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Alt 27.02.2011, 12:22
AxelS AxelS ist offline
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Registriert seit: 27.02.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Strahlentherapie, wo ist der Unterschied?

Da ich momentan meine Diplomarbeit drüber schreibe, kann ich kurz die Unterschiede der von dir genannten Strahlentherapien erläutern:

3-D, IMRT und Tomotherapie gehören zu den sog. perkuntanen Strahlentherapien, d.h. die Strahlenquelle liegt außerhalb des Körpers und bestrahlt den Tumor/das oder die Bestrahlungfelder von außen.

Die Brachytherapie ist eine innere Strahlentherapie. Dabei werden kleine radioaktive Kapseln, sog. Seeds, direkt in den Tumor gesetzt.
Vorteil: Der Tumor wird direkt und nebenwikrungsarm bestrahl. Nachteil: wird vor allem nur bei kleineren und regional begrenzten Tumoren eingesetzt werden.

Wie der User oben bereits geschrieben hat, zählen 3D, IMRT und Tomotherapie zu den Bestrahlungsverfahren, die äußerst präzise sind. Bei allen 3 Bestrahlungsverfahren wird auf Basis von CT-Aufnahmen die Bestrahlungsfelder computergestützt geplant.

Die 3D-Strahlenterapie war mit das erste Verfahren, bei den mehrere Bestrahlungsfelder aus unterschiedlichen Richtungen bestrahlt werden konnte.

Die IMRT stellt eine Weiterentwicklung der 3D dar. Bei der IMRT können die unterschiedliche Zielvolumen mit unterschiedlichen Strahlungsdosen mit hunderten Teilstrahlen bestrahlt werden können, so kann die Präzision weiter gesteigert werden.

Die Tomotherapie stellt nochmals eine Weiterentwicklung dar und baut die Vorteile der IMRT weiter aus. Bei der Tomotherapie wird nicht nur eine CT-Aufnahme vor Beginn aller Strahlensitzungen gemacht, sondern auch vor Beginn jeder einzelnen Bestrahlungssitzung. Weicht das Bestrahlungsfeld, z.B. die Prostata auf Grund einer gefüllten Blase o.ä. vom ursprünglich geplanten ab, wird die Position des Tisches, auf dem der Patient liegt, so verändert, dass das aktuelle Bestrahlungsfeld mit dem ursprünglich geplanten übereinstimmt.So wird die unnötige Bestrahlung von gesundem Gewebe vermieden.
Bei der Bestrahlung selbst bewegt sich der Linerabeschleuniger im 360 Radius um den Patienten, während der Tisch, auf dem der Patient liegt, durch das Gerät gefahren wird. Der Tumor wird so spiralförmig von allen Seiten bestrahlt. Das bei der IMRT beschriebene Prinzip kommt hier zum Einsatz. Die Präzision der IMRT wird durch die Tomotherapie nochmals gesteigert und auch sehr komplexe Tumore können so sehr präzise Bestrahlt werden.

So das wars für heute.
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