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  #1  
Alt 10.08.2011, 12:17
magnus-hb magnus-hb ist offline
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Standard AW: Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

hallo ihr lieben,
würde mich über sämtliche info and naturheilmitteln und behandlungsmöglichkeiten per pn freuen. selbstverständlich auch über telefonnummern von euch oder beratern an die ich mich mit fragen wenden kann. meine mamma hats leider auch erwischt und ich brauche eure hilfe.
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  #2  
Alt 10.08.2011, 20:39
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Anhe Anhe ist offline
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Standard AW: Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo magnus-hb,

zum einen halte ich es für bedenklich, User aufzufordern, sich mit einem völlig Unbekannten telefonisch in Verbindung zu setzen. Zum anderen wäre es sicher hilfreich zu wissen, in welchem Tumorstadium sich Deine Mutter befindet. Ratschläge so ganz allgemein machen da m.E. wenig Sinn. Weiterhin bitte ich zu bedenken, daß der Krebs-Kompaß eine schulmedizinisch ausgerichtete Plattform ist. Naturheilmittel ist ein weiter Begriff.....

Mit freundlichem Gruß,
Anhe
__________________

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  #3  
Alt 11.10.2003, 22:33
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo Werner,

es wäre sehr nett, wenn Du Dich mit mir in Verbindung setzen würdest unter e.boenig@gmx.de

Liebe Gr. Evelyne
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  #4  
Alt 13.10.2003, 13:55
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Meine Mailadresse ist wsandig@ricoh.de
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  #5  
Alt 15.10.2003, 00:45
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

hi, andreas!

wie geht es deinem vater?
mein vater ist fast im selben stadium gerade, wie dein dad. haupttumor: kardiakarzinom, prognostiziert hat man ihm anfang september letzten jahres - nach einem versuch der magenentfernung wurde er als inoperabel "erkannt" - eine "restlebenszeit" von drei bis vier monaten. metastasen in leber, bauchfellbefall usw. er konnte nach dem krankenhaus nicht mehr selständig essen, trug den ernährungsbeutel mit sich herum, dessen inhalt über eine sonde direkt in den darm gepumpt wurde, war schwach, sollte eigentlich in eine studie aufgenommen werden. wie du sass ich in der bibliothek, im internet, bei ärzten usw., war renitent, wollte weder etwas von der prognose noch von unheilbar wissen, suchte nach möglichkeiten.

wir entschieden uns für die veramed-klinik (meschede) und es ging steil bergauf mit ihm. mistel, hyperthermie, hydrocolon, sauerstofftherapie - er bekam dort alles, wonach wir fragten, alles wurde besprochen und daraufhin geprüft, ob es sinnvoll in seinem falle sei - prima klinik, auch die psychische unterstützung, ganz in aller stille, hat ihm dort sehrsehr gut getan - verschiedene kräuter brauten mutter und ich zusammen uswusw. ähnlich deinem/eurem "fall", natürlich alles nebst chemo u.a. cisplatin.
er war, nachdem sich sein zustand stabilisiert hatte, er wieder selbständig essen konnte und gar im wald herumjoggte (! .....ich bin einpapa-mädchen und mein paps ist "mein" held! er ist so tapfer durch die krankheit geschlendert, er behielt stets seinen humor, seine stärke - unglaublich. er hat alle behandlungen mitgemacht ohne sich zu beschweren - ausser manchmal die hydrocolon (darmspülung ) "weisst du, wenn da zwei junge schwestern lächelnd um dich stehen, währen du alter kranker mann da mit nacktem hintern hängst und der ganze mist aus dir raus kommt, naaajaaa, das ist schon etwas unangenehm..." mein paps halt )

die ausgangssituation war eine andere, aber jetzt ist es die leber, die nicht mehr mit macht. die ärzte haben ihn aufgegeben - eigentlich sollte er ihren prognosen nach seit etwa 5 tagen tot sein. es ist fürchterlich. billirubin lag zuletzt bei 16, aszites, wasser in den beinen, mitte letzter woche haben sie ihn punktiert (in meschede) und einfach "raus laufen lassen, was raus wollte": 5,3 liter. er nimmt ab, hat eigentlich schon binnen kürzester zeit schrecklich abgenommen, ist natürlich gelb, hat bereits das berüchtigte "spitze gesicht", das aufstossen nimmt zu mit dem bauchwasser - es drückt auf die milz wurde mir erklärt, daher das aufstossen (morgen rufe ich in meschede an und vereinbare schnellstmöglich die nächste punktion), das essen fällt ihm seit gestern sehrsehr schwer - ich hoffe, nach der punktion wird es wieder besser.

andreas - bei deinen worten, "bitte lass meinen daddy noch nicht sterben" kam es mir hoch. ich "verkneife" mir jede art von tränen oder gerührt sein, aber dein "tagebuch" umschreibt genau das rennen um ein leben, welches mir so vertraut. auch ich will es nicht. ich habe keine ahnung, wieviel hoffnung man noch haben darf. oder auf was man da hofft.
nimm dir zeit für EUCH. verbeisse dich nicht zu sehr in den kampf. gönn`dir eine "aus zeit" in der form, dass du einfach EUCH beiden etwas gutes tust. etwas schönes. aus angst, dass mein dad mir einfach "wegstirbt" werde ich mich in meschede, wenn er seine nächste punktion bekommt gleich miteiquartieren, mitsamt chemikalien und vergrösserer (ich bin fotodesignerin), werde mit ihm fotografieren und nachts unsere "arbeiten" vergrössern. wenn er wieder nicht schlafen kann, wird er sicherlich zu mir in´s zimmer schleichen und wir werden bei rotlicht unseren entstehenden bildern frönen. sollte er nicht mehr allein laufen können, werde ich ihm helfen. irgendwas tun.
viel bleibt uns vielleicht in dem stadium nicht mehr. ich möchte ihn mittlerweile am liebsten nur noch ablenken, aufmuntern, einfach so tun, als sei alles ok, als ginge es einfach weiter. ich möchte statt diese situation als grauen in erinnerung zu behalten, sie als einen - wenn schon, dann - würdigen, friedlichen, letztendlich schönen abschied beinahe geniessen. er wird mich eh nie "verlassen" und ich ihn auch nicht. so viel ist klar.

ich weiss, dass ich mit seinem tod dennoch nicht klar kommen werde. aber soweit ist es noch nicht. er ist ein kämpfer. vielleicht bleibt er das noch lange. es gibt immer wieder wunder. und wenn nicht, will ich keine sekunde mit ihm verpassen.

alles liebe - egal, was du gerade durchmachst: mach´s gut und bewußt! viel kraft.
joanna
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  #6  
Alt 15.10.2003, 01:09
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

kleiner nachtrag: paps hatte mithilfe "ganzheitlicher" therapie keine der üblen nebenwirkungen. weder hat er seine haare verloren, noch musste er sich auch nur ein einziges mal übergeben. vom cisplatin wurden seine füsse zeitweilig etwas taub (was lächerlich erscheint angesichts der tatsache, dass anderen patienten die füsse/hände "aufreissen") - er hat bei einem waldspaziergang im sommer nicht gemerkt, wie er einen seiner schlappen verlor... wir (paps, bruder und ich) haben gelacht und solidarisch unseren rechten schuh für den rückweg ausgezogen... -

viel bleibt zu sagen zu der "inneren einstellung" oder dem glauben an genesung, ausserdem re-agiert jeder körper anders, die tücken bleiben individuell. ich möchte keine falschen hoffnungen schüren. es sind lediglich unsere/seine erfahrungen. aber - soweit noch möglich - sollte man dem körper selbst auch unterstützend eine chance einräumen, auf seine befindlichkeiten "hören" - davon bin ich mittlerweile überzeugt - in dem sinne, dass man der selbstmedikation in kombination mit der schulmedizin nicht im wege stehen sollte. ich denke, die gemeine schulmedizin steckt da teilweise sehr in den kinderschuhen. hyperthermie wurde z.bsp. in einem krankenhaus mit esotherik verglichen und ich ausgelacht, nachdem man meinem vater und mir sagte, mit viel glück hätte er noch vier monate....

die in weiss sind auch keine götter. genau wie wir, schlagen sie in wälzern nach. tun sie es nicht, ist skepsis angesagt. man darf nie den mut verlieren! so-oder-so bleibt es eine traurige geschichte.
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  #7  
Alt 19.10.2003, 12:09
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo,

bin der Bruder von Andreas. Unser Papa hat es nicht geschafft. Hier möchte ich die Chronologie fortsetzten.

12.10.03 Unserem Papa geht es schlechter. Er hat lange Atemaussetzer (bis 15 Sekunden) und viel Schluckauf. Essen kann er ja schon ein paar Tage nichts mehr. Trinken geht nur noch anhand träufeln von Tee in den Mund. Zunge ist massiv angeschwollen. Mundtrockenheit wegen Morphin. Sprechen geht kaum noch. Wir fragen ihn, ob er nach Hause oder nach Bad Bergzabern will. Er möchte nach Hause.

13.10.03 Statt nach Bad Bergzabern lassen wir ihn liegend nach Hause transportieren. Andreas begleitet ihn die 4 Stunden im Krankenwagen. Unsere Mutter fährt mit dem Zug nach. Andreas und Mama haben sich in den letzten Tagen als Nachtwachen abgewechselt. Wir wollen ihn nicht alleine lassen. Alle sind sehr müde. Papa schläft während der Fahrt dank eines Morphiumpflasters. Als er zuhause ankommt, schaut er sich sofort um. Er wirkt ruhiger. Er hat viel weniger Schluckauf als in der Klinik. Blutdruck und Puls sind wesentlich niedriger.

14.10.03 Papa geht es jetzt sehr schlecht. Er verdreht ständig die Augen. Sprechen kann er nicht mehr. Nur zu dem Pfarrer sagt er kurz „Hallo“. Wir haben ihn bestellt. Dadurch, dass alles geschwollen ist, schnarcht er beim Atmen durch den offenen Mund nun ständig. Wir glauben aber, dass er noch alles mitbekommt. Sein Hausarzt, ein guter Bekannter von ihm, muss ihn punktieren, da der Bauch voll mit Wasser ist, und durch die bisherigen Punktionen nichts mehr abläuft. Es ist unwahrscheinlich schlimm für alle, Papa so zu sehen. Er leidet nur noch und hat eine heftige Thrombose im linken Bein. Zu versuchen, ihn auf die Seite zu drehen, damit er besser atmen kann, geht nur unter Schmerzen. Trotz Morphin. Wir halten den Mund mit künstlichem Speichel feucht und säubern den Mund mit einer Zahnbürste. Das ist wichtig. Infusionen bekommt er natürlich auch zuhause weiter. Wahrscheinlich läuft hiervon viel in den Bauch. Wir sind nicht sicher, ob es eine gute Wahl war, nach Hause zu fahren. Anruf bei der Klinik in Bad Bergzabern. Dort gibt man uns zu verstehen, dass nichts mehr zu machen ist

15.10.03. Papa hatte wieder eine schlimme Nacht. Er hat jetzt nur noch die Augen geschlossen. Ist gar nicht mehr ansprechbar. Um 12.15 Uhr ist Papa erlöst worden. Laut dem Arzt kam es zu einem multiplen Organversagen. Er liegt so friedlich da. Lächelt sogar ein bisschen.

Natürlich ist es so schlimm für alle. Papa hinterlässt eine so große Lücke. Wir haben in seiner Todesanzeige die richtigen Worte gefunden. „Ein Leben voll Liebe und treuloser Fürsorge wurde durch eine schwere Krankheit beendet“ Den Schmerz kann ich nicht in Worte fassen.

Ich habe mich immer gefragt warum. Warum muss jemand mit 56 Jahren gehen? Aber die Frage führt zu keiner Antwort. Mittlerweile habe ich aufgehört zu fragen. Ich spüre deutlich, dass es ihm sehr gut geht, wo er jetzt ist. Denke, mein Bruder wird noch ein paar Sätze in den nächsten Tagen hier rein schreiben.

Papa, ich liebe Dich und werde Dich nie vergessen.

Rainer
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  #8  
Alt 19.10.2003, 16:01
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Lieber Andreas, lieber Rainer, ich fühl mit euch. Viel Kraft und fühlt euch gedrückt
Beate
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  #9  
Alt 22.09.2009, 17:57
Cendy Cendy ist offline
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Standard AW: Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo ihr Lieben,
bin heute das erste mal bei euch.Meine Mutti hat ein Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom im rechten Unterlappen S8, auch S6.
Tabletten haben leider nicht angeschlagen und eine Chemotherapie möchte sie nicht, da mein Vater daran gestorben ist.Ist aber eine andere Geschichte.
Ich habe im Internett recheriert und gelesen, das es in Jena eine Punktbestrahlung geben soll, die 87 % Erfolg verspricht.Leider gibt es diese Bestrahlung nicht in Berlin.Hat jemand damit schon Erfahrung?Es wäre mir sehr wichtig,da ich die Unterlagen nach Jena geschickt habe und hoffe,das meiner Mutti da geholfen wird.
Ich wünsche jeden der das liest alles liebe.
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  #10  
Alt 22.09.2009, 18:21
Kerstin N. Kerstin N. ist offline
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Standard AW: Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo Cendy,

erst einmal ein herzliches Willkommen hier.

Es tut mir sehr leid, daß deine Mutter so krank ist.

Sicher bekommst du mehr Auskünfte, wenn du deine Frage noch einmal im Lungenkrebsforum stellst. Dort wird man dir eher Auskunft geben können.

Alles Liebe
Kerstin
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  #11  
Alt 19.10.2003, 19:26
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

lieber Rainer und lieber Andreas mit Mama ich fühle mit euch aber Euer Vater ist jetzt in guten händen.

karin
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  #12  
Alt 20.10.2003, 13:05
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Lieber Andreas, lieber Rainer,

ich möchte euch mein tiefes Mitgefühl aussprechen.

Seit Beginn verfolge ich eure Eintragungen. Sie haben mich sehr berührt, weil ich eure Situation so gut kenne und es unglaublich viele Parallelen gibt.

Mein Papa ist am 01. Juli 53-jährig gestorben, nachdem er tapfer gegen Lebermetastasen (ausgehend von Darmkrebs)gekämpft hat. Es ist für mich bis heute unfassbar und so unwirklich. Immer wieder kehre ich zurück in den Krebskompass, denn schließlich war die Internetrecherche nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten ein Hoffnungsschimmer in der eigenen Hilflosigkeit. Es ist so grausam, dazustehen und jemandem nicht helfen zu können, der immer bedingungslos für dich da war.

Den Weg nach Bad Bergzabern hat mein Papa noch geschafft. Auch wir wollten nichts unversucht lassen und haben die Hoffnung nicht aufgegeben, aber der Krebs war auf einmal so mächtig und alles ging plötzlich furchtbar schnell ...

Ich wünsche euch viel Kraft,
Sandi.

Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.
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  #13  
Alt 23.10.2003, 17:37
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo Reiner, hallo Andreas!
Mein Gott, wie wildfremde Menschen plötzlich zusammen finden. Ich bin wirklich sprachlos. Ich habe vor ein paar Wochen hier im Forum das erste Mal die Geschichte von Eurem Papa gelesen. Ich habe hier nach Hilfe gesucht für meine Mama gesucht. Sie ist gerade 69 geworden und man hat am 1. Mai 2003 bei Ihr Leberkrebs diagnostiziert. Die Tumore waren schon so groß und so viele, daß sich alle gefragt haben warum sie es nicht früher bemerkt hat.. Naja, man hat im Januar festgestellt, daß ihre Leberwerte schlecht waren und hat Leber und Galle mittels Ultraschall untersucht, aber Ärzte haben auch mal einen schlechten Tag, sie haben nichts gefunden und keine weiteren Untersuchungen durchgeführt. Heute denke ich, daß man ein Zeichen bekommt, wenn großes Unheil droht, man darf es nur nicht übersehen. Man muß selber auf sich Acht geben und sich nicht auf einen Arzt verlassen. Man muß hartnäckig nach Hilfe suchen und dabei ist das Internet eine große Hilfe. Als ich nun vor einigen Wochen die Geschichte von Eurem Papa las, da dachte ich - sieh, doch jemand der, obwohl die Tumore so groß sind wie bei meiner Mama, nicht aufgibt. Wir haben schon eine Tabletten-Chemo mit Xeloda und Pravastatin erfolglos hinter uns, wir hatten auch eine Hormontherapie angefangen, von der man vorher wußte, daß die Chancen klein und der Zeitgewinn winzig sind. Zweimal hatten die Ärzte in der MHH meiner Mutter eine Chemoembolisation in Aussicht gestellt und dann wieder abgeblasen. Das war für sie schon schrecklich genug, vorallem wo die Ärzte ihr vorher gesagt haben, es wäre für sie die einzige Chance. Meine Mama hing immer mehr durch und verlor sich in Angst. Körperlich geht es ihr nicht so schlecht. Klar sie ist müde und kraftlos, aber die Angst, daß ihr niemand mehr Hoffnung gab, war das Schlimmste. Und dann habe ich von Euch gelesen und daß Ihr in Essen wart und da habe ich gedacht, ich versuche es einfach mal dort. Ich hätte nicht gedacht, daß Ärzte, bloß weil man dort anruft, so aufgeschlossen und hilfsbereit sind. Kurz und gut, ich konnte meine Eltern überzeugen es noch an einer anderen Stelle zu versuchen und zu einer Besprechung nach Essen zu fahren, das war letzte Woche. Heute morgen ist bei meiner Mama dort eine Chemoembolisation durchgeführt worden. Wir wissen noch nicht was passieren wird, aber meiner Mutter geht es gut und ich hoffe sie hat jetzt wieder Mut und Kraft noch weiter durch zu halten. Ich danke Euch für die Ehrlichkeit und die Offenheit, mit der Ihr hier Eure Geschichte beschrieben habt und ich danke Euch von ganzem Herzen für die Informationen, die es vielleicht möglich machen, daß meine Mama im Dezember da ist, wenn ich ihr 4. Enkelkind zur Welt bringe. Danke dafür. Anja
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  #14  
Alt 23.10.2003, 19:30
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Lieber Andreas, lieber Rainer, auch ich möchte Euch mein herzlichstes Beileid zum Tode Eures Vaters aussprechen. Ihr habt wirklich alles versucht, ihn doch noch zu retten. Auch mich hat der Tod eueres Papas sehr getroffen. Wir sitzen doch schließlich alle in einem Boot und haben schreckliche Angst. Jeden Tag kann es wieder einen von uns treffen.Desahlb kann ich nachfühlen, wie unendlich traurig ihr seid. Aber ihr könnt mit gutem Gewissen sagen,"ja wir haben alles getan." Ihr habt ihn in den letzten Tagen daheim gehabt und das war ja auch sein Wunsch. Er brauch nun nicht mehr gegen diese schreckliche Krankheit zu kämpfen. Er brauch keine Schmerzen mehr zu spüren.Doch für Euch beginnt sicher jetzt die schwere Zeit des Vermissens. Ich wünsche Euch allen ganz, ganz viel Kraft. Denn dieser Kampf hat Kraft gekostet. Ihr müsst jetzt erstmal zu euch selber finden. Ist alles leichter gesagt, als getan. Ich weiß. Doch auch als Außenstehender ist es nicht ganz einfach damit umzugehen, zumal wir ja alle in einem Boot sitzen und uns allen die Angst im Nacken sitzt. Laßt trotzdem ab und an mal wieder was von euch hören. Viele liebe Grüße Michaela
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  #15  
Alt 23.10.2003, 21:07
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo zusammen!

Vielen lieben lieben lieben DANK! für Eure Worte. gerade in dieser schwierigen Zeit tun Eure Worte sehr gut. Zunächst möchte ich jedoch Rainer (meinen Bruder) korrigieren. Er hatte die Geschichte unseres Papas fortgesetzt. Ich konnte das die ersten Tage nicht.

Er schrieb:

"Wir haben in seiner Todesanzeige die richtigen Worte gefunden. „Ein Leben voll Liebe und treuloser Fürsorge wurde durch eine schwere Krankheit beendet“ !

Unser lieber Papa war nicht treulos sonder selbstlos. Wirklich. Er hat für jeden alles und alles getan. War nie ein böser Mensch. Er war viel zu gut. Also richtig ist der Satz:

"Ein Leben voller Liebe und selbstloser Fürsorge wurde eine schwere Krankheit beendet".


Wir haben ihn am 21. September beerdigt. Die Beerdigung war sehr stilvoll. Wir haben versucht einfach ihm gerecht zu werden. Für all das, was er für uns getan hat.

Ich möchte all denen, die Information brauchen ein paar Informationen noch geben:

15.10.2003
Mama hat diese Nacht auf ihn aufgepasst. Heute morgen bin ich dran. Mama ist jetzt schlafen gegangen.
- 11:45 Uhr: Ich telefoniere mit der Firma unter der Bettdecke. Wir müssen noch ein paar Dinge klären wegen anstehender Projekte.
- 12:10 Uhr: Mama kommt rein. Ich frage sie, ob sie nicht schlafen will. Schließlich war sie ja die ganze Nacht wach. Sie sagt, sie hat momentan keine Ruhe. Sie setzt vor Papa auf einen Stuhl. Ich liege neben ihm im Doppelbett. Er liegt auf der Seite.

- 12:15 Uhr: Ich sehe, dass die Infusion leer ist. Ich beende mein Telefongespräch um die Infusion auszuwechseln. Ich gehe ums Bett. Papa atmet kurz und mit kurzen Abständen. Ich halte seine Hand. Dann hört Papa auf zu atmen. Ich warte und warte ob er nicht wieder atmet. Ich hole das Blutdruckmessgerät. Es zeigt noch zwei Pulsschläge. Dann geht es auf ERROR. In diesem Moment ist mir klar was passiert ist. Wir drehen ihn auf den Rücken. ich will es nciht verstehen. Mein Papa ist eingeschlafen...

- 13:30 Uhr: Einige von Papa`s Brüder kommen gerade bei uns an. Sie wollen Papa noch einmal sehen und ihn besuchen. Sie sind 400 km gefahen. Als sie im Wohnzimmer sind, sagen wir ihnen, dass Papa eingeschlafen ist. Sie können es nicht fassen, dass sie eine Stunde zu spät sind. Aber sie können Papa noch sehen und Abschied nehmen.


16.10.2003
Mama und ich gehen Papa besuchen. Er hat sich total verändert. Sieht 30 Jahre älter aus. Wir sind sehr erschrocken, da er zu Hause wie gesagt noch gelächelt hat. Wir reden darüber, dass wir ihn "zumachen" lassen bringen es aber nicht über unser Herz.

20.10.2003
Erst heute lassen wir den Sarg zumachen. Mama und ich waren fast noch jeden Tag bei Papa. Ich habe das alles immer noch nicht verstanden.

21.10.2003
Heute ist die Beerdigung. Alle Verwandten sind da. Papa hat 13 Geschwister. Alle sind gekommen. Der Moment als der Sarg abgelassen wurde war sehr schlimm. Es ist Zeit Abschied zu nehmen.

Du hast gesorgt, du hast geschafft,
bis dir die Krankheit nahm die Kraft.
Wie schmerzlich war's, vor dir zu stehen,
dem Leid hilflos zuzusehen.
Das Schicksal setzte hart dir zu,
nun bist du gegangen zur ewigen Ruh'.
Erlöst bist Du von allen Schmerzen,
doch lebst du weiter in unseren Herzen.
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