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  #1  
Alt 19.02.2004, 13:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Plötzlich

Hallo, bin zum ersten Mal am 30.1.04 auf diese Forum gestoßen, weil mein Feund mir erzaählt hat, dass seine Mutti Wasser im Bauch(vor 4 Jahren an Brustkrebs erkrankt, vor 2 Jahren dann Leberkrebs und zuletzt Knochenkrebs und das Knochenmark und der Bauch waren auch befallen). hat und ihr deswegen die letzten Tage immer so schlecht war. Und da ich Infos über Wasser im Körper gesucht habe, bin ich auf dieses Forum gestoßen, und mußte mit Erschrecken lesen, dass das Wasser kein gutes Zeichen ist. Das at sich dann leider auch schnell bestätigt, am 31. haben wir noch ihren Geburtstag mit der ganzen Familie gefeiert, man konnte sehen, dass es ihr nicht gut ging.Am Montag dann hat man sie überredet ins Krankenhaus zu gehen und sich punktieren zu lassen.Dienstag sollte es gemacht werden, und dann kam der Anruf, dass die Ärzte nicht punktieren können, weil ihre Blutwerte so schlecht sind und sie dann innerlich verbluten würde.Und am Nachmittag ist sie dann eingeschlafen.Obwohl sie schon über 4 Jahre krank war, kam es doch irgendwie überraschend und vor allem so plötzlich...Sie hat immer so gekämpt...
3 Wochen vorher ging es ihr so weit noch ganz gut. Wir sollten froh sein, dass sie nicht lange gelitten hat, und das sie nur 1 Nacht im Krankenhaus verbracht hat, es hätte sich ja acuh noch Wochen hinziehen können.
Ich frage mich die ganze Zeit, ob síe es wußte, ich denke schon, aber alle anderen sagen, die Ärzte hätten ihr nichts gesagt, das kann ich mir aber kaum vorstellen. Ich denke mir, wie furchtbar es sein muß, den Gedanken zu haben, dass man bald stirbt und seine ganze Familie zurücklassen muß, die jüngste Tochter ist 14. Es muß grausam sein, wenn man leben will, aber der Körper es einem versagt.
Ich finde die Familie geht recht gut mit der Situation um, aber ich glaube, dass sie noch gar nicht begriffen haben, dass ihre Mutti nun für immer weg ist. Sie reden kaum darüber und leben ihren Alltag ziemlich normal weiter. mache mir auch Gedanken um meinen Freun(sind über 6Jahre zusammen). Er redet auch nicht viel, nur wenn ich ihn direkt drauf anspreche. Hab aber auch Angst ihm mit meinen Fragen auf die BNerven zu gehen, aber ich möchte ihm auch das Gefühl geben für ihn da zu sein.
Es ist alles so schwierig...
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  #2  
Alt 20.02.2004, 08:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Plötzlich

Hallo Tini

ich weiß nicht, ob die Mutter Deines Freunds etwas wußte...
Kann ja auch sein, das die Angehörigen mit den Ärzten abgemacht haben, ihr die Situation nicht mehr so im Detail zu erklären. Ob das in Ordnung ist, ist die andere Frage. Ich verusche meinem Umfeld immer mitzuteilen - das ich diejenige sein möchte, die wissen will - was passiert und wie es mir geht. Ob sich das so machen läßt, wenn es dann tatsächlich irgendwann einmal auf die letzte Reise geht - ich weiß es nicht. Ich hoffe einfach darauf, das zumindest meine Geschwister mit mir darüber reden werden.
Aber ahnen, ich glaube - das man es ahnt.

Wie die Hinterbliebenen anschließend mit der Situation umgehen, ist auch ganz unterschiedlich. Kann gut nachvollziehen, das der Übergang in den Alltag zur Zeit einfach die bessere (einfachere, schmerzloseste) Lösung ist. Aber wichtig ist es sicherlich auch, das sie wissen und das Dein Freund weiß - das Du als Ansprechpartnerin da bist. Ihm auch mal sagen, das auch ein Mann weinen darf... ohne ihn unter Druck zu setzen. Ich glaube, das ist sehr schwer, aber machbar.

Ich denke schon, das sie wissen - das die Mutter nicht wiederkommt. Aber gerade in den ersten Tagen / Wochen funktioniert man eher. Wohl auch eine Schutzfunktion. Außerdem sieht man dann auch oft den langen Leidensweg des Angehörigen - und irgendwie ist man einfach froh darüber, das sie nicht mehr leiden muß.
Das Vermissen, das Weinen - das Trauern wird - hoffentlich - noch kommen. Jeder Mensch trauert anders, vielleicht brauchen sie Dich dann besonders - wenn die Zeit gekommen ist.

Du machst es schon richtig, wenn Du Deinem Freund das Gefühl geben willst - das Du für ihn da bist. Mehr wird jetzt nicht ankommen. Und mehr braucht jetzt auch nicht ankommen. Er wird es wahrnehmen, wenn er so weit ist.
Drängel ihn aber nicht - das ´kann eine ganze Weile dauern, bis "er" soweit ist

Wünsche Dir und Deinem Freund alles Gute
Zeit heilt zwar keine Wunden - aber Zeit hilft zu verstehen und zu akzeptieren

viele Grüße
elisabeth
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  #3  
Alt 23.02.2004, 14:21
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Beiträge: n/a
Standard Plötzlich

Hallo Elisabeth,
vielen lieben Dank für Deine Worte. In wie fern hast Du denn mit der Krankheit zu tun (hoffe ich bin nicht zu neugierig)?
Ich kann mir fast gar nicht vorstellen, dass die Trauer noch kommt, aber ein wenig hoffe ich es sogar, da ich denke, dass die Gefühler auch mal rausmüssen, aber eigentlich bin ich auch sehr froh, dass es allen so weit ganz gut geht und sich keiner hängen läßt und in seinem Mitleid versinkt.
Ich werde niemanden drängen, aber ich werde da sein, wenn es soweit ist-Du hast vollkomen recht.
Ich wünsche Dir einen schönen sonnigen Tag.
Liebe Grüße
Tini
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