Wie lange werde ich meinen DAD noch haben?

[Jogolino]

Hallo!!!!

Ich habe da mal ein frage!!!

Mein Dad ist vor einem Jahr an Darmkrebs erkrankt ist auch operiert und der Darmkrebs ist auch geheilt worden, dabei haben die aber entdeckt das er auch metastasen an der Leber hat. Soweit war alles klar, sie haben uns dann die Nachricht gegeben das er noch max. 2 jahre zu leben hat!!

Nun ist er wieder im krankenhaus und haben festgestellt das er jetzt auch noch ein problem mit der Galle hat, die kann nicht mehr richtig abfließen! Jetzt ist er auch noch gelb geworden am ganzen Körper, dazu Wasser im Bauch halt alle symptome einer Leberzirose. Wir haben uns dann den Arzt geschnappt und wollten wissen was sache ist! Der sagte das es jetzt ganz schnell gehen kann oder noch ein paar Wochen!!! ABER WAS SIND DENN EIN PAAR WOCHEN!!!??????

Hmm diese frage kann bestimmt niemand beantworten!!!! Weiß jetzt auch nicht mehr weiter, mir war vorher nie bewusst wie sehr ich meinen DAD liebe, ich brauch ihn doch noch!!

[*Anoli*]

Hallo Jogolino,

erstmal ein liebes Willkommen hier im Forum, leider ist das ja immer aus einem weniger schönen Anlass.

Zu deiner Frage 'wie lange...' kann dir wirklich niemand eine Antwort geben, auch Ärzte nicht. Das Leben geht nun mal ganz eigene Wege und hält sich auch nicht an ärztliche Prognosen oder anderweitige 'menschliche' Erwartungen. Das kannst du auch hier immer wieder nachlesen, jede Erkrankung verläuft halt so individuell wie die davon Betroffenen Menschen nun mal auch sind.

Daß dir jetzt so deutlich bewußt geworden ist wie sehr du deinen Pa liebst und wie wichtig er dir doch ist ist halt so sehr typisch für uns Menschen, wir begreifen eben immer erst wie wertvoll etwas ist wenn wir es auch vielleicht verlieren könnten. Es ist immer sehr schwer, wenn man das Gefühl hat, für einen geliebten Menschen einfach nichts tun zu können. Aus eigenen Erfahrungen sowohl als selbst Betroffene als auch als Freundin/Angehörige kann ich dir nur sagen, es ist schon sehr viel wert wenn man ganz einfach 'nur' präsent ist, zuhören kann, einfach nur 'greifbar' ist. Eigentlich kann man nur jeden Tag neu angehen, immer einfach nur einen Schritt nach dem anderen gehen und versuchen, sich nicht so viele Gedanken um das 'morgen' oder 'was ist wenn..' zu machen. Das können wir erstens sowieso nicht beeinflußen und zweitens hindert es uns daran, viele besondere Momente im Jetzt gar nicht wahrzunehmen, geschweige denn genießen zu können.
Ich weiß, das hört sich so 'abgedroschen' an, aber genau das habe ich selbst auch sehr schmerzhaft lernen müssen und auch mir gelingt das natürlich nicht immer perfekt. Dafür gibt es aber auch immer wieder besondere Menschen, die einem dann einfach den Rücken stärken und an die man sich mal anlehnen kann (und auch sollte).
Auch und gerade hier in diesem Forum findest du das, hier versteht jeder wovon du erzählst und wie sich das anfühlt.

Es ist auch etwas besonderes, daß du dieses Gefühl für deinen Papa jetzt so spüren kannst, egal wieviel Zeit du noch mit ihm verbringen kannst wird das mit ganz vielen ganz besonderen Momenten verbunden sein. Diese intensive Nähe zu einem Menschen ist etwas so wertvolles und nichts auf dieser Welt wird dir das wegnehmen können.
Vielleicht kannst du deinem Papa auch sagen, daß er ein so besonderer Mensch für dich ist, er freut sich sicher sehr darüber.

Also, wenn dir wieder zuviele 'was ist wenn...' Gedanken im Kopf herumschwirren rede mit einem Freund/Freundin oder schreib dir das einfach hier von der Seele, tut immer gut.

Für dich und deine Lieben alles Gute, ganz viele Kraftpakete
und fühl dich einfach mal in den Arm genommen

Liebe Grüße, Ilona


Es gibt Zeiten, da kann man einfach nur füreinander da sein!

[Jogolino]

Vielen LIEBEN Dank für deine Antwort, mir fehlen gerade echt die Worte!!

[Kerstin23]

Hallo Jogolino,

habe gerade Deine Zeilen gelesen und möchte Dir gern darauf antworten. Ich habe seit ca. 3 Monaten auch nur Erfahrungsberichte im Forum gelesen, da mein Papa auch an Leberkrebs erkrankt war und ich wissen wollte, wie es anderen Betroffenen geht.
Es ist sehr schwer jemanden so leiden zu sehen und nichts machen zu können. Ich kann nur hoffen, dass Dein Dad Dir noch einige Zeit erhalten bleibt. Es ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich - nur möchte ich ehrlich zu Dir sein und Dir empfehlen, so oft wie nur möglich bei Deinem Dad zu sein, da ich meinen Papa in sehr kurzer Zeit (vor 4 Wochen) verloren habe.
Ich wünsche Dir viel Kraft und auch Deiner Familie.
Liebe Grüße - Kerstin

[Michi26]

Hallo Jogolino
ich kann mich Kerstin anschließen, sei so oft es geht bei deinem Dad.
Mein Papa hat seinen Befund heut vor einem Jahr bekommen und ist a 26.12.07 gestorben. Da siehst du das es bei allen anders ist.
Traurige Grüße
Michi

[steffanie]

Hallo Jogolino
habe deine zeilen erst jetzt gelesen, aber auch ich möchte mich anschließen und dir sagen sei so oft wie möglich für deinen dad da.
Die krankheit allgemein man kann sie nie einschätzen und gar keine prognossen geben, meine oma hatt vor 2 jahren die diagnose unheilbar leberkrebs bekommen die ärzte haben damals gesagt der tumor ist schon zu groß man hat ihr in etwa ein jahr gegeben, meine oma hat gekämpft und auch viele chemos durch gehabt wie das jahr um war waren die ärtzte erstaunt sie der tumore war zwar gewachsen aber sie hatte immer noch lebens mut und hat gekämpft selbst wie er gestreut hat im entefekt war die galle, und die lunge befallen selbst knochen krebs das 2 jahr ging hinüber und sie lebte immer noch sie machte jede chemo mit natürlich gab es spuren auch sie hatte wasser im bauch, das mit dem wasser wurde auch immer schlimmer aber dagegen kann man was machen von akupunktur über massagen der lümphdrüsen( wir haben damals den hospitz zur hilfe geholt es gibt auch den häuslichen hospitz platz die haben alles daran gesetzt das es meiner oma gut geht medizinisch gesehen) nach 2 jahren ist meine oma bei der chemo zusammen gebrochen allergischer schok sie durfte von nu an keine chemo mehr machen, natürlich die verfärbung der haut beschleunigte sich aber sie hat gekämft am ende konnte sie nicht mehr viel machen aber sie wollte nicht aufgeben.....
nur dann ist sieleider gestürzt und hat sich aller vorraussicht nach kopfverletzungen zu gezogen die ärzte im krankenhaus haben uns gesagt selbst wenn man es feststellt könnte man sie nicht mehr operieren sie würde es nichtüberleben.... 2 tage später war es soweit es ist nicht einfach zu wissen es ist vielleicht jetzt der letzte besuch aber ich war jeden tag bei meiner oma es tat ihr gut.....
also wie du siehst die symtome können manchmal noch so schlimm sein und sehr weit vortgeschritten meine oma hat es 2,5 jahre geschafft.....
Ich schicke dir ganz ganz ganz ganz ganz ganz ganz viel kraft denn die wirst du brauchen denn es wird sehr schlimme tage aber auch sehr gute tage geben!