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  #16  
Alt 17.09.2006, 11:59
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
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Standard AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !

Lieber Gerd,

nimm Dir die Zeit, die Du zum Trauern brauchst. Schreib Dir alles von der Seele wenn Dir danach ist, Weine, wenn es Dir zum weinen ist, hier wird es immer Menschen geben, die mit Dir fühlen können.

Fühl Dich gedrückt.

Gertrud

Danke für Dein Leben

Es ist schön, daß es Dich gab,
und gerne hätte ich Dich noch bei mir behalten.
Es gibt halt Menschen, die sterben einfach zu früh,
selbst wenn sie hundert Jahre alt würden. - Auch dann
würde ich dich noch vermissen.

Ich schaue zurück auf Dein Leben,
sehe Dich hier, sehe Dich da, ganz lebendig.
Eigentlich ist es unvorstellbar,
daß dies vorbei ist,
dass wir nicht mehr gemeinsam nach
vorne schauen können,
dass aus all unseren Plänen,
Gedanken und Wünschen
jetzt einfach nichts mehr wird.

Es war gut, daß es Dich gab,
ein Leben ohne Dich hätte ich mir gar nicht vorstellen können und wollen.
Und auch wenn es jetzt schwer ist, ohne Dich zu leben,
werde ich gerne zurückdenken an Dich, an uns,
mit all dem, was wir füreinander waren und sind
und bleiben werden, solange ich lebe.
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  #17  
Alt 17.09.2006, 21:11
S.K. S.K. ist offline
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Standard AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !

Lieber Gerd,

Dich trösten, aber wie?
Dein Verlust ist unfaßbar groß. Deine Schmerzen müssen grenzenlos sein.

Ich wünsche Dir das Du jemanden hast, der all das einfach nur mit Dir zusammen aushält.

Laß Dich fallen in die Trauer.
Aber ich wünsche Dir das Dich jemand auffängt.
Jemand der mir Dir redet. Wirklich redet. Immer wieder über Deine Frau, über Euer Leben. Jemand der Erinnerungen mit Dir teilt.
Fotos mit Dir anschaut. Mit Dir zum Friedhof geht.

Ich denke an Dich.
Eure Liebe wird Euch immer verbinden.

Silvia
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  #18  
Alt 18.09.2006, 07:26
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gerd52134 gerd52134 ist offline
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Standard AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !

Liebe Silvia danke für dein Mitgefühl, aber wo soll ich denn so einen Menschen finden mit dem ich über alles so reden kann. Meine Schwiegereltern die ich sehr Liebe sind selber am Boden Zerstört meine Schwiegermutter braucht nur an Ihre Tochter zu denken und fängt an zu heulen mein Schwiegervater versucht härter zu wirken aber innerlich geht er kaputt. Meine Schwester weint immer und mein Schwager ist hart man kann nur über andere Dinge mit ihm reden. Dann kommt noch dazu das alle wesentlich älter sind als ich meine Schwiegereltern und mein Schwager 20 Jahre und meine Schwester 10 Jahre ist eine andere Generation mit denen kann mann nicht über alles reden. Freunde hab ich auch aber eigendlich war meine Frau diejenige die auf Leute zuging und Freundschaften knüpfte ich bin zurückhaltener.Dann muß man auch bedenken meine Freunde sind alle verheiratet und haben Partner so ist man immer das dritte Rad am Wagen sie haben ja schließlich ihr eigenes Leben und Sorgen müßen halt auch sehen wie es weitergeht. Also alles nicht so einfach vor allen dingen wenn ich Abends in der Wohnung bin und Sie ist nicht da dann fange ich an zu grübeln und frag mich wofür das alles hat das alles noch einen Sinn.

Gerd
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  #19  
Alt 18.09.2006, 11:10
S.K. S.K. ist offline
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Hallo Gerd!

Hast Du schon mal über einen Trauerbegleiter/in nachgedacht?
Hab jetzt nicht viel Zeit aber denk doch mal drüber nach.

Liebe Grüße
Silvia
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  #20  
Alt 18.09.2006, 12:42
Benutzerbild von Gaby
Gaby Gaby ist offline
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Standard AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !

Hallo Gerd,

ich kann gut nachvollziehen, was du zur Zeit durchmachst. Ich habe meinen Partner im letzten Jahr an Lungenkrebs verloren.
Ich bin sofort wieder arbeiten gegangen, um wenigstens tagsüber etwas abgelenkt zu sein. Aber abends in die leere Wohnung zurückkommen, war immer sehr schlimm. Mir wurde 3 Monate später betriebsbedingt mein Arbeitsplatz gekündigt, danach fiel ich erst so richtig ins tiefe Loch.
Ich habe mir dann fachliche, psychologische Hilfe gesucht und die Gespräche haben mir sehr geholfen. Während einer Reha-Massnahme im Jan/ Feb. d.J. wurde in der Fachklinik Hochsauerland direkte Trauerverarbeitung gemacht und das war das Beste, was ich machen konnte. Zudem war ich mal eine Weile von daheim weg und mit etwas Anstand fiel es mir leichter, das Erlebte zu verarbeiten. Vielleicht hilft dir auch der Kontakt zu Psychologen, dann kannst du mit jemanden über alles reden, der selber neutral ist. Direkte Angehörige eignen sich oft nicht als Gesprächspartner, da sie selber trauern.. und jeder trauert anders. Auch sind die Zeiten der Trauer und die einzelnen Phasen sehr unterschiedlich.

Alternativ kannst du auch Kontakt zu einer Hospizgruppe aufnehmen, dort gibt es ausgebildete Trauerbegleiter, die dir vielleicht auch helfen können.
Hab mal für dich gegoogelt:

Im Dekanat Herzogenrath begleitet eine Gruppe von gut ausgebildeten Ehrenamtlichen schwerkranke und sterbende Menschen so wie deren Angehörige auch in der Trauer.

Kontakt:
Rosalinde Schmitz
Fon: 02406-61394
oder
Hermann Knopik
Fon: 02406-9259549
Fax: 02406-9259548

Leider kann dir jeder hier nur Tipps geben oder mitteilen, was ihm selber geholfen hat, aber eine allgemeine Lösung gibt es nicht. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, mit der Trauer klarzukommen und sie zu verarbeiten.
Tipps können allerdings sehr hilfreich sein.

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest.

Lieben Gruss
Gaby
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.
www.palliaktiv.de
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  #21  
Alt 19.09.2006, 18:24
bine_j bine_j ist offline
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Standard AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !

lieber gerd,
meine mutti starb vor drei wochen und wir, ihre familie ist auch irgendwie mitgestorben. wir vermissen sie schrecklich und das wird auch so bleiben.
meinem papa aber fehlt die frau, also hat sich auch sein ganzer alltag total verändert und ich sehe wie sehr er leidet, sie fehlt ihm überall und immer.
ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst
alleine in der wohnung, alleine beim essen und alleine einschlafen......
ich hoffe sehr du findest einen weg mit der trauer und dem großen verlust umzugehen. evtl kannst du dir ein buch holen,oder in eine trauergruppe gehen. ich habe zb das buch "heilende trauer" von dem bekannten amerikanischen medium james van praugh gelesen und es hat mir wirklich etwas geholfen. vor allem die hoffnung auf ein "wiedersehen" bringt mir ein wenig trost. demnächst werde ich mich bei einer trauergruppe um einen platz bemühen. nicht zuletzt ist dieses forum wichtig geworden für mich.
hier gibt es menschen die mich verstehen und wissen, wie ich mich fühle...
ich wünsche dir auf jeden fall ganz viel kraft in dieser schweren zeit
umgebe dich mit menschen die dir gut tun
liebe grüße
sabine
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  #22  
Alt 20.09.2006, 18:22
Benutzerbild von gerd52134
gerd52134 gerd52134 ist offline
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Standard AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !

Ich glaub ich schaff es ohne Sie nicht! es kommt mir alles so Sinnlos vor ich habe versucht Arbeiten zu gehen, aber wofür es läuft alles an mir vorbei ohne sie ist es kein Leben mehr es kommt mir alles so leer und unnütz vor wir waren schon ein Traumpaar wir hatten in all den Jahren nie Streit wenn dann gab es vielleicht mal eine Meinungsverschiedenheit aber in den 30 Jahren kann man das an einer Hand abzählen und denn für nur max. 3 Std. wir sind nie mit Streit eingeschlafen es kam immer die versönung und wir haben uns immer wieder aneinander gekuschelt. Das haben wir jeden Abend gemacht. Und ich hab Sie jeden Morgen mit kuscheln geweckt da ich ja Frühaufsteher bin. Was soll man denn jetzt dazu sagen. Meine Schwiegereltern tun mir leid Sie wollen wirklich alles für mich tun, sie brauchen mich auch aber irgendwie kann ich keine Verbindung zu Ihnen aufbauen, obwohl wir schon 25 Jahre bei ihnen wohnen es tut mir Leid um Sie aber ich kann es einfach nicht ich habe das Gefühl das ich weg muss ich glaub ich will einfach nur alleine sein. Ich habe früher immer gedacht wie kann man nur Wohnungslos unter einer Brücke schlafen, jetzt kann ich es verstehen es kann große Schicksals Schläge geben die man nie verkraftet.


Gerd
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  #23  
Alt 22.09.2006, 08:26
shalom shalom ist offline
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Standard AW: Was jetzt ? Sie fehlt mir so sehr !

Lieber Gerd,


ich kann mich recht gut in Deine Situation hineinversetzen. Ich wurde im Juni 2000 zum Witwer. Wir konnten uns in einem längeren Prozess auf das Unvermeidliche vorbereiten. Ich mußte mühsam lernen zu akzeptieren, daß unser gemeinsamer Weg zu Ende ging.

Wenn ich darf, schildere ich (aus der jetzigen Sicht nach sechs Jahren Trauerarbeit) einige meiner ganz persönlichen und sicher nur für mich geltenden Schritte nach dem Tod meiner Frau.

Jeder Betroffene verarbeitet sicher Trauer anders, auch der zeitliche Abstand zur Trennung vom geliebten Menschen spielt wohl eine wichtige Rolle. Vielleicht kannst Du etwas Hilfreiches für Dich daraus entnehmen.

Viele Hinterbliebene wenden sich besonders in der Frühphase der ganz frischen Trauer an dieses Forum, einige teilen ihre Gefühle und Gedanken auch nach geraumer Zeit noch anderen Betroffenen mit. Auf diese Weise wird es wohl erleichtert abzuschätzen, daß man mit der eigenen Trauer nicht alleine ist und es anderen Menschen ähnlich geht. Und man kann erfahren, wie andere Betroffene mit Tod und Trauer umgehen.

Für mich als "nur Betroffenen" war die Zeit VOR dem Tod meiner Frau durch absolutes "Für-sie-das-sein" geprägt. NACH dem Tod meiner Frau mußte ich mein Leben neu strukturieren, einen neuen Sinn finden, mich selbst neu einordnen mit meinen Gefühlen.

Krankheit und Trauer machen einsam und sehr empfindlich.

Einerseits mußte ich versuchen, mit mir selber klar zu kommen, andererseits wollte ich auch wieder am "Leben" teilhaben. Es war ein Balance-Akt: Der Drang, mich absolut zurückzuziehen; der Versuch, wieder normale Kontakte zur Umwelt (Freunden, Bekannten usw.) aufzubauen. Unsere Freunde haben mir dabei sehr geholfen.

An anderer Stelle habe ich es schon mal geschrieben:

Mir hat ECHTES Mitgefühl sehr geholfen, denn das gab mir die Basis mich verstanden zu fühlen. Mir hat ECHTES MITEINANDER SPRECHEN UND NACHDENKEN sehr geholfen, meinen EIGENEN Weg zu finden.

Letztlich wußte ich jedoch für mich, Du mußt Dir selber helfen oder Dir helfen lassen, denn die mühsame Trauerarbeit kann Dir niemand abnehmen.

Was ich gar nicht wollte: den Stimmungen hilflos ausgeliefert zu sein. Ich wußte, ICH MUSS an mir ARBEITEN, weder ein Therapeut noch eine einfühlsame Trauergruppe oder eine Kur kann mir die Hauptarbeit abnehmen.

Der Therapeut würde mir zuhören, MICH REDEN LASSEN, WAS ICH EMPFINDE. Den Arbeitsweg zur Bewältigung hätte er mir nicht abgenommen.

Eine Trauergruppe wäre für mich wichtig gewesen, wenn ich meine Gefühle nicht hätte ausdrücken können und keine lieben Freunde gehabt hätte, um mich auszutauschen. Beide Dinge aber waren bei mir gegeben, sodaß ich mich mitten in meiner eigenen Trauerarbeit noch zusätzlich mit dem Leid anderer hätte intensiv auseinandersetzen müssen. Das wäre vielleicht gut gewesen, um meinen Gefühlsstand einordnen und mit anderen vergleichen zu können.

Das Krebs-Forum hatte damals eine gewisse Funktion für mich, um zu sehen, wie andere Betroffene mit Trauer oder Krankheit umgehen. Das Forum ist für mich sehr wertvoll geworden. Was ich beim Forum nicht kann: Gefühls-Hopping durch die unterschiedlichen Threads. Mich haben ganz wenige Threads angesprochen und wenn ich meinte, etwas beitragen zu können, so habe ich einen Beitrag geleistet.

Jetzt habe ich die "Fremdhilfe" (Therapeut, Trauergruppe, Forum) angesprochen.

Was blieb nun für mich in meiner Situation übrig ?
(in eine Kur wollte ich nicht und brauchte sie vielleicht auch nicht)

Ich war bereit mich der neuen Situation zu stellen, aber wie ?

Ich kannte das große SCHWARZE LOCH, in das ich kurz nach dem ersten Krankenhausaufenthalt meiner Frau viel. Ich wollte keine SCHWARZEN LÖCHER mehr haben, keine Ängste mehr vor der mit lieben Dingen meiner Frau gefüllten Wohnung, den geliebten gemeinsamen (zum Schluß sehr schweren) Spazierwegen.

Wäre ich meinen Ängsten nachgegangen, hätte ich unsere langjährige Wohnung verlassen müssen, ich hätte wegziehen müssen, um nicht auf Schritt und Tritt geliebte Wege betreten zu müssen, oder Bekannten antworten zu müssen.

Ich wollte NICHT, dass die Angst gewinnt.

Also habe ich versucht, die Angst beim Schopf zu packen und zu schauen, was die Angst mit mir macht.

Für Freunde und Bekannte hatte ich mir Sätze überlegt, die fair und punktgenau auf die Standardfrage "Wie geht es DIR" antwortete. Ich bin dabei niemandem ausgewichen.

Die ganze Wohnung war voller lieber Erinnerungen an meine Frau - überall - vor allem viele Bilder und Gegenstände unserer zahlreichen USA Reisen.

Was mir besonders nahe ging, waren die Kleider (Schuhe usw.), die noch ihren Geruch trugen. Ich wollte die wunderbaren Erinnerungen an Sie (meine Frau) behalten, mich aber von den stets Schmerz zufügenden Dingen trennen. Die beste Freundin meiner Frau hat dann kurz nach dem Tod meiner Frau die Kleider in Kisten gepackt und ich habe die verschlossenen Kisten an die Diakonie übergeben. Ich habe ihr Zimmer umgeräumt und eine leicht andere Gestalt gegeben, um nicht jedes Mal schmerzlich an die schweren Krankheitstage erinnert zu werden.

Die gemeinsamen Spazierwege habe ich fast alle nochmals alleine beschritten, es war mit viel Weinen, lautem Sprechen mit meiner verstorbenen Frau, auch mit Klagen (WARUM WIR usw.) verbunden. Jedes Mal habe ich mich NACHHER entlastet gefühlt. Ich bin nach Freiburg in die Klinik gefahren, wo sie AHB Maßnahmen erhielt, um die Krankenhausgänge zu durchlaufen. Ich bin an unserem Wohnort in die Klinik gefahren, in der sie ach so oft in fast jedem Zimmer der Onkologie lag. Ich habe dort im Laufe von Monaten mehrfach geschaut, was meine Seele sagt, wenn ich mich dort aufhalte. Ich bin an einem der Todestage in das Hospiz gefahren, in dem sie zwei Tage war, bevor sie starb.

Alle diese Gänge waren schwer, aber gut für meine Seele, denn ich wollte nicht, dass die Angst gewinnt.

Durch den Tod meiner Frau habe ich die Angst vor dem Sterben und dem Tod verloren. Ich bin dankbar, dass ich sie ein paar Wegschritte begleiten durfte. Es ist eine Bereicherung für mein Leben.

Ich habe vieles neu lernen müssen:

- Geduld mit mir selbst zu haben

- Unterscheiden zu lernen, wer wirklich mitfühlt /mittrauert

- Unterscheiden zu lernen bei Nachfragen wie es mir geht (Rein rhetorische Fragen, Höflichkeitsfragen, Interessensfragen)

Meist habe ich ich bei Interesse gefragt, was denn genau erzählt werden soll. Ich wollte mich schützen vor meiner eigenen Offenheit, um mich nicht verletzt zu fühlen.

Ich begleite Dich weiter und bin an Deiner Seite.

Liebe Grüße
Shalom
__________________
Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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  #24  
Alt 26.09.2006, 16:57
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gerd52134 gerd52134 ist offline
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Jetzt ist Sie seid 17 Tagen schon nicht mehr bei mir Ich fühl mich schlecht geh mindestens 2 mal am Tag zum Friedhof schimpfe auch schon mal mit Ihr "wie konntest du das nur machen mich einfach alleine lassen" und dann denke ich an die schönen Zeiten will Sie drücken und küssen aber es geht nicht sie liegt ca. 2m unter der Erde. Am liebsten würde ich Sie ausgraben aber das geht wohl auch nicht . Ich war seid dem 11.08.06 Tag und Nacht bei Ihr hab alles für Sie getan meine aber es wäre zu wenig gewesen ich will sie einfach umarmen und feste drücken aber wie. Die letzte Woche im Krankenhaus war die schlimmste in meinem Leben ich glaube nicht das es noch mal schlimmer werden kann ich hab Nächte vieleicht nur eine Stunde geschlafen weil sie immer Seufste und ich mich dann an Ihr Bett gesetzt habe und Ihre Hand gedrückt habe. Waltraud wie konntest du das mir nur an tun.

In ewiger Liebe dein Gerd

Ich war Gestern den Grabstein bestellen ich lass mit eingravieren eine untergehende Sonne mit dem Spruch " die Sonne ging unter, bevor es Abend wurde"

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  #25  
Alt 26.09.2006, 17:53
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
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...es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines geliebten Menschen ersetzen kann; und man soll das auch gar nicht versuchen, man muss es einfach aushalten und durchhalten; das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost, denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden.

Lieber Gerd,

ich weiß, wie es in Dir aussieht, mir geht es nicht viel besser. Thomas ist jetzt gerade mal 6 Monate nicht mehr bei mir. Du solltest versuchen, zu verstehen, daß Deine Frau, wenn sie es hätte entscheiden können, sich ganz bestimmt für das Leben und Dich entschieden hätte. Dieser Abschied tut sehr weh, aber sieh es mal von deiner Frau ihrer sichtweise: ihr geht es nun besser, sie ist nun in einer Welt, in der sie nicht leiden muß, in der es ihr besser geht.
Sie ist ja bei Dir, nur nicht für Dich sichtbar. Und ich glaube auch nicht, daß sie gewollt hätte, daß Du Dein ganzes Leben in Frage stellst.
Ich weiß nicht, ob das bei Dir möglich ist, versuch Dich einer Trauergruppe anzuschließen oder gehe zu einem Therapeuten. Ich gehe auch zu einer, und es hilft, zwar nicht zu vergessen, sondern die Trauer besser zu bewältigen und Du wirst sehen, dann werden Stück für Stück die Erinnerungen einen großen Platz bekommen und Du wirst dankbar sein, daß Du sie auf einem Stück ihres Lebens begleiten durftest.
Das mit Deinen Schwiegereltern kann ich in etwa nachvollziehen. Ich denke aber, das sie dir im Moment nicht sehr helfen können. So wie Du deine Frau verloren hast, haben sie ihre Tochter verloren.

Es gibt doch bestimmt Orte, an denen Ihr glücklich wart, gehe dorthin und halte Zwiesprache mir Ihr. Sie hört dich und vielleicht fühlst du auch ihre Nähe.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, nimm Dir die Zeit zum trauern.
Wenn Du möchtest kannst Du mir auch gerne schreiben, vielleicht kann ich Dir ja irgendwie helfen.

Fühl Dich einfach mal gedrückt.
Gertrud
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  #26  
Alt 28.09.2006, 21:16
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gerd52134 gerd52134 ist offline
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Wie soll das denn nur weitergehen.Ich werde morgens wach Sie ist nicht da mir wird alles wieder bewusst ich seh ihr Gesicht vor mir und will Sie drücken. Um 7 Uhr kommen meine Kollegen und Freunde ich geh Arbeiten kann max. 4 Stunden dann muß ich weg setz mich ins Auto denke an Sie und fange an zu weinen. Komm nach Hause sehe meine Schwiegereltern laufe schnell nach oben ins Büro und muß weinen . Lese im Büro im Forum die schrecklichen Geschichten und muß weinen.Fahre zum Friedhof stehe an Ihrem Grab rede mit Ihr und muß weinen. Was denn Abends ist, sehe Sie noch deutlicher vor mir und Heule den ganzen Abend trinkt eine Flasche Wein jetzt noch schneller als früher und denke noch mehr an Sie, die Tränen laufen, dann geh ich manchmal schon um 8 oder 9 Schlafen werde um 1 Uhr wach steh auf geh rauchen und wieder ins Bett Hunger hab ich keinen mehr hab schon 5kg abgenommen brauche eigentlich nur Kaffee Zigaretten und Wein um 5 Uhr werde ich wach und steh auf und alles geht von vorne los. Ich weiß es nicht was soll das noch, wir hatten alles und nun ist alles vorbei wir waren so glücklich und nun ? Hat das denn noch einen Sinn ? Für wen soll ich mich denn noch anstrengen ?

Gerd
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  #27  
Alt 28.09.2006, 21:30
biancaneve biancaneve ist offline
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Lieber Gerd,

auch ich möchte Dir mein aufrichtigstes Beileid aussprechen.

Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber mir ging es kurz nach der Beerdigung meiner Mutter (am 19. April) auch sehr schlecht - noch viel schlechter als in der Zeit zwischen ihrem Tod und der Beerdigung. Deine Schilderungen erinnern mich sehr, wie es meinem Vater in dieser Zeit ging. Ich glaube, es ist wichtig, dass Du Dir jetzt nimmst, was Du brauchst - Arbeit, Alleinsein, Gespräche mit Freunden oder vielleicht Bewegung an der frischen Luft - jedem von uns hat etwas anderes geholfen. Probier es einfach aus - Deine Frau wird jedenfalls gut auf Dich aufpassen!

Ganz lieben Gruß von
Alexandra
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  #28  
Alt 28.09.2006, 23:03
Benutzerbild von Blauerschmetterling
Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Lieber Gerd,
der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt für Dich ganz anders geworden. Keiner wird gefragt, wann es ihm Recht ist Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst. Irgendwann plötzlich heißt es damit umzugehen, ihn aushalten, anzunehmen diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen. Vertrau auf Deine Erinnerung, sie bleibt unvergesslich. Vertrau auf Deine Liebe, sie gibt Dir Kraft und Zuversicht. Vertrau auf die Zeit, sie lindert den Schmerz und lässt die Freude wiederkommen. Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.
Allein zu sein - drei Worte, leicht zu sagen und doch so schwer, so endlos schwer zu tragen.

Ich wünsche Dir viel Kraft
Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #29  
Alt 29.09.2006, 22:52
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berndanett berndanett ist offline
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Hallo Gerd,
Ich bin auch traurig und kann dich gut verstehen Anette ist jetzt seit 14 Tagen nicht mehr bei mir und fehlt mir sehr Abends fahre ich zum Friedhof und stehe am Grab und weine wie ein kleines Kind. Anette und ich waren 24Std. am Tag zusammen nicht nur Privat sondern auch bei der Arbeit.
Aber glaube mir unsere Frauen wollten bestimmt nicht das wir uns hängen lassen es ist ok zu weinen sie fehlen uns aber wir müssen durch dieses Tal gehen und am Ende wird es wieder besser werden, nur wie lange der Weg durch diese Tal ist kann uns keiner sagen den der eine läuft schneller als der andere.
Ich fahre am Sonntag für eine Woche nach Frankreich zu meiner Schwägerin wird auch schwer die Strecke ohne Begleitung zu fahren wir waren immer zusammen dort aber es wird schon gehen. Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kaft und das die Sonne dein Herz wieder erhellen möge sei umarmt von eine leidensgenossen.
Ein lieber Gruß Bernd
__________________
es gibt nicht nur ansteckende Krankheit sondern auch ansteckende Gesundheit.

Geändert von berndanett (29.09.2006 um 22:55 Uhr)
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  #30  
Alt 30.09.2006, 06:14
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gerd52134 gerd52134 ist offline
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Ja Bernd so ist das Leben, ich kann es immer noch nicht verstehen wahrscheinlich war unser Leben zu schön und das hat einem nicht gefallen.Ich wünsche dir einen schönen Urlaub mit viel Entspannung. Ich muß es leider mit Arbeiten versuchen wir müssen jetzt in den Ferien Leuchten in einer Schule auswechseln das lenkt auch ab da meine Kollegen auch Freunde sind nur Abends wenn ich nach Hause komme wirds schwer, fahre immer am Friedhof vorbei und muß weinen wenn ich vor dem Grab stehe.Und dann im Haus wirds noch schwerer.

einen schönen Urlaub noch

Gerd
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