Die letzte Zeit für meinen Vater

[mock]

Liebe Angelika, liebe Tina

euch beiden mein allerherzlichstes Beileid! Ich wünsche euch liebe Menschen, die euch in der Trauer auffangen und unterstützen und dass der Schmerz mit der Zeit erträglich wird und ihr in nicht allzulanger Zeit mit einem Lächeln an euere lieben Verstorbenen zurückdenken könnt...

Alles Gute und nochmals VIEL Kraft für die kommende Zeit, die zwar sehr traurig und schmerzhaft sein wird, aber in gewisser Weise auch wieder leichter...

LG
Elke

[Sole]

Danke euch allen fürs zuhören!

Liebe Angelika,
lass dich drücken, ich bin froh, dass auch dein Vater den Weg gefunden hat.
Keine Tränen mehr übrig schreibst du.......das ist bei mir auch so, ich kann einfach nicht weinen obwohl ich traurig bin. Warum kann ich nicht sagen.

Es gibt jetzt einiges zu organisieren und das ist vielleicht auch gut so.
Ich denk wir lesen die Tage mal voneinander. Bis dahin alles gute für dich und deine Familie.

[beffi]

Liebe Tina, liebe Angie,
auch von mir mein allerherzlichstes Beileid, es tut mir so leid ... ich drück Euch beide mal gaaanz fest!
Momentan fällt es mir sehr schwer, die richtigen Worte zu finden... Für die nun kommende Zeit wünsch ich Euch beiden viel Kraft und viele nette Menschen, die Euch in Eurer Trauer zur Seite stehen
für heute alles Liebe
Steffi

[Sonne57]

Liebe Angelika,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft in diesen schweren Stunden.

Ich denke an Dich und weiß wie du dich fühlst.

Ich habe am 5.12.08 meinen Vater verloren, der noch 12 Tage nach einer Not-Op gekämpft hat.

Liebe Grüße
Katharina

[AngieS]

Liebe Katharina!
Vielen Dank für Deine lieben Grüße.

Tja, es ist schon eine seltsame Leere. Aber Vati ist endlich seine Schmerzen los. Nun müssen wir zurückgebliebenen damit fertig werden. Ich kann mich immer nur an die schmerzverzerrten Tage erinnern und habe noch keine Erinnerung von Vati aus den schönen Tagen in meinem Hirn, geht überhaupt nicht!
Gestern war Beerdigung. Die Tage zuvor konnte ich überhaupt nicht weinen, habe alles mit meinem Bruder organisiert und meine Mutter nicht aus den Augen gelassen. Nun ist die Zeit zum Trauern da. Wir werden es gemeinsam schaffen, dauert aber bestimmt lange.
Wir beten viel (haben wir auch vorher schon gemacht) und wir glauben daran, dass das Leben danach erst das richtig schöne Leben ist. Hier auf Erden wird ja alles nur durch Bosheiten und "Kreuze" aller Art schwer gemacht. Als kleiner ERdenbürger kann man hier nur eine Zeit aushalten. Manchmal will ich gern sofort auch gehen. Denke dann bloß an meine Kinder, die ich auf keinen Fall hier zurücklassen würde....

LG, Angelika

[Sole]

Hallo Angelika,
glaub mir, hier sieht es auch nicht anders aus. Ich konnte immer noch nicht weinen, die Beisetzung ist erst am kommenden Freitag und die Bilder sind auch immer noch die der letzten Tage .
Aber ich bin mir sicher, es werden wieder Bilder aufkommen die aus schönen glücklichen Tagen sind.
Ich wünsch dir und deiner Familie alles gute und viel Kraft für die Weihnachtszeit.

LG Tina

[mock]

Hallo ihr beiden,

ich kann so gut mit euch fühlen. Letztes Jahr im Dezember war für mich die Adventszeit der pure Horror, weil mein Papa am 1. Advent starb und am 5. Dezember hatte dann mein Sohn GEburtstag und ich musste irgendwie funktionieren....Auch ich hatte ständig die Bilder der letzten Stunden und Wochen vor mir.
Aber ich kann euch beruhigen, mit der Zeit kommen immer mehr Bilder aus der ZEit, als mein Vater noch gesund und kraftstrotzend war und nicht mehr nur ein hilfloses schwaches Bündel Mensch...
Ich habe bis zu unserem Urlaub im Sommer zwar viel geweint und getrauert, hatte mir aber nur wenig wirkliche Zeit genommen, um mich den Eindrücken und Bildern seiner Krankheit und deren Verlauf zu stellen.
Erst im Urlaub durch dir Ruhe und die Zeit und die endlich mal fehlenden Alltagsverpflichtungen habe ich es geschafft mich intensiv mit dem allen auseinanderzusetzen und habe mal eine halbe NAcht hindurch fast nur geweint und mir ganz viele Bilder und Emotionen bewusst wieder hochgeholt, die ich zum Teil schon verdrängt hatte...
Irgendwie ging es mir dann nach dieser Nacht um einiges besser.
Aber seine "Trauerarbeit" gestaltet natürlich jeder anders, mir haben einige spezielle BÜcher zu diesem Thema sehr gut getan.
Ich wünsche euch jedenfalls einen heilsamen Weg durch die Trauer ....

Alles Liebe

Elke

[AngieS]

Hallo, da bin ich wieder!
Nachdem ich grad mein ganzes Leid hier niedergeschrieben hatte, hab ich mich selbst rausgeworfen. Heute klappt gar nichts. Nun fange ich von vorn an.

Nun haben wir Vati beerdigt. Ich hab das alles wie von Fern mitgekriegt (ohne Medikamente), aber es ging eben irgendwie.

Jetzt hat er keine Schmerzen mehr. Aber wir sind allein, er ist einfach nicht mehr da. wie soll man das verstehen?
Am liebsten will ich den ganzen Tag am Grab stehen.

In unserer Stadt werde ich laufend von vielen Leuten angesprochen. Sie wünschen Beileid und sagen, sie haben Vati doch noch kürzlich gesehen. Was wissen die schon, wie lang die zeit für uns war. keiner hat mitgekriegt, was wir in den letzten Wochen durchgemacht haben... Ein Hohn!

Mutti hält sich tapfer und übt das Alleinsein. Wir sind jeden Tag bei ihr. Noch hat sie zu tun mit Karten schreiben usw. aber dann???

Ich muss wieder zu meiner neuen Arbeit, werde eingearbeitet und kann mir kaum etwas merken. Aber ich muß, da ich ab Februar allein dastehe. Mein Kopf ist überhaupt nicht frei bin völlig überfordert. Eigentlich ist es ja auch Ablenkung, aber ich muss mir so viel merken und kann es gar nicht!!!
Ich hoffe, dass es im neuen Jahr dann einfacher wird.

Danke, das Ihr mir zuhört, wo soll ich sonst hin mit meinen Sorgen???

ANGELIKA

[AngieS]

Hallo Tina, wie geht es dir und deiner Schwester?
Ich hoffe, Ihr habt den schlimmen Tag der Verabschiedung hinter euch.
Eigentlich kann man sich ja nie richtig verabschieden. Ich gehe an jedem Tag zum Grab meines Vaters, Er sah zum Schluss so friedlich aus, eine gute Erinnerung. Allerdings denke ich laufend an die schweren Tage davor und wie er sich gequält hat. Man kann kaum andere Bilder finden....
Und wenn ich mich an frühere Erlebnisse erinnere, dann kommen mir sofort die Tränen. Schwer ist es auch mit jemandem zu sprechen, der es einfach nur gut meint. Dann kommt alles wieder hoch...
Nun ist bald Weihnachten. Ich bin jeden Tag bei meiner Mutter, die ja nun ganz allein ist und damit auch nicht fertig wird. Wir lenken sie ab und laden sie ein usw. Aber im großen Haus ist sie nun allein und hat keinen mehr zu bemuttern.
Man kann auch nicht helfen, sie tut mir so leid. Da ich arbeite und auch bei mir zu Haus zu tun habe, hab ich Angst, sie zu vernachlässigen...

Ist alles neu und muss neu gefunden werden.

Ich wünsche Euch allen trotzdem ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Eure Angelika

[Corigu]

Mein tief empfundenes Beileid euch beiden...
die Tränen kommen wieder wenn die Zeit dafür reif ist , bei mir ist es jetzt , nach 4 Monaten....fühlt euch lieb gedrückt
eine traurige
Corigu

[Beene]

Hallo,

auch ich möchte mich anschließen und Euch mein Beileid aussprechen !

Das erste Weihnachten ohne einen geliebten Menschen ist wirklich grausam, aber in der Welt in der unsere Lieben jetzt sind, sind sie bestimmt wunderbar aufgehoben und geborgen und das kann uns froher stimmen....

Denkt doch nur daran, wie sehr unsere Lieben vor Ihrem Tod leiden mussten und dann sind sie hinübergegangen und siehe da, plötzlich war das Leid vorbei. Mein Vater hatte ganz kurz nach seinem Tod schon ein ganz wunderbares, friedliches ja fast verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Wenn der Tod etwas Grausames wäre, würde er solche Emotionen nicht hervorbringen können, der Tod zauberte ein Lächeln in ein Gesicht....
Daran müsst Ihr Euch erinnern !! Nicht an das Leid vorher...

Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit, viel Energie für´s Leben und Gottes guten Segen !

Beene

[Corigu]

Liebe Beene ..
wunderschön geschrieben ...und Du hast recht !

liebe Grüße
Corigu

[AngieS]

Liebe Beene, liebe Corigu,

vielen Dank für Eure Zeilen, sie machen Mut. Man merkt, dass man nicht allein ist. Das tut gut.
Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins 2009.
Angelika