NH Lymphom/R-CHOP 14 Nebenwirkungen

[nolti]

Hallo zusammen,

ich bin hier und suche dringend Rat von "Erfahrenen", um meiner 79-jährigen Mutter weiter positiv zur Seite zu stehen. Sie hat ein haochmaliges NH Lymphom und soll jetzt 6 x R-CHOP 14 bekommen.

Falls es hier irgendwie schon Seiten diesbezüglich gibt, dann bitte ich um kurze Info, wo ich gucken muß, denn ich bin nicht so ein Suchexperte

Meine Mutter hat nun letzten Donnerstag und Freitag ihren ersten Zyklus bekommen und die ersten 3 Tage danach, waren erstaunlich gut. Ab dem 4. Tag fühlte sie sich unwohl, dieses steigerte sich und seit gestern und heute ( Tag 6+7 nach Chemo) fühlt sie sich weiterhin unwohl, sehr schlapp und müde. Außerdem hat sie kaum hunger. Sie möchte immer nur liegen, wobei sie auch nicht richtig schlafen kann. Bis einschließlich Mittwoch hat sie täglich 100mg Prednison bekommen, nun Donnerstag nur noch 50mg und gestern nur noch 25mg, seit heute nichts mehr davon.

Ich bin momentan etwas ratlos, da mir niemand sagen kann, ob das alles "normale" Nebenwirkungen sein können. Meine Frage ist, ob diese Symptome auch erst Tage nach der Chemo auftreten können?

Ach, außerdem hat sie schon einen leichten Mundsoor entwickelt, der z. Zt. auch behandelt wird. Dazu sagte mir der Pfleger, das das auch "normal" sei.

Das Krankenhaus hat sie am Mittwoch nach Haus entlassen und der ambulante Onkologe steht für uns erst nächsten Mittwoch, einen Tag vor dem 2. Zyklus, zur Verfüung - vorher nicht - weil sie noch nicht bei ihm war, wobei er sie im Krankenhaus auch schon mitbetreut hat.

Ich danke Euch allen erstmal, das ihr mein "Problem" durchgelesen habt und hoffe, das ich durch Euch mehr Erfahrungen sammeln kann.

GLG, nolti

[fabel]

Hallo Nolti,

hört sich alles ganz nach Plan an.
Die Chemo ist bei mir in den ersten Zyklen auch so verlaufen, auch ein Soor ist normal, da die Abwehr geschwächt bzw. gestört wird.
Berücksichtige auch das Alter deiner Mutter und die Stoffwechselvorgänge, die bei einem jüngeren Menschen anders verlaufen.
Die Beiträge hier im Forum für Non Hodjkin Lymphome sind recht lesbar und gut.
Ich denke, es ist bei dir eher die Hilflosigkeit bezüglich deiner Mutter.
Sei einfach für sie da, geh auf ihre Bedürfnisse ein soweit dies möglich ist.
Chemotherapie wird sehr unterschiedlich vertragen.
Bei mir waren die ersten 6 Zyklen gut und nun hab ich hier und da etwas Schmerzen, was mich nervt- da gibt es kein Rezept, kein Rat oder Technik, da muss man einfach so gut es geht durch.


Herzlich Fabel

[eva weiss]

Hallo Nolti!
Herzlich Willkommen!
Hört sich alles ganz normal an.....1Woche nach der Chemo sinken die Blutwerte,daher die Beschwerden.Sie erholen sich aber normal wieder bis zur nächsten...das "Kribbelig-sein" kommt von Pred.-Tabl,durch das Kortison wird man so aufgekratzt...auch der Soor im Mund ist normal und mit Medikamenten gut zu stoppen.
Sollte das mit der Apetittlosigkeit länger andauern,gibt es FORTIMELL-Trinknahrung in Apotheke zu je 0,2l......1Pkg.hat so viele Kalorien wie eine Mahlzeit.
Alles Gute,das wird schon! liebe Grüße Eva

[beatek]

Hallo nolti,
die Nebenwirkungen, die du schilderst, sind bei der Behandlung meines Vaters, der vor 8 Jahren ebenfalls mit R-CHOP behandelt wurde, auch aufgetreten. In der Regel gibt es ja auch dagegen gut wirksame Medikamente. Mein Vater war 8 Jahre in Remission und nun ist er leider wieder erkrankt. Welche Therapie er nun erhält, steht noch nicht fest. Die Lymphome liegen diesmal im Magen und es gibt auch "Auffälligkeiten" an der Leber, was das Ganze etwas ominös macht, da Lymphome sehr sehr selten in der Leber sich ansiedeln. Wir müssen jetzt erstmal das Ergebnis der Leberbiopsie abwarten, Das gibt es nächste Woche und dann beginnt die Behandlung. Bekommt deine Mutter die Chemo ambulant oder stationär?
Liebe Grüße
Beate

[nolti]

Guten Morgen zusammen,

erstmal lieben Dank für Eure Antworten.

Meine Mutter ist in der Klinik total auf den Kopf gestellt wurden, auch allein deswegen, weil sie nie etwas davon gehalten hat, sich durchchecken zu lassen bzw. Vorsorge zu machen -- stattdessen hat sie sich immer mit Vitaminen fit gehalten. Das ist auch so lange gutgegangen, bis das ganze dann Mitte Januar angefangen hat.
Lt. Ärzte ist das Lymphom nur begrenzt auf die eine Stelle, ansonsten ist der Körper "frei", sämtliche Biopsien waren zum Glück negativ.

Sie hat die erste Chemo im Krankenhaus bekommen und soll nun kommende Woche den 2. Zyklus und alle weiteren ambulant bekommen. Ich weiß jetzt nicht, ob das so sinnvoll ist, ich muß es mal abwarten. Meine Mutter wohnt noch allein und möchte auch weiterhin in ihrerer Wohnung bleiben, sie lehnt es ab, das ich sie für die Teit zu uns holen möchte -- auf der anderen Seite finde ich es auch wichtig, das sie ihre Selbstständigkeit behält.

Durch die Apetittlosigkeit trinkt sie auch nicht so viel, was natürlich nicht gut ist -- das muß ich alles am Mittwoch, wenn wir unseren ersten Besprechungstermin in der ambulanten Praxis haben -- besprechen.

Ja, ich habe schon oft gelesen, das es für alle Nebenwirkungen auch gute Gegenmittel gibt, aber ich muß erstmal einen Arzt haben, der sich dieser auch annimmt Gegen ihre Übelkeit hat sie z. B. MCP Tropfen bekommen, die helfen gar nicht -- Nun sagte mir eine Freundin, deren Mutter das auch alles schon durch hat, das es dafür spezielle Zäpfchen bzw. Tabletten gibt....

Es kann schon sein, das es auch eine Art Hilflosigkeit meinerseits ist, weil sie mir so leid tut und ich sie eben als aktive Frau kenne. Nun habe ich gestern und heute versucht, sie zu ermuntern mit mir einen kleinen Spaziergang zu machen, aber sie lehnt alles ab und sagt, sie ist müde und will nur liegen. Jetzt weiß ich nicht, ob ich sie vielleicht weiter "drängen" soll, um sie zu motivieren. Sie klagt, das sie nachts keinen Tiefschlaf mehr hat und würde so gern mal wieder 6 Stunden am Stück schlafen.....Ich denke mir halt, das sie ja eh´nur zu Haus ist und der Körper ja auch immer in Ruhephasen ist und somit auch nicht die starke Nachtmüdigkeit auftritt, wie sonst -- oder es gehört auch zur Nebenwirkung der Chemo.
Sie hat momentan keine Bedürfnisse und will einfach ihre Ruhe haben.

@Beate, ich drücke Euch ganz fest die Daumen, das die Biopsie der Leber ok ist.
@Eva, bekommt man die Trinknahrung verordnet??

Liebe Grüße,

nolti

[eva weiss]

Hallo Nolti!
Bei uns in Ö ist es so,dass man das nur verordnet bekommt,wenn man gar nichts mehr essen kann und die Gewichtsabnahme bedrohlich ist.Aber einfach einmal nachfragen!Schönen Sonntag,tschüß Eva