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  #76  
Alt 13.05.2008, 16:05
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Susanne1306 Susanne1306 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Es ist sicher gut unr richtig, daß es diesen Thread gibt. Allerdings denke ich, er gehört ins Angehörigen-Forum und nicht hierher.
Liebe Grüße
Susanne
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  #77  
Alt 13.05.2008, 16:58
alex_51 alex_51 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo
Ich habe wirklich lange überlegt ob ich zu diesem thema etwas sagen soll.
Nun denn, also meine Frau hat ein BC und mich hat diese Diagnose direkt umgehauen.
Nichts auf dieser Welt hätte mich tiefer treffen können als diese Code und Beschreibungen "palliativ und unheilbar"
Trauer, Wut und Verzweiflung brachten mich an den Rand eines Nervenzusammenbruches der durch Antideprietabs verhindert wurde.
Aber ein offenes Gespräch mit einem Bekannten ( ist Chirug ) brachte die eigentliche Wende und einen realen Umgang mit der Angst.
Er erklärte mir die einzelnen "Formulierungen" und warum das Wort Krebs bei uns solche Ängste auslöst
Der Hauptgrund ist,daß wir dieses Monster in unseren Köpfen selber gezüchtet haben und es auch bestens pflegen.
( Geschichten über erbärmlich an Krebs Verstorbene gibt es an jeder Strassenecke )
Der Krebs ist letztenendes nur Eine von lielen Krankheiten, die eventuell tödlich verlaufen kann.
Ein Herzinfakt, Blutsturz oder ein Schlaganfall kann genauso tödlich sein, aber keiner hat auch nur halb so viel Angst vor diesen Krankheiten.
Die Betonung liegt ganz klar auf kann.
Aber wir Menschen tun immer so als wenn wir ewig leben würden.
Aber genau dieses ist der eigentliche Grund unserer Ängste.
Wir haben Angst vor dem Unbekannten.
Ich gehe mit meiner Angst eventuell meine Frau verlieren zu können nun erheblich besser um.
Immer wenn ich mies drauf bin führe ich mir die o.g. Erkenntnisse vor Augen und lese hier im Forum.
Zumindestens hilft es bei mir.
Meine Frau geht mit ihren Ängsten wesentlich besser um.
Sie bewältigt sie mit Joga und einer speziellen Meditationstechnik.
Wenn man sich mal den Grund der Angst vor Augen führt kann man besser mit ihr umgehen.
Durch erkläte Angst bin ich stärker geworden und kann deswegen meiner Frau helfen wenn es mal wieder Dicke kommt.
__________________
wir haben gedacht uns könnte nie was passieren......bis es passierte
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  #78  
Alt 13.05.2008, 17:32
Benutzerbild von Ute 2007
Ute 2007 Ute 2007 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Ich habe lange hin und her überlegt ob ich zu den letzten Beiträgen etwas schreibe.....
Meiner Meinung nach ist der Platz schon der Richtige, denn auch viele Betroffene haben ihrerseits manchmal Schwierigkeiten mit ihren Angehörigen umzugehen. Allerdings ist es für mich nicht so leicht zu lesen dass sich hier so viele schon so intensiv mit dem Ende der Erkrankung auseinandersetzten.
Vielleicht bin ich ja komplett egoistisch aber ich will noch planen und plane auch, egal ob meine Angehörigen die Suppe auslöffeln müssen. Ich müsste das andersherum wahrscheinlich genau so. Ich will noch nicht meinen letzen Weg gehen und ich möchte meiner Familie auch noch keinen Weg ohne mich ebnen. Darüber kann ich nachdenken wenn es soweit ist oder auch nicht mehr wenn die Zeit dazu zu knapp geworden ist.
Natürlich kann es sein, das die Zeitspanne in der man mit dem Sch…krebs lebt auch die Gedanken verändert, denn so lange habe ich die Diagnose ja noch nicht (08/2007).
Mich beschäftigen ganz andere Dinge im Zusammenhang mit meiner Krankheit. Ich will natürlich so viel Harmonie in der Familie, wie es nur irgend geht. Es gibt aber Situationen in denen man keine Harmonie herstellen kann, weil die Interessen zu unterschiedlich sind (eigentlich normale Auseinandersetzungen wegen des Zimmers, der Schule usw.). Mit solchen Situationen komme ich im Moment nicht zurecht, da mein Gefühlsleben sich in Tränenausbrüchen darstellt, wenn ich wütend, traurig, hocherfreut u.v.a.m. bin. Ist eine super Voraussetzung, gerade bei einem 15 jährigen, wenn man als Mutter, in einer Diskussion, in der man sich eigentlich durchsetzten möchte anfängt zu heulen.

Liebe Grüße

Ute
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  #79  
Alt 13.05.2008, 18:44
alex_51 alex_51 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

hallo nochmals
Also da mus ich Ute vollkommen Recht geben.
Es beschäftigen sich hier einige zu sehr mit dem möglichen Ende und steuern indirekt selbst dazu bei ( selbsterfüllende Prophe.... )
Mein Bekannter ( ist Arzt ) sagte mir unmissverständlich folgendes:
A) Jeder Mensch reagiert anders und somit stellt sich jeder Krankenverlauf anders dar.
B) Kein seriöser Arzt gibt irgendwelche Prognosen über die verbleibende Lebenszeit etc.
C) Und wenn der Arzt es nicht kann, sollte es der Patient erst recht nicht können.
Er als Arzt hat selbst zu oft s.g. Todgesagte aus dem KH gehen sehen.
Erst letzte Woche wurde er von einem Ex Patienten auf dem Marktplatz gegrüßt der schon seit 8 Jahren, laut Meinung eines Kollegen tod sein sollte.
D) Es ist bekannt das eine positive Haltung gegenüber der Therapie diese auch positiv verlaufen läßt. Es gibt sogar Studien die dieses belegen.
Also positives Denken nützt
Nicht nur dem Kopf sondern auch dem Körper
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  #80  
Alt 13.05.2008, 20:32
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo ihr Lieben,

was mir persönlich überhaupt nichts nützt, ist Schönbeterei. Lungenkrebskranke sind demnach einfach nicht positiv genug, sonst würden sie ja nicht so schnell sterben. Nach wie vor gehört LK nun mal zu den Killerkrebsen oder glaubt ihr, dass all die negativen Statistiken gefälscht sind? Selbst schuld, wenn ihr schnell sterbt, seid gefälligst positiv. Warum, wenn das so ist, habe ich hier, in der kurzen Zeit, zwei sehr positive Menschen an die Schei...krankheit verloren? Niemand wird behaupten, dass Ulla keine positive Haltung hatte, niemand wird behaupten, dass Karin nicht positiv eingestellt war. Hinzukommt, dass Karin unbedingt leben wollte, ihrer 9 jährigen Tochter zu liebe.

Eine positive Einstellung macht es für alle einfacher, aber die Studien, die beweisen, dass sie den Heilungsverlauf beeinflussen, möchte ich bitte genannt haben. Denn ich kenne nur Studien, die sagen, dass auch Deprimierte die gleichen Chancen wie alle haben. Wäre sonst ja auch noch furchtbarer. Das hat jemand Angst, ist deprimiert und muss sich dann auch noch sagen und sagen lassen: Selbst schuld, wenn Du bald stirbst, Du bist einfach nicht positiv genug.

Was mich aufbaut, sind gute Beispiele. Wenn ich lese, dass Gitta es schon 3 Jahre geschafft hat, wenn Michaela auch bald ihren 3. Geburtstag hier feiern kann, wenn ich sehe, dass Ute wieder arbeiten kann, dann hilft mir das, die Monster zu bändigen.
Wobei ich meine, dass es kein richtig in der Bewältigung geben kann. Der Eine kommt so damit klar, der Andere anders.
Die Eine plant die Zukunft wie immer, die andere plant die Zukunft ohne sich selber einzubeziehen. Hier gibt es nun wirklich kein richtig oder falsch.

Herzliche Grüße

Christel
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  #81  
Alt 13.05.2008, 20:51
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo ihr Lieben,

da kommt je richtig Leben in die Bude ...

Die letzten Einträge fand ich sehr interessant. Es spiegelt sich immer wieder, wie unterschiedlich das Begreifen der Krankheit ist, wie unterschiedlich die eigenen Ängste und der Umgang innerhalb der Familie damit.

Ich bin froh, nun ein bißchen aus dem Feuer geraten zu sein. Jeder geht eben wirklich anders damit um. Ich bezeichne mich selbst - und wenn ich meine Mama jetzt frage - ja, sie stimmt zu, wir sind realistische Optimisten mit Kämpfergeist. ... sie hat ergänzt: Fantasten auch noch

Ich versuche mal, das zu erklären: Wir kennen die Realität und die Normalität. Normalität bedeutet nun mal, dass es bei dem überwiegenden Teil in einer bestimmten, sich ähnelnden Weise gelaufen ist. Das bedeutet aber auch, dass es einen Teil gibt, bei dem es eben anders verlaufen ist. Wir kennen die Gefahr, ziehen in den Krieg und scheissen drauf ob die gegnerische Gruppe größer zu sein scheint. Manchmal wirkt alles groß wenn man auf dem Rücken liegt. Am nächsten Tag, bei Licht sieht es manches mal wieder anders aus.

Auch wenn ich Alex Beitrag sehr gut finde, kann ich auch Mouse mit ihrer bei mir so beliebten Fausthammer Methode (sorry, ), also der herrlich ehrlichen, offenen und völlig ungeschminkten Meinung absolut verstehen.

Wir kennen alle hier die rein medizinischen Verläufe. Wir wissen aber auch alle, dass es immer noch das Beste heraus zu holen gilt. Es sind die Beispiele derer, die allen Mut machen indem sie sich immer wieder hier zeigen. Eben die, die doch noch ein Schnippchen schlagen konnten.

Eines ist mir noch wichtig: Sicher stimmt es, dass es leichter ist wenn man es schafft, eine positive Einstellung zu gewinnen. Aber mir persönlich ist es inzwischen zuwieder dass jeder von einem Krebskranken erwartet, dass er positiv denkt. Da hat Mouse es - wenn auch hart - schon auf den Nerv getroffen. Es wird nicht gestattet dass man einmal traurig oder depressiv ist - obwohl jeder derjenigen, die die Ratschläge verteilen sicher auch das ein oder andere Mal in einem Loch sein würde.

Ich finde, man sollte so sein, wie es einem danach ist. Genau dann sind Freunde und Familie da um das Licht anzumachen oder eine Hand für den Aufstieg anzubieten.

Mir fällt dazu ein Spruch ein, Hinfallen ist keine Schande, liegenbleiben schon. Gerade diese Gefühlswechsel finde ich wichtig. Vor allem auch wichtig dass man sie durchleben darf und nicht ständig gemassregelt wird wie man selbst die Situation anzugehen und zu empfinden hat. Das - finde ich -wäre letztlich ein Maulkorb für die Gefühle.
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Liebe Grüße - Bibi
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  #82  
Alt 13.05.2008, 20:53
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Lieber Quirin,

das nenne ich eine PUNKTLANDUNG !

Obwoh gerade die Lebensqualität nun schon sehr viel Gewicht hat.
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  #83  
Alt 13.05.2008, 21:02
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Bibi,
Fausthammermethode!

sehr schön!

Grüße bitte Deine liebe Mama!

Lieber Jobst,

Danke, danke, danke
endlich mal einer der das auch gelesen hat. Ich kam mir ja fast schon blöde vor!

Ganz liebe Grüße

Christel
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  #84  
Alt 13.05.2008, 21:11
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo zusammen,

habe die Beiträge mal mehr oder minder intensiv gelesen, und möchte auch was dazu schreiben, und ein paar Fragen in den Raum werfen.

Ich finde die Grundidee von Bibi ganz gut. Warum soll man immer Betroffene und Angehörige trennen? Nach Foren, oder sonstwie?
Es ist doch auch für Angehörige hilfreich, zu wissen, was Betroffene denken, weil vielleicht der direkt betroffene Angehörige nicht alles sagt, was ihm/ihr durch den Kopf geht - eben um die Kinder oder den Partner nicht übermässig zu belasten. Und kann es nicht für Betroffene schön sein, ihre Einstellung und Erfahrung an andere weiter zu geben? Auch IM Umgang mit den Angehörigen?
Anna-Karin äusserte z.B., sie befürchte, daß man sie mißverstehen könnte. Könnte ein Austausch oder kann das Lesen von Beiträgen von Angehörigen nicht Mut machen, sich bei Bedarf (!) mehr mitzuteilen? Nicht als MUSS, nur als KANN.

Ich glaube auch nicht, dass Positiv-Denken "heilen" kann. Ich könnte mir aber vorstellen, daß es für "weitere Geburtstage" (toller Ausdruck, @ Mouse!) nicht gerade förderlich ist, sich aufzugeben. Sich aufgeben, damit meine ich: alles einstellen, was für eine Unterstützung des Weiterlebens förderlich sein kann! Sprich: Chemo, Bestrahlung, o.ä. Hier zu lesen, ermöglicht es mir manchmal, etwas von der Kraft, die hier vorhanden ist, an meine Ma weiterzugeben.
Ich selbst habe manches Mal in meinem Strang überlegt, ob ich Gedanken, die meine betroffene Ma äusserte, dort schreiben kann oder darf. Aus Rücksicht auf Betroffene, in deren Seiten ich schreibe.
Meine Ma ist über 70, und ich finde es legitim, daß sie den Gedanken zuläßt, daß sie nicht mehr ewig leben wird. Egal, ob das nun am Krebs liegt, oder an einem Schlaganfall, oder woran auch immer. Ich bin mir aber sehr bewußt, daß das eben Gedanken einer Frau sind, die nicht mehr 30 oder 50 ist. Deshalb würde ich ihre Gedanken oder Gefühle auch nie verallgemeinern.

Wenn ich, wo auch immer, schreibe, dann möchte ich halt ehrlich sein, und nichts schönfärben. Für mich gehören dann und wann die bekannten "Angstmonster" dazu, und eben auch traurige Momente. Das heißt aber nicht, daß ich nun nur noch über ihr "Irgendwann-Ende" nachdenken möchte - und meine Ma sicher selber auch nicht!
Mir helfen manchmal gerade die Meinungen von Menschen, die selbst ihren Weg gefunden haben, gut mit ihrer Krankheit zu LEBEN. Und das sorgt dann wieder für ein gutes Gefühl, immer wieder.

Alex_51 hat Recht: man kann an allem möglichen sterben, nicht nur an Krebs.
Mit dem Wort Krebs wird aber genau diese Angst angerührt - daran zu sterben. Und ein Gefühl der Ohnmacht, weil man nicht genau weiß, was ist nun die beste Therapie? Und wie geht es weiter? Ich vermute, dieses Gefühl haben doch mal Betroffene, wie Angehörige auch.

Ich finde es aber super, wenn z.B. Mouse schreibt, daß sie keine Lust hat, nun dauernd über ihr eventuelles Irgendwann-nicht-mehr-dasein nachzudenken, bzw. daß sie nichts von "Gesundbeterei" hält. Daß ihr gute Beispiele KRAFT geben! Es ist ihre Meinung, und mir hilft es, das zu lesen.

Ich fände es schön, wenn dieser Strang genau das schaffen könnte - daß man sich gegenseitig gute (Lebens-)beispiele gibt, sich dadurch Kraft gibt, viele Denkanregungen, und wenn man einfach, egal von welcher "Seite", einiges für sich mitnehmen könnte.

In diesem Sinne, allen einen schönen Abend!
Blume

PS: und als Ergänzung zu meinem letzten Satz: " und einfach mal den Lacher landen!" - wie ich gerade nachträglich gelesen habe!
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die Quelle der Liebe.
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Geändert von Blume68 (13.05.2008 um 21:16 Uhr)
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  #85  
Alt 13.05.2008, 21:15
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Liebe Blume,

danke für Deinen Eintrag. Du hast es geschafft, die Worte zu finden, die mir irgendwo zwischen Herz und Mund auf der Strecke geblieben sind.

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Liebe Grüße - Bibi
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  #86  
Alt 13.05.2008, 21:17
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Ach wat...echt? Na, dann denk ich, wir zwei ergänzen uns ganz gut!
(haben wir ja schon paarmal festgestellt, gelle?)

zurück!
Blume
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  #87  
Alt 13.05.2008, 22:14
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo,
jetzt muß ich hier doch noch mal rein. Ich habe natürlich mit dem Leben noch nicht abgeschlossen. Ich will leben. Der letzte Weg klingt etwas hart. Für mich ist es aber so einfacher mit allem umzugehen. Ich kann mein Leben ganz anders genießen, auch dieses Annehmen hilft mir.

Ich bin bestimmt ein positiver Mensch. Christel hat aber absolut recht, auch ich habe dunkle Tage. Da kann man mir das Buch "Sorge dich nicht lebe" um die Ohren hauen und es hilft nicht. Langsam habe ich aber gelernt diese Tiefen auszuhalten.Aber ich kann nicht nur aushalten und kämpfen. Ich habe das Recht traurig zu sein und einfach manchmal ein Recht auf negative Gedanken. Auch ohne diese Krankheit, war ich nicht perfekt. Auch da ging es mir nicht immer gut.

Das Leben ist seit der Diagnose für mich ganz anders geworden. Auch für meinen Ehemann, für meine Schwestern und allen mir Nahestehenden. Wir gehen alle bewußter miteinander um. Man regt sich nicht mehr über Kleinigkeiten auf, ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bin froh wenn es mir gelingt, bin dankbar wenn ich mit meinem Feger lachen kann. Einen Heiligenschein habe ich nach wie vor nicht.
Bis bald
Gitta
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  #88  
Alt 13.05.2008, 22:35
mouse mouse ist offline
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Gitta,
genauso isses!!!! Vorher hatte ich auch schon mal schlechte Phasen, wer nicht? Und nun soll ich ununterbrochen fröhlich sein und den Tag genießen?
Liebe Grüße

Christel
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  #89  
Alt 13.05.2008, 22:41
östel östel ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo, ich verliere den Überblick wer denn nun was geäussert hat. Klar ist für mich: die Seele wirkt mit an Allem, auf jeden Fall aber an der Lebensqualität. Was mich aber auch auf die Palme treibt, ist die Haltung: wer Krebs hat ist selber schuld, hat nicht positiv genug gedacht, gefühlt, gelebt. Wer nicht gesund wird ist selber schuld... nicht nur ein Organversager, nein, auch noch ein psychologischer Problemfall. Schxxx ist das, eine Frechheit und auch nicht wahr. Es geht nicht um Studien denn bekannterweise glaube ich erst der Statistik, die ich selbst gefälscht habe oder auch, wer misst denn hier was, mit welchen Methoden.Die Gewalt dieser Erkrankung ist doch mit NICHTS vergleichbar und stellt noch endlos viele Fragen.
Diese süssen Worte: geniesse doch jeden Moment! So leicht gesprochen, wenn der eigene Moment fast unendlich ist.
Ich glaube, wir Krebskranken erinnern doch Alle an die eigene Sterblichkeit, an die tägliche Verletzbarkeit des Lebens. Und das geht unseren Angehörigen sicher nicht anders als anderen Menschen. Dazu kommt dann noch die Liebe und die Solidarität.
Für mich sind auch die Beispiele der Andern wichtig, die sich durchkämpfen durch die Krankheit, trotzdem leben. Und es ist total ok auch mal schlapp zu machen, keine gute Stimmung zu haben. Und es ist einfach richtig. es ist der letzte Weg, egal wie lang der nun mal ist. LG Regina

Geändert von östel (13.05.2008 um 22:53 Uhr)
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  #90  
Alt 13.05.2008, 23:28
östel östel ist offline
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Liebe Bibi, man kann eine kirchliche Trauung nicht mit einem Nasenstecker vergleichen aber genau so richtig, wie das Glitzerteil ist, so richtig ist auch eine Trauung denke ich. Liebe kann man doch nicht aufheben, für jemand "Langlebigeren". Traung ist doch "nur" ein Symbol für den Wunsch und den Willen nach Gemeinsamkeit. Aber Deine Ma heiratet oder tuts nicht....sie wird ihre Gründe haben. Ich glaube, dass Du sie gern glücklich sehen möchtest, sowieso oder gerade auch wegen der Krankheit. Ich spüre, dass mein Sohn auch so denkt, er möchte immer, dass es mir gut geht, dass ich fröhlich bin und weil ich das so spüre, macht es mich auch froh. LG Regina
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