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Alt 03.07.2017, 12:32
herderandra herderandra ist offline
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Registriert seit: 03.07.2017
Beiträge: 1
Standard Glioblastom bei meinem Vater

Hallo,

es geht um meinen Vater, 81 Jahre, bis Anfang Mai noch fit für sein Alter.
Da schlichen sich erste kleinen Anzeichen ein, Vergesslichkeit, linke Seite hing die Lippe und das Bein schleifte manchmal leicht.
Erst hatten wir die Vermutung Schlaganfall.
Ende Mai wurde dann endlich ein CT gemacht.
Ergebnis:
Im Befund steht nun auch Globlastom rechts frontoperietal (Grad IV) im MRT
8 x 5 x 4 cm mit ausgeprägtem Umgebungsödem, bis an den rechten Seitenventrikel heranreichend mit Kompression

OP erfolgte Anfang Juni, wo ca. 30 % nur entfernt werden konnte.
Mein Vater hat die OP gut weggesteckt.

Der MRGT Status besagt Chemo kommt bei ihm nicht in Frage.

nun soll heute mit der Bestrahlung begonnen werden. Nur ist die Informationspolitik da am Krankenhaus sehr dürftig.
Auch bin ich mir mit meinem Bruder nicht einig was nun die Konsequenzen aus den Aussagen der Ärzte ist. Er ist für Bestrahlung, ich sehe es eher kritisch.

Mein Vater möchte die Bestrahlung, weil so denke ich, hat man ihm vermittelt, dass er danach wieder relativ selbstbestimmt alleine nach Hause kann.

Mein Vater hat verstärkt Orientierungsschwierigkeiten. An seinem Zimmer hängt ein Bild von einer Orange, da er sonst dieses nicht wieder findet. Im linken Arm hat er so gut wie keine Kraft mehr. Hose zu knöpfen, Gürtel zu machen, rasieren, Schuhe anziehen geht gar nicht mehr oder bedingt. Essen klein schneiden oder Brot schmieren geht nicht mehr.
Seine Lippe hängt mal mehr und mal weniger, Speichel läuft so gut wie immer aus der linken Seite. Beim essen kleckert er sehr viel.
Das linke Bein ist auch sehr taub, laufen geht noch, aber sehr wackelig. Er merkt aber nicht, wenn er den Schuh verliert, dann läuft er so weiter.

Telefon kann er kaum noch bedienen, Fernbedienung vom TV im Krankenhaus auch nicht mehr. Das überfordert ihn.
Bekomme auch schon mal einen Anruf, weil er nicht mehr weiß wo er ist und das mitten in der Nacht. Oder ich muss sofort kommen, da er sein Handy nicht bedienen kann, das ist dann angeblich kaputt.
Er wollte am Samstag zum Sozialdienst einen Betreuer für sich bestimmen lassen, da ich ihm nicht sein TV von Zuhause ins Krankenhaus bringen wollte.

Dies kurz zur Erklärung wie es meinem Vater geht.

Mein Bruder und mein Vater gehen nun davon aus, dass durch die Bestrahlung der Tumor kleiner wird. Sich die Symptome bessern und mein Vater nach Hause kann.
Dies eventuell mit 3-mal Pflege am Tag oder einer 24 h Pflegekraft.
Da habe ich aber Bedenken. Denn ich habe die Ärzte so verstanden, das Wachstum des Tumors wird verringert, aber keins der Symptome würde sich besser. Zu mal ich glaube, dass auch eine 24 h Pflegekraft ihn nicht glücklich machen wird. Auch da kann er nicht mehr selbstständig einkaufen gehen, so rumlaufen wie er will (da er oft keine Rücksicht mehr auf den Verkehr und auf andere Gefahren nimmt, sich überschätzt).
Dann denke ich auch, dass diese Pflegekraft und Unterbringung Zuhause Nachteile in der "Strebephase" hat. Ihm wird so denke ich, nicht das gleiche Zukommen können, wie in einem Hospiz. Wo ich glaube, er wäre da am besten aufgehoben.

Ich glaube, dass mein Vater die Bestrahlung unter der Annahme macht, er kann danach wieder Zuhause leben und das fast ohne Einschränkungen.

Das MRT von letzter Woche, 4 Wochen nach der OP zeigte keine Veränderungen zu dem vor der OP. Für mich besagt das, dass der Tumor wieder gewachsen ist und die 30 % wieder "aufgefüllt" worden sind.

Mein Vater fühlt sich im Krankenhaus sehr unwohl, will eigentlich nicht da sein. Will die Bestrahlung weil er denkt, die hilft ihm nach Hause zu kommen.

Wie sind eure Erfahrungen?

Geändert von gitti2002 (03.07.2017 um 22:43 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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