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  #1  
Alt 25.11.2004, 22:28
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Standard Verzweiflung!

Habe seit einigen Wochen nichts mehr von mir hören lassen. Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere an die Geschichte meines Lebensgefährten. Er hat Avastin versucht. Es war zu spät.
Momentan liegt er auf der Intensivstation und kämpft um seine letzten Tage. Wir hatten nach der Ersterkrankung vor 5 Jahren auch sehr schöne Zeiten.
Aber irgendwie scheint es jetzt so schnell zu gehen und es tut sehr weh. Er bekommt Morphium, weil er starke Schmerzen hat. Der Bauch war voller Eiter und er mußte am WE not operiert werden. Es ist so traurig und ich weiß mir keinen Rat mehr. Wie kann ich ihm denn helfen?
Ehrlich Leute, ich möchte so gern Mut machen, aber ich bin so verzweifelt. Verzeiht mir und trotzdem euch allen, die betroffen seid: kämpft weiter. Die Medizin ist heute schon viel weiter, als vor 5 Jahren. Kämpft! LG - Carwomen
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  #2  
Alt 25.11.2004, 22:36
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Standard Verzweiflung!

Liebe Carwomen,
was anderes kann man sagen,als dass es mir soo leid tut.
Ich hoffe Dein Freund hat bald keine SHCmerzen mehr. Vielleicht geht es dann auch wider Aufwärts!!
Ich drücke Euch die Daumen.
LG
Katharina
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  #3  
Alt 25.11.2004, 22:41
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Standard Verzweiflung!

Liebe Katharina,
ich danke dir für diese Worte, sie wärmen mich. Ich bin so fertig. Schlafe seit einer Woche nicht mehr und traue mich nicht, mich krank schreiben zu lassen, weil mein Job auf wackligen Füßen steht.
Ich habe einen Menschen noch nie so leiden sehen und habe Hochachtung!!!! vor allen Krankenpflegern und Ärzten, die unsere Lieben pflegen.
Ich bin morgens vor der Arbeit bei ihm, mittags in der Pause, abends nach der Arbeit und habe dennoch ein schlechtes Gewissen. Aber er ist so verwirrt, das er meistens nicht merkt, ob ich da bin. Das Morphium legt ihn still.
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  #4  
Alt 25.11.2004, 23:02
Kerstin Kerstin ist offline
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Standard Verzweiflung!

Hallo liebe Carwomen,

ich habe in den letzten Wochen oft an dich gedacht und befürchtet, dass es bei deinem LG nicht gut aussieht. Es tut mir so unendlich leid. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Ich schicke dir eine große Portion Kraft, diese schwere Zeit einigermaßen zu überstehen und wünsche deinem LG, dass er in Frieden gehen kann. Du weißt, dass du hier immer schreiben kannst und die "BSDK-Gemeinde" dir versucht zu helfen, gell?

Ich drück' dich.

LG
Kerstin
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  #5  
Alt 25.11.2004, 23:14
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Kerstin,
und ich muß weinen...
Ich kann nicht los lassen, will es nicht akzeptieren und hoffe, das ich alles nur träume.
Weiß denn Jemand hier, welches Mittel man nehmen kann ohne Rezept, um ruhig zu werden oder schlafen zu können?
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  #6  
Alt 25.11.2004, 23:24
Kerstin Kerstin ist offline
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Standard Verzweiflung!

Carwomen, weine, wenn du weinen mußt. Halt die Tränen nicht zurück und bitte tu mir einen Gefallen, geh zum Arzt und lass dir was aufschreiben. Wenn du schon nicht daheim bleiben kannst - was ja schon wirklich unmenschlich ist, wenn es dem Partner so schlecht geht - dann lass dir professionell helfen. Mit irgendwelchen rezeptfreien Sachen kommst du nicht weiter.

So schwer es dir auch fällt, du mußt los lassen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, geht ein Mensch leichter, wenn er weiß, dass er gehen darf. Ich weiß, es ist leicht geschrieben, ich bin selbst noch nicht in dieser Situation.

Bitte, bitte Carwomen - geh zu einem Arzt. Es hilft nichts, wenn du zusammenklappst.

Ganz liebe Grüsse an dich !!!
Kerstin
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  #7  
Alt 25.11.2004, 23:41
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Standard Verzweiflung!

Liebe Carwomen!

Es tut mir so unsäglich Leid, was ihr da gerade durchmacht. Ich habe selber gerade vor einigen Monaten meinen Papa verloren.
Auch wenn dein Job auf wackligen Füßen steht, würde ich dir raten, dich krankschreiben zu lassen. Jede Stunde, die du jetzt noch mit deinem geliebten Menschen verbringen kannst, wird dir später als ein großes Geschenk erscheinen. Jede Stunde, die du nicht bei ihm warst, wirst du missen.
Gegen Schlaflosigkeit hilft Stangyl sehr gut. Es gab da mal einen Thread im Hinterbliebenen Forum. Ich schiebe ihn dir sofort hoch.
Ich wünsche dir alle Kraft der Welt - es gibt wahrscheinlich nichts Schlimmeres als einen geliebten Menschen gehen zu sehen.

Alles Liebe, ich denke an euch, Britta
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  #8  
Alt 25.11.2004, 23:44
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Standard Verzweiflung!

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s....php3?id=11330
HAllo Carwomen!
Hier findest du den Thread zu Stangyl.
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  #9  
Alt 26.11.2004, 01:42
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Standard Verzweiflung!

Liebe Carwomen,
ich fühle mit Dir, weil es im Moment bei meiner Mom auch sehr schlecht aussieht. Ich sehe sie furchtbar leiden und je mehr ich das sehe, desto mehr kommt mir der Tod als "Freund" der Erlösung vor.Ich selbst sage mir, die Liebe zu meiner Mom gibt mir die Kraft loszulassen, denn jemanden bedingungslos zu lieben heisst auch im nur Gutes zu wünschen. Dazu gehört auf keinen Fall so eine schreckliche Krankheit. Wenn er gehen muss, dann liebe ihn so sehr und gönne ihm die Ruhe. Er wird sowieso immer bei Dir im Herzen sein und wird Dich überall mit hin begleiten.Die Erinnerung kann nicht sterben!
Aber, hoffen kannst du trotzdem noch.........es sind schon viele Dinge geschehen, die man nicht erklären kann.
Viel Kraft...........
LG Gabi
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  #10  
Alt 26.11.2004, 10:04
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Liebe Carwomen,
ich wünsche Dir jede Menge Kraft!! Und ich hoffe, dass die Schmerzen bald nachlassen. Versuche Dich krank schreiben zu lassen, er braucht Dich jetzt! Kannst Du nicht mit Deinen Chefs reden und ihnen die Situation erklären?
LG und ich drück Dich!
Vreni
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  #11  
Alt 26.11.2004, 10:25
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Petra Loos Petra Loos ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 629
Standard Verzweiflung!

Liebe Carwomen,

ich wünsche dir auch eine Menge Kraft. Vielleicht hilft es dir auch ein wenig, wenn du die Pfleger oder Schwestern mal nach dem Psychosozialem Dienst fragst. In jedem Krankenhaus gibt es so etwas. Wenn du das möchtes helfen sie ein wenig mit deinem Kummer. Vielleicht können dir sie auch sagen wo du dich bei dir zu Hause hin wenden kannst. Es isr wichtig, dass auch dich einer in den Arm nimmt und dir Trost spendet.

Ganz liebe Grüße Petra
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  #12  
Alt 26.11.2004, 20:43
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Standard Verzweiflung!

Liebe Carwoman,
Du bist nicht allene mit Deinem SChmerz. Viele von uns wissen was Du fühlst und wie es Dir geht. Schäme Dich nicht für Diene Gefühle. ICh kenne diese Ohnmacht und das "nicht wahr haben wollen". Leider sind wir aber in dem richtigen Film ud es wird kein Happyend geben. Aber lass Dir eines sagen. Als mein Bruder damals von einem Auto überfahren wurde war das viel schlimmer als die Krankheit meiner Ma. Von Ihr konnte ich mich verabschieden, konnte die Zeit mit ihr genießen. Wir wussten ja, dass die Zeit begrenzt war. Wir werden alle einmal sterben. Aber haben wir nicht auch das Glück uns berabschieden zu können? Ist es für den Sterbenden nicht auch schön zu wissen, dass er sooo geliebt wird? (Sofern die SChmerzen eingedämmt werden können)Man muss jeden tag so Leben, als wäre es der Letzte...das sagen wir uns doch ständig alle. Aber wer Lebt denn danach?
Der Tod ist eine traurige Sache, aber er gehört nun mal zum Leben. Versinke jetzt noch nicht in Verzweiflung. Sei da für Deinen Partner. Wenn er denn dann irgendwann gehen sollte (hoffentlich noch nicht so bald), dann sind wir für Dich da. Sofern es uns hier möglich ist.
Ich umarme Dich und drücke Dich.
Sontag fahre ich für 10 Tage in den Urlaub.
Wenn ich wiederkommen, hoffe ich zu lesen, dass die Ärtze die Schmerzen in den Griff bekommen haben!!
LG
Katharina
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  #13  
Alt 27.11.2004, 10:32
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Standard Verzweiflung!

Liebe Carwoman
ich denke an Dich.Du musst schon so lange mit Deinem Freund leiden. Nimm die Ratschläge der anderen an. Vielleicht hilft das Mittel Dir oder geh zu einem Arzt. Du musst auch an Deine Kinder und an Dich denken- aber das ist leicht gesagt.

Moni
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  #14  
Alt 27.11.2004, 23:27
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Standard Verzweiflung!

Hallo Ihr ALLE hier,
ich bin zutiefst! beeindruckt und sehr froh, hier eure Worte zu lesen. Ich danke euch so sehr, hatte ich doch angst, meine Verzweiflung zu erklären. Aber nur hier! ist es mir möglich, zu sagen, wie es mir wirklich geht.
Ich habe schon so oft daran gedacht, zu einem Psychologen zu gehen, aber ob ihr es glaubt oder nicht, mir fehlt die Zeit. Ich bin voll berufstätig und gehe morgens vor der Arbeit, mittags in der Pause und abends nach der Arbeit ins Krankenhaus. Doch der Tip mit dem phychosozialen Dienst Petra, der ist sehr gut. Das wußte ich noch gar nicht, das ich das in Anspruch nehmen kann. Danke.
Euch allen - ganz lieben Dank für eurer Mitgefühl, eure Zeit und Gedanken.
Ihr seht, auch ihr alle, die nur mitlest, dieses Forum ist sehr wichtig. Wie sonst sollen wir mit dieser sinnlosen Krankheit klar kommen?
Ich drücke euch alle und wünsche uns! trotzdem einen 1. Advent voller Wärme.
Meine Tochter - gerade 15 - sagte heute: Muttine - das Leben wird und muß für uns weiter gehen. Laß es uns versuchen, trotzdem die Adventszeit zu genießen...
Ich hoffe, uns gelingt das allen auf die eine oder andere Art.
Carwomen
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