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  #1  
Alt 15.10.2008, 07:55
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Jutta Jutta ist offline
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Hier einmal der sog. Gegenbeweis, damit so manchem Abzocker der Wind aus den Segeln genommen wird.
Man kann ein wirklungsloses Produkt nur an den Erkrankten bringen, durch abgedroschene Floskel (Angst/Druck) ....
wird doch nie erforscht, Pharmaindustrie will nicht,Ärztehaben kein Interesse .... und so weiter.


"Ärzte Zeitung, 14.10.2008

Alternative Krebstherapien systematisch erforscht

US-Forscher sammeln in Substanz-Bibliotheken alles, was an Unerforschtem auf der Erde wächst oder im Meer lebt - und prüfen es etwa zur Krebstherapie.
In den USA werden jährlich über 120 Millionen US-Dollar in die Erforschung alternativer Krebstherapien investiert. So fördert das staatliche Krebsforschungsinstitut NCI derzeit 461 Projekte zur Komplementärmedizin, von denen einige ausschließlich auf positive Erfahrungen von Krebspatienten mit der jeweiligen Methode zurückgehen. Das "NCI Best Case Series Program" ist vermutlich die einzige staatlich finanzierte Datenbank, die systematisch Fallbeschreibungen zur Wirksamkeit alternativer Krebstherapien sammelt. Sämtliche Berichte und die zugehörigen Dokumente wie Bildgebung und Histologie werden unvoreingenommen gesichtet, wie Professor Farah Zia vom Office of Cancer Complementary and Alternative Medicine (OCCAM) beim Welt-Krebs-Kongress in Genf berichtet hat.

Ergeben sich Anhaltspunkte für eine Wirksamkeit, wird das alternative Verfahren in einer prospektiven Studie untersucht. Auf dem Prüfstand stehen derzeit drei Konzepte: ein nach dem indischen Arzt Banerji benannter homöopathischer Ansatz, die Insulin-potenzierende Therapie und die makrobiotische Diät nach Kushi.

Anders ist das bei der Analyse von Heilpflanzen, die bereits in der Ethnomedizin als Arzneistoffe angewendet werden. Nach Einschätzung der WHO hat jedes vierte Medikament einen pflanzlichen Ursprung. So wurden Taxane ursprünglich aus der Eibe gewonnen und Vinca-Alkaloide aus dem Madagaskar-Immergrün. Auch Meerestiere sind potenzielle Lieferanten für neue Krebsmedikamente. In Substanz-Bibliotheken sammelt das NCI alles, was an bislang Unerforschtem auf der Erde wächst oder im Meer lebt.

Bereits über 200 000 Pflanzenextrakte sowie eine größere Menge an eingefrorenen Meeresorganismen lagern streng gesichert in einer Militärbasis und werden auf Anfrage an Forschungsinstitute weitergeben. Ein Material-Transfer-Abkommen stellt sicher, dass auch jene Staaten von der Ressourcenforschung profitieren, die das Ursprungsmaterial zur Verfügung gestellt haben. Vieles davon stammt aus Ländern, die wirtschaftlich ohnehin zu kämpfen haben und nun auch noch die Ausbeutung ihrer Heilpflanzen-Vorräte befürchten.


Die vielen Vertreter aus Schwellen- und Entwicklungsländern beim Welt-Krebs-Kongress machten aber auch noch andere Bedenken geltend: Manche Pflanzen scheinen nur dann heilsam zu wirken, wenn sie in ihrer natürlichen Umgebung angebaut und traditionell aufbereitet werden. Wer am Procedere etwas ändert oder gar nur Extrakte verwendet, verschenkt womöglich nutzbringende Wirkungen. Als Beispiel wurde Ginseng angeführt, der in Studien zur Linderung von Fatigue geprüft wurde und dessen Wirksamkeit offenbar stark von der Produktqualität der Pflanzen abhängt."

Qelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/default.aspx?sid=515993
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Jutta
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  #2  
Alt 15.10.2008, 08:39
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Hallo Jutta

Dein Beitrag ergänzt gut das von mir die letzten Wochen aus allen Medien "Konsumierte" und unterstützt, was andere User und ich in einigen Strängen hier im Forum bei verschiedenen Streitgesprächen haben einfließen lassen.

Das Kampfmittel Eibe (beisp. in Form von Docetaxel) betrachte ich für mich selbst als lebensrettend.
Während ich die nicht unerheblichen Nebenwirkungen versucht habe "wegzustecken", war mir immer ein Trost, dass dieses weltweit erprobte Gift als gegen Tumoren sehr wirkungsvoll gilt

Betroffene die wiedererkrankt sind bestätigen, dass es meist erst dann schwierig wird abzuwägen, welche schulmedizinischen und ergänzenden Maßnahmen man als sinnvoll empfindet..............

Dir vielen Dank und

LG
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Ilse
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  #3  
Alt 15.10.2008, 20:41
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Standard Heilpraktiker ließ Krebskranke sterben - Zulassung entzogen

Guten Abend,

ein sehr interessantes Urteil wurde vom VGH Baden-Württemberg, Az.: 9 S 1782/08 gefällt.

Zitat:
MANNHEIM (dpa). Ein Heilpraktiker darf einen Patienten bei schweren Erkrankungen nicht im Glauben lassen, seine Methoden ersetzten eine ärztliche Behandlung Dem Mann sei deshalb die Heilpraktiker-Erlaubnis zu Recht entzogen worden, urteilte der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg in Mannheim in einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss.
Den vollständigen Artikel findet Ihr in der Ärzte Zeitung online .

Meiner Meinung nach stärkt dieses Urteil seriös arbeitende Heilpraktiker, die ihre Grenzen erkennen und bei schweren Erkrankungen wie Tumore an die Ärzte verweisen. Insbesondere kann nun schwarzen Schafen, wie Anhängern des Theologen Hamer, leichter die Zulassung entzogen werden.

Lieben Gruß Dirk
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  #4  
Alt 16.10.2008, 06:53
NTH NTH ist offline
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Hallo Dirk,

das Urteil finde ich sehr interessant.

Aber:
was macht einen seriösen Heilpraktiker aus?
und sind es wirklich (nur) die Heilpraktiker, die mit Krebskranken Gewinn machen oder Heilung mit "neuen" oder "anderen" Behandlungsmethoden versprechen?
(Hamer ist ja auch kein HP)

Ich mein das jetzt nicht als Gegenargument - sondern das sind Fragen, die mich beschäftigen (besonders die erstere) ?

LG
Nicole
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  #5  
Alt 16.10.2008, 07:35
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Jutta Jutta ist offline
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Hallo Nicole,

hier der gesamte Artikel/Quelle, den Dirk reinsetzte:
Den vollständigen Artikel findet Ihr in der Ärzte Zeitung online

Was macht einen guten HP aus?
Ich spreche hier aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung im Umgang mit den verschiedensten HP's, welche ich im laufe meiner Lebens/Erkrankung in Anspruch nahm, oder durch meine Familie und von mir begleitete Personen kennen lernte durfte/mußte.

Vor über 20 Jahren lernte ich den 1. HP kennen, welcher meinen Vater "betreute", ihm damals schon die Mistel als Unterstützung verschrieb. Die Rezeptierung wurde von ihm mit dem HA meines Vaters abgesprochen, der dann auch täglich kam und spritzte. Sein HP erklärte ganz klar und deutlich, dass die Mistel nur zur Unterstützung und nicht zur Heilung wäre.

Angetan von ihm, aber durch räumliche Entfernung bedingt, suchte ich mir daraufhin auch einen HP.
Entsetzt verließ ich die Praxis, da er von mir zuerst einmal 800DM als Vorkasse verlangte, bevor er mit diversen Instrumente meine Gesundheit messen wollte.

Mein 2. Versuch begann m.M. nach etwas besser. Dieser HP legte an jedem Finger ein Kabel mit Metallende an, schüttelte in der anderen Hand verschiedene Tinkturen (heute weiß ich was es war). Worauf er mir meine "Krankheiten" nannte ... und vollkommen daneben lag, denn alles was er nannte, war das Gesunde in mir. Mit den Worten "schönen Tag" noch, war ich weg.

Nicht aufgeben zu wollen, suchte ich mir den 3. HP. Hier lief es recht ordentlich ab, und er konnte mir wenigstens meinen Darm gut sanieren. Leider alles nur sehr kurzfristig, so dass ich durch die monatlichen Besuche 200DM und Medikamente von 624DM beträchtliche Summen liegen ließ. Das war damals einen Wahnsinnssumme, er baute davon sein 2. Ferienhaus in Österreich ....

Nach einem Umzug hörte ich durch Mund-zu-Mund-Propaganda von einem guten HP? Nichts wie hin zum Testen. Seine ersten Worte waren, dass er ALLE Menschen heilt, so lange sie NICHT auf ihre Ärzte hören. Das war dann doch des "Guten" zuviel. Ungefähr 4 Jahre später erlag er einem Krebsleiden, das er laut seiner Frau selbst behandelte ..... In dieser Kategorie lernte ich leider durch/in mein(em) Umfeld allzu viele kennen .

Inzwischen bin ich bei einer HP, die sich zuerst einmal 3 Stunden Zeit für mich nahm um meinen Gesundheitszustand ausführlich zu besprechen. Daraufhin erfolgten einige Test, die meine diversen mir bekannten Zipperleins bestätigten, für alles bezahlte ich nur €80.
Danach kam für mich der allerwichtigste Satz, sie würde nur in Absprache mit meinen Ärzten Behandlungsansätze durchführen!!! Sie kann mich nicht heilen, aber sie hat Dinge, die mich unterstützen.

Das ist es, was für mich einen guten HP ausmacht!!!
In Absprache mit meinen Ärzten (es gibt viele die hier mitziehen), keine leeren alleinigen Heilungsversprechen abgibt, die Schulmedizin verdonnert und komplett ablehnt, keine unsinnigen wirkungslose Untersuchungen durchführt, exorbitante Preise verlangt, den Patienten nicht unter Angst und Druck setzt, und nicht in eine Abhängigkeit bringt.
Das sind die Punkte, welche mir momentan spontan dazu einfallen.
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Jutta
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  #6  
Alt 16.10.2008, 16:10
NTH NTH ist offline
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Hier nochmal der link zur Original Pressemeldung des Verwaltungsgerichtshofes

http://vghmannheim.de/servlet/PB/men...l?ROOT=1153033

Ich finde, die ausführlichere Begründung macht den Hintergrund des Urteiles etwas klarer.

Liebe Grüße
Nicole
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