Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Leukämie

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 27.11.2011, 21:31
biri biri ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.11.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 7
Standard AML mit 72 Jahren

Hallo,
bei meinem Papa (72 J.) wurde AML festgestellt. Seit September hatte er zwei oder drei Mal einen leichten Schwächeanfall. Daraufhin wurde eine Herzkathederuntersuchung angeordnet, wo auch Verengungen festgestellt wurden. Es sollten Stents gesetzt werden. Zum angesetzten Termin war er aber erstaunlich blass, so dass nach erneuter Blutabnahme eine Anämie festgestellt wurde. Nach weiteren Untersuchungen ohne Befunde, wurde eine Lumbalpunktion gemacht und vergangenen Montag haben wir die Diagnose AML mitgeteilt bekommen. Nun liegt Papa im Krankenhaus und er bekommt eine Chemotherapie, die am Donnerstag begann. Bis morgen noch. Gestern schon setzte Fieber ein, alle Werte sind total unten. Er friert sehr, Appetit hat er keinen mehr. Ihm wurde gesagt, ohne Therapie hätte er nur noch kurze Zeit. Daraufhin wollte er eine Chemo. KMT kommt nicht in Frage, eine Heilung durch die Chemo ist auch eher unwahrscheinlich, aber wieviel Zeit einem durch die Chemo geschenkt werden kann, kann einem wohl keiner sagen.. und zu welchem Preis? Soviele Fragen schwirren im Kopf herum ohne dass ich sie wirklich formulieren kann. Psychisch geht es auch bergab.. zwischen hoffen und bangen, eine Achterbahnfahrt.
wie geht es weiter... worauf müssen wir achten, was können wir tun? Wieviel Zeit wird uns bleiben und wie wird diese Zeit aussehen? Habe das Gefühl mein Kopf ist voller Watte.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 27.11.2011, 23:17
Antoniax3 Antoniax3 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2011
Beiträge: 53
Standard AW: AML mit 72 Jahren

zuersteinmal, steckt den kopf nicht in den Sand.
eher unwahrscheinlich das eine heilung eintrifft, heisst nicht das es unmöglich ist. chemo bringt meist Rat,mein freund zb hat die chemo gut wegesteckt, liegt aber auch daran das er gerade mal 19 ist, aber egal welches alter, man muss einfach stark bleiben. es war ein guter schritt die chemo zu machen, vielleicht schwächt sie ihn, aber es wird auch berg auf gehen, der medizin sind kaum grenzen gesetzt. jeder tag ist ein geschenk gottes.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.11.2011, 19:21
biri biri ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.11.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 7
Standard AW: AML mit 72 Jahren

Danke Antonia, für Deine positive Antwort Aufgeben tun wir auch nicht, keine Frage. Heute ging es ihm recht gut, der erste Block Chemo mit Cytarabin ist nun mit dem heutigen Tag vorüber. Er befindet sich im Zelltief. Gestern kam leider hohes Fieber hinzu, wogegen er aber was bekommen hat. Der Körper verliert Blut und behält das Wasser im Körper, sowas doofes. Morgen wird er wohl wieder Blutkonserven erhalten. Nun kommt es in den nächsten Tagen darauf an, wie er sich erholt und ob und wann er für ein paar Tage aus dem Krankenhaus entlassen wird.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 29.11.2011, 19:59
Antoniax3 Antoniax3 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2011
Beiträge: 53
Standard AW: AML mit 72 Jahren

Blutkonserven empfinde ich persönlich als was sehr positiv, diese konserven bekam mein freund auch in den ersten 3 chemos auf stadion, und es ging ihm danach immer viel besser :-) diese fiebeschübe kenn ich auch, fieber kommt, fieber geht. mein freund und ich haben das gröbste überstanden, die AML ist besiegt :-) jetzt kommt eine erhaltungstherapie zum "einsatz" sie geht über 3 jahre (krasse zeit , aber machbar) er muss alle 5 wochen , an 5 tagen MO-FR hin und kriegt infusionen, tabletten und chemo spritzen . nach den 5 tagen hat er wieder 4-6 wochen ruhe :-) die erhaltungstherapie hat gestern angefangen. das risiko ein rezidiv zu kriegen, ist mehr als nur klein wurde uns gesagt.. dieses gefühl "leukämie" ist ein krasses gefühl, und man leidet viel, aber bei jedem fortschritt fängt dein herz an im dreieck zu springen,
das leben ist kein zuckerschlecken, ich bin 16 jahre alt, und mich prägt die ganze sache ziemlich..aber ich hab die große liebe gefunden..
ich wünsche dir ganz viel kraft und würde mich über schriftverkehr sehr sehr freuen :-)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 29.11.2011, 20:40
biri biri ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.11.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 7
Standard AW: AML mit 72 Jahren

Da haben Du und Dein Freund ja wirklich schon eine Menge hinter Euch gebracht, alle Achtung! Es ist schön, dass er eine so tolle Freundin an seiner Seite hat !!! Für die Erhaltungstherapie wünsche ich Euch alles alles Gute und gratuliere Euch für den Erfolg der überstandenen Therapie. Klasse, wie Ihr das geschafft habt.
So jung zu erkranken, ach menno.... scheiss Krankheiten

Es ist für mich ein Gefühl, als würde ich Achterbahn fahren, den einen Tag so und den anderen Tag so, je nach Befindlichkeit meines Vaters. Mal sehen, wie es morgen aussieht
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 29.11.2011, 21:50
Antoniax3 Antoniax3 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2011
Beiträge: 53
Standard AW: AML mit 72 Jahren

war aber auch echt hart, wenn man sich zurück errinert..
ich weine auch heute noch öfters mal, vielleicht nicht immer weil es mir schlecht geht, aber manchmal muss es einfach raus, diese ganzen sorgen, die man sich auch heute noch jeden tag macht. ich bin so überempfindlich, wen er nur iwi paar stunden bei einem freund ist, oder so, ich denke immer gleich ihm ist was passiert und so. aber wen ich ehrlich bin, ich bin stolz auf das was wir geschafft haben, ich weiß das nicht viele dieses glück haben alles so zu überstehen, er hatte nichtma chemo nebenwirkungen.
bisschen fieber hier und da, und einmal nasenbluten, aber sonnst.. NIX.
manchmal hat man glück im unglück. aber ich glaube nicht das solche krankheiten einfach so kommen, das ist schicksal . ich glaube das manche menschen dafür ausgesucht werden.. er und ich sind seiddemm unglaublich zusammen gewachsen und ich weiß nicht, mit 16 schon zu wissen wen man später heiratet, ist das normal ? ich glaube nicht, aber bei mir ist es so. das ist irgendwie ein tolles gefühl.aber ich kenne diese achterbahn fahrt, von der du sprichst. die letzen 2 tage z.B. kam ich garnihct mit der neuen erhaltungstherapie klar.. kein bisschen. nur geweint, mir irgendwas eingebildet. aber erst heute morgen verstanden..das diese therapie ihm gut tuen soll.. und ihn einfach wieder fitter macht und auf die beine hilft. ich bin fest davon überzeugt das wir es schaffen werden, undich bin auch davon überzeugst das du und dein papa das schafft + eure ganze familie. zeigt das ihr diese krankheit besiegen wollt. ich glaube an Gott, er wird sehen das ihr den Willen habt es zu schaffen :-)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:05 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55