ich nicht erwähnnen.Die Ärzte geben mir ca.2Jahre.......
Weil der Tumor ca 5cm gross ist(am Schwanz) und Absiedlungen hat ist unoperabel.Ich bekomme paliative Chemo (Gemzetabin,Tarzewa 100mg):Es geht mir unglaublich gut und kann praktisch an Allen Aktivitäten teil nehmen.
Bin positiv und Hoffnungsvoll geladen.Habe mich an Biologische Krebsabwehr gewändet(oder www.Biokrebs.de)es ist neben Chemo ein MUSS!
Bald möchte mit Misteltherapie anfangen-wenn alles gut wird.
Es ist nicht einfach für Dein Mann und Kinder-ich weiss es.Ich wünsche Euch viel Kraft,Mut,wir werden KÄMPFEN UND GEWINNEN.
Es muss einen Ausweg geben....
Momentan bin ich absolut selbstständig ich hoffe es bleibt noch so sehr lange.
Alles liebe,viel Kraft
Lusia

[SimoneZ69]

Hallo an Alle hier,
ich bin seit einigen Tagen als stille Leserin hier im Forum unterwegs. Auch unsere Familie hat die Diagnose BSDK vor 4 Wochen getroffen. Mein Vati ist 67 Jahre alt, war bis dahin ein kräftiger, lebenslustiger und witziger Mensch. Ich kann diese Tatsache im Moment immer noch nicht richtig glauben und wache manchmal früh auf und weiss im ersten Moment nicht, ob ich geträumt habe. Meine Mutti und ich haben diese schrechkliche Diagnose vor 4 Wochen im Krankenhaus von der Oberärztin im Krankenhausgang in einem ca 5 minütigen Gespräch erfahren, während zwischendurch Patienten und Ärzte an uns vorbeigegangen sind. Wir standen völlig unter Schock. Ich konnte nicht mal weinen. Mein Vati hatte die Diagnose 20 min vorher bei der Visite erfahren, zu der wir das Zimmer leider verlassen mussten. Ich konnte im ersten Moment damit gar nichts anfangen habe nur noch die Worte im Kopf "vielleicht 5 Monate oder 1 Jahr, aber in dem Fall Ihres Mannes, bzw Vaters eher 5 Monate..." Mittlerweile ist mein Vati zu Hause, OP nicht möglich, hat jetzt Stents gesetzt bekommen, ißt kaum, von seinen 94kg sind noch 72 über, Tendenz sinkend. Er bekommt seit voriger Woche Chemo, das 1x wöchentlich. Zusätzlich auch Tarceva, Kreon, usw.. Er ist ziemlich depressiv und spricht kaum, ich weiß nicht so richtig, wie ich ihn "aufmuntern" soll, überhaupt mit ihm darüber sprechen soll, wir machen viele Spaziergänge aber ich habe irgendwie in dieser Hinsicht Berührungsängste, obwohl ich schon immer einen sehr engen und liebevollen Kontakt zu meinen Eltern habe. Kann mir jemand einen Tipp geben? Vielleicht wie Ihr das so meistert? Es tut gut sich das alles mal von der Seele zu schreiben und bin froh, dass es dieses Forum hier gibt.

Mit allen besten Wünschen an Alle!
Simone

[thomas01]

Hallo Simone,

ein trauriger Anlass, aber kein Grund den Kopf direkt in den Sand zu stecken. Ihr solltet erst, und das dringend, eure Berührungsängste überwinden. Sprich einfach alles an, was dir (euch) durch den Kopf geht. Ich habe mir damals die Hilfe eines Psychologen gesucht und auch erfolgreich bekommen.

Gibt es denn schon Metastasen? Warum wird nicht operiert? Habt ihr schon Kontakt zu einem Pankreaszentrum aufgenommen? So wie das bei euch abgelaufen ist, scheinen die nicht sehr kompetent zu sein.

Bei meinem Vater war auch keine OP möglich und man hat uns damals auch gesagt max 3 Monate. Ist ja nun auch schon über 2 Jahre her und meinen alten Herrn gibt es immer noch. Meine Eltern machen z.ZT. eine kleine Schiffsreise auf dem Rhein. So viel zu Überlebenschancen!

Gruss
Thomas

[lusia]

Hallo,
gibt es jemandem der genau wie ich den Pancreaskarzinom hat am schwanz des Bsdk?Bitte ich kann immer noch nicht glauben....
Mein Fall ist unoperabel/metastasen/, es muss doch einen Ausweg geben,wo wird dem Leuten wie ich geholfen wird.Habe von eine Klinik im Taiwan oder China gehört wo unoperable Fälle -operiert werden.Habt Ihr auch was davon gehört?
Herzliche Grusse

[SimoneZ69]

Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine Antwort. Hab mir auch schon psychologische Hilfe gesucht, hab nächsten Monat einen Termin. Es kann nicht operiert werden, weil schon Metastasen in der Lunge sind, sagte man uns. Der Tipp mit dem Pankreaszentrum ist sehr gut. Hab eben auch schon mal gegoogelt, allerdings hier in unserer Nähe findet man das eher selten. Das Beste soll wohl Heidelberg sein, das sind allerdings knapp 500 km weg. Wenn man sich in einem Pankreaszentrum anmeldet, wie ist da der Werdegang? Schickt man die Unterlagen dort erst mal hin? Muß das mit den jetzigen Ärzten abgesprochen werden und auch mit der Krankenkasse? Oder ist das eine reine Privatsache?
Das mit Deinem Vater macht mir wirklich Mut und es freut mich für Euch, dass Ihr es schon so weit geschafft habt!
Ich gebe jetzt die Hoffnung nicht auf!

Liebe Grüße
Simone

[thomas01]

Hallo Simone,

wo wohnt ihr denn? 500km klingt so nach Mitteldeutschland. Da gibt es noch Bochum oder im Norden Hamburg. Vielleicht ist das näher.

@imagia
Er bekommt Gemzar mit Tarceva.

[SimoneZ69]

Hallo an Alle,

vielen Dank für Eure vielen Tipps, ich hab mir gleich einmal ein Pankreaszentrum hier in der Nähe gesucht.

Hallo Thomas: ich wohne in Sachsen-Anhalt und da sind die genannten Kliniken leider für uns etwas weit weg, dazu kommt, dass mein Vati momentan sehr schwach ist und ich ihm keine so weite Autofahrt zutrauen würde. Aber vielen Dank!!


Danke dass Ihr da seid!
Simone