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Alt 06.10.2013, 18:15
evelyn-wieda evelyn-wieda ist offline
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Ort: Niedersachsen, in Wieda
Beiträge: 83
Standard AW: Kämpfen - Diskussion um das Kämpfen gegen die Krankheit

Wie immer ein nettes Hallo in die Runde,

nachdem mein lieber Besuch weg ist und ich wieder Zeit für den PC finde, besuche ich das Forum und bin einfach erstaunt, denn es ist ja hier richtig viel Interessantes, Nachdenkens wertes geschrieben worden. Wirklich schön, wie offen hier alle diskutieren.

Ach ja, und da streite ich wieder mit mir selber wegen diesem Wort „Kampf“, was ich für mich irgendwie nicht mag. Jedoch bin ich nach dem Lesen und auch gerade wegen Ilses trefflichen Worten etwas nachdenklich geworden, musste über mich selber schmunzeln. Ich habe wohl gekämpft und kämpfe nach wie vor, nur, ich nenne es anders – für mich ist es ein Handeln, ein vielleicht manchmal straffes Vorwärtsgehen auf meinem Weg oder so etwas. So möge man es mir nachsehen, wenn ich nach wie vor das Wort kämpfen für mich selber nicht verwende, es eventuell mit meiner Benennung jedoch meine.

@ Kerejon
Schön wieder von dir zu lesen und dieses Mal klingt es für mich mutiger, weil es mutig macht, kraftvoller, weil es Stärke vermittelt und Raum fürs Vorwärtsgehen lässt. Und Helden sind wir irgendwie alle, jeder auf seine Art und Weise und du bist auch ein Held, der seinen eigenen Lebensweg meistert.

@ Ilse
Herzlichen Dank noch einmal für deine Worte und das Augenzwinkern, es hat mich über mich selber schmunzeln lassen und ja, Du hast Recht. Ist schon manchmal niedlich, wie man über sich und die Dinge nachdenkt und hingewiesen wird.

@ Simi
Mein tiefes Mitgefühl für dich und deine Familie. Du beschreibst sehr intensiv, wie sich Angehörige fühlen, wie sie leiden und oft an ihre Grenzen stoßen und dann noch schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen. Und ja, liebe Simi, du, ihr musstet Entscheidungen treffen so oder so – weil eure Tochter das noch nicht konnte. Und eure Entscheidung war die Entscheidung für die Hoffnung.

Im Nachhinein sieht es vielleicht falsch aus, doch es hätte auch anders ausgehen können, dann würde die Entscheidung richtig aussehen.

Von Herzen wünsche ich dir, dass du mit dir und deinen Entscheidungen irgendwann Frieden schließen kannst und dein tägliches Gefühlschaos aufhört sich zu drehen.
Alles erdenklich Liebe und viel Kraft für euch.

@ Helmut
Wie immer mag ich deine Diskussionsbeiträge sehr gerne lesen. Du drückst dich sehr gut aus und sprichst ehrlich an, was du empfindest und wissen möchtest.
Du schreibst z. B.
Zitat:
"Dazu muss man sich als Angehöriger/Betroffener/Arzt sehr wohl in die Psyche und die Lage des oder der (anderen) Erkrankten hinein versetzen oder es zumindest versuchen.“
Das ist ein heikles Thema. Es gab eine Zeit, da wollte ich z. B. nicht, dass meine Lieben mich im desolaten Zustand sehen, dass ich vor ihnen jammere oder so und meine Lieben wiederum wollten nicht, dass ich ihre Ängste kenne, dass ich ihre Schuldgefühle wahrnehme. Ein Drama auf beiden Seiten. Bis wir uns ausgesprochen haben, bis wir offen miteinander geredet haben. Heute gehen wir alle sehr offen mit unseren Gefühlen um. Doch ich von mir kann nicht sagen, dass ich mich wirklich in die Psyche oder die Lage von meinen Kindern, meinem Freund, meinen Lieben … hinein versetzen kann, ich kann sie erahnen. Aber wir haben in dieser Zeit viel voneinander gelernt, ja sind sogar mehr zusammen gewachsen und wir achten und respektieren einander sehr. So ist für mich mein persönliches Umfeld einfach schön, harmonisch trotz vieler unterschiedlicher Meinungen und es trägt halt mit dazu bei, dass ich meinen Weg gehen kann.

Noch schwieriger wird es ja mit den Ärzten und Therapeuten. Ein offener, guter Arzt, der sich Zeit nimmt, der sich ehrlich mit mir auseinander setzt ist gar nicht so einfach zu finden. So bin ich ganz sehr dankbar, dass ich einen tollen Hausarzt gefunden habe, dass mich eine gute, taktvolle Onkologin begleitet, dass ich einen Internisten habe, der an mich glaubt, und ich Therapeuten an meiner Seite weiß, die mich alle so nehmen wie ich bin, die mich respektieren und achten und mit mir diskutieren und meine Einstellung kennen und anerkennen. Aber ich würde nicht behaupten, dass sie sich in mich hineinversetzen können und auch wollen oder müssen, jedoch finden sie oftmals die zur rechten Zeit die rechten Worte.

Und was mir persönlich total wichtig ist, ich vertraue ihnen total.

Ferner schreibst du:
Zitat:
„Das Ziel? Friede. Mit sich, dem Krebs, dem Leben. Glückwunsch an jeden, der das schafft. Auch dann, wenn es so ausgeht: es war schwer, aber auch sehr schön.“
Wunderbar ausgedrückt. So wünsche ich, Frieden in sich spüren, in der Mitte sein und gut leben trotz all der Umstände, die so sind, wie sie sind und dann am Lebensende nicht nur an der letzten Phase gemessen zu werden, sondern als Person gesehen zu werden, die gerne gelebt hat, die das Leben genossen hat und glücklich war.
Danke.

@ Matthias
Ja, du, ich, wir entscheiden einzig und alleine, wie es weitergeht, ob es weitergeht.

@ J.F.
Schön das du wieder dabei bist, deine Beiträge bereichern die Diskussion und sorry, wenn ich in dir einen männlichen Schreiberling gelesen habe. Soll nicht noch einmal vorkommen, versprochen.
Da kannst du einmal sehen, dass ich mir wenig Mühe gegeben habe, herauszufinden, wer hinter J.F. steckt. Du hast dir hingegen verdammt viel Mühe wegen mir gegeben. Mir ist ja gar nicht bewusst gewesen, welchen „Schreibrhythmus“ ich hier im Forum zu Tage lege.

Doch warum denkst du, das hat etwas mit meiner aktiven Krankheitsphase zu tun? Hm, und überhaupt, was verstehst du unter einer „aktiven“ Krankheitsphase?
Und wenn du mit „esoterisch“ Glauben meinst, dann ist mein Weg nicht nur angehaucht, sondern dann ist er so. Ja, ich glaube und stehe auch dazu.

Nun möchte ich noch allen einen guten Abend wünschen, viele Momente, die einem gut tun.

Alles Gute
Evelyn

Geändert von evelyn-wieda (06.10.2013 um 18:17 Uhr) Grund: Fehlerteufel
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