Mama hat nach Lebermetastasen vom BK nun auch Hirnmetastasen

[Sunny28]

Seit ungefähr einem Jahr sind bei meiner Mutter, 68 Jahre alt, multiple Lebermetastasen festgestellt worden. Sie bekam Chemo mit Avastin und Taxol. Dies wirkte laut Onkologe und einigen Ct-Befunden sehr gut, Metastasen vernarbten und der Tumormarker sank rapide. Seit einigen Wochen litt meine Ma nun an Taubheitsgefühl der Lippen mit immer stärker werdenden Sprachstörungen. Massive Übelkeit und erbrechen, die trotz Chemo-Pause nicht nachließen brachten sie letzte Woche ins Krankenhaus.

Gestern hatt sie das 1. Mal einen Krampfanfall, heute den 2.

Beim CT gestern gab es keinen auffälligen Befund, beim MRT heute wurden multiple Hirnmetastasen festgestellt.

Einizige Behandlungsmöglichkeit, Bestrahlung.

Nach dem 2. Krampf heute kann sie nicht mehr sprechen. Es kommen nur noch Laute aus ihrem Mund. Ich hoffe das bessert sich nochmal etwas...

Ich weiss gar nicht was ich tun soll, bei ihr zu sein tut so weh, sie nicht zu verstehen und mitansehen zu müssen, was mit ihr geschieht.
zuhause halte ich es auch nicht aus. Am liebsten würde ich die ganze zeit ihre hand halten, aber ich weiss auch wie schwer es für sie ist mich die ganze zeit weinen zu sehen...

[mariakal]

Hallo Sunny,
leider kann ich Dir nichts gescheites ueber den Krankheitsverlauf sagen, jedoch wuensche ich Dir viel Kraft.
Ich weiss es ist schwer die eigene Mutter hilflos leiden zu sehen, deshalb schicke ich Dir ein grosses Kraftpacket.

Lass Dich

Liebe Gruesse
Maria

[mahanuala]

liebe sunny

es tut mir so leid, daß es deiner ma so schlecht geht und dir auch

auch wenn es deine ma traurig macht, wenn du sie leiden siehst, ist es sicher schön für sie daß du dich kümmerst und manchmal hilft eine hand halten mehr als viele worte...

ich weiß nicht in wie weit du medizinisch versiert bist.
wenn halbwegs ja würde ich das gespräch mit den ärzten suchen um zumindest, am besten einen festen termin vereinbaren und versuchen genauere auskünfte zu bekommen.

wenn du fürchtest, daß du das alles nicht verstehst kannst du vielleicht jemanden mitnehmen, der sich medizinisch etwas auskennt oder du kannst versuchen , daß der hausarzt deiner mutter sich informiert und dir dann alles erklärt.

wichtig wäre abzuklären, welches vorgehen die ärezte vorschlagen und was sie sich davon versprechen. dann könntest du das alles deiner ma erklären, ich kann mir vorstellen, das hilft ihr ein bißchen weil sie ja selbst nicht richtig kommunizieren kann.

du kannst dich auch im krankenhaus an den krankenhaus sozialdienst wenden, die können auch mit dir überlegen, welche unterstützungsmöglichkeiten es gibt...

und vermutlich bekommst du hier noch mehr gute tips für ein weiteres vorgehen...mehr fällt mir auf die schnelle nicht ein.

ich wünsche euch beiden, daß ihr gute infos bekommt und daß ihr einen weg findet wie es weitergeht und vor allem alles liebe
mahanuala

[Sunny28]

Vielen Dank für Eure Antworten und lieben Wünsche.

Ich bin täglich bei den Visiten im Krankenhaus dabei, um immer alles genau zu erfragen. Bin auch der Meinung, genau bescheid zu wissen ist immer das allerwichtigste.

Leider bin ich nun seit gestern wieder völlig verwirrt.
Meine Mutter bekommt seit gestern Ganzkopfbestrahlung in einem anderen Krankenhaus. Die Ärzin dort erzählte uns, dass sie 10 Bestrahlungen bekommt und danach die Metastasen weg sind und sich das gesunde Gewebe wieder regeneriert. Der Tod meiner Mutter würde nach ihrer Meinung von den Lebermetastasen abhängen.
Das ist völlig gegensätzlich zu der Meinung der behandelnden Ärzte in dem Krankenhaus, in dem sie stationär liegt. Die bleiben nach wie vor bei ihrer Meinung, dass die Bestrahlung nur die Symptome wie die Krampfanfälle beseitigt, aber keinesfalls den Tod verhindert

Ich werde nun nochmals den Hausarzt aufsuchen und ihn bitten sich drum zu kümmern....

[mahanuala]

liebe sunny,

das kann einen wirklich verrückt machen, wenn man so unterschiedliche angaben bekommt.
ich glaube ich würde das ansprechen, in beiden kliniken: so nach dem motto:
"hm können sie mir das vielleicht erklären, ihr kollge, dr. soundso im xykrankenhaus hat ganz was anderes gesagt"

aber grundsätzlich finde ich die idee mit dem hausarzt auch super
hausärzte kennen das ja, dass patienten in der klinik was nicht verstehen und haben übung darin, das zu übersetzen.

andererseits ist es vermutlich auch so, daß man bei einer fortschreitenden erkrankung gar nicht so genau sagen kann, wer wann woran sterben wird.
da haben sich schon viele geirrt...auch experten, im positiven wie im negativen

ich denke wichtig ist doch auch welche lebensqualität deine mom jetzt bekommt...und da ist der hausarzt und auch der kranknehaussozialdienst vielleicht der beste ansprechpartner....vielleicht, falls die prognose insgesamt schlecht sein sollte, auch ein palliativer pflegedienst.

du könntest auch den krankenhaus-sozialdienst fragen ob das kh eine palliativstation hat....

viele palliativstationen in den krankenhäusern sind dazu da , den patientInnen, die nicht mehr ganz gesund werden möglichst viel lebensqualität zu verschaffen, auch um sie vielleicht wieder nach hause zu entlassen, sie haben eine doch etwas andere ausrichtung als hospize etc...

manchmal leben menschen mit einer guten palliativen betreuung noch recht lange recht gut....

ich hoffe, das was ich schreibe stößt dich nicht vor den kopf...ich wünsche dir und deiner mom einfach alles liebe, aber ich bin so ein typ der sich immer ganz praktisch überlegt, was die situation entspannen könnte...

liebe grüße
mahanuala