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  #31  
Alt 02.09.2004, 14:46
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Thorax Thorax ist offline
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Standard Politisches zu Hartz IV

>Hallo Nina,

danke für Deinen sachlichen Beitrag.

Ich möchte nur dazufügen, dass ich Nancy verstehe.
Meine Frau und ich hatten uns erst sehr spät entschieden ein Haus zu bauen. Im November 2001 war es soweit die Finanzierung stand und wir haben den Notarvertrag abgeschlossen. Danach wollten wir eine Risikolebensversicherung abschliessen. Noch während wir die Angebote verglichen haben,erkrankte ich an Lungenkrebs.
Den Bau des Hauses habe ich nur temporär zwischen Krankenhaus und Reha verfolgen können. Es versteht sich von selbst, dass mich nun niemand mehr versichert hat. Das heisst wenn mir etwas passiert muss meine Frau aus dem Haus raus.

Jetzt kann ich doch nicht hingehen und den Staat oder die Solidargemeinschaft auffordern, meinen Kredit abzuzahlen.Das ganze nennt sich menschliches Einzelschicksal.

Der eine gewinnt im Lotto und der andere geht pleite, das ist halt so.

Und wenn Du ehrlich bist, dann kannst Du doch ein Haus verkaufen um das Haus in dem Du wohnst abzulösen.

Ein Unternehmer muss sich auch von Dingen trennen wenn es ihm schlecht geht, gleiches gilt für einen Privatmann.


Gruß
Jürgen
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  #32  
Alt 02.09.2004, 20:06
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Danke Jürgen

genauso denke ich auch. Ich , bzw wir sind selbstständig tätig. wir müssen immer betriebswirtschaftlich denken, d.h. unsere Kostenspirale muss ! sich nach unten drehen , wenn die Umsatzzahlen nicht mehr stimmen.
auch das ist dann ein Einzelschicksal; wir kämen nie auf die Idee nach dem Vater Staat zu rufen.
Nina-Barbara
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  #33  
Alt 06.09.2004, 17:03
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Zum 1. es liegen auf beiden Häusern Kredite. Einer läuft noch 15 Jahre, der andere 8 Jahre.

Zum 2. bin ich auch Eurer Meinung, ganz klar. Jeder sollte für sich selber sorgen. Nur, finde es einfach unverständlich, daß wenn man Einnahmen hat, egal ob Miete, Sprit, Lohn usw., der Staat sich nicht so doll daran bereichern sollte. Denn es liegt doch ganz klar auf der Hand:

ICH KANN OHNE DEN STAAT LEBEN;
ALLERDINGS DER STAAT NICHT OHNE MICH UND MEINE ABGABEN.

Nancy
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  #34  
Alt 07.09.2004, 00:30
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Liebe Nancy,

ja, jeder soll für sich selber sorgen, und den Staat oder die Solidargemeinschaft mit anderen braucht man nicht.

Hut ab, dass Du als leuchtemdes Beispiel voran gehst! Du wäschst Dich mit Wasser, dass Du über eine selbstgebaute Leitung aus der Ferne holst, Du verquirlst Deine Fäkalien in einer selbst entworfenen und gebauten Reinigungsanlage im Garten, die Straße, die Du zur Arbeit befährst oder zum Besuch von Verwandten und Freunden, hast Du selbst geplant und eigenhändig gebaut, und wenn Dein Blinddarm oder gar ein Krebs entfernt werden muss, gehst Du nicht etwa in ein kommunales Krankenhaus oder eine Uni-Klinik, sondern operierst Dich vor dem Spiegel selbst. Auch die Kredite für Deine Häuser sind nicht von einer staatlich beaufsichtigten Bank, sondern vom Hütchenspieler an der Ecke.

Wer sich so konsequent verhält, braucht wirklich keinen Staat. Du bist ein Vorbild.

Christian H.
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  #35  
Alt 07.09.2004, 12:09
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Hallo Nina,
Deine Zeilen machen deutlich, dass es eigentlich bei den Reformdiskussionen um die Frage geht, vieviel Staat wir möchten und brauchen. Ist es schlimm Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen, wie hoch dürfen die sein?
Jeder Mensch ist am Anfang und meist auch am Ende auf andere Menschen angewiesen. Ohne die Liebe der Eltern geht es nicht.
Deshalb geht es für mich bei der Hartz-Reform vor allem auch um die Frage wie "Solidarisch" (oder gar mitliebend) sind wir und nicht um den eher polemischen Ausdruck "Vater Staat". Ich bin dankbar, dass ich (noch) in einem solidarischen Staat lebe, nicht nur die Krankenkasse, sondern auch die vielen Blutspender tragen dazu bei, dass ich noch gut lebe. In anderen "egoistischeren" Staaten, wäre ich mit meiner Leukämieerkrankung wohl schon lange tot. Deshalb wünsche ich mir weiterhin einen solidarischen und christlichen Staat, in dem die einzelnen Mitglieder bereit sind gemeinsam das Leben zu meistern, nicht nur den eigenen Vorteil sehen und über die hohen Steuer- und Sozialbeiträge jammern. Diese "Jammer"-Sicht war mir schon immer zu einseitig, obwohl ich immer überdurchschnittliche Sozialabgaben bezahlt habe, war mir deren "Sinnhaftigkeit" immer bewußt.

Ein anderes Thema ist natürlich die Frage der Gerechtigkeit - sehr schwer zu beantworten.....
Gruß
Thomas
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  #36  
Alt 07.09.2004, 13:39
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Thorax Thorax ist offline
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Hallo Nancy,

ich habe keineswegs behauptet jeder soll für sich selbst sorgen,ganz im Gegenteil.
Wir sind eine Solidargemeinschaft und wollen es auch bleiben.

Aber gerade diese bisher ausgewogene Solidargemeinschaft ist in eine Schieflage geraten, da durch die hohe Arbeitslosigkeit mehr Menschen nehmen und weniger Menschen geben können.

Der Schlüssel heisst mehr Arbeitsplätze.

Das dies nicht von heute auf morgen geht, haben auch die begriffen die einst die Arbeitslosenzahlen halbieren wollten.

Also muss man erstmal die Ausgaben anders verteilen und gleichsam versuchen die Menschen wieder zu vermitteln insbesondere die jungen Menschen bis 25 Jahre.

Deshalb Hartz IV der die Ausgaben umverteilt.

Der Euro kann nur einmal ausgegeben werden.

Natürlich kann man jetzt schreien nehmt den Reichen das Geld weg.

Wie soll das gehen?

40 % der " Reichen" bezahlen jetzt schon 80% der Steuern, schröpft man die noch mehr, dann gehen Sie in die Steuerparadiese nach Monaco etc.

Nein, die Reform ist hart aber sie muss sein.

Nach den Debakel in der Informationspolitik hoffe ich jetzt, dass wenigstens die Umsetzung klappt.


Gruß

Jürgen
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  #37  
Alt 09.09.2004, 18:33
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Hallo an ALLE,
habe die Beiträge gelesen.
Zur Info: Mai 03 an Brustkrebs erkrankt, 2 OP`s, Chemo, Bestrahlung.
Habe mich sofort nach Bestrahlung gesund gemeldet und habe meinen restlichen Jahresurlaub genommen. Bin NICHT in Kur.
Und alles nur aus einem einzigen Grund. Nicht arbeitslos zu werden.
Mein Mann ist leider ca 1 1/2 Jahre arbeitslos und bekommt nur Arbeitslosenhilfe.
Wie gerne wäre ich in Kur, hätte mich verwöhnen lassen usw.
Und nun lese ich, wie sich ein paar aufregen über sogenannte Schmarotzer.
Ich sag euch eins: ICH HABE EINE SCHEISS ANGST vor dem, was ab Januar kommen wird.
Gruß Karin B.
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  #38  
Alt 09.09.2004, 21:49
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Lieber Thomas und Karin B.,
habe auch wie Ihr die Beiträge sehr genau gelesen. Leider kann ich mach einen nicht verstehen so vom Hohen Ross zu sprechen. Karin ich kann dir auch nur Recht geben. Meine Diagnose bekam ich 92 Krebs. Habe auch nach jeder Op und Bestrahlung, Chemo, Interferon nie lange krank gemacht auch wenn ich es gebraucht hätte. 2000 ist die Firma den Bach runter gegangen seit dem auf Arbeitssuche. Umschulung mit gemacht. Auch wenn die Kraft meistens nicht ausgereicht hat. Aber die Hoffnung das dich dann einer wieder einstellt war größer als die fehlende Kraft. Bewerbungen über Bewerbungen geschrieben nur Absagen. Es kommt ja nicht mal zum Vorstellungsgespräch bzw. von den vielen gerade mal eins. Da bekommt man gesagt es tut uns leid. Mit einer Behinderung von 60% ist es nicht möglich sie einzustellen sie könnten ja wieder einen Rückfall bekommen. Kann leider es nicht verschweigen weil die OP im Gesichtsbreich war. Da bezahlen die lieber an unseren Vater Staat die Strafe. Kommt für unsere Selbständigen billiger als uns eine Möglichkeit zu geben zu arbeiten. So denken Sie an Ihre Geldbeutel die dann nicht mehr so voll sind. Vielleicht gibt es auch Unternehmer die nicht so denken aber dass sind bestimmt sehr wenige. Aber die Leute die ab Januar auf das Geld von Hartz IV angewiesen sind kann man ja schlecht machen. Auch hier gibt es bestimmt Leute die es ausnutzen aber der größte Teil auf alle Fälle nicht. Ich bin auf alle Fälle nicht stolz dass ich es ab Januar in Anspruch nehmen muss. Mir bleibt aber nichts anderes übrig. Unsere Wirtschaft sollte sich langsam gedanken machen ob nicht doch Arbeitskräfte mit realen Lohn eingestellt werden sollten und nicht Sozialempfänger für einen Euro. Da verschwinden noch mehr Arbeitsplätze die ein Euro-Leute sind doch billiger kosten uns nichts und machen Ihre Arbeit genau so gut.
Ich wünsche allen die heute noch Gesund und Munter sind, nie in eine solche Situation zu kommen, wo Sie Krank werden und Sie keiner mehr will. Und nur noch die Familie hinter einen steht und Ihnen Mut macht dass es auch so weiter geht.
Viele merken es erst wenn sie selbst in diese Situation kommen.
Gabi63
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  #39  
Alt 10.09.2004, 07:15
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Liebe Gabi63,

wenn ich den Titel des Threads hier richtig verstanden habe, geht es um eine sachliche Diskussion über die HartzIV-Reform. Natürlich finde ich es schlimm, was Du bei der Arbeitssuche erleben musstest. Das ist unmenschlich, jemanden nicht einzustellen, weil er evtl. wieder erkranken könnte oder einfach nur, weil der arme Mensch das Pech hat, dass die OP im Gesichtsbereich durchgeführt werden musste.
Es fällt schwer, aufgrund eines solchen Einzelschicksals und der Angst vor der andauernden Arbeitslosigkeit, noch zu sehen, dass das Ziel der Reform die Integration der Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt sein soll, das ist klar.
Dennoch denke ich, dass diese Reform längst überfällig war. Die frühere Aufteilung von Arbeitslosen erster und zweiter Klasse entfällt damit und die Sozialhilfeempfänger werden ebenfalls mit in die Arbeitsmarktpolitischen Leistungen einbezogen, bekommen Pauschalen und höhere Freibeträge. Darum geht es doch in erster Linie bei HartzIV.
Die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen wird besser strukturiert und dass die Leistungen der Erwerbslosen nun pauschalisiert werden und nicht aufgrund des früheren Einkommens gezahlt werden ist doch auch nur allzu verständlich, oder sollte das Arbeitslosengeld dazu dienen, den früheren höheren Lebensstandard der Erwerbslosen zu sichern?
Dass sich landesweit so massiv über die damalige Überlegung, auch die Ersparnisse der Kinder mit aufzunehmen, aufgeregt wurde, kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen, denn wenn ich mich recht erinnere, habe ich als Kind nie mehr als vielleicht 300 oder 400 DM auf dem Sparbuch besessen. Dort müssen ja heutzutage kleine Vermögen liegen, wenn noch nicht mal mehr der Freibetrag ausreicht!
Wichtig ist eine Reform doch vor allem für die arbeitslosen Jugendlichen. Dass das Angebot an Jobs da ist, ist unbestritten, nur die Motivation auch einen nicht so gut bezahlten Job anzunehmen, ist anscheinend im Keller, denn wenn von manch einem der Spruch kommt "Wozu soll ich denn arbeiten gehen, wenn ich das gleiche auch so vom Staat kriegen kann?!" frage ich mich schon, ob der Staat sich so etwas leisten kann und muss?

Vielleicht sollte man wirklich erst mal abwarten, was kommt, denn sehr viel schlimmer kann es ja eigentlich nicht werden, oder? Bei einer immer weiter steigenden Sozialhilfequote sollte schon was getan werden.

Liebe Grüsse,
Sandra
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  #40  
Alt 10.09.2004, 08:58
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Liebe Gabi (63)
natürlich ist es sehr schlimm, was du alles erleben musstest.Ich kann deine Verbitterung gut verstehen. Nur vermisse ich die sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Dein Statement gegenüber den Selbsständigen lässt die nötige Sachlichkeit im Umgang mit der Problematik wirklich weit ... fehlen. Ich bin selbstständig und habe 7 Mitarbeiter. Meine Arbeitszeit beträgt selten unter 12-14 Stunden und Urlaub habe ich wenn es viel ist, im Jahr 2-3 Wochen. Dies grenzt fasst an persönliche Selbstaufgabe.
Mir war es jedenfalls ein Bedürfnis trotz meiner Erkrankung die Firma aufrecht zu erhalten und meinen Mitarbeitern den Arbeitsplatz zu sichern.
Ich bin der Meinung für diesen Einsatz dürfen wir auch ein etwas mehr verdienen !!!(Dafür zahlen wir auch eine Unmenge an Steuern und Sozialversicherungsabgaben!). Auch ist es mir und vielen mir bekannten Unternehmern wichtig, einen kranken Mitarbeiter zu unterstützen und im wenn irgendmöglich den Arbeitsplatz zu sichern. Nur kann ich es mir als mittelständischer Unternehmer einfach nicht leisten jemanden einzustellen, der mir dann sehr oft krankheitsbedingt ausfällt.
Hier sind doch als Arbeitgeber der öffentliche Dienst oder Grossfirmen gefragt und nicht Betriebe mi einer Arbeitnehmerzahl, die sich im zweistelligen Bereich bewegt.
Vielleicht möchtest du mit mir tauschen ?
Ich glaube nicht dass es dir gefällt bis zu 14 Stunden am Tag zu arbeiten , sich mit der betriebwirtschaftlichen Problematik eines Betriebes auseinanderzusetzen usw usw.
Uns dann aber vorzuhalten, dass wir den Geldbeutel nicht voll genug bekommen können finde ich etwas geschmacklos
Trotzdem wünsche ich Dir, dass du bald einen dir angemessenen Arbeitsplatz findest und glücklich wirst

Nina (eine leider vom Krebs betroffene)
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  #41  
Alt 10.09.2004, 11:54
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Hallo Nina, Hallo Sandra,
es scheint eine Tatsache zu sein, dass der gesamte Reichtum unserer Volkswirtschaft immer noch stark zunimmt, gleichzeitig wird der Abstand zwischen "Arm" und "Reich" immer größer und auch die "öffentliche Armut" des Staates nimmt zu. Eine Entwicklung, die den sozialen Frieden gefährdet....
Die Arbeitszeit eines Selbständigen und eines abhängig Beschäftigten zu vergleichen ist problematisch..... und was etwas mehr verdienen heißt müßte definiert werden, nicht nur in den USA sondern auch bei uns nimmt "working poor" also das arbeiten für einen Lohn der nicht ausreicht zu. So sind oft zwei oder mehrer 5 Euro Jobs nötig um über die Runden zu kommen.
Und was die "Unmenge an Steuern und Abgaben" betrifft, ist dies eine sehr subjektive Geschichte. Die Skandinavischen Länder haben trotz starker und anscheinend erfolgreicherer Reformen eine immer noch wesentlich höhere Abgabenquote, aber vielleicht fühlen die sich als kleinere Völker noch eher als eine Gemeinschaft.
Das Problem von Hartz IV ist dass besser vermittelt in nicht vorhandene Arbeitsplätze werden soll. Wie geht das ? Besonders dann wenn landauf landab die Arbeitszeit der Arbeitsplatzinhaber noch verlängert wird ???
Ich hab den Eindruck die ganze Diskussion läuft im Endeffekt auf einen simplen Verteilungskampf hinaus den die Menschheit - wie in der Bibel nachzulesen - wohl schon immer miteinander führt...
Gruß
Thomas
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  #42  
Alt 10.09.2004, 13:14
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Hallo Nina und Sandra,

auf so eine Reaktíon habe ich gewartet. Ich bin nicht gegen die Hartz IV. Diese Maßnahme ist dringend notwendig dass ist mir klar. Es sollen aber auch Arbeitsplätze geschaft werden und nicht nur Aushilfsposten oder nur Miniarbeitsplätze für 400 bzw. 165 Euro. Klar mit solchen Maßnahmen kann man was dazuverdienen aber für sein alter bzw. für die Rente ist da nichts zu machen. Und wie Sandra meint das ich ein Einzelfall wär ist bestimmt nicht so. Ich möchte nicht wissen wieviel aus Gesundheitlichen gründen nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten, es sollte ja nur ein Beispiel sein dass der Wille von solchen Menschen da ist zu Arbeiten aber die Wirtschaft es ja gar nicht will sie einzustellen. Ich spreche nicht nur für mich sondern auch für andere Betroffene die vielleicht gar nicht den Mut mehr haben Ihre Meínung zu sagen. Die schon aufgegeben haben zu Kämpfen um Ihre zustehende Rechte zu bekommen. Nina ich gebe dir auch Recht das ein Kleinbetrieb nicht sonst wieviel Behinderte einstellen kann, aber auch sie bekommen die Förderung. Da du selbst an Krebs erkankt bist ist dir bestimmt auch bekannt welche Probleme damit auftreten. Ich würde auch 14 Stunden für meine Firma arbeiten trotz Krebs nur um meine Angestellten nicht kündigen zu müssen bzw. würde mir jemanden ins Boot ziehen der mir hilft wenn ich die Arbeit nicht mehr allein schaffen würde. Da ziehe ich auch den Hut vor deiner erbrachten Leistungen. Aber da habt ihr beide mich auch nicht richtig verstanden. Ich wollte damit ausdrücken das auf beiden Seiten ob Unternehmer und Arbeitslosen schwarze Schafe gibt. Leider muss ich dir dazu sagen das ich mit besten Gewissen sagen kann, dass ich weiss was dazu gehört eine Firma wirtschaftlich zu führen. Freizeit und Urlaub wie du auch sagst ist eine Seltenheit. Ihr sollt auch für diese Leistung mehr verdienen, ihr habt dazu auch viel geleistet ob Führungsstil, Moderniesierung von Maschienen nur aus Beispiel oder ähnliches. Aber man sollte auch die Menschen denken die wollen und trotzdem nichts bekommen. Ich würde auch für weniger Verdienst arbeiten aber es soll ebend nicht sein.
Liebe Sandra wenn du auf die Sparbücher von Kindern zurück kommst, muss ich Dir recht geben, zu meiner Zeit gab es auch nicht dass Kinder so viel Geld auf dem Sparbuch hatten, aber wer mit unter heute eine Ausbildung auf einer guten Schule bzw. studiern möchte ist schon ein gewissen Geld notwendig. Dies haben meistens die Oma und Opa für die Enkel gespart dass er es sich leisten kann. Die wenigstens Eltern können den Kindern noch so eine Geldrücklage ansparen.
Der Staat begrüßt es ja auch wenn die Eltern und Großeltern dies machen um die zukünftige Generation eine gute Ausbildung bekommt und die Wirtschaft in Deutschland zu steigern. Nun werden solche Familien bestraft nur weil die Eltern dies für Ihre Kinder getan haben. Erst dieses Geld verbrauchen dann erst Hilfe vom Staat. Also werden die Leute Ihr Spargelder wieder zu Haus im Kissen oder sonst wo horten. Sie bekommen dass Geld. So ist dem Staat aber auch nicht geholfen. Eine gute Ausbildung erhalten nur wieder nur die eine Schicht und die anderen die die gleichen Fähigkeiten haben bleiben auf der Strecke.
Aber vielleicht wollen mache es nicht verstehen, in anderen Ländern haben auch Reformen postives erreicht, aber da sind Arbeitsplätze entstanden und das sehe ich hier in Deutschland nicht das ist nur eine ....
Gabi63
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  #43  
Alt 10.09.2004, 13:30
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An alle,

ich bin gespannt auf Eure Vorschläge wie man Arbeitsplätze schafft.

Das ist nämlich das Kernproblem weshalb Hartz IV überhaupt ein Thema ist.

Das was hier geschrieben wird über die sozialen Ungerechtigkeiten sind die Symptome aber wie beseitig man die Ursachen?


Gruß


Jürgen
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  #44  
Alt 10.09.2004, 15:30
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Hallo Jürgen,
du hast es eigentlich auf den Punkt gebracht. Wir brauchen Arbeitsplätze. Wie schaft man solche? Die Großunternehmen sagen Sie haben zu kämpfen ums Überleben sagen Sie. Also gehen Sie ins Ausland, da sind die Steuern nicht so hoch und die Arbeitskräfte sind billiger, also fehlen unserem Staat wieder Steuereinnahmen. Und Unternehmen werden geschlossen oder Abgebaut, wieder viele Arbeitslose mehr.
Alle die in Deutschland leben müssen Einschnitte machen, ob die großen oder die kleinen. Aber so lange dies nicht gerecht verteilt wird werden immer wieder sich welche benachteiligt fühlen. Eine Gerechtigkeit wo jeder damit einverstanden ist werden wir bestimmt nie erreichen.
Unsere Politik muss der Wirtschaft aber auch entgegenkommen das weiter Investiert wird aber auch in Deutschland und nicht nur im Ausland. Natürlích muss auch in den neuen EU-Ländern (ehemaligen Ostblockstaaten wie z.B. Polen usw. Investiert werden). Nur gemeinsam mit unseren Partnern auf der ganzen Welt kann die Wirtschaft wieder aufblühen auch hier bei uns. Für mich gibt es kein Unterschied wo ein Mensch her kommt auf dieser Welt alle wollen leben und überleben. Wir müssen uns wieder schätzen lernen und gemeinsam arbeiten und nicht gegeneinander.
Es kann sein das wieder welche was an diesen Beitrag auszusetzen haben, aber ich kann es nur so ausdrücken.
Es muss was geschehen, aber wie es richtig gemacht wird kann bestimmt keiner sagen, Möglichkeiten gibt es bestimmt genug, diese müssen richtig Umgesetzt werden.
Heute im Radio haben Sie wieder gebracht das nicht mal die Programme für die Arbeitsämter zur Berechung des Arbeitslosengeld II einsatzbereit sind. Da fragt man sich wie die Arbeit von den Mitarbeitern in den Ämtern aufgearbeitet werden soll. Dann kommt wieder die verärgerten Betroffenen die auf die Stütze ab Januar angewiesen sind.
Wo ist da die Planung von den Verantwortlichen die Hartz IV erarbeitet haben. Denen scheint nichts zu passieren da ist es ebend so.
Ein Selbständiger im Mittelstand und Kleinbetrieben ist eine Fehlplanung meistens das Ende.
Gabi63
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  #45  
Alt 11.09.2004, 16:05
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Lieber Jürgen
als ich hoffe doch "menschliche "Unternehmerin und selbst Betroffene möchte ich einmal meine Vorschläge zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze erörtern
- Abschaffung des Kündigungsschutzes (ermöglicht mir flexibler auf die Auftragslage zu reagieren)
- Senkung der Steuerlast (Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Kapitalertragssteuer, usw usw), dann bin ich wieder bereit zu investieren
-Senkung der Ausgabenlast:wie Berufsgenossenschaftsbeiträge, Insolvenzausfallgeld ! Irrwitzige IHK Beiträge
-Senkung der Lohnnebenkosten
_ Abshaffung betriebsfeindlicher Privilegien wie ellenlanger Mutterschutz, Arbeitsplatzgarantie anschliessend..... (für einen mittelständischen Betrieb tödlich)
-Einschränkung der Lohnfortzahlung (Streichung für die ersten 3 Tage z. B.)

Ich möchte nur anmerken, dass meine Arbeitnehmer alle zwischen 5 und 16 Jahre in unserem Betrieb sind.( Anteil der über 50 jährigen ist 2/3) Wir haben ein hervorragendes Betriebsklima und ich möchte jeden guten Mitarbeiter halten. ich sehe mich aber bei der derzeitgigen Abgabenlast und Steuerbelastung nicht in der Lage neue Arbeitskräfte einzustellen, obwohl ich dies gerne tun würde
Euch alles Gute
Nina
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