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  #16  
Alt 04.04.2015, 11:07
schwarzehexe schwarzehexe ist offline
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Es kommt mir alles so unwirklich vor
Warum giebt es diesen Krebs ?

Ich versuche dich los zu lassen, da ich weiß das es dir nun besser geht, am Donnerstag hat dein Körper die letzte Ruhestätte gefunden, deine Seele konnte nun endlich abschied nehmen von dieser Welt zurück bleiben ich und deine Kinder mit der traurigen gewissheit das du nie wieder zu uns kommen wirst
Versuche verzweifelt irgendwie vorwärts zu kommen, aber jeder Winkel hier in der Wohnung erinnert mich an dich
Freunde hatten wir ja leider nie du liebtest die Ruhe um dich rum, jetzt könnte ich welche gebrauchen, die mich ablenken, mich auf andere Gedanken bringen...aber ich sitze hier und meine Gedanken sind bei dir
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Schatz ich vermisse dich
Adenokarzinom
28.03.1966 - 26.03.1966

Geändert von gitti2002 (04.04.2015 um 21:28 Uhr) Grund: NB
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  #17  
Alt 25.04.2015, 18:10
schwarzehexe schwarzehexe ist offline
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Nun ist es fasst einen Monat her, wo ich dich gehen lassen mußte :-( mittlerweile weiß ich das es das beste für dich war, bevor die Schmerzen größer gewurden wären und der scheiss Krebs weiter sich ausbreitet und dir weh tut... aber du fehlst mir
Habe zwar die Kinder bei mir, aber du fehlst an allen Ecken und Kanten, wenn ich Rat brauchte warst du da, unsere Unterhaltungen fehlen mir es ist einfach soviel wo du fehlst :-(
Ich fühle mich so einsam, trotz der Kinder, Freunde hatten wir leider nicht weil wir uns zuletzt abgekapselt hatten und grade jetzt täte mir bisseln unterhaltung gut um mich bisseln ab zu lenken..stattdessen fühle ich mich als wenn ich in ein tiefes Loch falle...ach würde es diese scheiss Krankheit doch am besten nie geben :-(
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Adenokarzinom
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  #18  
Alt 25.04.2015, 19:40
Peggy70 Peggy70 ist offline
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Hallo schwarzehexe,
hier meine/unsere Geschichte...übrigens die Kinder meines Partners wussten ebenfalls nichts von seiner Krebserkrankung...der Papa hatte eben ganz starke Rückenschmerzen...

Am 18. Dezember 2015 stand die Diagnose CUP-Syndrom, histologisch eher Nierenzellkarzinom, Metastasen in der Wirbelsäule und im Beckenkamm...mit ganz argen Schmerzen. Trotzdem gab er sich niemals auf, war zuversichtlich und blickte in die Zukunft... Die Ärzte verordneten 20 Bestrahlungen, die er auch ab dem 22. Dezember 2014 bekam und gut vertrug. Mit einer palliativen Tablettenchemo sollte nach Beendigung der Bestrahlung weiter behandelt werden, jedoch war sein Blutbild dermaßen schlecht, dass am 3. Tag mit der Tablettenchemo abgebrochen wurde. Von da an ging es eigentlich nur noch Bergab...Schmerzen...Appetitlosigkeit...Schwäche.. .Gewichtsabnahme und wöchentlich Bluttransfusionen und Blutplasma. Eine Woche vor seinem Tod ist mein Beerchen in eine Palliativstation zur Schmerzeinstellung eingewiesen worden, da er in der Onko-praxis einen Schmerzanfall bis zur Bewusstlosigkeit bekam. Am 20.03.2015 wurde er beurlaubt entlassen, mit den ihm verordneten Schmerzmedis kam er gut zurecht und nur 6 Tage später ist er eingeschlafen bzw. einfach nicht mehr aufgewacht. Seine Kraft war einfach zu Ende...
Ein Schock für mich...für uns alle...er hat zwei Kinder, 12 und 14 Jahre, die ihren Papa über alles liebten und vergötterten...
Und plötzlich ist nichts mehr wie es mal wahr...die Welt dreht sich einfach weiter...doch für mich ist sie stehen geblieben.
Wir hatten noch so viel vor, hatten Pläne, träumten von der Zukunft und dachten wir hätten noch soviel gemeinsame Zeit.

Die Realität holt mich immer wieder ein, ich kann nicht begreifen, dass er nicht mehr da ist, das will einfach nicht in meinen Kopf.
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Jeder Tag mit Dir war ein Geschenk❤❤❤
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  #19  
Alt 25.04.2015, 20:21
schwarzehexe schwarzehexe ist offline
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Lass dich drücken Peggy
es ist einfach alles schwer zu verstehen, den Kindern merkt man irgendwie kaum was an
Ja auch bei mir steht die Welt still, auch wenn ich durch die Behördengänge immer wieder dran erinnert werde das es so ist wie es jetzt ist :-(
Am liebsten würde ich ihm gerne folgen, so das ich wieder bei ihm sein kann, aber ich weiß auch das ich es nicht darf, weil ich mich um die Kinder kümmern muß, die brauchen mich noch
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  #20  
Alt 29.04.2015, 13:16
schwarzehexe schwarzehexe ist offline
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Heute ist wieder ein xxxxx Tag, könnte andauernd heulen...vermisse ihn heute wieder sehr stark
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Schatz ich vermisse dich
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Geändert von gitti2002 (29.04.2015 um 14:22 Uhr) Grund: xxxx
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  #21  
Alt 29.04.2015, 13:50
Servala Servala ist offline
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Hallo,

mein herzlichstes Beileid für dich.

Ich verstehe wie du dich fühlst, meine Frau ist am 26.04.2015 eingeschlafen.

Es ist immer schrecklich, einen geliebten Menschen zu verlieren. Nichts kann dieses Gefühl der Leere vertreiben oder die Verzweiflung, sich nicht mehr mit seinem Schatz unterhalten zu können. Nicht mehr die Dinge erleben, die man gemeinsam noch vor hatte.

Aber es ist auch wichtig, das du an dich denkst. Natürlich darfst und sollst du Trauern. Jeder von uns erlebt Trauer auf eine andere Art und Weise.

Ich kann nur sagen, das ich bereits meine Mutter und meine Oma an den Krebs verloren habe. Allerdings ist das schon zehn Jahre her. Damals war ich erst 23 und bei meiner Mutter wusste ich sehr lange nicht, das sie an ihrer Krankheit sterben würde. Niemand wollte es mir sagen, weil mich alle davor beschützen wollten.

Erst durch die Krankheit meiner Frau Romy wurde mir bewusst, was ich damals alles falsch gemacht habe und das es für mich persönlich wichtig gewesen wäre, wenn ich sie so hätte begleiten können wie ich es bei meiner Frau konnte. Aber die Möglichkeit dazu wurde mir von anderen und auch von mir selbst genommen.

Ich zog mich von meinen Freunden zurück, von meiner Familie. Dachte immer, die können reden soviel sie wollen, letztendlich weiß eh niemand wie es in mir aussieht. Aber genau das war für mich das falsche. Ich hätte reden müssen, egal wie. Das weiß ich heute, zehn Jahre später. Dieses Mal habe ich nicht den Fehler gemacht und alle von mir gestoßen. Irgendwann hab ich mich einfach selbst in den Hintern getreten und mich bei Freunden gemeldet, mit denen ich seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte - seit dem Tod meiner Mutter nicht mehr. Und es war die richtige Entscheidung. Es war so, als hätte ich mich nie zurück gezogen, so als hätte nie Funkstille geherrscht und ich stellte fest, das sie mich wirklich verstanden, wirklich für mich da sein konnten und auch immer noch für mich da sind.

Ich habe meine Frau die ganze Zeit über begleitet, offen mit ihr über ihre Ängste, ihre Wünsche und über die Krankheit gesprochen - weil auch sie es so wollte. Das war uns beiden sehr wichtig.

Ich gehe einfach auf die wenigen Freunde die wir haben zu und rede über meinen Schmerz, aber auch über schöne Dinge die Romy und ich gemeinsam erlebt haben / noch erleben wollten. Es ist so unsagbar tröstlich diese Gedanken und Gefühle mit anderen zu teilen, auch wenn es mich auf der anderen Seite wirklich auch Kraft kostet dieses Reden, vor allem auch einfach die Gedanken auszusprechen ist oft so furchtbar schwer. Aber für mich ist es ein heilsamer Prozess, so kann ich meine Trauer verarbeiten und Kraft für die kommende Zeit schöpfen. Man weint und lacht gemeinsam. Die Kraft dazu hat mir meine Frau gegeben, sie war immer die Starke von uns und ich konnte so unglaublich viel von ihr lernen und bin neben der Trauer auch so unendlich dankbar das ich mein Leben mit ihr teilen durfte, das kann ich beinahe nicht in Worte fassen.

Natürlich kann dir niemand sagen was nun genau für dich das Richtige ist. Aber du kannst versuchen herauszufinden was für dich funktioniert.
Ruf eine gute Freundin an, egal wie lange ihr keinen Kontakt hattet und sag was mit dir los ist. Nicht lange überlegen wie du es sagen sollst, sags einfach. Oder geh wirklich zu einer Selbtshilfegruppe, einer Seelsorge oder was auch immer dir für dich am besten geeignet erscheint. Lass nicht zu, das der Schmerz dich isoliert von Leuten, die dir helfen können. Sie müssen nicht mal viel sagen, denn zuhören ist oft wichtiger als groß Worte zu machen. Versuchs einfach.

Die Kraft dazu hast du.
__________________
Ich werde dich/euch immer lieben und so in Erinnerung behalten, wie du/ihr war(s)t.

Romy, mein Schatz 27.04.1981 - 26.04.2015
Gedenkseite

Meine Mama 23.10.1952 - 23.05.2005

Mein Papa 14.04.1946 - 20.02.1984

Geändert von Servala (29.04.2015 um 13:53 Uhr)
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