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  #16  
Alt 10.05.2006, 22:07
eternity_76 eternity_76 ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hallo Ivi.

Das Deine Mutter jetzt so krank ist tut mir sehr leid für Dich, ich hoffe sie wird bald wieder gesund !! Ich finde es sehr schön Das Du den Wunsch Deines Vaters respektierst. Ich habe gelernt das Angehörige ein Grab nur für sich machen. Die meisten Menschen brauchen unbedingt einen Ort an den sie gehen können um zu trauern. Einen Ort wo sie dem verstorbenen nah sein können. Aber Du hast Recht, es war der Wunsch von ihm, also soll es auch so sein. Ich denke ich muß nicht an einem Grab stehen um jemandem nahe zu sein, das kann ich an jedem Ort, solange ich an ihn denke und ihn in meinem Herzen trage.
Am anfang dachte ich immer, ich müßte das Foto meines Sohnes immer bei mir haben, ich hatte Angst ich könnte vergessen wie er aussieht, oder wie lang seine Haare waren. Aber jetzt, über zwei Jahre nach seinem Tod stelle ich fest, das ich fast nie drauf geschaut habe. Ich weiß wie er aussieht und ich werde ihn auch nie vergessen. Er ist immer bei mir, und das Grab hat für mich irgendwie nichts mit ihm zu tun. Weil er immer in uns weiter leben wird.

Ich finde die Idee mit der Seebestattung sehr schön, und wenn Dein Vater es sieht wird er sich bestimmt wahnsinnig darüber freuen !

Auch wenn es ein wenig gemein klingt, aber wenn die anderen das unmöglich finden, halte ich das für reinen Egoismus.

Ich wünsche Dir alles liebe und viel Kraft für die Zukunft.
Sanny
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  #17  
Alt 10.05.2006, 22:36
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hi Sanny!

Selbst meine Mama sagt heute, daß wenn sie mal stirbt, will sie genau an der Stelle im Meer bestattet werden wie mein Papa.

Die Urne löst sich auf und ein "Aschehaufen" verbleibt am Boden an dem sich sämtlich Organismen ansiedeln (Anemonen usw.) also Lebewesen die durch die Asche einen Lebensraum haben....Genau der Sinn meines Papas uns für ihn war auch wohl das "Ritual" wichtig, die Glocke am Schiff wird geschlagen und verabschiedet ihn....jeder Mensch hat so seine Gedanken und Träume...

Aber manschmal habe ich auch die Angst, daß ich nicht meht weiß wie mein Papa ausgesehen hat. Klar, alte Bilder.... Aber zuletzt....die Gedanken bleiben nicht und sind wohl eigentlich auch nicht wichtig. Für mich momentan schon, weil ich immer wieder die letzten Stunden und Minuten vor mir sehe.....

Aber eigentlich ist es wohl egal, es ist aber schwer die letzten Minuten zu verarbeiten! Ich dachte er wollte mir noch was sagen, konnte vielleicht durch das Morphin nicht oder hat sich nicht getraut?

Und dann hat er sooo geweint und nach einer Minute hat er "ausgeatmet" und ein paar mal eingeatmet ohne auszuatmen, das geht mir irgendwie nicht runter....

Als er ausgeatmet hat, hat er Speichel am Mund gehabt und ich hab ihn noch weggetupft und dann.....

Es ist schwer...

LG IVI
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  #18  
Alt 11.05.2006, 12:54
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IDgIE IDgIE ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Liebe Ivy

Das was du bei deinen papa gesehen, erlebt hast habe ich vor etwas mehr als 4 jahren bei meiner mama durchgemacht. Ich war auch da als sie einschlief, sah zu wie sie losließ. ich habe das fenster geöffnetdamit die seele fliegen kann und nciht in dem intensivzimmer eingesperrt bleiben muß. habe dann den etwas später alle schläuche und manschetten entfernt. die viggo gezogen (bin ja Krankenschwester) und habe sie nochmal geküßt. dann bin ich gegangen. Die ganze nacht bin ich keine sekunden von ihrer seite gewischen. am morgen habe die schwester sie gebetet und frisch gemacht. da sagte mir eine schwester das es nur noch minute sein , denn ihr haut war schon mamoriert und ganz kalt. ich bin rein zu ihr und habe ihr noch soviel erzählt und das alles gut ist und sie ruhig loslassen kann.
Ich war 21 jahre und kam mir so erwachsen vor... ich managte alles. Kümmerte mich um meinen vater der innerlich zerbrach. Jetzt ist er selber Krebs krank . Unheilbar und wartet auf seine zeit. dies ist so schwer, er hat seinen enkelsohn wenigsten noch kennnelernen dürfen (jetzt2,5 jahre) und möchte ihn so gerne aufwachsen sehen, aber diese zeit wird ihm wohl leider nicht gegeben.
__________________


Steh nicht an meine Grab.
Dort bin ich nicht.
Ich schlafe nicht
Ich bin in tausend Winden, die wehen.
ich bin das funkelende Glitzern im Schnee.
Ich bin das Sonnenlicht über wogendem Korn.
Ich bin in den regentropfen im Herbst.
Und wenn du in der Stille des morgens erwachst,
bin ich im flinken Aufwärtsstreben
der Vögel, die am Himmel fliegen.
Des Nachts prange ich als Stern am Finarment.
Steh nicht weinend an meinem Grab.
Dort bin ich nicht.
Ich schlafe nicht.

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  #19  
Alt 12.05.2006, 01:27
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hi IDgIE!

Das tut mir furchtbar leid mit Deinem Papa!

Ich hoffe sehr, daß er zu den jenigen gehört die es trotz schlechter Prognose schaffen, nicht in die Statistik zu fallen und ihr noch eine längere Zeit zusammen habt und er sieht wie sein Enkel in den Kindergarten und in die Schule kommt.

Es ist immer schwer seine Eltern zu verlieren, aber wenn man noch so jung ist (gut ich bin schon 34) zieht es einem den Boden unter den Füssen weg.

Man muß stark sein, aber wie lange kann man das? Klar man muß auch für den Mann und das Kind da sein, aber ich denke manchmal so sehr ich mich um meine Familie kümmere, vor allem um meine Tochter, bin ich eben stark aber ich würde mich einfach mal gerne gehen lassen und nur um meinen Papa trauern ohne an andere zu denken oder etwas zu erledigen was sein muß.

Andererseits wollte mein Papa, daß ich für meine Tochter, die er so geliebt hat, da sein muß und stark sein muß.

Aber sie hat ja noch einen Papa und eine Oma, die dann auch mal für mich da sein kann, denn mir geht es genauso wie ihr.

Dann mach ich mich mal ein paar Tage rahr, buche einen Flug ans Meer und bin dort in Gedanken mit ihm und kann vielleicht mal loslassen, hoffe ich...

Ich wünsch Dir alles alles gute vor allem für Deinen Papa!

LG IVI
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  #20  
Alt 12.05.2006, 19:33
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IDgIE IDgIE ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Liebe Ivi

meine papa liegt im sterben... ich war jetzt 5 stunden da und mußte einfach raus aus dem KH. er hat über 39 fieber und phantasiert. er fing auch an sich zu verabschieden, wollte aber das wir ihn mit nach hause nehmen,aber ich kann es nicht...
ich bin so müde
__________________


Steh nicht an meine Grab.
Dort bin ich nicht.
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Und wenn du in der Stille des morgens erwachst,
bin ich im flinken Aufwärtsstreben
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Steh nicht weinend an meinem Grab.
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  #21  
Alt 12.05.2006, 21:02
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Liebe IDgIE!

Ich kann Dir nachfühlen....Diese letzte Nacht bei meinem Papa im Krankenhaus, dann der Morgen und um 10.30 Uhr ist er eingeschlafen...

Es ist schwer, was soll ich sagen.

Ich weiß nicht welchen Krebs er hat, aber er hat mit Sicherheit ja auch schmerzen und dann das Fieber...Ich denke er ist im Krankenhaus besser aufgehoben.

Vielleicht bekommt er auch noch Morphin, gegen die Angst und die Schmerzen.

Man weiß zum Schluss ja nicht wie schnell es geht. Ich dachte auch, als er die Nacht überstanden hatte er hat es nochmal geschafft und obwohl die Ärzte sagten, daß er im sterben liegt habe ich es nicht geglaubt und dann ging es innerhalb von ein paar Minuten....

Wichtig ist daß ihr bei ihm seid...

Ich wünsche Dir viel Kraft...Fühl Dich gedrückt!

LG Ivi
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  #22  
Alt 14.05.2006, 10:42
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IDgIE IDgIE ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Liebe Ivi

meine vater ist gestern um 22:18 eingeschlafen und wir waren bei ihm. Er war nicht alleine als er losgelassen hat.
ich vermisse ihn
__________________


Steh nicht an meine Grab.
Dort bin ich nicht.
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Steh nicht weinend an meinem Grab.
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  #23  
Alt 13.07.2006, 01:27
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Liebe IDgIE!

Es ist jetzt so lange her daß ich in diesem Forum war. Es tut mit wirklich leid für Dich und Deinen Papa!!!!

Es ist jetzt 2 Monate oder so her, als ich das letzte mal hier war. Ich weiß auch nicht ob Du noch hier bist?

Es war unheimlich schwer für mich noch hier her zu gehen, wo mein Papa tot war.....

Ich kann das auch alles noch gar net begreifen. Ich ignoriere alles und denke irgendwie daß mein Papa noch da ist obwohl es nicht so ist.

Falls Du noch da bist fühl Dich gedrückt von mir!!!!

LG
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  #24  
Alt 20.07.2006, 01:25
Ivi Ivi ist offline
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Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Es ist jetzt auf den Tag genau 12 Wochen her, daß mein Papa gestorben ist und ich bin kurz davor durchzudrehen. Ich verdränge so ziemlich alles an was ich denken könnte. Bin die Tochter die "Halt" gibt für meine Mutter, bin die gute Mama und Frau!

Bin ja so "toll" und kann das alles, will ja allen ein Leben vorspielen das weitergeht!

Aber ich wache jede Nacht auf, aus einem traum den ich nicht beeinflussen kann und könnte schreien!

Ich hab geträumt ich war bei meim Papa auf der Trauerfeier und da waren solche Kinder die sich einen Spass draus machen den Sargdeckel runter zu schubsen.

Ich sah dann das Gesicht von meinem Papa mit einer Maske, und der Bestatter sagte, daß diese Maske normal wäre damit man dieAngst und schmerzen nicht sieht.....

Ich weiß grad echt net was das soll, warum ich so was träume und was ich machen soll?

Ich mag auch irgendwie nicht zum Psychologe gehen, weil ich denke, daß andere das auch so schaffen.

Ich weiß gar nicht wie das alles je verstehen soll!

LG
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  #25  
Alt 21.07.2006, 22:18
Clarissa Clarissa ist offline
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Beiträge: 353
Standard AW: 3 Monate Hoffnung und Sterben, Papa ich lieb Dich über alles!

Hallo ihr lieben,hab leider jetzt erst das Forum für Hinterbliebene gefunden,schreibe seid einiger Zeit im Forum für Lungenkrebs.Hab da einen Thread eröffnet,der heißt,hab seid dem 27.03.06 keine mama mehr.Ich bin noch immer total traurig.Würde mich freuen,wenn ihr meinen Thread lesen würdet,da erfahrt ihr alles über mich.Bis bald!Gruß,Clarissa!
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