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  #31  
Alt 28.01.2014, 15:16
Benutzerbild von Taziana
Taziana Taziana ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Hallo,

rauchen ist immer schädlich... Die Medikamente wirken nicht sogut.

Ein Entzug dieses Giftes wird keinem Patienten schaden! Zumal man von Nikotin sowieso körperlich kaum Entzugserscheinungen zeigt.
Meine Mutter hat auch nach der Diagnose nicht sofort aufgehört - der Arzt hat es ihr zwar nahe gelegt, weil wenn man sowieso kaum Luft bekommt, ist es natürlich nicht so prickelnd, wenn man sich da noch zusätzlich einnebelt.

Nach dem Schlaganfall hat sie dann aufgehört.

Dränge deinen Vater zu nicht, aber beführworte es nicht wegen sonem Quatsch wie Entzugserscheinungen.

Ich als Ex-Raucher kann die rauchende Fraktion z.T. verstehen... ;-)
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Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.

Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014
Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004
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  #32  
Alt 28.01.2014, 19:00
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Als allererstes mal: Diese These, Rauchen verhindere möglicherweise die Wirkung von Chemotherapie, ist in dieser Variante schlicht und einfach unzureichend. Es gab/gibt Laborversuche an menschlichen Lungenkrebszellen, nach denen Nikotin die Wirkung u. a. dreier häufig verwendeter Medikamente (Taxol, Cisplatin und Gemcitabin) aufhebt. Das ist deshalb ein beträchtlicher Unterschied, weil damit auch die gern zur Milderung des Entzugs eingesetzten Nikotinkaugummis und -pflaster den gleichen Effekt hätten. Die Originalstudie kann ich hier leider nicht verlinken, hier ein amerikanischer Bericht darüber.

Was seit langem bekannt ist, ist die Tatsache, dass Raucher im Normalfall mehr Schmerzmittel benötigen, weil deren Wirkungsweise herabgesetzt ist, und dass sie Operationen schlechter überstehen.

Und nun zur persönlichen Erfahrung und meinem daraus abgeleiteten Rat: Meine Lungenkrebsdiagnose war ein Zufallsbefund, als ich wegen einer anderen Sache im Krankenhaus lag und eh nicht rauchen konnte (auch kein Verlangen danach hatte). Ich erhielt den Rat, zumindest bis zur Operation (die sich einige Wochen verzögern würde) nicht wieder anzufangen - eben um diese besser zu überstehen. Da mir das Nichtrauchen auch nichts ausgemacht hat, habe ich es dann ganz gelassen und war schlagartig von allen lästigen Sachen wie Husten, Kurzatmigkeit etc. befreit. Wenn dein Vater also sagt, er könne es lassen - unterstütze ihn dabei. (Und dass ihm das mit seiner Herz-Vorgeschichte doppelt gut tun würde, stelle ich gar nicht erst in Frage.)
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  #33  
Alt 29.01.2014, 11:53
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Nach der Diagnose Lungenkrebs - weiter rauchen?

Danke für die Antworten,

es ging mir grade mal nicht um die grundsätzliche Frage ob Rauchen jetzt gesund ist oderso.
Da bin ich bei meinem Vater einfach 30 Jahre zu spät, auch Nikotinpflaster etc. fallen da raus.

Mir ging es darum ob es eben Therapieschädlich ist, und das über das Mass hinaus das Rauchen eben ungesund ist.

Der Artikel von Witch ist da natürlich schon eine klare Aussage, die mir dann aber auch wieder fast zu klar ist als das ich sie so da stehen lassen kann. Denn wenn dem so ist wäre es ja schon fast fahrlässig von jedem Arzt sie nicht zu erwähnen wenn damit die Wirkung von Cisplatin zumindest im Labor aufgehoben wurde. Damit will ich jetzt nicht den Bericht in Frage stellen.
Meinem Vater wurde zum Beispiel noch nicht einmal geraten das er mit dem Rauchen aufhören solle egal aus welchem Grunde. Und seien wir ehrlich... er wird sowieso an einem gewissen Punkt der Krankheit höchstwahrscheinlich aufhören müssen. Er wird eben nicht mit der berühmten letzten Zigarette einen glorreichen Heldentod sterben, sondern es besteht die grosse Wahrscheinlichkeit das ihn seine Symptome zum Aufhören zwingen werden.

Dank auch an Heaven die sicher aus Ihrer Sicht das für sie Richtige tut, und auch an dich Taziana.

gruss Frank
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  #34  
Alt 13.02.2014, 22:21
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Hallo,

war jetzt länger nicht hier. Aber es ist viel passiert.

Mein Vater bekam am Freitag den 24.1.seine erste Chemo. Hat sie anfangs sehr gut vertragen. Am Sonntag dann klagte mein Sohn über Bauchschmerzen und bekam Durchfall. Dasselbe dann bei meinem Vater ab Sonntagnacht.
Wir vermuteten das er sich angesteckt hatte, das meinte auch der herbeigerufene Hausarzt dann Dienstags. Sein Zustand besserte sich allerdings nicht im Laufe der Woche all unser Drängen in die Klinik zu fahren lehnte er kategorisch ab. Freitag abends dann offenbarte er das er bereits 6 Kilo abgenommen hatte und daraufhin haben wir ihn noch am Abend unter massivem Druck ins Krankenhaus gefahren.
Dort dann der nächste Schock denn den Ärzten offenbarte er das er neben Durchfall auch unter Erbrechen leiden würde und der Durchfall entgegen seinen Beteuerungen uns gegenüber immer schlimmer würde.
Er wurde natürlich sofort stationär aufgenommen. Bekam Infusionen und es ging ihm richtig schlecht. Die Blutwerte sackten total ab. Der Flüssigkeitsmangel schlug durch und der Durchfall ist bis heute mehr oder weniger unverändert. Er liegt noch immer im Krankenhaus, hatte eine Gallenblasenentzündung und nun eine Thrombose im Bein.

Ich habe das Gefühl das er in diesen zwei Wochen schon ein gutes Stück gestorben ist. Er war teilweise total resigniert,weinte (was er noch nie getan hat) , und ist jetzt so auf einem Stand wo ihm grad gar nichts mehr was ausmacht. Hat meiner Frau so nebenbei eröffnet das er jetzt Pampers trüge (seine Wortwahl , ich weiss das das keine Wortwahl des Pflegestandes ist).

Insgesamt ist er sich der Schwere der Krankheit bewusst, nicht nur der Endlichkeit seines Lebens sondern auch der Tatsache das er wohl noch öfters schwere Zeiten haben wird. Er nimmt die Situation aber an, plant schon Veränderungen in seiner Wohnung, will das Schlafzimmer umlegen in die Nähe des Wohnzimmers, teilweise Möbel entsorgen ein Pflegebett anschaffen (weil man da elektrisch das Kopfteil heben kann ....)
und... so sagte er... endlich mal richtig leben und nicht mehr sparen.

Also schwere Zeiten die auch uns als Angehörige oft schwer belastet haben, und die noch nicht vorbei sind....

das mal als kurzes Zwischenstatement.

Gruss Frank

Geändert von FamilieG (13.02.2014 um 22:24 Uhr)
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  #35  
Alt 13.02.2014, 22:41
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Danke für dein Update. Ich wünsche deinem Vater, dass es besser werden möge und er zumindest einen Teil seiner Vorhaben in die Tat umsetzen kann. Und so zynisch es klingt: Seid froh, dass die Thrombose erkannt wurde. Ich hatte eine, die ich nicht bemerkt habe - und bin mit einer Lungenembolie aus der Chemotherapie rausgekommen.
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  #36  
Alt 14.02.2014, 00:49
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Nun da gab es nicht viel zu übersehen.... sein Bein schwoll an wie ein Elefantenfuss um es mal platt zu sagen.

Die nächste Chemo ist jetzt erstmal ausgesetzt und wird wenn nur mit geringerer Dosis fortgeführt. Die Stuhluntersuchungen haben auch ergeben das der Durchfall eindeutig von der Chemo kommt..

Die ersten Veränderungen werden wir nun schon durchführen bevor er nach Hause kommt. Das Bett ist schon in Aussicht und ich denke wir werden es auch noch schaffen sein Esszimmer in ein Schlafzimmer umzuwandeln. Ist dann auch für uns einfacher da er dann ja ein Pflegebett hat wenn zum Beispiel seine Beine gewickelt werden . Und er hat es bequemer wenn er sich tagsüber hinlegen will dann liegt er direkt neben dem Wohnzimmer und kann sogar noch Fernsehen wenn er mag.

Gruss Frank
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  #37  
Alt 14.02.2014, 12:27
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Zitat:
Zitat von FamilieG Beitrag anzeigen
Und er hat es bequemer wenn er sich tagsüber hinlegen will dann liegt er direkt neben dem Wohnzimmer und kann sogar noch Fernsehen wenn er mag.
Gerade in Bezug auf die Thrombose sollte er so wenig wie möglich liegen. Ich weiß, dass das schwer ist, wenn es einem so schlecht geht.
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  #38  
Alt 14.02.2014, 17:27
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Standard AW: Lungenkrebs - Frage zur Diagnosestellung

Als Alternative zum Liegen sitzt er dann in seinem Sessel. Mir wurde jetzt gesagt am liebsten gehen , dann liegen und wenn möglich nicht sitzen. Oder eben mit hoch gelagertem Bein.
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  #39  
Alt 16.03.2014, 22:14
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Standard Verlauf der Erkrankung

Hallo,

nachdem ich jetzt doch wieder lange geschwiegen habe möchte ich hier einfach mal so ein wenig den aktuellen Stand skizzieren und dann den weiteren Verlauf mit all den Fragen die jeden Tag neu auftauchen und trotzdem morgen schon wieder überholt sind.

Also Stand :

Nach der ersten Chemo Ende Januar hatte mein Vater ja wirklich schwer mit Durchfall zu kämpfen lag drei Wochen im Krankenhaus und es ging ihm sehr schlecht. Die Verdauung brauchte dann auch zuhause noch weitere drei Wochen bis er wieder so seit einer Woche ohne Durchfall ist.
Entsprechend war er zwischenzeitlich sehr klapprig und hat viel abgenommen. Rauchen hat er aufgehört. Wie von mir prognostiziert einfach nach dem KH nicht mehr angefangen und bis heute durchgehalten. Und das tat ihm auch gut. Raucherhusten ist komplett weg.

Was ihm und mir im Moment extreme Sorgen bereitet sind die Schmerzen in den Gelenken. Sie waren ja schon vor der chemo stark, ich hatte hier mehrfach berichtet und dann aber wie verhext am Tage bevor er die Chemo hatte komplett verschwunden und das auch dann für ca. 4 Wochen. Keinerlei Beschwerden in den Gelenken.
Jetzt seit zwei Wochen beginnen die Schmerzen wieder , und ich bin sehr unzufrieden mit der diagnose bzw. der Behandlung.
Sowohl der Onkologe als auch der Hausarzt meinen es wird wohl vom Krebs kommen.... mehr auch nicht. Er nimmt mittlerweile 80 Tropfen Novalgin auf dreimal verteilt , dazu noch je eine Tramadol retard 50 morgens und abends, und seit Samstag noch dazu dreimal am Tag Ibu600....

Das Schmerzbild stellt sich folgendermassen dar (soweit er es auch vernünftig beschreibt):

Die Gelenke in den Armen und Händen schmerzen morgens sehr stark, der Nacken ist komplett steif und seit neustem auch die Beine. Das wird aber im Verlaufe des Vormittags komplett besser. Er sagt es fühle sich an wie eine Morgensteifigkeit. Ausserdem ist es nicht jeden Tag gleich,sondern wechselt von fast schmerzfrei bis zu nicht mehr auszuhalten wohlgemerkt ohne Dosisänderung der Medikamente. Eine Wetterabhängigkeit ist aber nicht so ohne weiteres feststellbar, kaltes nasses Wetter verstärkt tendenziell etwas. Es geht eher wellenweise stetig bergab .

Manchmal klagt er über ein Brennen in den Armen was ich am ehesten mit einer Sehnenscheidenentzündung vergleichen würde.
Mimttlerweile wird er unter Schmerzen sehr aggressiv, das erschwert natürlich jede Kommunikation und jeden Versuch mal die Einnahme etwas zu verändern ... zum Beispiel kommt mir der Zyklus nachts ohne Schmerzmittel sehr lang vor, er nimmt abends um acht das letzte und dann morgens wieder. Vieleicht fehlt da ein Spiegel?
Das habe ich nun versucht etwas zu ändern dahingehend das er die letzten 30 Tropfen Novalgin erst gegen 23 uhr nimmt und morgens direkt nach dem letzten Mal wo er nachts zu Toilette muss so gegen sechs wieder Tropfen nimmt.
Aber es stellt sich keine Besserung ein wenn man etwas ändert... dafür ist es manchmal von ganz alleine besser...

Lange Rede kurzer Sinn: Macht in seinem Fall eine stationäre Schmerztherapie Sinn, und gibt es hier Vorstellungen ob es auch ein alternative Herkunft der Schmerzen gibt die eben nicht vordergründig Tumorschmerzen sein müssen?
Er wird schon lange gegen Gicht behandelt, sein Orthopäde der im die Strümpfe anpasste meinte sein Knöchel sähe nach einer Arthritis aus, ausserdem ist familiär Rheuma bekannt.
Ich weiss das alle Symptome auch von einem Lungenkrebs kommen können bzw, sich sehr ähneln , aber müssten dann die Medikamente nicht auch wirken, bzw. der Verlauf nicht so wechselhaft sein?
Ein zweiter Onkologe in dem KH in dem er wegen seinem Durchfall war meinte das unter der Chemo auch alle anderen Arten von Beschwerden besser würden , dies also kein Hinweis auf Tumorschmerzen sein müssen.

Auf jeden Fall wird jetzt am Dienstag ein CT vom Schädel und ein Röntgen von der Lunge gemacht, eine Woche später dann Besprechung mit der Onkologin um dann zu entscheiden ob noch eine 50% Chemo gemacht wird.
Ich lese hier öfter von Tumormarkern mit denen der Verlauf der Krankheit dargestellt werden kann, gibt es da einen Zusammenhang mit den verursachten Schmerzen? Könnte man dort Hinweise bekommen ob es jetzt auch wirklich Tumorschmerzen sind?

Ich habe eben die Angst das man nichts mehr weiter schaut weil es ja wahrscheinlich der Krebs ist....

...

so genug geschrieben sonst ufert das hier ja noch völlig aus...

lg Frank
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  #40  
Alt 16.03.2014, 23:09
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Verlauf der Erkrankung

Hallo Frank,

vorab drei Fragen: Wurde die Chemotherapie denn nun fortgesetzt oder abgebrochen? Und ist er immer noch in Wittlich zur Behandlung oder anderswo? Was ist mit der Thrombose passiert - steht er unter Blutverdünnern?

Das hier

Zitat:
Er nimmt mittlerweile 80 Tropfen Novalgin auf dreimal verteilt , dazu noch je eine Tramadol retard 50 morgens und abends, und seit Samstag noch dazu dreimal am Tag Ibu600....
zeugt nicht eben von einer sinnvollen Schmerztherapie - und schonmal gar nicht, wenn nicht klar ist, woher die Schmerzen kommen. Das sollte m. E. erstmal abgeklärt werden. Es gibt beispielsweise einen beachtlichen Prozentsatz von Menschen, die auf Tramadol gar nicht erst reagieren. Und dass alle anderen Beschwerden durch Chemotherapie auch besser werden sollten, ist meiner Meinung nach eine kühne Behauptung, deren Grundlage ich mir an deiner Stelle erläutern lassen würde.

"Brennen" in Armen oder Beinen kann auf Polyneuropathien als Nebenwirkung des Cisplatins hindeuten - deshalb meine Frage, ob die Therapie überhaupt weiter durchgezogen wurde. Des weiteren ist Cisplatin extrem nierenschädigend - und Metamizol (der Novalgin-Wirkstoff) auch.

Tumormarker machen bei Lungenkrebs eher wenig Sinn, schon gar nicht, wenn noch andere Krankheiten wie Gicht oder gar rheumatische Formen existieren. Schon eine einfache Entzündung kann den gängigen Blutwert erhöhen, bei Rauchern ist er ebenfalls erhöht (und sinkt nach dem Aufgeben des Rauchens auch nicht so schnell ab).

Ich sage mal ganz vorsichtig: Ich würde ein anderes Krankenhaus/andere Ärzte aufsuchen.
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  #41  
Alt 17.03.2014, 05:37
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Verlauf der Erkrankung

Zitat:
Zitat von The Witch Beitrag anzeigen
Hallo Frank,

vorab drei Fragen: Wurde die Chemotherapie denn nun fortgesetzt oder abgebrochen? Und ist er immer noch in Wittlich zur Behandlung oder anderswo? Was ist mit der Thrombose passiert - steht er unter Blutverdünnern?
Die Chemo wurde nach der ersten Sitzung unterbrochen weil er körperlich gar nicht in der Lage gewesen wäre eine weitere zu machen, soll aber nun nochmal mit einer 50% Dosis fortgeführt werden. Er ist immer noch in Wittlich in Behandlung, wobei sich das auf ein Gespräch zwischen der Onkologin und uns letzte Woche reduziert. Mit seinem Durchfall lag er in einem anderen Krankenhaus da damals kein Platz in Wittlich war. Wegen seiner Thrombose bekommt er Xarelto.

Zitat:
Zitat von The Witch Beitrag anzeigen
Ich sage mal ganz vorsichtig: Ich würde ein anderes Krankenhaus/andere Ärzte aufsuchen.
Ich würde mir das für mich auch überlegen aber im Moment bin ich froh wenn mein Vater wenigstens zu den Ärzten geht bei denen er im Moment ist, denn er fühlt sich ja auch gut beraten denn die Ärzte sind ja allesamt Fachärzte.

Wobei ich ja auch nicht jetzt Wittlich schlecht machen will, es spielen ja immer viele Faktoren zusammen. Mein Vater ist sicher der schlechteste Patient für einen Arzt weil er sich eben nicht äussert wenn er dann vor dem Arzt sitzt. Und auch weil wir bisher immer die Tage zum Arztbesuch erwischten wo es ihm verhältnismässig gut ging und er das dann auch freudig so darstellte. Von Wittlich wurde uns auch schon gesagt das die nächste Stufe der Medis dann Morphium wäre.

Was mich ein wenig stutzig macht ist der immergleiche Tenor... das kann vom Krebs sein oder das wird wohl vom Krebs sein.
Wenn es Rheuma ist ist das sowieso nur schwer diagnostizierbar... und langwierig ... und dann kommt so eine Pause als würde das ja auch nicht mehr lohnen.

Das mit dem Brennne habe ich auch schon öfter gelesen, aber das jetzt Tumorschmerzen sich wie eine Morgensteifigkeit darstellen und dann mittags weg sind habe ich noch nicht gefunden.
Was ich gestern vergass war das seine Gelenke in den Händen auch diese Woche anschwellen.

lg Frank
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Vater ED 12/13 LK Adenokarzinom cT3,cN2,M1(HEP). 1.Ch 25.01. Cisplatin und Alimenta (sehr schlecht vertragen aber gute Wirkung)
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  #42  
Alt 17.03.2014, 12:33
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Verlauf der Erkrankung

Sorry, aber "das wird wohl vom Krebs sein" ist keine Antwort, sondern eine Frechheit. Und natürlich tauchen Tumorschmerzen nicht morgens auf und verschwinden dann für den Rest des Tages.

Geschwollene Extremitäten werden als Nebenwirkung des Blutverdünners beschrieben, können aber auch durch die Gicht (gibt's da auch noch Behandlung?*) oder eben durch Rheuma kommen - oder eine noch ganz andere Ursache haben. Das ist alles nur Spekulation, solange keine genauen Untersuchungen stattfinden. Das gleiche gilt für die Schmerzen. Und dabei kann dir hier nun niemand weiterhelfen.

* Sollte das der Fall sein, wären wir mittlerweile bei mindestens fünf Medikamenten, die allesamt miteinander wechselwirken. Sowas gehört unter einer Regie in kompetente Hände. (Dass jemand eine Approbation als Facharzt hat, ist kein Ausweis für Kompetenz. Sondern nur dafür, dass er die Ausbildung durchgestanden hat.)

(Es wäre übrigens ganz nett gewesen, wenn du in deinem ursprünglichen Strang weitergeschrieben hättest. Ich finde es sehr lästig, jedes Mal hin- und herspringen zu müssen, wenn ich was nachlesen will.)
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  #43  
Alt 21.03.2014, 15:15
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Verlauf der Erkrankung

Zitat:
Zitat von The Witch Beitrag anzeigen
Sorry, aber "das wird wohl vom Krebs sein" ist keine Antwort, sondern eine Frechheit.
Ich empfand es auch so ähnlich... erging mir aber sowohl bei der Onkoligin als auch beim Hausarzt so. Aber muss dazu sagen das ich ja nicht das Hintergrundwissen habe und es für die beiden unter Ansicht aller Aspekte ja auch zwingend logisch sein kann. Aber dann muss man auch sagen "ja das kommt höchstwahrscheinlich vom Krebs, ist in Vergleichsfällen ähnlich... oderso"




Zitat:
Zitat von The Witch Beitrag anzeigen
Sollte das der Fall sein, wären wir mittlerweile bei mindestens fünf Medikamenten, die allesamt miteinander wechselwirken. Sowas gehört unter einer Regie in kompetente Hände.
Ja das wird auch behandelt, aber ich bin da mit den anderen Medikamenten nicht so im Bilde. Wenn es hilft kann ich den Mediplan mal einstellen. Auf jeden Fall werden alle Medikamente nur von Ärzten verschrieben und auch nur von denen dosiert. Nicht das das jetzt hier anders rüberkommt.

Zitat:
Zitat von The Witch Beitrag anzeigen
(Es wäre übrigens ganz nett gewesen, wenn du in deinem ursprünglichen Strang weitergeschrieben hättest. Ich finde es sehr lästig, jedes Mal hin- und herspringen zu müssen, wenn ich was nachlesen will.)
Ja das tut mir leid. Aber ich dachte ehrlicherweise nicht das du da so in die Tiefe gehst, sondern eher das es andere Angehörige gibt die sagen wie es in ihrem Fall mit den Schmerzen der Betroffenen war, wie die sich darstellten und so ein Vergleichsbild zu haben was das bei meinem Vater jetzt sein könnte.
Trotzdem danke ich dir natürlich für deine Mühen und wir können auch in den anderen Strang wechseln.


Auf jeden Fall nun mal den weiteren Verlauf:

Am Dienstagmorgen konnte mein Vater weder aufstehen noch sich bemerkbar machen, so starke Gelenkschmerzen hatte er in Armen und Beinen. Alle Gelenke waren auch gerötet und stark angeschwollen. Nach einigen Stunden wurde es etwas besser und er konnte aus seiner Wohnung raus und meine Frau fand ihn dann. Er kam dann mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus und dort verabreichte man ihm sofort hochdosiertes Cortison wegen Verdacht auf Rheumaschub. Als ich denn mittags eintraf gingen die Schwellungen schon zurück aber die Schmerzen waren noch immer sehr sehr stark. Mein Vater konnte weder den Kopf drehen noch heben. Seine Gelenke waren sehr druckempfindlich. Daraufhin bekam er Schmerztabletten und die Schmerzen gingen zurück. Das alte Leid begann... ich erreichte keinen Arzt und mein Vater konnte mir nur vage wiedergeben was nun getan wurde.
Er stünde wohl unter hochdosiertem Cortison, so hoch das es kein Hausarzt verschreiben könne und das würde jetzt in den nächsten Tagen wieder runtergefahren auf ein Niveau das auch der Hausarzt verschreiben könne. Mittlerweile sind die Schmerzen fast komplett weg. Im KH wurde auch die Lunge schonmal geröntgt und das Ergebnis auch schon nach Wittlich übermittelt wo sich gestern abend wohl die Tumorkonferenz mit beschäftigt hätte, und die würden sich melden wenn eine Chemo machbar wäre.
Aber ich selbst erreiche jetzt weder in Wittlich jemanden erst am Montag wieder und den Arzt hoffe ich vieleicht heute sprechen zu können wenn ich gleich hinfahre, oder wenigstens mir von den Schwestern mal sagen zu lassen welche Mittel er denn akut bekommt.
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  #44  
Alt 21.03.2014, 15:30
The Witch The Witch ist offline
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Erstmal vielen Dank fürs Update. Halte uns weiter auf dem Laufenden, wenn du magst.

Zitat:
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Auf jeden Fall werden alle Medikamente nur von Ärzten verschrieben und auch nur von denen dosiert. Nicht das das jetzt hier anders rüberkommt.
Das ist nicht das Problem, das glaube ich gerne. Aber das sind ja vermutlich verschiedene Ärzte aus unterschiedlichen Fachgebieten. Wenn da nicht jemand dabei ist, der über alles genau Buch führt und sich außerdem mit den unterschiedlichen Wechselwirkungen befasst, kann das schnell zappenduster aussehen.

(Einen Medikamentenplan hier einzustellen wäre sinnlos. Sowas hier zu kommentieren würde ich mir nicht anmaßen, das ist Arztsache - und es würde gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.)
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  #45  
Alt 21.03.2014, 21:37
FamilieG FamilieG ist offline
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Standard AW: Verlauf der Erkrankung

Endlich mal eine richtig gute Nachricht...

der behandelnde Arzt kam heute zu meinem Vater und meinte er hätte von der Tumorkonferenz die Nachricht bekommen das der Tumor sehr stark geschrumpft sei und wohl gut auf die Chemo reagieren würde. Er solle sie jetzt unbedingt weitermachen.
Genaueres weiss ich jetzt noch nicht aber so als Tendenz kann es ja nicht schlecht sein.
Ausserdem hat er wohl mit einem anderen Krebskranken gesprochen der auch in mehreren Krankenhäusern war bevor er dann im Saarland sehr gut behandelt wurde. War zwar ein anderer Krebs und nicht vergleichbar, aber so in Richtung Zweite Meinung einholen eventuell ja mal ein guter Schritt. Würde das nochmal mit meinem Vater besprechen und eventuell ihn in einem Lungenkrebszentrum vorstellen wo dann auch mal eine vernünftige Diagnostik stattfindet. Denn die Knochenmetas zum Beispiel tauchen ja in den Berichten einfach nur nicht mehr auf sind aber nie ausgeschlossen worden.

zu der momentanen Medikation: Er bekommt wohl das angesprochene Cortison und als Schmerzmittel Valeron.
lg frank der heute einfach mal nur froh ist
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