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  #1  
Alt 22.08.2009, 23:25
Nele2009 Nele2009 ist offline
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Standard Meine Mutter hat Brustkrebs

Seit ca. 4 Wochen haben wir die Diagnose, zwei OPs hat sie schon hinter sich, am Do ist die nächste und vorerst letzte.
Alle Befunde hatte ich schon in einem anderen Thread bei Brustkrebs geschrieben.
Das eine sind die Fakten und um was man sich kümmern muss, das andere wie man selber damit umgeht.
Und heute falle ich wieder in so ein Loch. Wie geht es weiter, was kommt da noch auf uns zu und wie wird ihr Leben weiter aussehen?
Ich weiss, das kann uns wohl keiner beantworten.
Aber irgendwie will man Antworten, mit was muss ich rechnen, wie lange geht es meiner Mutter noch "gut"........
Ich habe noch nie grossartig darüber nachgedacht, wie es wäre wenn meine Eltern nicht mehr sind. Es ging ihnen (fast) immer gesundheitlich gut.
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, hört sich seltsam an, ich bin ja auch keine zwanzig mehr. Aber heisst das, dass man dann damit besser umgehen kann?
In meinen naiven 5 Minuten will ich einfach nur mein "altes" Leben zurück, besser gesagt das wo ich dachte, dass alles noch mit ihr in Ordnung ist.
Ich hoffe das hört sich nicht egoistisch an, denn so meine ich es nicht.
Es ist einfach schwer zu sehen, wenn sie neben meinem kleinen Sohn sitzt und er weiss dass sie noch mal ins KH muss und sagt, dass Oma dann aber wieder schnell gesund ist und sie mit Mühe und Not die Tränen unterdrücken kann.
Ich will sie ja in der Zeit ablenken und nicht traurig machen.
Ich frage mich wird es "besser" mit der Zeit, ich komme mir manchmal so wie unter einer Glocke vor, das erste woran man morgends denkt ist Krebs und das letzte vorm Einschlafen auch.

Geändert von Nele2009 (24.08.2009 um 14:17 Uhr)
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  #2  
Alt 23.08.2009, 16:08
Benutzerbild von evelin
evelin evelin ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Liebe Nele

Ich kann dich gut verstehen und deine Fragen sind ganz normal. Leider gibt es keine Antwort darauf. Jeder geht anders damit um und wir Angehörige können nur versuchen unsere lieben aufzufangen wenn es ihnen nicht gut geht. Ich hoffe das es deiner Mama noch ganz lange gut geht und die kommende Chemo gut anschlägt. Für Donnerstag drück ich die Daumen das die OP gut verläuft. Für dich ist das alles sehr schwer und du hast angst, ganz natürlich. Bei meiner Mama wurde 1981 Brustkrebs festgestellt da war ich erst 14 Jahre und ihr Situation war der deiner Mutter ganz ähnlich. Besieg wurde sie erst 2006 von einem neuem Krebs der aber nichts mit ihrem Brustkrebs zu tun hatte. Wie du siehst muss Brustkrebs nicht schlimm enden, gib die Hoffnung nicht auf und denk positive. Wünsch dir ganz viel Kraft und Hoffnung für die kommende Zeit.

Alles liebe
evi
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  #3  
Alt 24.08.2009, 14:40
Nele2009 Nele2009 ist offline
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Registriert seit: 12.08.2009
Beiträge: 19
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Danke für Deine Antwort!
Es schwirrt einem sovieles im Kopf herum.....
Ich denke die OP am Do wird gut klappten, es ist ja fast nichts mehr da was noch operiert werden kann/muss.
Ihr Wundheilung war bisher sehr gut, die Vollnarkosen hat sie ganz gut verkraftet.
Welche Chomo dann kommt wissen wir noch nicht. Sie hat auf jeden Fall schon bei der letzten OP einen Port bekommen.
Es ist heftig, wenn ich lese, dass Deine Mutter BK hatte und dann an einem anderen Krebs gestorben ist, das erinnert mit an meine Oma.
Sie hatte auch BK ist dann aber an Leberkrebs gestorben (da war ich aber noch recht klein).
Auch der Gedanke: "meine Oma, meine Mutter und wann ich" beschäftig mich ab und an. Wie mache ich am besten Vorsorge.....reicht das eine Mal im Jahr FA?

Gewöhnt man sich tatsächlich mit der Zeit an den Gedanken?
Du warst noch so jung, hattest Du es damals überhaupt verstehen können?
Ich bin oft hier hin und hergerissen im Forum weiterzulesen.
Es sind so viele harte Lebensgeschichten und es macht so betroffen und tieftraurig diese zu lesen, obwohl ich hier keinen persönlich kenne.

Und wie läuft der Rest des eigenen Lebens weiter.
Ich bin jeder Zeit für meine Mutter da, ganz klar, ich war jeden Tag im KH, erledige Termine, putze Zuhause usw. und ich bin froh, dass ihr so wenigstens helfen kann.
Aber wie gehe ich mit meiner eigenen Lebensplanung um?
Wir wollten nächstes Jahr wieder in die Planung für ein weiteres und letztes Kind gehen. Ist das egoistisch, wie geht es dann meiner Mutter usw.?

Nein die Hoffnung gebe ich ganz bestimmt nicht auf.
Ich denke auch an das positive, es wurden keine Metas gefunden und wenn ich den Bericht richtig deute liegt sie mit ihrem Befund nicht im besten Bereicht, aber auch nicht im schlechtesten.
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  #4  
Alt 24.08.2009, 15:35
Benutzerbild von evelin
evelin evelin ist offline
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Registriert seit: 10.01.2007
Beiträge: 444
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Liebe Nele

Du solltest dein leben genau so planen wie du es für richtig findest. Der Gedanke wann ist der nächste dran beschäftigt mich auch aber regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollten ausreichen. Mir geht es genau so wie dir die Schicksale hier sind oft schwer zu ertragen und erinnern einen oft an das eigene durchlebte. Aber es gibt auch immer wieder gute Nachrichten hier zu lesen und dann kann ich mich freuen das es jemand geschafft hat den krebs zu besiegen und das ist dann Balsam für mein Herz. Alles was deine Mama jetzt braucht ist eure liebe und Verständnis. Sie will bestimmt nicht das vor lauter sorge und angst dein eigenes leben hinten anstellst. Sei für sie da so wie du das schon tust und bleib optimistisch

Alles liebe
evi
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  #5  
Alt 25.08.2009, 09:44
Nele2009 Nele2009 ist offline
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Registriert seit: 12.08.2009
Beiträge: 19
Standard AW: Meine Mutter hat Brustkrebs

Vielleicht habe ich hier bisher zu viel negatives gelesen.
Aber es bricht einem das Herz, gerade wenn es um Kinder geht.....

Ich lebe jetzt in kleinen Etappen, erst mal die OP am Do, dann Pause für ca. 3 Wochen, dann Chemo.
Ich hoffe sehr, dass sie die "gut" verkraftet.
Heute kommt sie um mit den Kinder zu spielen und morgen gehen wir alle noch zusammen Essen.

Ich denke halt auch oft praktisch, wenn ich nächstes Jahr noch mal schwanger sein sollte, bin ich ja irgendwann keine grosse Hilfe mehr...
Aber ich denke das muss ich abwarten wie es bis dahin aussieht.

Ja leider ist meine Mutter manchmal ein grosser Sturkopf und nimmt nicht gerade gerne Hilfe an, aber da wo es sinnvoll ist muss sie sich einfach dran gewöhnen. Es ist bei ihr der rechte Arm mit dem sie ja momentan nichts heben soll/ kann.
Generell bin ich denke ich schon optimistisch, aber ich glaube in gewissen Abständen gibt es einfach Durchänger, so meine bisherige Erfahrungen.
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