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Alt 18.05.2008, 13:13
Kueken Kueken ist offline
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Registriert seit: 18.05.2008
Beiträge: 15
Frage Meine Mutter...

Hallo,

seit einiger Zeit lese ich hier schon. Nun liegt mir etwas sehr auf dem Herzen.

Erstmal möchte ich mich kurz vorstellen: Ich heiße Kerstin, bin 33 Jahre alt, arbeite als Projektleiterin in der Sozialforschung. Momentan auf 50 %, da vor einem Jahr meine Tochter Tula auf die Welt gekommen ist.

Meine Mutter ist vor 8 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Ihre rechte Brust wurde entfernt, danach Bestrahlungen. 2006 die Diagnose: Metastasen in Lunge, Leber und Wirbelsäule. Chemotherapie. Seitdem war alles "ruhig".

Seit Januar diesen Jahres musste sie sich beim Essen immer übergeben. Erst vor 4 Wochen ist sie zum Arzt gegangen, nachdem wir sie regelrecht dazu gezwungen haben. Die Diagnose: Magenkrebs. Ein völlig neuer Krebs, der mit dem metastasierten Mammakarzinom keinerlei Zusammenhang hat.

Sie wurde vor drei Wochen operiert. Der Krebs war die Speiseröhre hochgewachsen. Nach der OP ist die Naht zwischen Speiseröhre und Magen aufgegangen. Rippenfellentzündung, erneute OP, sie konnten das Loch nicht schließen. Jetzt liegt sie seit 16 Tagen auf Intensiv mit Drainagen in Lunge und Magen und mittlerweile einem Luftröhrenschnitt. Sie kann nicht mehr sprechen. Die Ärzte wissen gerade nicht, wie sie weitermachen sollen...es ist eine beschissene Situation.

Ich habe so Angst um sie. Und es macht mich so wütend. Warum? Warum gerade jetzt wo sie Oma ist? Das war genau ihr Ding. Sie ist so aufgeblüht seit meine Tochter da ist. War ständig mit ihr unterwegs. Mein Bruder bekommt im Dezember ein Baby. Sie hat sich so gefreut. Schon Pläne geschmiedet, was sie im Sommer jetzt alles im Garten braucht. Konnte es kaum abwarten, dass ich abstille, damit Tula endlich richtig bei der Oma sein kann.

Unser Verhältnis war immer sehr schwierig, seit meiner Schwangerschaft wurde es immer besser, sogar richtig gut. Wir haben aber nie gelernt miteinander über unsere Gefühle zu sprechen.

Ich versuche ihr jetzt mit kleinen Gesten zu zeigen wie lieb ich sie habe und wie sehr ich mir wünsche, dass sie wieder auf die Beine kommt und ihr Omasein noch ein wenig genießen kann. Ich würde es ihr so gerne sagen, aber ich kann nicht, wir haben uns so etwas noch nie gesagt. Es ist so traurig.

Wie war das denn bei euch, wie seid ihr mit der Situation umgegangen?

Liebe Grüße

Kerstin
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