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  #31  
Alt 26.04.2010, 08:14
zwinki zwinki ist offline
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Registriert seit: 20.05.2009
Beiträge: 9
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Danke abc, Susi und holiday für die lieben Worte.
Das tut gut, auch wenn eher ich jemandem Mut machen wollte. Aber ich fühl mich hier immer mehr fehl am Platz...

Klar weiß ich, daß es nicht wie vorher sein kann. Ich weiß auch, daß sie noch lange nicht über den Berg ist. Das hab ich echt flapsig geschrieben.
Ich wollte damit nur ausdrücken, daß sie nach einem Jahr Hölle wieder "normal" am Leben teilnimmt.

Wie´s im Inneren aussieht, das wird wohl niemand erfahren, das kann man nur ahnen. (Ja, und ich als Nichtbetroffene kann wohl nicht mal das!)
Die Vogel-Strauß-Mentalität wird sie wohl immer behalten, da kann sie nicht anders. Zumal sie immer eine Power-Frau mit ganz viel Witz und Selbstironie war und auch jetzt nach außen wieder ist.
Da hab ich auch gar kein Recht, ihr das kleinzureden. Jede Erkrankte hat so ihre Strategie, damit fertig zu werden. Als Nichtbetroffene kann ich da nur einfach dasein, wenn sie Signale gibt, mehr nicht.

Nachdem sie letzten Februar ihre Diagnose hatte, war leider niemand da, der sie auffangen konnte. Weder Familie, Freunde noch der übrige Kollegenkreis. Da stand sie richtig alleine.
Die anderen Kolleginnen waren sehr zurückhaltend, so nach dem Motto: "selber schuld, wenn Du so spät gehst..."
Für mich war ihre Erkrankung genauso schlimm, als wenn´s meine Schwester erwischt hätte. Bin wochenlang selber nicht zur Ruhe gekommen, weil ich wusste, was das für ein Super-Gau für sie ist.

Zu der Forderung, daß manche hier nur Mut-machende Postings von der Betroffenen selbst akzeptieren können: meine Freundin und Kollegin hat kein Internet und würde auch nie hier posten, weil sie sich nicht mehr als unbedingt nötig mit Gedanken an ihre Krankheit befassen will.
Das muß man respektieren!

Alles Gute für Euch alle!
Heike
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  #32  
Alt 26.04.2010, 08:42
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Beiträge: 6.224
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von zwinki Beitrag anzeigen
Aber ich fühl mich hier immer mehr fehl am Platz...
Das musst Du nicht, Heike.
Ich glaube, dass Du nun etwas besser weißt, was in den Köpfen Betroffener vorgeht und dass nicht alles so ist, wie es scheint.
Das alleine war es doch schon wert, hier geschrieben und gelesen zu haben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du nun manches anders sieht und interpretierst und dass Ihr Beide damit etwas gewonnen habt.

Dieses Thema geistert übrigens immer wieder durch unser Forum. Es kommt auch immer wieder gleich an. Die "Neuen" finden das gut, die "Alten" nicht.

Lieber Gruß
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  #33  
Alt 26.04.2010, 09:15
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.909
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Zitat:
Zitat von BarbaraO Beitrag anzeigen
[FONT=Comic Sans MS]
Dieses Thema geistert übrigens immer wieder durch unser Forum. Es kommt auch immer wieder gleich an. Die "Neuen" finden das gut, die "Alten" nicht.
Lieber Gruß
Die "Neuen" und die "Alten" haben einfach eine unterschiedliche Sicht und Bedürfnisse: Wenn man akut drin steckt, will man nur hören, dass die Therapien vorbei gehen und alles wieder gut wird. Wenn man schon eine Weile "dabei" ist, hat man erlebt, dass die Angst nicht weniger sondern eher mehr wird Die ersten Nachsorgeuntersuchungen ging ich mit großer Gelassenheit an: Hatte ja gerade Chemo, so schnell kommt schon nichts. Jetzt, 3 Jahre später wird die Angst vor jedem Termin schlimmer: Wie lange wird es noch gut gehen, wo schläft noch was, was hat sich mein Körper diesmal einfallen lassen.

Was man während der Therapie nicht hören will, merkt man halt jetzt: "Alles" wird nicht wieder gut. So ist das Leben!
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  #34  
Alt 26.04.2010, 09:38
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Beiträge: 1.053
Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Ich war WE nicht hier und konnte nicht lesen.
Eigentlich ist ja schon alles gesagt, trotzdem will auch ich meinen Senf dazu geben.
Barbara spricht mir total aus der Seele.
Mut-mach-postings sind natürlich erwünscht, aber für mich war das auch kein Mut-macher.
Als ich 07 meinen Krebs "bekam" ging ich auch relativ locker für Aussenstehende durch die ganzen Therapien. Ich sah auch durch die ganzen Medekamente ganz gut aus. Und die Leute sagten, man sieht ihr gar nicht an dass sie Krebs hat. Und: wie gut du aussiehst!
Ja, ich trug ein Gebiss für den fehlenden Zahn, den man mir rausnehmen musste, ich trug eine Perücke, war geschminkt und trug ein für Aussenstehdes Gesicht. Ich musste ja irgendwie damit fertig werden.
Wenn ich krank dalag und Schmerzen im ganzen Körper hatte, kam keiner und sah mich niemand.
Und die Psyche liess erst richtig nach nachdem die ganze Therapie vorbei war. Ich bekomme keine Medis und bin nicht unter viertelj. Kontrolle.
Mir ging und geht es wie Barbara, jeder neue Pieks war und ist für mich das neue Ausbrechen der Krankheit.
Jetzt habe ich endlich für 2 Monate Arbeit gefunden und weigere mich zum Arzt zu gehen, weil da was aufgetreten ist, was ich nicht einschätzen kann. Ich will kein Hypochonder sein. (Wenn es schlimmer wird gehe ich natürlich.)
Aber ich bin vom Thema gekommen.
Mir hat das Forum Mut gemacht, weil ich gelesen habe, dass andere Frauen die gleiche Angst haben und genauso denken und fühlen wie ich. Mir macht es leider keinen Mut, wenn ich das Gegenteil lese. Meine Haare sind auch wieder da, aber längst nicht die Qualität, meine Fingernägel brechen unmöglich, aber für Aussenstehende sind sie fein gepflegt.
Ach, jetzt habe ich mehr gesagt, als ich wollte.
Ängel
__________________
Ängel
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  #35  
Alt 26.04.2010, 16:36
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Ich fühl mich überhaupt nicht auf den Schlips getreten. Es berührt mich auch, dass Du Deine Angestellte so unterstützt. Ich habe auch so eine liebe Chefin und das macht vieles sehr viel leichter für mich.

Mich hat nur das mit dem "Happy End" etwas befremdet, einfach, weil ich gerade jetzt, nach all den Behandlungen, es anders erlebe. Zum einen konnte ich durch hervorragende psychologische Behandlung und nicht zuletzt durch meinen tollen Mann sehr viele Ängste schon sehr gut bearbeiten. Zum anderen merke ich an Kleinigkeiten, dass ich doch ganz schön traumatisiert bin und vieles an Stellen wieder hochkommt, wo ich es doch nicht so gedacht habe.

Insofern: es ist schon ok, dass Du das hier geschrieben hast, finde ich, nur isses auch wichtig, andere Seiten auch zu sehen, und das tust Du ja auch, denke ich.
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  #36  
Alt 27.04.2010, 08:30
Benutzerbild von mascha2600
mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Was zum Mut-machen :-))

Hallo@ all !
Will nicht viel zu dem Thread schreiben. Nur so viel:
@BarbaraO(Posting vom 25.04.10): Du sprichst mir vollkommen aus der Seele !
@Susi (Posting v. 25.04.): dto. !!
Ihr habt das Ganze so treffend beschrieben, dass es nix mehr hinzuzufügen gibt.
LG von dr'Alb raa
Chris
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