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  #16  
Alt 09.01.2014, 12:28
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Das mit dem Termin ist mir schon klar, aber leider kann ich diese Woche nicht hin, da steht mir mein leidiger Broterwerb im Wege und ich kann ja nicht schon jetzt anfangen dauernd Urlaub zu nehmen, wer weiss was noch wie und wann kommt.

Wie ist es denn mit der Chemo? Kommt es da sofort zu Nebenwirkungen oder eher erst im Laufe des Abends oder der nächsten Tage?

gruss Frank
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  #17  
Alt 09.01.2014, 13:17
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Das kommt ganz auf die einzelne Person und vor allem die Chemo an; die wiederum ist unabhängig von der Art des Tumors (zu dem du hier noch nichts gesagt hast), dem sonstigen Allgemeinzustand und eventuellen Begleiterkrankungen (im Medizinerjargon "Komorbiditäten" genannt). Es ist aber auch möglich, dass es gar keine Nebenwirkungen gibt. Ich betreue zur Zeit eine 75-jährige Dame, die null Nebenwirkungen verspürt bei der gleichen Chemo, die ich erhalten habe - und ich habe mir die Seele aus dem Leib gekotzt vom ersten bis zum letzten Tag.
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  #18  
Alt 10.01.2014, 11:23
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Hallo,
ich meine ich hätte schonmal geschrieben das es ein Adenokarzinom sei. Also es wurde uns gesagt es gäbe nicht kleinzellig und kleinzellig. Bei ihm wäre es eben nicht kleinzellig. Das teilte sich dann in Adeno und Platteneph. Bei Ihm Adeno und da gäbe es wiederum eine Untergruppe die sich mit Tabletten behandeln liesse, da lagen aber die Befunde noch nicht vor. Schriftlich habe ich da auch noch nichts weiter bekommen.
Aber nach dem Ultraschall gestern habe ich heute morgen mit der Station gesprochen. Die dann mit der Ärztin sprach und dann bei meinem Vater selbst zurückrief . Stand ist nun das am Freitag den 17. die erste Chemo ist.
Ich denke ich werde das auch einfach jetzt so auf uns zukommen lassen und an dem Tage dann nochmal genauer mit der Ärztin reden.
Mein Vater blockt jedes Gespräch freundlich aber bestimmt ab. Er will die Chemo. Er denkt er müsse sie auch machen. Er hat heute morgen mal die Nebenwirkungen auf dem Aufklärungsbogen gelesen ob er sie verstanden hat weiss ich nicht, auf jeden Fall haben wir mal so die Termine grob überschlagen , und die letzte Chemo wäre ein paar tage bevor er geplant hatte wieder zu seinem Bruder zu fahren und da meinte er das passt ja dann.... dann kann er ja doch fahren. Sind ja auch nur 400km mit dem eigenen Wagen.
Aber ich denke das wird die Zeit bringen und es nützt nichts ihm da ein Schreckgespenst von Nebenwirkungen aufzuzeigen und ihn damit eventuell davon abzubringen und vieleicht macht man sich dann später mal Vorwürfe warum man es nicht wenigstens probiert hat.

Nochmal eine Frage zum Ablauf.
Es sollen je drei Termine mit einer Pause von je 3 Wochen sein und dann bei Erfolg nochmal ein Dreierzyklus. Wie lang ist solch eine Pause ungefähr?

Und wenn er wirklich schlimme Nebenwirkungen bekommen würde und die Chemo abbricht, dann sind ja die Medis trotzdem in seinem Körper . Gibt es da Erfahrungen wie rasch dann die Nebenwirkungen abklingen?
So in der Art äusserte sich auch der Hausarzt indem er meinte man solle eben während der Chemo schauen wie er sie verträgt und ob man sie durchhält.


Achja und wegen einer Zweitmeinung... ich bin froh das wir mal eine Erstmeinung haben. Gestern hat er mir noch erzählt das er 2006 das letztemal seinen Hausarzt persönlich gesehen hat... und das auch nur weil er damals ein Attest brauchte. All die langen Jahre hat er sich seine Rezepte immer nur an der Theke ausstellen lassen.Eigentlich unverantwortlich vom Arzt. Selbst der Apotheker hätte wohl schon immer gesagt das die alle gar nicht zueinander passen würden.
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  #19  
Alt 10.01.2014, 14:12
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Hallo,
ich meine ich hätte schonmal geschrieben das es ein Adenokarzinom sei.
Stimmt, das hatte ich überlesen, sorry.

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
(...)
Aber ich denke das wird die Zeit bringen und es nützt nichts ihm da ein Schreckgespenst von Nebenwirkungen aufzuzeigen und ihn damit eventuell davon abzubringen und vieleicht macht man sich dann später mal Vorwürfe warum man es nicht wenigstens probiert hat.
Das sehe ich auch so.

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Nochmal eine Frage zum Ablauf.
Es sollen je drei Termine mit einer Pause von je 3 Wochen sein und dann bei Erfolg nochmal ein Dreierzyklus. Wie lang ist solch eine Pause ungefähr?
Das verstehe ich jetzt nicht - du schreibst doch, dass es eine Pause von drei Wochen sein soll? Falls du allerdings die Pause nach dem ersten Dreierzyklus meinst: Das wären dann auch wieder drei Wochen; der neue Zyklus würde sich sozusagen nahtlos anschließen.

Das sieht zwar erstmal so aus, als solle er Pemetrexed (Handelsname "Alimta") bekommen, aber vielleicht kannst du ja nochmal mitteilen, was genau er bekommen soll? Außerdem auch Cisplatin? Davon hängt nämlich auch die Antwort auf dein

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Und wenn er wirklich schlimme Nebenwirkungen bekommen würde und die Chemo abbricht, dann sind ja die Medis trotzdem in seinem Körper . Gibt es da Erfahrungen wie rasch dann die Nebenwirkungen abklingen?
ab. Die Medikamente selbst haben meistens eine geringe biologische Halbwertzeit, werden also schnell wieder ausgeschieden. Die Schädigungen selber können aber unterschiedlich lange anhalten - Nervenschäden i. A. länger, Schäden am Knochenmark eher kurz.
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  #20  
Alt 15.01.2014, 09:02
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Taziana Taziana ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Hallo,

die Diagnose sieht ähnlich wie die meiner Mama aus. Sie hat ein Ardenokarzinom der Lunge T3/N3/M1.

Ich kann dir nur von ihrer Theraphie erzählen, da du nach "ähnlichen" Fällen suchst, dennoch muss dir bewusst sein, dass jeder Mensch anders ist - auch bei der selben Art von Krebs

Also meine Mutter ist Anfang 60 und hatte im Dez 2012 einen Krampfanfall - der nachträglich auf ihre Diagnose Ardenokarzinom zurückgeführt wird... Damals wurde sie o.B. aus dem Krankenhaus entlassen. Anfang 2013 bildeten sich Lungenkrebstypische Symtome aus: Atemnot, Schmerzen in der Brust, Husten z.T blutig. Im Juni brauchte ich sie ins Krankenhaus, weil sie so starke Luftnot hatte - die Ärzte diagnostizierten eine Lungenemoblie veranlassten ein CT - entnahmen einen Lmphknoten und stellten dann die Diagnose Ardenokarzinom Stadium 4.
Es folgte eine Chemo mit Cisplatin / 5 Zyklen - Diese wurde um Weihnachten 2013 beendet. Seitdem erhält sie eine Erhaltungstherapie mit Pemetrexed.

Ihre Lebenserwartung bei der Diagnosestellung waren 10 Monate. Auf einer Internetseite fand ich diesen Text: In einer weiteren Studie, in der mit Pemetrexed versus "best supportiv care", also die übliche palliative Versorgung, geprüft wurde, konnte ein deutlicher Überlebensvorteil für Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchial-Ca belegt werden, das kein Plattenepithelkarzinom war. "Das Gesamtüberleben konnte von 9,4 auf 14,4 Monate verbessert werden; das ist für die Behandlung von Lungenkrebs ein ganz außergewöhnliches Ergebnis", erläuterte Schütte.

Das ist nicht immer ein Trost, aber 5 Monate sind 5 Monate. Sie ist momentan sehr Kraftlos, hat Schmerzen, bedingt durch eine erneute Lungenembolie und eine akute Lungenentzündung...

Sie vertrug die Cisplatin Chemo sehr gut, der Tumor halbierte sich nach den ersten 2 Chemozyklen (Alle 3 Wochen eine Chemo). Erst ab dem 5ten Zyklus begann die Übelkeit, kraftlosigkeit, appetitlosigkeit. Die Chemo wurde abgebrochen, es sollten 6 Zyklen erfolgen (3x3 mit kurzer Unterbrechung - eine Unterbrechung fand aber nicht statt). Seit den Erhaltenstherapie mit Pemetrex geht es ihr immer schlechter... Ich denke aber nicht, dass das am Medikament liegt. Durch diese ganzen Begleiterkrankungen, Schmerzen, Schlaganfälle, Lungenemobilien ist sie einfach kraftlos. Wie oben beschrieben hat sie momentan eine Lungenentzündung - die nächste Erhaltenstherapie (die normal auch alle 3 Wochen ansteht) ist auf unbestimmte Zeit verschoben, weil sie sich so schlapp fühl und die Entzündung vollständig bekämpft sein soll...

Weil du das mit dem Urlaub angesprochen hast: Ich habe fast meinen komletten letzten Jahresurlaub (2 Wochen ausgenommen) nur wegen dieser blöden Erkrankung verballert. Sie neigt durch den Krebs zu Thrombosen... Sie hatte mehrere Lungenembolien und 2 Schlaganfälle, welche zum Glück ohne große Folgen blieben (Lähmung bildete sich nach einigen Wochen zurück, nur eine kleine Gesichtlähmung ist geblieben). Dadurch war sie ziemlich lange im Krankenhaus... Und ich wollte natürlich immer - wenn es ging - an ihrer Seite sein... Da wünscht man sich, man könnte den Urlaub schöner verbringen, gesund und Munter!

Ich hoffe, dass für deinen Vater auch eine Therapie gefunden wird, auf die er gut reagiert. Und ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die bevorstehende Zeit...

Geändert von Taziana (15.01.2014 um 09:13 Uhr) Grund: Änderung zur Verträglichkeit
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  #21  
Alt 22.01.2014, 23:39
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Hallo,

entschuldigt das längere Schweigen.
Zu meinem Vater gibt es zu sagen das ich am Donnerstag also am Tag vor der Chemo nochmal im Krankenhaus anrief und man mir dort noch nicht sagen konnte welche Chemo er denn nun bekommt und auch nicht wie lange, da wohl am Abend noch eine Tumorkonferenz wäre.
Am Freitagmorgen dem Tag der Chemo dann die Nachricht das er heute lediglich eine Spritze bekäme und die Chemo eine Woche später begänne. Die Spritze stellte sich dann als B12-Spritze heraus und er muss nun noch eine Woche lang Flurtabletten nehmen.
Die Chemo wird also nun am jetzigen Freitag beginnen. Medikamente sind Cisplatin und Alimta. Er war sehr erfreut das davon wohl keine Haare ausfallen würden und ansonsten redet er nicht sehr viel davon. In Einzelgesprächen mit jeweils einem seiner Kinder wird er dann jedoch manchmal sehr ernst und spricht auch an das er weiss wie krank er sei und das es vieleicht in einem Jahr schon zuende sein kann.
Was im Moment sehr schön ist ist die Tatsache das die Familie sehr eng zusammen gerückt ist, wir sehr oft was unternehmen mit meinem Vater, viel zusammen sitzen und sehr viel lachen...



Zu den Diagnosen noch kurz... von Knochenmetastasen ist jetzt nicht mehr die Rede da die nicht bestätigt und auch nicht wahrscheinlich seien, dafür wird jetzt ein Hirn CT veranlasst.
Im Bericht des KH steht nun folgendes:

Primär metastasiertes ,nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom
Lokalisation des Primarius: 7x7cm grosse Raumforderung im rechten Oberlappen mit Infiltration der visceralen Pleura.
Tumorstadium: cT3,cN2 (fraglich N3),M1 (HEP), nach AICC Stadium IVb
Histologie(Biopsie B1,B3):Niedrig differenziertes Adenocarcinom ,G3, keine Expression von ALK,EGFR. Mutationsanalyse : Wildtyp , Ki67 ca 20%

so vieleicht kann da jemand mehr draus lesen als ich, was aber keine besonders grosse Kunst ist....


@Taziana

Ich wünsche auch dir im Kampf mit der Krankheit deiner Mutter viel Kraft und immer den Mut den nächsten Tag so anzugehen wie er es verdient hat... mit Hoffnung.
Und was den Urlaub angeht.. ich habe keine Angst ihn für meinem Vater zu nutzen, doch ich habe Bedenken das ich ihn vieleicht später im Jahr noch dringender brauche.
Dazu kommt noch das ich ja auch selbst eine Familie habe und mein Sohn jetzt die halbe Woche im Krankenhaus war und ich da ebenfalls wieder ein paar Tage Urlaub brauchte um mich um die anderen Kidds zu kümmern da meine Frau mit im KH blieb...
Aber meine Schichtarbeit bietet mir ja doch die Möglichkeit immer wieder Termine auch am Tage mit meinem Vater wahrzunehmen.

@TheWitch

Ich danke dir bereits an dieser Stelle für die oft klärenden Worte und dafür das du mir an manchem Punkt zurecht die Hoffnung etwas gestutzt hast ;-)


lieber gruss Frank
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  #22  
Alt 23.01.2014, 13:40
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Immer wieder gerne - und kein Grund zur Entschuldigung für längeres Schweigen.

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Am Freitagmorgen dem Tag der Chemo dann die Nachricht das er heute lediglich eine Spritze bekäme und die Chemo eine Woche später begänne. Die Spritze stellte sich dann als B12-Spritze heraus und er muss nun noch eine Woche lang Flurtabletten nehmen.
Die "Flur"tabletten sollten eigentlich eher Folsäuretabletten sein.

Beides ist der Alimta-Therapie geschuldet, da ist das die Standardvorgehensweise zur Vorbereitung. Beides sollte sich auch in Zukunft wiederholen.

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Medikamente sind Cisplatin und Alimta. Er war sehr erfreut das davon wohl keine Haare ausfallen würden und ansonsten redet er nicht sehr viel davon.
"Keine Haare" stimmt nicht ganz, aber man verliert sie in der Tat nicht. Sie können aber durchaus dünner werden. Witzig finde ich, dass ich hier zum ersten Mal lese, dass sich ein Mann Gedanken um seine Haare macht.

Andere Nebenwirkungen sind allerdings deutlich gravierender - und nach dem, was du hier über deinen Vater schilderst, müsste vielleicht jemand von euch mit darauf achten. Das Cisplatin kann zum Beispiel ganz gravierende Hörschäden auslösen, die dann auch nicht mehr vollständig behebbar sind. Im Allgemeinen ist das ein Grund, sofort die Dosis zu reduzieren. Wenn also jemand bemerkt, dass das Gehör offenbar nicht mehr ok ist, sollte der Onkologe davon erfahren. Ganz allgemein sind Störungen an den Nervenenden insbesondere in Händen und Füßen nicht unwahrscheinlich sowie Schädigungen des Knochenmarks und damit der Blutbildung fast sicher. Letzteres wird allerdings regelmäßig überprüft, sodass man sofort eingreifen kann. Da ist aber wichtig, dass er tunlichst nicht auf Volksfeste und zur Haupteinkaufszeit in Supermärkte geht oder sich mit Leuten, die Erkältungen etc. haben, trifft.

Gegen Übelkeit wird er Medikamente bekommen, die mehr oder weniger gut wirken, bei den meisten Menschen mehr mehr als weniger. Eine Nebenwirkung des Cisplatins kann ein metallischer Geschmack im Mund sein, sodass man nicht mehr essen mag. Bitte zwingt ihn dann auch nicht dazu. Niemand verhungert während einer Chemotherapie. Nur trinken sollte er ausreichend.

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Zu den Diagnosen noch kurz... von Knochenmetastasen ist jetzt nicht mehr die Rede da die nicht bestätigt und auch nicht wahrscheinlich seien, dafür wird jetzt ein Hirn CT veranlasst.
Eine Untersuchung des Kopfes gehört zum normalen Abklärungsstandard vor Beginn der Behandlung. Normalerweise macht man allerdings eine MRT, weil die weniger belastend ist.

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Primär metastasiertes ,nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom
Lokalisation des Primarius: 7x7cm grosse Raumforderung im rechten Oberlappen mit Infiltration der visceralen Pleura.
Tumorstadium: cT3,cN2 (fraglich N3),M1 (HEP), nach AICC Stadium IVb
Histologie(Biopsie B1,B3):Niedrig differenziertes Adenocarcinom ,G3, keine Expression von ALK,EGFR. Mutationsanalyse : Wildtyp , Ki67 ca 20%

so vieleicht kann da jemand mehr draus lesen als ich, was aber keine besonders grosse Kunst ist....
Die Grunderkrankung ist ein Lungenkrebs, der im rechten oberen Lappen der Lunge sitzt (der rechte Lungenflügel hat drei, der linke zwei Lappen) und ins Lungenfell (pleura visceralis - das ist eine dünne Haut, die die Lunge umkleidet) eingewachsen ist ("T3").

Es gibt mindestens Lymphknotenmetastasen im auf der gleichen Seite des befallenen Lungenflügels gelegenen Brustraums, aber schon außerhalb der Lunge ("N2"; bei N1 lägen sie noch in dem gleichen Lungenflügel), eventuell aber auch schon auf der anderen Seite ("fraglich N3").

Das jeweils vorangestellte "c" bedeutet "clinical" und besagt, dass diese Befunde durch klinische Untersuchungen und nicht durch pathologische Untersuchungen nach einer einer Operation gewonnen wurden (dann stände dort ein "p").

"M1 (HEP)" heißt, dass Lebermetastasen vorliegen.

Die Histologie besagt, dass es sich um ein Adenokarzinom handelt, das nicht mehr sehr viel Ähnlichkeit mit normalem Körpergewebe hat ("G3"). Die übrigen Angaben ("keine Expression von ALK, EGFR. Mutationsanalyse : Wildtyp , Ki67 ca 20%") besagen, dass es keinerlei Besonderheiten hat, die eine besondere Therapie rechtfertigen würden - ein Feld-, Wald- und Wiesenkrebs wie der größte Teil aller Adenokarzinome.
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  #23  
Alt 25.01.2014, 19:41
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Zitat:
Zitat von The Witch Beitrag anzeigen


Die "Flur"tabletten sollten eigentlich eher Folsäuretabletten sein.
Upps. Ja sind natürlich Folsäuratabletten. Hatte das mit Fluortabletten verwechselt und dann noch dabei vertippt.... mea culpa...

So waren gestern zur ersten Chemo. Dauerte insgesamt ca. 9 Stunden bis ich ihn wieder abholen konnte. Alleine die Zeit auf der Liege wäre schon Höchststrafe für mich. Er hat es aber sehr gut vertragen (ausser das wir auf dem Heimweg alle paar Kilometer rechts ran mussten zum Wasserlassen ), im Gegenteil als die Schwester ihn abstöpselte meinte er zu ihr... " war doch gut, oder"... grins. Er ist einfach manchmal eine Kanone.

Bisher hat er auch keinerlei Probleme im Gegenteil seine dauernden Schmerzen in den Armen sind seit dem Morgen der Chemo fast komplett verschwunden, wohlgemerkt schon beim Aufstehen vor der Fahrt ins KH. Könnte das an den Dexamethason liegen die er schon am Vortag bekam? Ist ja wohl auch ein Cortison.
Jetzt muss er einmal die Woche beim Hausarzt ein Blutbild machen lassen das der dann an die Klinik schickt.

lg Frank
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  #24  
Alt 25.01.2014, 20:08
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Hallo, Frank,

Du kannst davon ausgehen, dass es das Dexa ist. Denke ich.

Ich hatte ein Corticosteroid, dass eine niedrigere Wirkstoff-Konzentration hat als Dexamethason (Prednisolon). Zu den Nebenwirkungen von C. können Überschwänglichkeit in den Gefühlen, das Gefühl, Bäume ausreißen zu können und eine erhöhte Schmerz-Toleranzgrenze gehören.

Wird das Dexa nur als sog. Stoßtherapie gegeben, muss eher nicht mit Entzugserscheinungen gerechnet werden; anders, wenn man es (etwas niedriger dosiert) über einen längeren Zeitraum nehmen muss. Dann muss es "ausgeschlichen" werden und man sollte zB auch mal nach der Knochenfestigkeit schauen.

Alles Gute!

Geändert von Cecil (25.01.2014 um 20:26 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #25  
Alt 25.01.2014, 20:21
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Hallo Cecil,

danke für die Info. Dann wird sich das ja dann wieder ändern wenn ab Montag das Medi abgesetzt wird.

Und er blüht so auf ohne die Schmerzen in den Gelenken... schade.

Aber da muss ich dran bleiben und auch mit dem Hausarzt reden. Im Moment nimmt er Schmerztropfen (Metamizol) 4x30 Tropfen. Die helfen über Tag ganz gut, nur die Spanne von Abend bis zum Morgen ist zu lang. Jetzt hat er begonnen morgens um halb vier aufzustehen und die erste Dosis zu nehmen und legt sich dann wieder hin. Dann klappt es einigermassen. Aber trotzdem hat er stetig immer wieder Schmerzen die ihn richtig Lebensqualität kosten .


gruss Frank
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  #26  
Alt 27.01.2014, 19:48
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Hallo ,
auch hier geht es um meinen Vater. Er bekam Ende des letzten Jahres die Diagnose LK Stadium IV. Im Moment bekommt er Chemo.
Die Frage ist ja relativ klar, ich will sie aber schon noch erläutern.
Ich als Nichtraucher habe da natürlich eine andere Sicht als meine rauchenden Geschwister, aber trotzdem möchte ich meinem Vater ja gerade jetzt nicht was wegnehmen wenn es micht auch einen großen Nutzen für ihn hätte. Die Zeit Glaubensfragen zu stellen ist nämlich im Moment nicht.
Also hat er im Moment noch einen Nutzen davon aufzuhören der gravierend über dem jedes anderen Rauchers liegt, oder schadet es vieleicht gar jetzt mitten in der Chemo noch einen Nikotinentzug zu machen?
Muss noch dazu sagen das er selbst auch.am überlegen ist. Er lag fünf Tage im krankenhaus und hatte dort keinerlei Verlangen nach einer Zigarette. Auch zuhause sagt er öfter er könne ja eigentlich aufhören aber dann raucht ihr alle und dann will man ja auch. Aber jetzt sagt er eben auch oft das es jetzt ja egal sei
Gruss Frank

Geändert von FamilieG (27.01.2014 um 20:29 Uhr) Grund: Erläuterung
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  #27  
Alt 27.01.2014, 20:57
heaven heaven ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Hallo Frank,

auch ich habe Lungenkrebs Tumorstadium IV und ich rauche nach wie vor und mit Genuss!

Meine Onkologen (beide Nichtraucher) sagten mir bei der ED (vor 2 Jahren): " Frau X., wenn Sie weiterrauchen, wird der Tumor dadurch nicht wachsen. Wenn Sie aufhören, wird er dadurch nicht schrumpfen.." Zudem wurde mir gesagt, das ein Entzug besonders in der heftigen Phase der Erstdiagnose schwer sein würde. Da stürmt soviel auf den Patienten ein, das der Stress eines Entzugs nicht unbedingt förderlich wäre. Es gibt Untersuchungen, das Chemo bei Rauchern nicht so gut anschlägt. Das wurde mir allerdings von den Ärzten nicht gesagt. Nun, bei mir hat die Chemo super angeschlagen... Ich könnte mir aber vorstellen, das der Verlauf bei LK bei Rauchern (auch Ex-Raucher) grundsätzlich schlechter ist, da die Lunge einfach vorgeschädigt ist.

Ohne Frage ist Rauchen ungesund! Aber dein Dad ist erwachsen.. Ich kann verstehen, das es für dich als Nichtraucher schwer nachvollziehbar ist! Meine nichtrauchende Schwester würde mir am liebsten die Kippe aus dem Mund hauen..

Ich muss auch erwähnen, das ich nie unter Atemnot gelitten habe. Wenn das irgendwann der Fall sein sollte, würde ich über einen Nikotinverzicht sicher nachdenken!

Vielleicht konnte ich dir ein wenig weiterhelfen, die Entscheidung deines Vaters ein wenig besser zu verstehen.

Liebe Grüße von

Heaven (dem Himmel so fern)
__________________
ED 12/2011 Primärtumor Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (grosszellig) T2a,N2,M1b entsprechend Tumorstadium IV
Dünndarmkarzinom pT3,pN1,R0,G3
Jan-April 2012 Chemo Cisplatin/Alimta
Seit Mai 2012 in Remission Erhaltungstherapie mit Alimta bis Ende Juni 2012-seitdem Therapiepause!
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  #28  
Alt 27.01.2014, 21:36
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Hallo heaven,

da habe ich mich falsch ausgedrückt. Es geht nicht darum meinen Vater von irgendwas abzubringen oder ihm was wegzunehmen. Er selbst sagt des öfteren das er ja eigentlich nicht rauchen müsse. Er selbst meinte das er im Krankenhaus kein Verlangen nach einer Zigarette gehabt hätte. Nur wäre es jetzt ja sowieso zu spät zum Aufhören. Und meine Frage bezog sich darauf ob ich oder auch wir Kinder ihm da eher etwas zureden sollen das er damit aufhört wenn es denn etwas bringt. Das davon kein Tumor mehr kleiner wird ist klar. Es geht vielmehr eher um diese Studien die du erwähnst ob es für die chemo nützlich ist aufzuhören , oder für den weiteren Krankheitsverlauf der ja durchaus auch noch zu Atemnot etc. führen kann.
Also nicht gegen ihn sondern nur mit ihm.

Gruss Frank
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  #29  
Alt 27.01.2014, 21:46
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Achja..
Hast du vieleicht nähere Infos zu dieser Untersuchung oder Studie?
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  #30  
Alt 28.01.2014, 07:29
heaven heaven ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Hallo Frank,

ich bin nur mehrfach beim googeln nach "Chemo/LK" über diese Aussage gestolpert, ohne dir jetzt konkret einen Link nennen zu können.

Viele Grüße von

Heaven (dem Himmel so fern)
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ED 12/2011 Primärtumor Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (grosszellig) T2a,N2,M1b entsprechend Tumorstadium IV
Dünndarmkarzinom pT3,pN1,R0,G3
Jan-April 2012 Chemo Cisplatin/Alimta
Seit Mai 2012 in Remission Erhaltungstherapie mit Alimta bis Ende Juni 2012-seitdem Therapiepause!
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