Speiseröhrenkrebs bei meinem Mann

[Tinele]

Mein Mann ist genauso groß und wog 74 kg. nach der OP waren es 62 . Also ran an dieses Drecksding !

Vielleicht ermuntert dich diese Info .

[monika100]

Hallo Reigenlilie,

eine OP wäre auf jeden Fall gut, damit das Ding raus ist.
Das ist nicht einfach, da gibt es nichts zu beschönigen, aber eben auch eine echte Chance. Eine Chance, die viele gar nicht haben.
Mein Mann wurde am 30.09.2009 operiert und es geht ihm soweit ganz gut.

Mit der Charite habt ihr natürlich eine exzellente Wahl getroffen.

Ich möchte dir aber trotzdem noch einen Link einstellen zu einer Sendung, die am Dienstag im NDR lief.
Infos schaden ja nicht, vielleicht wäre das auch noch eine Option für euch. Zumindest könntet ihr ja mal eure Ärzte darauf ansprechen.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendunge...site11066.html
(Ich hoffe, ich darf das?)

Ich wünsche euch nur das Beste.

LG Monika

[Reigenlilie]

Danke, Ihr Lieben, für Eure Antworten.
Ja, heute waren wir noch einmal im Westend Krankenhaus, was auch eine zertifizierte Einrichtung ist. Diesmal haben wir den Professor als Gesprächspartner bekommen. Er hat 1 !/2 Stunden mit uns befasst. Unser 2. Sohn und Freundin, die gerade in Berlin waren, haben uns begleitet und sich mit Fragen rege beteiligt. Der Professor ist wirklich auf alle Fragen eingegangen und hat auch nichts beschönigt.
Mein Mann war sehr mitgenommen und ich habe ihn das erste Mal weinen sehen, als er sich dann für die OP entschließen konnte. Er wird sie dort machen lassen. Der Professor und sein Oberarzt operieren zusammen.
Am nächsten Montag ist die Aufnahme und es wird nochmals ein CT gemacht. Am Dienstag findet dann die große OP statt.

@Monika: Danke für den Link. Es ist beruhigend zu lesen, dass es Deinem Mann gut geht.

@Tinele: Ja, ich weiß, dass es durch die OP nochmals abnehmen wird. Wie Du schon schreibst: Das Ding muss raus.

@Hopeful2015: Ich denke auch, dass es der bessere Weg ist.

@Danke, Walter. Ich hofe, dass es gutgeht.

@Aggi: Alles Gute auch für Deinen Mann.

Ich werde berichten, wie es weitergeht.

Liebe Grüße

Reigenlilie

[Susi705]

Liebe Aggi,

kannst du mich hier bitte auf dem Laufenden halten? Mein Papa wird in ca. 5 Wochen auch in der Uniklinik Köln operiert. Danke und ich drücke euch die Daumen!

[Paradies]

Liebe Reigenlilie,

ich halte dich gerne über den Verlauf der Op. auf dem laufenden und hoffe sehr, das ich dir gutes berichten kann!
Heute ist es mir sehr schwer ums Herz. Habe meinen Mann am Vormittag in die Klinik gebracht.Du kannst dir sicher vorstellen, wie schwer das ist einen geliebten Menschen, für eine so schwere Operation dort zu hinterlassen.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass nicht aushalten zu können! Ich denke viele hier können das nachempfinden.
Er wird ja erst morgen früh operiert und ich bin am Überlegen ob ich heute nochmal in die Klinik fahre. Da unsere Ferienwohnung weit auserhalb von Köln liegt bin ich hin und her gerissen. Mit dem Auto ist das eine Kathastropfe für mich, da ich kein geübter Autofahrer bin. Mit den öffentlichen Verkehrsmittel bin ich aber , die Zeit in der Klinik eingerechnet mindestens drei Stunden unterwegs. Das würde ja keine Rolle spielen, hätte ich nicht meine alte Schäferhündin dabei, die sich hier noch nicht eingelebt hat.
Oh, Reigenlilie ich wollte dir nur kurz schreiben, das ich Dir berichten werde und jetzt habe ich dir gleich noch meinen ganzen Kummer mitgeteilt.

Verdammt, ich werde mich bemühen den Rat von Monika zu befolgen " Kopf hoch und durch", .

Alles gute für Dich und deinen Papa !

Liebe Grüße Aggi

[Suewal]

Hallo Ihr Lieben,

jede Geschichte ist anders und nicht alle gehen gut aus, aber wenn es denn möglich ist - raus mit dem Ding!!

Ich hatte vor vier Jahren selbst ein solches im Körper, die OP war im März 2012 und siehe da - ich lebe noch immer. Und gar nicht mal so schlecht, wenn man sich erst mal mit den neu arrangierten Innereien angefreundet hat.

Mein Chirurg sagte vor der OP zu mir, alle würden glauben, es sei mit der OP das Schlimmste vorbei, aber leider komme das Schlimmste erst danach.

Er hatte recht. Aber es war gut, das vorher zu wissen.

Kopf hoch, und alles Gute!

lg
Sylvia

[Reigenlilie]

Hallo Aggi!

Ich weiß ganz genau, wie Dir zumute ist. So wird es mir am nächsten Montag auch gehen. Nur mit dem Unterschied, dass die Klinik bei uns in der Stadt liegt. Da hast du ja noch zusätzlichen Kummer mit der Anfahrt.

Ich habe auch das Gefühl, es nicht auszuhalten, jetzt schon und doch muss ich mich zusammenreißen.
Danke, dass Du geschrieben hast. Alles Gute für die Op. Ich werde an Euch denken. Streichele Deinen Hund von mir. Lass den Kummer ruhig heraus.
Ich kann damit umgehen.

Ja, schreibe ruhig, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Reigenlilie

Liebe Sylvia!

Ja, ich weiß, dass nach der Op alles ersteinmal wieder funktionieren muss, was nicht so einfach ist.

Dir wünsche ich weiterhin alles Gute.

Liebe Grüße
Reigenlilie

[monika100]

Hallo Ihr Lieben,

ich kann mich noch gut daran erinnern, dass auch ich gedacht habe, ich schaff das alles nicht. Die ganzen Vorbehandlungen haben bei meinem Mann ein halbes Jahr gedauert und dann die schwere Op.
Bei meinem Mann war das in unserer Ehe schon die 2. Krebserkrankung.
Ich selbst ständig krank und seit Jahren Panikattacken... ich kann mich noch gut erinnern... Schlimm war das.

Und doch geht es irgendwie immer weiter.
Wichtig ist, dass ihr jeden Tag für sich geht, step by step!
Ich kann sowas nicht gut, muss immer schon wissen, was "danach" kommt.
Wenn es irgendwas gibt, was euch selbst gut tut - macht das!
Ich konnte das irgendwie nicht.

Nachdem es meinem Mann besser ging, bin ich dann selbst auch an Krebs erkrankt. Aber ich hab Glück gehabt, Anfangsstadium, OP, aber keine Bestrahlungen und keine Chemos. Danach hat die Chirugin mich zu 3 Wochen Reha verdonnert, sie meinte dass es Zeit wäre auch mal an mich zu denken. Das war eine schwere Schule und es klappt heute auch noch nicht immer, aber ich bemühe mich.

Aggi - alles Gute für morgen, ihr schafft das !! Meld dich wie es läuft, o.k.?

LG Monika

@ Sylvia
Wie geht es bei dir???

[B.ea]

Hallo, Reigenlilie,

schlimm, dass ihr erstmal keine verlässlichen Infos bekommen habt. Alle Ärzte und auch das Funktionspersonal bei unserer Klinik haben sich sehr viel Zeit für uns genommen und alle Fragen beantwortet. Gerade bei so einer Erkrankung braucht man ja finde ich schon ein gewisses Gefühl von "Vertrauen" und gut aufgehobensein.

Ich habe viel über diesen Krebs gelesen und alles was ich finden konnte, sagt aus dass mit einer OP mit vorheriger Chemo/Bestrahlung wohl die Überlebenswahrcheinlichkeit steigt. Ich will mir noch gar nicht ausmalen was bei meinem Vater nach der OP kommt und hoffe er behält seine positive Einstellung inrgendwie. Aber erstmal muss Chemo/Bestrahlung überstanden werden.

Ich leide momentan sowohl körperlich als auch psychisch stark unter der Geschichte, obwohl es momentan etwas besser geworden ist. Bei mir zeigt sich das vor allem nachts. Ständige Alträume, die meinen Vater, Krankenhäuser, Sterben, Geister und ähnliches beinhalten. Ständiges wach werden mit Puls rasen und nicht wieder einschlafen können.
Körperlich tut mir alles weh, insbesondere Rücken und aber auch Magen/Speiseröhre. Ich habe leider bei Stress solche Probleme, zeitweise habe ich schon gedacht ich habe dasselbe was mein Vater hat, machmal hat man das Gefühl etwas verrückt dabei zu werden.

Wir müssen auch immer 11/2 Stunden hinfahren, aber alle spezialisierten Kliniken sind soweit entfernt. Zum Glück finanziert die Krankenkasse den Texischein für die Fahrten zur Bestrahlung/Chemo.

Ich drücke wie schon im anderen Thread ganz fest die Daumen für die große OP hoffe du kannst bald positives berichten.

Ganz viele liebe Grüße,
Bea

[Tinele]

Liebe Bea ,

beachtlich das du wieder arbeiten konntest . Bei meinem Mann ist dazu keine Chance . Nicht mal einen Pförtnerjob könnte er durchstehen .

Danke für deine positive Rückmeldung

[Reigenlilie]

Liebe Monika!

Da habt Ihr ja schon einiges hinter Euch. Ich hatte auch mal eine Zeit lang Panikattacken, weiß wie das ist. Aber hauptsächlich Depressionen.
Der Gedanke, ich schaff das alles nicht, kam mir auch. Muss aber gehen.

Ich nehme wirklich jeden Tag, wie es kommt. Schritt-für-Schritt.

Ich war die erste, die mit Krebs angefangen hat. Dann kamen einige Nachbarinnen und jetzt mein Mann. Man könnte meinen, Krebs sei eine Epedemie.

Nur gut, dass Du bei Deinem Krebs keine Therapien brauchtest.
REHA war eine tolle Sache und mein Mann würde auch in die Klinik gehen, wo ich war.
Mit dem an mich denken, tue ich mich auch schwer. Wichtig ist doch, dass man sich bemüht.

Liebe Grüße

Reigenlilie

Liebe B.ea!

Danke für Deinen "Roman".
Es tut gut zu lesen, dass es eine Weiterleben nach der OP gibt. Ich weiß, das wird auch nicht einfach.

Ja, Frau leidet mit. Das Einschlafen bereitet mir auch Probleme und die Träume sind auch ganz eigenartig.
Toll, dass Du wieder arbeiten gehen kannst!!!!

Mir fällt es auch auf, dass sich die Berichte zum Speiseröhrenkrebs häufen-

Danke für Deinen Bericht zu Deinem Krankheitsverlauf. Ich hoffe auch, dass das Leben nach der OP bei allen lange anhält. Mein Mann und ich haben noch soviel vor.

Liebe Grüße

Reigenlilie

[Bea59]

Liebe Reigenlinie,

Pläne machen ist wichtig! Das Leben geht hoffentlich noch lange weiter. Ich habe vor meiner OP ein Paar schöne Schuhe gesehen. Ich habe sie mir aber nicht gekauft, weil ich gedacht habe, dass ich den nächsten Sommer vielleicht ja nicht erlebe. In der AHB hat mir dann die Psychologin ein Buch gegeben, in dem stand, dass das die falsche Einstellung ist. Weil ja niemand genau weiß wie lange man noch lebt. Und das man sich bis zum Schluss Wünsche erfüllen soll. Und das stimmt. Ich habe mir die Schuhe nach der AHB gekauft.

Liebe Tinele,

wieder arbeiten zu gehen war für mich extrem wichtig, obwohl es am Anfang sehr anstrengend war. Wenn ich zu Hause bin neige ich zum Rumhängen und Grübeln und während der Arbeit ist man abgelenkt und denkt nicht immer an die blöde Krankheit.

LG von Bea59

[Tinele]

Liebe Bea 59 ,

wie gesagt ich bewundere dich das du wieder arbeiten gegangen bist . Wir Frauen sind halt doch das starke Geschlecht
Nun mein Mann hat auf dem Bau gearbeitet , das kann man nach so ner Hölle eh vergessen . Aber er hätte wie gesagt auch nicht die Energie und Kraft jeden Tag einen acht Stunden Büro Job durchzustehen

Liebe Grüße Tine

[Paradies]

Hallo Ihr Lieben hier alle,

Ich bin so zerstreut im Moment, wie ein verrückter Proffesor.
Wenn ich hier alles durchlese, weiß ich am Schluß nicht mehr, wer was geschrieben hat. Deshalb bitte ich um Nachsicht, sollte ich mal vergessen jemanden zu antworten und mich für den Zuspruch zu bedanken.

Die positiven Berichte von Bea und Monika und auch Tinele, bringen Hoffnung
und machen Mut. Natürlich weiß ich das ihr alle auch sehr viel durchgemacht habt, aber es hat sich gelohnt.

Mein Mann wurde gestern operiert. Es wurde die komplette Speiseröhre entfernt und der Magen hochgezogen. Die Operation wurde von Prof. Dr. Schröder minimal invasiv durchgeführt.

Ich hatte gestern eine riesige Angst davor in die Klinik zu fahren und meinen Mann dort , mit Schläuchen und Geräten, liegen zu sehen.
Was soll ich sagen, als ich kam schlief mein Mann. Die Schwester sagte, dass ich ruhig mit ihm reden soll. Zaghaft streichelte ich ihm sanft über seine Hand. Ich war so froh ihn lebend zu sehen und völlig überwältigt von meinen Gefühlen. Mein Mann machte die Augen auf und lächelte mich ganz liebevoll an. Das tat so gut!

Der Prof. kam dann noch ans Bett um nach meinem Mann zu sehen und ihn und mich wissen zu lassen, das während der OP. keine Komplikationen aufgetreten sind. Vor der Operation war auf Grund der PEG Sonde, die mein Mann in der Klinik die , die Vorbehandlung durchgeführt hatte gelegt wurde, nicht sicher ob das Loch im Magen, zu tief liegt um die Op in diesem schonenderen Verfahren operieren zu können. Ich erwähne das auch deshalb weil ich mich erinnern kann, neulich eine Frage wegen einer PEG Sonde legen gelesen zu haben. Man kann auch über den Pot. eine gute zusätzliche kalorieenreiche Nahrung geben und auf die PEG verzichten. Leider wurden wir dahingehend nicht gut aufgeklärt.
Heute Morgen habe ich auf der Intensivstation angerufen und die Schwester hat mir meinen Mann gegeben, das war ein gutes Gefühl!

Monika danke für die guten Wünsche. Ich habe schon angefangen deine Geschichte zu lesen. Erschütternd was du alles durchgemacht hast. Ich bewundere Dich sehr!

Liebe Bea, dein Roman hat einfach nur richtig gut getan, vielen Dank dafür!


Liebe Reigenlilie, dir wünsche ich ganz viel Kraft und Zuversicht und alles gute für deinen Papa. Ich weiß es ist sehr schwer zu ertragen, aber wir schaffen das!!!

Alles gute für euch alle hier mit lieben Grüßen für heute Aggi

[Bea59]

Liebe Aggi,

Hey das ist toll dass bei deinem Mann alles gut verlaufen ist! Und dazu noch minimal invasiv – das verkürzt die Genesungszeit erheblich, weil ihm der Riesenschnitt unter den Rippen, die Rippenspreizung und die Entlüftung der Lunge erspart geblieben ist.

Alles Gute weiterhin
Bea