kleinzelliges Lungenkarzinom

[sandmänchen]

Hallo Ihr lieben,

ich bin Angehörige und leider hat mein Vater Gestern die Diagnose Lungentumor kleinzellig bekommen. Ich bin total am verzweifeln und bin auf der Suche nach Informationen. Vielleicht kann mir jemand von euch ein wenig weiterhelfen,dafür wäre ich sehr sehr Dankbar. Ich tippe einfach mal die Diagnose ab..

die Kleinzellig gebauten,zum Teil diffus infiltrativ vorliegenden Tumorzelformationen sind stellenweise auch flach tangential neben praexistenter Schleimhaut nachweisbar. Nur hier werden auch Tubuli ausgebildet.Sonst das für kleinzeller typische Bild von diffusen Infiltraten, die zum Teil schwer degenerativ verändert sind( da die Kerne typischerweise fragil vorliegen,dies ist nicht nur rein artefaktbedingt) dafür zeigen die Kerne keine nennenswerten Nukleolen und sind endrundet.Die epitheliale Natur der zellen bestötigt sich in einer positiven Immunreaktion auf Pan-Zytokeratin, CK 8/18
und BER-EP 4 in etwas schwächerer reaktion und vereinzelter KL 1 Positivität.Dagegen sind die Tumorzellen LCA und Insbesondere CD 79a-negativ.Die Proliferationsaktivität liegt zwischen 70 und 90 % und ist hochgradig vermehrt.Nukleär wird auch TTF1 reichlich exprimiert(wie dies nicht nur bei Adenokarzinomen sondern fast obligat auch bei neuroendokrinen Karzinomen hohen Malignitätsgrades,hier pulmonal und extrapulmoal,der Fall ist.Keine kleinzellig plattenepitheliale Differenzierung ( CK 5/6 und nukleär p63-negativ).Nur geringe Expression von Synaptophysin,feingranulär Chromograhin aber sehr stark positive Immunreaktion von CD 56 (NCAM)

Kleinzelliges Karzinom entsprechend einem kleinzellig gebauten hochmaligen neuroendokrinen Karzinom mit sehr stark erhöter Proliferationsaktivität ( Deteils siehe oben: klinisch PEs zentraler Lungetumor linker Oberlappen/Unterlappen)
ICD-O C34 M8041/3 G3


ich hoffe jemand kann mir hier weiterhelfen für mich ist das alles soooo schwer zu verstehen, kennt sich jemand mit solch einer Diagnose aus ?
Bin Dankbar für jede Information.
Liebe Grüsse

[peraspera]

Hallo,

die Zusammenfassung des histologischen (feingeweblichen) Untersuchungsbefundes besagt grob zusammengefasst, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein kleinzelliges Lungenkarzinom im Bereich links zentral Oberlappen/Unterlappen (Lokalisation der Probenentnahme).

Nun gilt es zu schauen wie weit der Tumor sich ausgebreitet hat. Dies geschieht mit bildgebender Diagnostik wie MRT des Kopfes, CT des Bauches und ggf. ein PET-CT zum Nachweis von Metastasen in Knochen und weiteren Organen.

Danach legt man ein Therapieplan fest. Sollte die Ausdehnung des Tumors lokal begrenzt sein, beim kleinzelligen Lungenkarzinom nennt sich das "limitited disease" ist auch eine Operation denkbar. Ansonsten behandelt man mit Kombinationchemotherapie und beim kleinzelligen Lungenkarzinom auch mit prophylaktischer Ganzhirnbestrahlung.

Vollkommen klar, dass die Situation aktuell ein kompletter Ausnahmezustand ist, aber es gilt die Ruhe zu behwahren und sich nicht durch etwaige Prognosen und wilde Suche im Internet komplett verrückt machen zu lassen.

[sandmänchen]

Hallo,

liebe Peraspera, vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Am Donnerstag haben wir den Termin beim Onkologen und ich habe so viele Fragen...
was ich noch nicht so ganz verstehe ist,dass mein Vater noch keine Metastasen haben soll aber trotzdem soll der Tumor EXTENDET DISEASE sein ?
Meinem Papa geht es auch überhaupt nicht gut, er hat starke Angstzustände und ich weiß einfach nicht wie ich ihm helfen kann.
Gerstern wurde noch MRT vom Kopf gemacht und da war wohl alles in Ordnung,ich verstehe auch nicht warum eine OP so völlig ausgeschlossen ist, er ist doch auch erst 74 Jahre alt. Wahrscheinlich weil er auch Herzkrank ist ?
Ich muss jetzt erstmal den Termin abwarten, was mich auch sowas von Ärgert inzwischen sind schon fast 6 Wochen vergangen und es wurde noch rein gar nichts unternommen.
Liebe Alex, ich komme auch aus Hannover dürfte ich mal fragen in welchen Krankenhaus dein Vater die Bestrahlungen bekommt ?

Liebe Grüße
Tanja

[Elisabethh.1900]

Liebe Sandmännchen,
bitte fragt einmal,ob es möglich ist, dass Dein Papa ein Sauerstoffgerät verordnet bekommt. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt hierfür die Kosten, meistens werden die Geräte im Sanitätshaus ausgeliehen. Es gibt auch Geräte, mit denen man auf die Straße gehen kann, diese werden wie ein Rucksack getragen.

Alles Gute für Dich und Deinen Papa,
Elisabethh.